Tripp: Handelslogistik

Question 1

Welche Kontaktprinzipien des Handels gibt es?

Answer 1

Residienzprinzip: Stationärer Einzelhandel/Offline-Handel
Domizilprinzip: Haustürverkauf
Treffprinzip: Marktplatz
Distanzprinzip: Katalogversand, Online-Handel
Hybridprinzip: Multi-Channel-Handel oder No-Line-Handel

Question 2

Was sind die Shopper-Trends im LEH (Lebensmittel Einzelhandel)?

Answer 2

• Convenience: Individualiserung, Storekonzepte
• Trend zum One-Stop-Shopping und zum Einkauf im Nahbereich (rückläufige Shopping Trips)
• Zunehmende Qualitätsorientierung & Trading-Ups
• Food Trends: Bio, Regional, Vegan/Vegetarisch, Super Food etc

Question 3

Welche Segmente des deutschen Einzelhandels gibt es?

Answer 3

Lebensmittel und Drogerie
Bekleidung und Textilien
Technik und Elektronik
Möbel und Haushaltswaren
Baumarktspezifisches Sortiment

Question 4

Welche Branchen haben den größten Anteil am Online-Umsatz in DE 2016?

Answer 4

• Fashion & Accesoires
• CE/Elektro
• Freizeit & Hobby

Question 5

Mit welcher Geschäftsidee verändert Amazon den B2B Großhandel?

Answer 5

• Amazon Business

- ein B2B-Marktplatz

Question 6

Bezüglich dem Handel von Konsumgüterdistribution: Was ist weiße und was ist braune Ware?

Answer 6

Weiße Ware: Küchen und Haushaltsgeräte

Braune Ware: Consumer- bzw Handelselektronik

Question 7

Was sind Cross-Docking-Zentren?

Answer 7

• ein Konzept zur effizienten Abwicklung von Umschlagvorgängen in Distributionszentren
• Waren vom Lieferanten werden vorkommissioniert geliefert werden
• Einlagerungsprozess und die dazugehörige Aktivität des Bestandslagers entfallen.

Question 8

Wie erfolgt die Distribution von Konsümgütern in der Handelslogistik?

Answer 8

von den Quellen der Produktion und den Zentrallägern der Hersteller flächendecken an die Läger und Outlet des Handels/der Gastronomie/private Haushalte

Question 9

Welche Logistikdienstleister sind die Marktführer in der Handelslogistik?

Answer 9

Nagel, Arvato (Bertelsmann), Dachser

Question 10

Was sind besondere Merkmale der Logistik im Handel und in der Konsumgüterindustrie aus “traditioneller” Sicht?

Answer 10

• vergleichsweise geringe Logistik-Komplexität
• “Hands-on” Mentalität des Handels: geringe
  
  • > geringe “logistische Intelligenz”

Question 11

Was sind aus heutiger Sicht Herausforderungen in der Logistik in der Konsumgüterindustrie und Handel?

Answer 11

• Wechsel von Verkäufer- zu Käufermärkten
• Wachsende Logistiknetzwerke des Handels
• “Lean”-Orientierung und Preisdruck

Question 12

Was ist ein wichtiger und erster Logistik-Komplexitätstreiber?

Answer 12

Sortimentsvielfalt

• Food-Sortimente (Trockensortiment, Frischfleisch, Molkerei und dabei immer Temperatur betrachten)
• Non-Food-Sortimente (sperrige Ware, Palettenware, Hängetextilien)

Question 13

Nenne wichtige Merkmale zu folgenden Charakterisierung von Sortimenten: Sortimentsdimension und Umschlagshäufigkeit

Answer 13

Sortimentsdimension: Sortimentsbreite und -tiefe

Umschlaghäufigkeit:

• Schnelldrehendes Sortiment: Waren, die im Verkaufsregal schnell entnommen und wieder aus dem Warenlager ersetzt werden
• Langsamdrehendes Sortiment: Waren, die nur eine geringe Lagerumschlagsgeschwindigkeit bzw. Verkaufsfrequenz aufweisen

Question 14

Was ist ein zweiter Logistik-Komplexitätstreiber?

Answer 14

Quellen-Senken-Struktur

Quelle: Lieferanten
Senke: Handelsfiliale

führt zu komplexen Warenströmen

Question 15

Was ist ein Dritter Logistik-Komplexitätstreiber?

Answer 15

Bedarfsermittlung im Handel

• meist auf Basis stochastischer oder verbrauchsbezogener Verfahren
• Ermittlung unter Einbeziehung aktueller Entwicklungen

Question 16

Beschreibe das Zentrallagerkonzept als mehrstufiges Distributionsmodell.

Answer 16

• Bündelung aller Waren- und Informationsströme zwischen Lieferanten und Kunden im Zentrallager
• Gefahr der Entstehung eines “Nadelöhrs” bzw Engpass
• negative Konsequenzen: Verzögerungen durch ungeplante Warte-/Standzeiten/Peaks an der Laderampe
• Verlängerung der Transportdistanzen zwischen Lieferanten und Kunden (Transportkosteneffekte)

Question 17

Welche Transportkosteneffekte gibt es bei der Nutzung von Zentrallagern?

Answer 17

• Bündelungseffekte

- Abhängigkeit von vielen Einzelfaktoren

Question 18

Welche Bestandskosteneffekte gibt es bei der Nutzung von Zentrallagern?

Answer 18

• höhere Lagerbestände
• Kompensation des Mehrbestandes im ZL
• Rückverlagerung von Sicherheitsbeständen auf ZL-Ebene

Question 19

Erläutere die Formen des 1-Stufigen Cross-Docking mit vorkommissionierten Paletten.

Answer 19

• Filialspezifische Vorkommissionierung durch den Lieferanten
• Bündelung der vorkommissionierten Ware mehrerer Lieferanten (durch Handel) und Weiterleitung an Empfänger (Filialen)
• Lieferant muss genau den Bedarf der Filiale kennen

Question 20

Was sind theoretische Potenziale von Cross-Docking?

Answer 20

• Reduzierung von Bestandskosten
• Reduzierung von Lagerkosten
• Reduzierung von Transportkosten
• Reduzierung von Prozesskosten

Question 21

Welche Fehlerpotenziale gibt es im Cross-Docking?

Answer 21

Planung/Sortiment:

• Unzureichende Eignungsprüfung von Sortiment und Lieferanten
• Unterschätzung notwendiger Besetellvorlaufzeiten
• Unzureichendes strategisches Design (Standort, Dimensionierung, Layout- und Prozessplanung)

Operative Durchführung:

• Fehlerhafte Kommissionierungen durch die Lieferanten
• fehlende Zeitfenster bzw. mangelnde Einhaltung definierter Zeitfenster in der An-/Auslieferung
• fehlende Professionalität in der täglichen Cross-Docking-Planung