Heß: Einkauf Flashcards

1
Q

Was drückt die Wertschöpfungstiefe eines Unternehmens aus? Welcher Trend ist zu erkennen?

A

der Anteil des Umsatzes, der durch die Leistungen des Unternehmens erzeugt wird
Vereinfacht: Umsatz - Einkaufsvolumen = Wertschöpfungstiefe

Trend geht in vielen Branchen zur weiteren Senkung der Wertschöpfungstiefe (heute in einzelnen Firmen nur noch ca 10%)

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2
Q

Wie berechnet man die Gewinnsteigerung durch Einkaufskostensenkung?

A

(Materialkostenanteil x Prozentuale Einkaufskostensenkung)/Umsatzrendite

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3
Q

Was ist der Beitrag des Einkaufs zur Kostenposition des Unternehmens? (4 Punkte)

A
  • Objektkosten (Material, Service, Wartung)
  • Bezugskosten (Transport, Lager/Bestand)
  • Kosten der Beschaffung (Bestellprozesskosten, Ausschreibungsprozess)
  • Kosten fehlerhafter Qualität und unpünktlicher Lieferung (Reklamation, Umplanung in der Fertigung)
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4
Q

Wie kann man einen Beitrag zur Steigerung des Kundennutzens leisten? (4 P. + je ein Beispeil)

A
  • Überlegene Logistikleistung: Schnelle Reaktion bei starker Volatilität im Abverkaufsmarkt
  • Überlegene Qualität (Fehlerfreiheit): Toyota als gleichermaßen positives und negatives Beispiel
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5
Q

Wie kann man einen Beitrag zur Steigerung des Kundennutzens leisten? (4 P.)

A
  • Überlegene Logistikleistung: Schnelle Reaktion bei starker Volatilität im Abverkaufsmarkt
  • Überlegene Qualität (Fehlerfreiheit): Toyota
  • Überlegene Qualität (Leistung): Gewichtsreduzierung i.d. Autoindustrie
  • Innovation: Speedfactory adidas/Oechsler -> Individuelle Schuhe/Schnelle Lieferung
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6
Q

Was sind die 4 ethischen Problemfelder und Hebel?

A
  • Einhaltung von Öko- und Sozialstandards
  • Bestechung der Einkäufer
  • Unfairer Umgang mit Lieferanten
  • Produktsicherheit zugekaufter Komponenten
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7
Q

Welche sind die Ziele der Beschaffung in Anbetracht des Dreiecks für ethische Ziele?

Welche zwei Nebenziele sind dabei zu beachten?

A
  • Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
  • Versorgungskosten/Anschaffungskosten / Total Cost
  • Versorgungssicherheit / Qualität

Nebenbei: Agilität (=wie schnell kann man die Supply Chain anpassen?) und Reagibilität (=Reaktionsfähigkeit)

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8
Q

Unterscheide die Begriffe Beschaffung (Procurement) und Einkauf (Purchasing).

A

Beschaffung:
umfassender Begriff der Versorgung des Unternehmens mit Gütern und Dienstleistungen

Einkauf:
klassisch Einkauf-> kaufmännische Abwicklung der Versorgung des Unternehmens

strategischer (moderner) Einkauf-> steuert Schnittstelle zu den Lieferanten (=Supply Management)

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9
Q

Erkläre Supply Management.

A

ganzheitliche Gestaltung und Steuerung der Versorgung einer Organisation mit Gütern und Dienstleistungen. Es ist damit cross-funktional angelegt.

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10
Q

Wie läuft ein Ausschreibungsprozess ab?

A
  1. Bedarf definieren
  2. Lieferanten anfragen
  3. Angebote vergleichen
  4. Angebote verhandeln
  5. Auftrag vergeben (Rahmen-)Vertrag schließen
  6. Verträge überwachen und steuern
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11
Q

Welche Methoden/Vorangehensweisen gibt es in der Lieferantenidentifikation und Lieferantenvorauswahl?

A
  • Lieferantenselbstauskunft
  • Lieferantenbesuche
  • Lieferantenaudits
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12
Q

Welche Arten von Anfragen gibt es?

