Tripp: Distribution Flashcards

1
Q

Was sind One-To-Many-Architekturen?

A

begrenzte Anzahl von Quellen mit einer großen Anzahl von Senken

-> aus einem Lager eine große Anzahl von Kunden beliefern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.

Erläutere die Komplettladung.

A
  • einstufiger, ungebrochener Transport
  • Rampe zu Rampe, Punkt zu Punkt
  • Ladungsumfang i.d.R. an die größtmögliche Fahrzeug-Kapazität angepasst
  • Versorgung des Fahrzeugs mit Rückladungen im Zielgebiet (Rückbefrachtung: den abgeladenen Lkw schnellstmöglich wieder beladen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.

Erläutere die Teilladungen.

A
  • einstufiger, ungebrochener Transport
  • keine vollständige Ausfüllung des Laderaums durch einen Auftraggeber, fließender Übergang zu Stückgutverkehren
  • Fahrzeug nimmt im Quellgebiet mehrere Sendungen auf und stellt im Zielgebiet mehrere Sendungen zu
  • Versorgung des Fahrzeugs mit Rückladungen im Zielgebiet
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.

Erläutere die Milkrun.

A
  • Transport und Ausflieferung mehrerer, kleinerer Sendungen für verschiedene Empfänger in einer Absatzregion
  • feste Zuordnung von Fahrer und Fahrzeug zu einem räumlich abgegrenzten Gebiet
  • Kein zusätzliches Handling innerhalb des Transportvorgangs, minimale Diebstahlrisiken
  • Leichte Organisation von Rück- und Leerguttransporten
  • Produktivitätsverluste bei zunehmend größer werdenden Auslieferungsgebieten

Bsp: Getränke-Großhändler, Ölhändler, Pharma, Lebesnmittel

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Es gibt 4 grundlegende Transportmuster in der Distribution.

Erläutere die Transshipmentpoints (Umschlagspunkt-Belieferung).

A
  • Gebündelter Transport im Hauptlauf zu einem Umschlagsterminal
  • Komplexitätssteigerung durch Koordination von Hauptläufern und Verteilerverkehren
  • Zweiteilung der Transportleistung vereinfacht Versorgung weiter Gebietsradien
  • Ermöglichung des Einsatzes unterschiedlicher Fahrzeuggrößen oder Verkehrsträger in beiden Transportabschnitten
  • Oft hohe Kosten der “letzten Meile”

Bsp: Paket- und Stückgutbelieferungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sind mögliche Anlässe zur Neukonfiguration von Distribustionssystemen?

A
  1. Neugewinnung/Verlust von Kunden und Mengen
  2. Mengenveränderungen bei bestehenden Kunden
  3. Standortbezogene Veränderungen bei Bestandskunden (Schließung von Standorten, Verlagerung, Neubauten)
  4. Veränderte Kundenanforderungen an Lieferservices
  5. Veränderte Rahmenedingungen und neue rechtliche Regelungen/Gesetze
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Erläutere die Entscheidung über die vertikale Stufigkeit des Distributionssystems.

A
  • zusätzliche Kosten für jede zusätzliche Stufe in einem Distributionssystem
  • Kosten-Ziel: Netzkonfiguration mit möglichst wenigen Stufen
  • Service-Ziel: Netzkonfiguration möglichst nah am Kunden -> dezentral mit vielen Stufen
  • Anzahl der Stufen abhängig von:
  • > der Größe des Absatzgebiets (lokal-global)
  • > den Anforderungen der Kunden an den Lieferservice, insbesondere an die Lieferzeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Erläutere die Entscheidung über die horizontale Anzahl (Dichte eines Netzes) und die Funktion der Knoten in einem Distributionssystem.

A
  • Anzahl Knoten: wie viele Lager sind sinnvoll?
  • Funktion der Knoten: welche Aufgaben haben die Lager?
  • Bestandsführende Knoten vs bestandslose TSP
  • Weitere mögliche Funktionen von Netzknoten:
  • > Sortierfunktionen (endkundenbezogene Kommissionierung)
  • > Warenmanipulation (z.B. Verpackung v. Produkten)
  • > Endkonfiguration von Produkten (Late-fit-Strategie)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Erläutere die Entscheidung über die räumliche Verteilung (Allokation) bzw die “optimalen” Standorte in einem Distributionssystem.

