Tripp: Distribution Flashcards
Was sind One-To-Many-Architekturen?
begrenzte Anzahl von Quellen mit einer großen Anzahl von Senken
-> aus einem Lager eine große Anzahl von Kunden beliefern
Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.
Erläutere die Komplettladung.
- einstufiger, ungebrochener Transport
- Rampe zu Rampe, Punkt zu Punkt
- Ladungsumfang i.d.R. an die größtmögliche Fahrzeug-Kapazität angepasst
- Versorgung des Fahrzeugs mit Rückladungen im Zielgebiet (Rückbefrachtung: den abgeladenen Lkw schnellstmöglich wieder beladen)
Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.
Erläutere die Teilladungen.
- einstufiger, ungebrochener Transport
- keine vollständige Ausfüllung des Laderaums durch einen Auftraggeber, fließender Übergang zu Stückgutverkehren
- Fahrzeug nimmt im Quellgebiet mehrere Sendungen auf und stellt im Zielgebiet mehrere Sendungen zu
- Versorgung des Fahrzeugs mit Rückladungen im Zielgebiet
Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.
Erläutere die Milkrun.
- Transport und Ausflieferung mehrerer, kleinerer Sendungen für verschiedene Empfänger in einer Absatzregion
- feste Zuordnung von Fahrer und Fahrzeug zu einem räumlich abgegrenzten Gebiet
- Kein zusätzliches Handling innerhalb des Transportvorgangs, minimale Diebstahlrisiken
- Leichte Organisation von Rück- und Leerguttransporten
- Produktivitätsverluste bei zunehmend größer werdenden Auslieferungsgebieten
Bsp: Getränke-Großhändler, Ölhändler, Pharma, Lebesnmittel
Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.
Erläutere die Transshipmentpoints (Umschlagspunkt-Belieferung).
- Gebündelter Transport im Hauptlauf zu einem Umschlagsterminal
- Komplexitätssteigerung durch Koordination von Hauptläufern und Verteilerverkehren
- Zweiteilung der Transportleistung vereinfacht Versorgung weiter Gebietsradien
- Ermöglichung des Einsatzes unterschiedlicher Fahrzeuggrößen oder Verkehrsträger in beiden Transportabschnitten
- Oft hohe Kosten der “letzten Meile”
Bsp: Paket- und Stückgutbelieferungen
Was sind mögliche Anlässe zur Neukonfiguration von Distribustionssystemen?
- Neugewinnung/Verlust von Kunden und Mengen
- Mengenveränderungen bei bestehenden Kunden
- Standortbezogene Veränderungen bei Bestandskunden (Schließung von Standorten, Verlagerung, Neubauten)
- Veränderte Kundenanforderungen an Lieferservices
- Veränderte Rahmenedingungen und neue rechtliche Regelungen/Gesetze
Erläutere die Entscheidung über die vertikale Stufigkeit des Distributionssystems.
- zusätzliche Kosten für jede zusätzliche Stufe in einem Distributionssystem
- Kosten-Ziel: Netzkonfiguration mit möglichst wenigen Stufen
- Service-Ziel: Netzkonfiguration möglichst nah am Kunden -> dezentral mit vielen Stufen
- Anzahl der Stufen abhängig von:
- > der Größe des Absatzgebiets (lokal-global)
- > den Anforderungen der Kunden an den Lieferservice, insbesondere an die Lieferzeit
Erläutere die Entscheidung über die horizontale Anzahl (Dichte eines Netzes) und die Funktion der Knoten in einem Distributionssystem.
- Anzahl Knoten: wie viele Lager sind sinnvoll?
- Funktion der Knoten: welche Aufgaben haben die Lager?
- Bestandsführende Knoten vs bestandslose TSP
- Weitere mögliche Funktionen von Netzknoten:
- > Sortierfunktionen (endkundenbezogene Kommissionierung)
- > Warenmanipulation (z.B. Verpackung v. Produkten)
- > Endkonfiguration von Produkten (Late-fit-Strategie)
Erläutere die Entscheidung über die räumliche Verteilung (Allokation) bzw die “optimalen” Standorte in einem Distributionssystem.
- Standortoptimierung durch die bestmögliche Allokation von Ressourcen
- Suche nach den kostengünstigsten bzw fahrzeitminimalen Tourenplänen, gleichzeitig Einhaltung kundenbezogener Lieferservices (sog. Center of Gravity-Analyse)
- Standortfaktoren und deren Gewichtung abhängig von Unternehmen/Branche
- Quellen-Senken-Strukturen, Verfügbarkeit/Kosten von Grundstücken/Immobilien/Arbeitskräften, Kommune, weitere Mikrofaktoren
Was ist die “Centre of Gravity”-Analyse?
Wo ist das Gravitationszentrum aus logistischer Sicht?
-> ergibt sich aus geringsten Distributionskosten und hohem Service
Erläutere die Entscheidung über die Gebietsabgrenzung in einem Distributionssystem.
- Entscheidung über die Verantwortung über den Kunden und über die Beziehung zum Kunden durch Gebietsabgrenzung
- Zuordnung von Gebieten zu Knotenpunkten
- Zuordnung von Knotenpunkten zu Gebieten
- Hilfsmittel: PLZ, Zähl-Sprengel, Erfahrungswerte
- Beachtung von Obergrenzen für Gebietsgrenzen, die sich aus der maximalen Länge von Verteilertouren ergeben
Erläutere die Entscheidung über die (kombinierte) Verkehrsträgerwahl in einem Distributionssystem.
- Dominanz des Lkw in der “regionalen” Distribution, v.a. bei lokalen Verteilerverkehren
- Hoher Anteil des Schienengüterverkehrs (KV) im Hinterlandverkehr der deutschen Seehäfen
- Weiter abnehmende Bedetung der Binnenschiffahrt
- Abwicklung von 90% des Welthandels über den internationalen Seeverkehr
- Luftfracht bei eiligen und/oder werthaltigen Gütern (Ersatzteile, Medizintechnik, High Tech)
Erläutere die Entscheidung über die Wahl der Lieferwege in einem Distributionssystem.
- Faktoren zur Wahl des besten Lieferweges: Auftragsmenge, Sendungsgröße, Belieferungsfrequenz, Lieferservice-Anforderungen (z.B. Zeit), Schaden-/Diebstahlrisiko
- Zusätzlich Beachtung des im Gesamtsystem zur Verfügung stehenden Volumens
- Ziele: Reduzierung der Wegevielfalt sowie der Transport- bzw. der Umschlagkosten, Prämisse einer Erfüllung der vereinbarten Lieferservices
Erläutere die Entscheidung über die Wertschöpfungstiefe in einem Distributionssystem.
- Bestimmung der optimalen Wertschöpfungstiefe pro Stufe/Standort/Funktion -> “Make-or-Buy-Entscheidung”
- Outsourcing von Transporten an Dienstleister zur Erhöhung der Tourendichte (Bündelung) und zur Variabilisierung fixer Kosten
- Outsourcing von lokalen Vertriebs- und Logistikleistungen an Händler, die selbst über Standortwahl oder Breite des lokal vorzuhaltenden Sortiments bestimmen
Was ist Kontraktlogistik?
immer mehr Firmen/Dienstleister übernehmen in Lagern die Lagerabwicklung, mehrjährige Verträge werden geschlossen