A
Funktionale Anfragen (Konzeptwettbewerb):
Funktionen werden beschrieben, die der Lieferant mit seiner Leistung erfüllen muss (Lastenheft)

spezifische Anfragen:
-> technische Details der Problemlösung (z.B. Konstruktionsvorschriften, Materialart) werden exakt vorgeschrieben (Pflichtenheft)

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13
Q

Was sind Vor- und Nachteile eines Konzeptwettbewerbs?

A

Vorteile:
- Kompetenz, Einfachheit, neue Ideen

Nachteile:
- Vergleichbarkeit, Lieferanten müssen mitmachen so ein Konzept zu erstellen

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14
Q

Unterscheide die Formale und die Materielle Angebotsprüfung.

A

Formale Angebotsprüfung:
- Entspricht das Angebot den formalen Anforderungen der Anfrage (bzw. Ausschreibung)
Bsp. für Prüfkritierien: Leistungsanforderungen, Mengenanforderungen

Materielle Angebotsprüfung:
- Prüfung der Angebote daraufhin, welches für das Unternehmen am Besten ist.
Methoden: Preisvergleich bzw. Preisbeurteilung, Leistungsaspekte mit Scoringmethode

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15
Q

Welche 3 Methoden zur Preisbeurteilung gibt es?

A

Preisbeobachtung, Preisvergleich, Preisstrukturanalyse

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16
Q

Erläutere die Preisbeurteilungsmethode der Preisbeobachtung.

A
  • Analyse der Veränderung des Preises eines Objektes über die Zeit
  • Ziel: Preisprognose, Beurteilung der Günstigkeit eines Preises
  • Anwendung: Produkte mit starker Volatilität der Preise (Rohstoffe, Nahrungsmittel, Energie)
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17
Q

Erläutere die Preisbeurteilungsmethode des Preisvergleiches.

A
  • Vergleich der Preise verschiedener Lieferanten
  • > einer bestimmten Leistung
  • > unterschiedlicher Leistungen
  • Ziel: Identifikation des besten Angebots, Basisinformation für Verhandlungen
  • Anwendung: Produkte, die zu unterschiedlichen Preisen/Qualitäten angeboten werden
18
Q

Erläutere die Preisbeurteilungsmethode der Preisstrukturanalyse.

A
  • Analyse der Zusammensetzung der Preise eines Lieferanten aus Kostenbestandteilen und Gewinn
  • Ziel: Überprüfung der Angemessenheit eines Preises, Basisinformation für Verhandlung
  • Anwendung: A-Teile, Einfluss auf die Preishöhe ist vorhanden
19
Q

Beschreibe die 6 Schritte der Scoringmethode (Nutzwertanalyse) für die Lieferantenauswahl.

A
  1. Festlegung der Anforderungen an Lieferanten (ggf. KO-Kriterien)
  2. Formulierung von Kategorien für den Erfüllungsgrad der Anforderungen
  3. Gewichtung der Anforderungen: Summe der Gewichte ergibt 100%
  4. Bewertung der Lieferanten/der Angebote und Erstellung der Nutzwertmatrix
  5. Addition der Nutzwerte je Lieferant
20
Q

Beschreibe die 6 Schritte der Scoringmethode (Nutzwertanalyse) für die Lieferantenauswahl.

A
  1. Festlegung der Anforderungen an Lieferanten (ggf. KO-Kriterien)
  2. Formulierung von Kategorien für den Erfüllungsgrad der Anforderungen
  3. Gewichtung der Anforderungen: Summe der Gewichte ergibt 100%
  4. Bewertung der Lieferanten/der Angebote und Erstellung der Nutzwertmatrix
  5. Addition der Nutzwerte je Lieferant
21
Q

Was sind typische Auswahlkriterien im Rahmen der Lieferantenauswahl?

A
  • Allgemeine Unternehmensdaten
  • Service und Logistikleistung
  • Produktbezogene Daten
  • Beziehung zum Lieferanten
  • Preis und Kondition
22
Q

Was sind Vor- und Nachteile der Scoring-Methode?