A
  • Standortoptimierung durch die bestmögliche Allokation von Ressourcen
  • Suche nach den kostengünstigsten bzw fahrzeitminimalen Tourenplänen, gleichzeitig Einhaltung kundenbezogener Lieferservices (sog. Center of Gravity-Analyse)
  • Standortfaktoren und deren Gewichtung abhängig von Unternehmen/Branche
  • Quellen-Senken-Strukturen, Verfügbarkeit/Kosten von Grundstücken/Immobilien/Arbeitskräften, Kommune, weitere Mikrofaktoren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist die “Centre of Gravity”-Analyse?

A

Wo ist das Gravitationszentrum aus logistischer Sicht?

-> ergibt sich aus geringsten Distributionskosten und hohem Service

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Erläutere die Entscheidung über die Gebietsabgrenzung in einem Distributionssystem.

A
  • Entscheidung über die Verantwortung über den Kunden und über die Beziehung zum Kunden durch Gebietsabgrenzung
  • Zuordnung von Gebieten zu Knotenpunkten
  • Zuordnung von Knotenpunkten zu Gebieten
  • Hilfsmittel: PLZ, Zähl-Sprengel, Erfahrungswerte
  • Beachtung von Obergrenzen für Gebietsgrenzen, die sich aus der maximalen Länge von Verteilertouren ergeben
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Erläutere die Entscheidung über die (kombinierte) Verkehrsträgerwahl in einem Distributionssystem.

A
  • Dominanz des Lkw in der “regionalen” Distribution, v.a. bei lokalen Verteilerverkehren
  • Hoher Anteil des Schienengüterverkehrs (KV) im Hinterlandverkehr der deutschen Seehäfen
  • Weiter abnehmende Bedetung der Binnenschiffahrt
  • Abwicklung von 90% des Welthandels über den internationalen Seeverkehr
  • Luftfracht bei eiligen und/oder werthaltigen Gütern (Ersatzteile, Medizintechnik, High Tech)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Erläutere die Entscheidung über die Wahl der Lieferwege in einem Distributionssystem.

A
  • Faktoren zur Wahl des besten Lieferweges: Auftragsmenge, Sendungsgröße, Belieferungsfrequenz, Lieferservice-Anforderungen (z.B. Zeit), Schaden-/Diebstahlrisiko
  • Zusätzlich Beachtung des im Gesamtsystem zur Verfügung stehenden Volumens
  • Ziele: Reduzierung der Wegevielfalt sowie der Transport- bzw. der Umschlagkosten, Prämisse einer Erfüllung der vereinbarten Lieferservices
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Erläutere die Entscheidung über die Wertschöpfungstiefe in einem Distributionssystem.

A
  • Bestimmung der optimalen Wertschöpfungstiefe pro Stufe/Standort/Funktion -> “Make-or-Buy-Entscheidung”
  • Outsourcing von Transporten an Dienstleister zur Erhöhung der Tourendichte (Bündelung) und zur Variabilisierung fixer Kosten
  • Outsourcing von lokalen Vertriebs- und Logistikleistungen an Händler, die selbst über Standortwahl oder Breite des lokal vorzuhaltenden Sortiments bestimmen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist Kontraktlogistik?

A

immer mehr Firmen/Dienstleister übernehmen in Lagern die Lagerabwicklung, mehrjährige Verträge werden geschlossen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was zeichnet mehrstufige Distributionssysteme aus?

A

Vorhatlung von mindestens zwei Lagerstufen für die Distribution (z.B. Zentrallager - Regionallager - Auslieferungslager)

17
Q

Was sind Zentrallager? Und warum wächst deren Bedeung in mehrstufigen Distributionssystemen (3 Punkte+1 Fazit)?

