Übung 2-3 Flashcards

Dumme Scheiße

1
Q

Die Kernthesen aus Friedman (1970) – Übersicht

A
Property rights
Ordo-Liberalismus
Vertragsfreiheit:
Agency
(methodologischer) Individualismus: I
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2
Q

Property rights Friedman

A

Grundsätzliche Verfügungsgewalt über eine Sache liegt beim Eigentümer. Die Shareholder
sind regelmäßig (anteilige) Eigentümer von Unternehmen.

Als Eigentümern stehen ihnen (und ihnen allein!) die erwirtschafteten Überschüsse zu.
Friedmans Argument: Wenn Manager Mittel des Unternehmens für soziale Zwecke verwenden,
geben sie das Geld anderer Leute aus:
- Gewinne fallen geringer aus → Das Eigentum der Stockholder schmälert sich!
- Preise Steigen → Kunden müssen mehr bezahlen!
- Gehälter sinken → Angestellte verdienen weniger!
In letzter Konsequenz, so Friedman, handelt es sich somit um Diebstahl bzw. private
Besteuerung.

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3
Q

Ordo-Liberalismus

A

n einer freien Marktwirtschaft dürfen Akteure frei über ihre Handlungen bestimmen, solange
dies im Rahmen von Gesetzen geschieht (→ Einstimmigkeitsprinzip). Gesetze hingegen
werden nur auf politischer Ebene durch Mehrheitsvotum legitimiert (→ Mehrheitsprinzip).
Politische Ansichten und Mechanismen sollten nicht darüber entscheiden, wie knappe
Ressourcen allokiert werden (strikte Trennung von Markt und Staat).
• Die Durchsetzung sozialer Interessen obliegt (einzig!) dem demokratisch legitimierten Staat.
Innerhalb der gesetzten Grenzen können die Marktteilnehmer frei agieren.
• Der Markt löst nicht automatisch alle Probleme.
• Dazu Friedman: „History suggests that capitalism is a necessary condition for
political freedom. Clearly it is not a sufficient condition.”
• Beispiele bei Freeman: Externalitäten, Mono- und Oligopole, public goods.
• Demnach Aufgaben des Staates:
Durchsetzung legitimierter Normen & Einschreiten in Fällen von Marktversagen.
Geforderte Aufteilung nach Friedman:
Der Staat setzt Gesetze durch, der Manager erwirtschaftet Profit.

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4
Q

Vertragsfreiheit:

A

Jedes Mitglied der Gesellschaft kann frei, innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen,
Verträge abschließen. Gleichermaßen kann ein Vertrag aus freiem Willen verweigert
werden. (→ Abschlussfreiheit)
• Über die Inhalte der Verträge kann frei verhandelt werden (→ Inhaltsf

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5
Q

Die Kernthesen aus Friedman (1970) – Agency I

A

Manager (= Agenten) sind von den Shareholdern (= Prinzipale) eingestellt um deren Interessen
zu vertreten. Der Inhalt der Interessen ist durch frei geschlossene Verträge festgelegt.
Kern des Problems: Prinzipale gibt Kontrolle an Agent ab, was wenn Interessen von einander
abweichen? Agenten haben in der Regel einen Informationsvorsprung,
ihre Motive sind schwer zu beobachten (→ moral hazard)
Beispiel: Der Manager eines Unternehmens spendet von Unternehmen erwirtschaftete Mittel
an gemeinnützige Zwecke um sein persönliches Ansehen zu steigern.

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6
Q

Die Kernthesen aus Friedman (1970) – Agency II

A

Aus der →Inhaltsfreiheit für Verträge ergibt sich auch, dass die Unternehmenseigner die
Unternehmensführenden mit der Verfolgung sozialer Zwecke beauftragen können, so es ihrem
Interesse entspricht.
Problem: Können alle Eventualitäten berücksichtigt werden?
Wie spezifisch müssen die Verträge gestaltet sein?
Angenommen, die Shareholder geben als Ziel die Maximierung der Rendite vor:
1. Über welchen Zeitraum soll die Rendite maximiert werden?
2. Wenn die Manager nicht ihre eigenen Interessen verfolgen,
an wessen Moral sind sie gebunden?