A

Vorteile:

  • Schafft Transparenz über die Kriterien der Entscheidungsfindung und deren Gewichtung
  • Unterstützt eine regelkonforme Vergabe von Aufträgen (Compliance)
  • dient als Kommunikationsinstrument
  • unterstützt die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit

Nachteile:

  • Insgesamt führt die Methode zur Scheingenauigkeit und öffnet Türen zur Manipulation, Einflussnahme auf
    • > Gewichtung
    • > Kriterienauswahl
    • > Kategoriegrenzen
  • Umgang mit KO-Kriterien und dominierenden Kriterien (Preis) ist schwierig
23
Q

Was sind wesentliche Vertragsbestandteile bzgl. Preis und Konditionen?

A
  • Preis und Preisbestandteile
  • Beschaffenheit des Materials
  • Zahlungszeitpunkte
  • Menge
  • Zahlungsort
  • Währung
  • Rabatte / Skonti
  • Eigentumsübergang
  • Risiken und Qualität
24
Q

Was sind wesentliche Vertragsbsstandteile bzgl. Leistung?

A
  • Verpackung
  • Partnerschaft
  • Recht
  • INCOTERMS (Regeln Kosten u. Gefahrenübergang im Liefergeschäft)
  • Erfüllungsort
  • Erfüllungszeit
25
Q

Für was steht INCOTERMS und welche 2 Terms gibt es?

A

International Commercial Terms

EXW (ex works=ab Werk:

  • Gruppe E (Abholklausel)
  • alle Transporte
  • ab Werk

DDP (Delivery Duty Paid):

  • Gruppe D
  • alle Transporte
  • Geliefert verzollt
26
Q

Für was steht INCOTERMS und welche 2 Terms gibt es?

A

International Commercial Terms

EXW (ex works=ab Werk:

  • Gruppe E (Abholklausel)
  • alle Transporte
  • ab Werk

DDP (Delivery Duty Paid):

  • Gruppe D
  • alle Transporte
  • Geliefert verzollt
27
Q

Mit e-Sourcing und e-Auction werden Ausschreibungsprozesse durch SRM-Systeme unterstütz. Welche Unterstützungen bietet die Softwareunterstützung an?

A

SRM = Supplier Relationship Management

  • Lieferanten identifizieren (Lieferantensuche und Auswahl)
  • Anfrage erstellen (RFQ erstellen, Dokumentenmanagement, RFQ versenden)
  • ändern
  • Angebote vergleichen
  • verhandeln
  • steuern
28
Q

Was sind Vorteile und Probleme des e-Sourcing und der e-Auction?

A

Vorteile:

  • Materialkosten
  • Prozesskosten
  • Leistungsvorteile

Nachteile:

  • Investitionskosten
  • Abbildung komplexer Prozesse ist schwierig
29
Q

Welche Methoden zur Disposition und Bestellung gibt es?

A
  • Bedarfsträger identifiziert fallweise den Bedarf
  • Dispositionsverfahren
  • Bestellverfahren
  • Supplier Managed Inventory
30
Q

Unterscheide Vorrats- und auftragsbezogene Beschaffung.

A

Vorratsbeschaffung:
Ware wird auf Lager beschafft, kein Bezug zu aktuellen -Aufträgen

Auftragsbeschaffung:
Beschaffung erfolgt mit direkten Bezug auf einen konkreten Auftrag

31
Q

Erläutere das Bestellpunktverfahren (s-Strategie). 4 P.

A
  • Mit jeder Lagerentnahme wird überprüft ob Bestellpunkt erreicht ist
  • Bestellpunkt ist Meldebestand bei dem eine Bestellung ausgelöst wird
  • Bestellzeitpunkt ist variabel
  • Bestellzeitpunkt kann fix (Q-Strategie) oder variabel (S-Strategie) sein
32
Q

Erläutere das Bestellrhytmusverfahren (t-Strategie)

A
  • in regelmäßigen Abständen wird überprüft ob eine Bestellung ausgelöst werden soll
  • In Praxis: Bestellung nur dann, wenn zum Zeitpunkt der Überprüfung der Bestellpunkt erreicht ist
  • Bestellzeitpunkt ist fix
  • Bestellmenge kann fix oder variabel sein
33
Q

Erläutere das Konzept der Kanban-Anlieferung.