A

Ware die produziert wird, wird letztendlich auch dort gelagert -> muss nicht sofort abgesetzt werden, wird ausgeliefert wenn Kunde sie braucht

  • Entkoppelung von Produktion und Nachfrage
  • Sicherstellung des Nachschubs innerhalb möglichst kurzer Lieferzeiten
  • Möglichkeit der Direktversorgung der Kunden

-> Ermöglichung einer Kombination aus hoher Lieferbereitschaft und kurzen Lieferzeiten

18
Q

Was sind Transportkosteneffekte der Mehrstufigkeit?

Beschreibe in dem Zusammenhang auch den Begriff “Transport gegen die Fracht”.

A
  • zeitliche und mengenmäßige Aggregation der Transportnachfrage
  • Andauerende Auslastung durch Entkopplung Primärtransporte/Auftragseingang
  • Sendungsgröße mit entscheidendem Einfluss auf die Attraktivität des Systems
  • Bedeutung von Bündelungseffekten wächst mit steigender Transportentfernung
  • “Transport gegen die Fracht”: Zur Steigerung der Auslastung werden bei der Belieferung des Kunden längere Distanzen und zusätzliche Lagerhaltung in Kauf genommen, obwohl der direkte Weg zum Kunden kürzer und schneller ist (wichtig: Bündelungseffekte > Kosten Mehr-Kilometer)
19
Q

Erläutere die Bestandskosteneffekte der Mehrstufigkeit.

A
  • Vorhaltung von Warenbeständen in allen Knoten bzw. auf allen Stufen eines mehrstufigen Distributionssystems
  • Üblicherweise Steigerung der Lagerhaltungskosten (Lagerkosten und Bestandskosten)
  • Risiko hoher Abschreibung bzw. Wertberichtigungen
  • Abwägung: Typischder “Trade-off” (Zielkonflikt) zwischen Bestandskosten und Transportkosten
20
Q

Welche 2 Bestandsarten gibt es (nach Funktion/Entstehung und der Zusammenhang mit Prognosen)?

Erläutere Prognosefehler/Prognose:

A
  • Arbeitsbestände: Bestellmengenentscheidung als Treiber (Losgrößenoptimierung”), kontinuierliche Erneuerung
  • Sicherheitsbestände

Prognosefehler/Prognose:

  • Differenz zwischen dem vorhergesagten und tatsächlich eingetroffenen Wert der Nachfrage
  • Möglichst exakte Prognose führt zu geringeren (Sicherheits-)Beständen
  • Zunehmende Bedeutung professioneller Prognoseverfahren zur Bestandsreduzierung
21
Q

Erläutere das “Push-Prinzip” bei Sicherheitsbeständen in zweistufigen Distributionssystemen. Was sind die Folgen?

A
  • Prognosebasiertes, losgrößenoptimiertes “Drücken” der Bestände in die einzelnen Absatzgebiete vor Erhalt konkreter Kundenaufträge

Folge:

  • steigendes Risiko lokaler Absatzprognosen
  • mit zunehmender Anzahl an Auslieferungslagern auch steigendes Fehlverteilungsrisiko (richtige Ware am falschen Ort)
  • notwendigkeit hoher Sicherheitsbestände und steigende Anzahl ungeplanter Lagerquertransporte

“30% der Schuhe werden nicht in der Filiale verkauft, in der sie erstmalig angeliefert wurden “ (ANWR)

22
Q

Wie kann die ABC-orientierte Zuordnung von Artikeln zu Lagerstufen eine mögliche Kompromiss-Lösung sein?

A
  • “Bedarfsferne” Vorhaltung des gesamten Sortiments inkl. C-Artikeln auf der Zentrallagerebene mit möglichst hoher Umschlaghäufigkeit/Lieferbereitschaft
  • Lagerung von A-/B-Artikeln in bedarfsnahen Regionallagern mit möglichst kurzen Zugriffszeiten
  • > Vorteil: Insgesamt Erhöhung der Lieferbereitscfhaft
  • > Nachteil: Unterschiedliche Lieferzeiten
23
Q

Welche 3 Varianten von einstufigen Distributionssystemen gibt es?

A
  1. Einstufige, dezentrale Systeme
  2. Transshipmentpoint-Konzepte
  3. Vollständig zentralisierte Direktbelieferungssysteme
24
Q

Was sind OPP?