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7
Q

II. Allokationsgerechtigkeit und Nutzentheorie

Implikationen:

A

Das Argument sagt zunächst nichts weiter aus, als dass gleichere Verteilungen bei homogenen Nutzenfunktionen mit
positiv abnehmendem Grenznutzen ceteris paribus die Gesamtwohlfahrt als Nutzensumme erhöhen
(Verteilungsseite).
• Geben wir die Annahme der Homogenität auf, so besagt es immerhin noch, dass Verteilungen, die die unterschiedlichen
Bedürftigkeiten berücksichtigen, ceteris paribus die Gesamtwohlfahrt als Nutzensumme erhöhen (Verteilungsseite).
• Positiv: Arbeit-Freizeit-Wahl (Entstehungsseite  free-rider-Problem bzw. moral hazard): Modellierung einer
Aufkommenselastizität
• Die normative Idee der Leistungsgerechtigkeit wird außer Acht gelassen, nach der jedes Individuum den Anteil des Gutes x
konsumieren sollte, den es selbst beigetragen hat (absolute Output-Leistungsgerechtigkeit) oder einen Anteil, der
zumindest mit der eigenen Anstrengung positiv korreliert (relative Output-Leistungsgerechtigkeit).
• Heterogene Produktivität: Wenn sich die Produktivitäten der Individuen unterscheiden, unterscheiden sich zusätzlich auch
die Verhältnisse von Anstrengung zu Output (z.B. Arbeitsstunden pro Gütereinheit). Was sollte entlohnt werden:
Anstrengung oder Output? Welche Konsequenz hätte eine Entlohnung nach Anstrengung?
• Praktischer Syllogismus  Wohlfahrtsökonomik + normative Vorstellungen

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8
Q

Freeman – Kritik am Shareholder Ansatz

Rechtliche Perspektive

A

• Das Management hat (klassischer Weise) eine treuhänderische Pflicht zur Vertretung der
Eigentümerinteressen. Das Unternehmen als juristische Person ist jedoch auch an andere
Gesetze gebunden, deren Inhalt teilweise den Shareholder Interessen zuwiderläuft.
(Beispiele bei Freeman: collective bargaining, product liability, discrimination

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9
Q

Freeman – Kritik am Shareholder Ansatz

Ökonomische Perspektive

A

• Neoklassischer Ansatz: In einem freien Markt, in dem jeder Teilnehmer sein Eigeninteresse
verfolgt, wird die gesamt Wohlfahrt maximiert, ohne dass einzelne schlechter gestellt
werden (→“invisible hand“, Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik). Ein Eingriff durch den
Staat ist nicht erforderlich (oder sogar schlecht).
• Was aber tun, wenn der Markt versagt?
(Monopole, →“tragedy of the commons“, Externalitäten… )

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10
Q

Stakeholder Theory – Das Unternehmen als verbindendes Element II

A

Erweiterte Definition: Alle diejenigen, die von Unternehmenstätigkeiten betroffen sind oder
deren Tätigkeiten das Unternehmen beeinflussen

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11
Q

Freeman: Management mit Stakeholder-Orientierung

A

• Management heißt für Freeman: Vermittlung legitimer Interessen. Keine Gruppe wird der
anderen übergeordnet.
• Shareholder sind wichtig und haben Anspruch auf den erwirtschafteten Überschuss aber
nicht als „Eigentümer“ sondern weil ihre Investition für das Überleben des Unternehmens
wichtig ist (→enge Stakeholder-Definition).
• Aber: Die eine Stakeholder Theory gibt es nicht! Freeman: „It‘s a genre of stories about
how we could live.“ Unterschiedliche Ansätze mit einem →normativen Kern

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12
Q

Stakeholder Attribute nach Mitchell et al. — Power

A
  1. Zwangsmacht
    • Einsatz physischer Mittel zur Durchsetzung von Interessen, z. B. körperliche
    Gewalt
  2. Utilitaristische Macht
    • Einsatz materieller Belohnungen und Auszahlungen
  3. Normative Macht
    • Einsatz symbolischer Mittel wie Auszeichnungen, Prestige, Zuneigung
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13
Q

Stakeholder Attribute nach Mitchell et al. —Urgency

A
  1. Zeitsensibilität
    • Besteht hinsichtlich des Interesses ein Zeitdruck?
    • Ist es für den Stakeholder akzeptabel, wenn das Anliegen nicht sofort
    berücksichtigt wird?
  2. Kritikalität
    • Wie kritisch ist die Berücksichtigung des Anliegens für den Stakeholder?
    Zusammengenommen drücken die Attribute die Dringlichkeit des
    Stakeholderanliegens aus. Die temporale Dimension führt zu Dynamik des Modells.
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14
Q

Stakeholder Attribute nach Mitchell et al. — Legitimacy

A

• Normative Bewertung des Anliegens als begründet und legitim.
• Bewertungsrahmen kann auf unterschiedlichen Ebenen liegen:
1. Individuell: Werden individuelle Interessen tangiert?
2. Organisational: Sind Organisationsnormen betroffen?
3. Sozial: Liegt ein Gemeinschaftsinteresse vor?

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