A
  • Ansatz zur dezentralen Fertigungssteuerung
  • in Regalen steht ein bestimmter Vorrat
  • Verbraucher (Senke) entnimmt die Produkte in benötigter Menge
  • Lücke wird so schnell wie möglich aufgefüllt
  • Information zum Nachfüllen gelangt mit dem Kanban (Jap, Karte) zum Lieferanten (Quelle)
34
Q

Was sind Voraussetzungen für die Kanban-Steuerung?

A
  • Einfaches Produktionsprogramm mit überschaubarer Teilevielfalt
  • Geringe Bedarfsschwankungen
  • Geringe Umrüstzeiten
  • Materialflussorientierte Werkstattorganisation
  • Einhaltung der Spielregeln ist bedeutsam
35
Q

Vorteile (4 P.) und Nachteile (2 P.) der Kanban-Steuerung?

A

Vorteile:

  • Geringe Materialbestände bei gleichzeitiger hoher Termineinhaltung und hoher Lieferbereitschaft
  • Reduzierung der Durchlaufzeit der Fertigungsaufträge
  • Geringer Steuerungsaufwand
  • Gesteigerte Verantwortung bei Mitarbeitern ist motivationsfördernd

Nachteile:

  • Störungen pflanzen sich im System schnell fort.
  • Kundenspezifische Sonderfertigung mit kurzen Lieferzeiten können im System nicht abgebildet werden
36
Q

Was ist die WebEDI-Lösung (Electronic Data Interchange)?

A

ein Portal zwischen den Anwendungen ist geschaltet, auf das sich die Teilnehmer einwählen können. Damit benötigen die Teilnehmer keine spezifische Software, sondern nur noch einen Internet-Browser

37
Q

Was ist die WebEDI-Lösung (Electronic Data Interchange)?

A

ein Portal zwischen den Anwendungen ist geschaltet, auf das sich die Teilnehmer einwählen können. Damit benötigen die Teilnehmer keine spezifische Software, sondern nur noch einen Internet-Browser

38
Q

Nenne einen Online-Katalog der Lieferanten und Kunden zusammenbringt und erläutere kurz den Prozess der Beschaffung über dieses Portal. 6 p.

A

SimpleSystem

  • Katalogauswahl
  • Suche und Auswahl der Artikel
  • Warenkorb
  • Bestellung
  • Benutzerverwaltung
  • ERP-Schnitstelle
39
Q

Nenne Vorteile des Global Sourcing. 6 P.

A
  • Faktorkostenvorteile (input-Faktoren und Personalkosten)
  • Intensivierung des Wettbewerbs
  • Staatliche Standortvorteile
  • Versorgungssicherheit
  • Ausgleich von Währungsrisiken
  • Differenzierungsvorteile (manche Produkte gibt es nicht im Inland)
40
Q

Nenne Vorteile des Local Sourcing. 6 P.

A
  • Versorgungssicherheit
  • kein Währungsrisiko
  • Transport-/Verpackungs-/Versicherungskosten
  • geringere Sicherheitsbestände
  • Steuerungskosten
  • Lieferantenpartnerschaft ist einfach i.d. Nähe aufzubauen
41
Q

Nenne Vorteile des Single-Sourcing (wenige Lieferanten). 4 P.

A
  • Bündelungsvorteile / Größendegression
  • Senkung Prozesskosten
  • Vereinfachung und Intensivierung des Lieferantenmanagements
  • Potenzial für Partnerschaft
42
Q

Nenne Vorteile des Multiple Sourcing (viele Lieferanten). 3 P.

A

.- Mehr Wettbewerb

  • differenzierter Leistungsbezug: unterschiedliche Kompetenzen sind erforderlich (bei Lieferanten)
  • Versorgungssicherheit