Tubulo interstielle Nephritiden Flashcards

1
Q

Definition

A

Akute und/oder chronische Entzündung der Tubuli und des Interstitiums der Nieren

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Q

Definition

A

Akute und/oder chronische Entzündung der Tubuli und des Interstitiums der Nieren

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Q

Ätiologie

A

Akute tubulo-interstitielle Nephritis
Medikamentös: Antibiotika, NSAR, Diuretika, Allopurinol, Omeprazol
Infektiös
Vor allem Hantavirus
Parainfektiös bei bakteriellen Erkrankungen (Streptokokken, Staphylokokken, Legionellen u.a.)
Hantavirus-Infektion

Infektionsweg: Einatmen erregerhaltiger Aerosole von Ausscheidungen oder Bisse infizierter Nagetiere (vor allem Ratten und Mäuse)
Verlaufsform Virustypen Vorkommen
Nephropathia epidemica (im Prinzip milde Form des HFRS)
Puumala
Europa (häufig in Deutschland)
Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom (HFRS)
Namentliche Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung, Nachweis und Tod
Dobrava
Hantaan
Seoul
Europa
Südostasien
Weltweit
Hantavirus-induziertes kardio-pulmonales Syndrom (HCPS)
Sin Nombre, New York, Black Creek Canal, Bayou, Andes
Amerikanischer Kontinent
Chronische tubulo-interstitielle Nephritis
Medikamentös/toxisch
Analgetika (=Analgetika-Nephropathie), Mesalazin (chemisch verwandt mit Analgetika)
Cadmium, Lithium, Blei
Aristolochiasäure: Chinesische Kräuter-Nephropathie, Balkannephritis
Stoffwechselerkrankungen: Hyperurikämie (Gichtnephropathie), Hyperkalzämie, Hyperoxalurie
Immunologisch: Myelomniere (Cast-Nephropathie), Sjögren-Syndrom, Lupusnephritis
Polyzystische Nierenerkrankungen
Strahlennephritis

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4
Q

Pathophysiologie

A

Analgetika-Nephropathie
Ausgelöst vor allem durch Kombinationspräparate von Phenacetin , ASS , Paracetamol und Koffein
Es kommt insbesondere zur Ischämie der Papillenspitzen und dadurch zur Papillennekrose mit Hämaturie
Myelomniere (Cast-Nephropathie)
Beim multiplen Myelom kann es zur übermäßigen Produktion von Leichtketten kommen, die frei in den Primärharn filtriert werden. Normalerweise werden diese von den Tubuli rückresorbiert oder mit dem Urin ausgeschieden. Es kann aber auch zum Ausfall der Leichtketten innerhalb der Tubuli mit den Folgen einer Obstruktion kommen. Gleichzeitig üben die Leichtketten einen toxischen Effekt aus. Begünstigt wird dieser Pathomechanismus durch einen Flüssigkeitsmangel
Das vermehrte Vorkommen von Leichtketten kann auch zu Ablagerungen in den Glomeruli führen (→ Leichtkettenerkrankung)

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Q

Pathophysiologie

A

Analgetika-Nephropathie
Ausgelöst vor allem durch Kombinationspräparate von Phenacetin , ASS , Paracetamol und Koffein
Es kommt insbesondere zur Ischämie der Papillenspitzen und dadurch zur Papillennekrose mit Hämaturie
Myelomniere (Cast-Nephropathie)
Beim multiplen Myelom kann es zur übermäßigen Produktion von Leichtketten kommen, die frei in den Primärharn filtriert werden. Normalerweise werden diese von den Tubuli rückresorbiert oder mit dem Urin ausgeschieden. Es kann aber auch zum Ausfall der Leichtketten innerhalb der Tubuli mit den Folgen einer Obstruktion kommen. Gleichzeitig üben die Leichtketten einen toxischen Effekt aus. Begünstigt wird dieser Pathomechanismus durch einen Flüssigkeitsmangel
Das vermehrte Vorkommen von Leichtketten kann auch zu Ablagerungen in den Glomeruli führen (→ Leichtkettenerkrankung)

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6
Q

Symptomatik

A

Allgemein
Symptome des Nierenversagens, falls vorhanden
Akute Nierenschädigung
Chronische Niereninsuffizienz
Spezifische Symptome
Akute Nephritis medikamentöser Genese: Allergische Reaktion in ca. 1/3 der Fälle (grippeähnliche Symptome, Hautexanthem, Eosinophilie)
Hantavirus-Infektion: Hohes Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Flankenschmerzen
Analgetika-Nephropathie: Hämaturie, evtl. mit Koliken durch Papillennekrosen

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7
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Symptomatik

A

Allgemein
Symptome des Nierenversagens, falls vorhanden
Akute Nierenschädigung
Chronische Niereninsuffizienz
Spezifische Symptome
Akute Nephritis medikamentöser Genese: Allergische Reaktion in ca. 1/3 der Fälle (grippeähnliche Symptome, Hautexanthem, Eosinophilie)
Hantavirus-Infektion: Hohes Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Flankenschmerzen
Analgetika-Nephropathie: Hämaturie, evtl. mit Koliken durch Papillennekrosen

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8
Q

Diagnostik

A

Blut
Anstieg der Retentionsparameter
Hantavirus-Infektion: Typischerweise Thrombozytopenie, Antikörpernachweis
Urin
Tubuläre Proteinurie (meist <2 g/Tag)
Tlw. Glucosurie ohne Hyperglykämie!
Hämaturie → Im Gegensatz zur Glomerulonephritis zeigen sich keine Erythrozytenzylinder und Akanthozyten
Nierenbiopsie (oft unspezifische Histologie, die keine ursächliche Zuordnung erlaubt)
Sonografie

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9
Q

Therapie

A

Allgemein
Überwachung der Nierenfunktion
Ggf. Einsatz von Glucocorticoiden
Ggf. (vorübergehend) Dialyse
Speziell
Toxisch/Medikamentös: Absetzen bzw. Meiden der Noxe
Hantavirus-Infektion: Symptomatisch, ggf. Ribavirin
Myelomniere: Forcierte Diurese, ggf. Plasmapherese/Dialyse

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