A

Order Penetration Points / Kundenauftragsentkoppelungspunkt

Der Punkt an dem von Push zu Pull gewechselt wird, ein Lagerpunkt in dem Bestände liegen und aus diesen Beständen wird ein Auftrag bedient. Üblicherweise findet die Berechnung der Bestände push-basiert statt.

25
Q

Wie ist die Funktionsweise und Eignung von Einstufigen, dezentralen Systemen?

A
  • Entsorgung der Produktion direkt in regionale Außenlager
  • Distribution nach Push-Prinzip, Einsparung einer Lagerstufe
  • Geeignet für Unternehmen:
  • > mit schmalen Sortimenten und schnell drehenden Artikeln
  • > die über wenige Lagerstandorte einen großen Empfängerkreis erreichen können
  • > die über Verteilertouren größere Mengen je Stopp ausliefern

Bsp: Lieferanten der zweiten/vierten Stufe der Automobil-/Maschinenbauindustrie (2nd/3rd/4th tier suppliers)

26
Q

Was sind Risiken und Nachteile von einstufigen, dezentralen Systemen?

A
  • Hohes Risiko von Über- und/oder Unterversorgungen bei hohen Prognoseunsicherheiten in Push-Systemen
  • Notwendigkeit regelmäßiger Nachschubversorgung der Ausliferungslager
  • Risiko einer fehlenden Auslastung der Primärtransporte bei Direktlieferungen an Großkunden ab Produktionsstandort
27
Q

Wie ist die Funktionsweise und Eignung von Transshipmentpoint-Konzepten?

A
  • Beförderung von Waren über konsolidierte Primärtransporte (“Hauptlauf”) zu bestandslosen TSPs in Zielgebieten
  • Ausschließlich auftragsgetriebene Transporte
  • Nach Umschlag am TSP Wechsel auf sog. “Nachlauf” (Verteilerverkehre), häufig Milkruns in regionaler Verteilung
  • Üblicherweise Wechsel der Fahrzeuggröße im Nachlauf
  • Einsparung von Lagerhaltungs-, Dispositions- und Auftragsabwicklungskosten

Bsp: Paket-/Stückgut-Netzwerke, Cross-Docking-Systeme. International: See-/Luftfracht-Hubs

28
Q

Was sind die Risiken und Nachteile von Transshipmentpoint-Konzepten?

A
  • Beeinflussung der Fahrzeug-Auslastung der Primärtransporte allein durch tägliches Auftragsvolumen im Absatzgebiet
  • Unmittelbare Auswirkungen täglicher Bedarfsschwankungen im Absatzvolumen auf Kapazitätsauslastung der Fahrzeuge
  • Fehlende Bündelungsmöglichkeiten bei hohen Lieferservice-Anforderungen
  • Direkte Abhängigkeit der Effizienz des Systems vom verfügbaren Transportaufkommen eines Unternehmens
  • Hohe Anfälligkeit von TSP-Systemen wegen hoher Anforderungen an Kompetenz und Zuverlässigkeit der Beteiligten
29
Q

Erläutere vollständig zentralisierte Direktbelieferungssysteme.

A
  • Extremfall vollständiger Zentralisierung der Lagerhaltung und Belieferung der Kunden aus einem Zentrallager
  • Zielsetzung einer weitgehenden Reduzierung der Lagerhaltungskosten
  • Anwendung bei hoher Wertdichte der zu distribuierenden Produkte, hoher Sortimentsvielfalt, geringer Sendungsgröße (Paketabwicklung)
  • Wahrnehmung der Bündelungsfunktion innerhalb des offenen Transportsystems durch Dienstleister

Bsp. Onlinehandel (Zalando), Ersatzteilgeschäfte

30
Q

Dezentral vs zentral in der Distribution? Welche Fragen stellen sich hier auf?

A
  • Service vs Kosten
  • Aktuell Fokus auf servicegetriebenen Geschäftsmodellen (Zeit/Termintreue!)
  • Kundennähe = Dezentralisierung
  • Bsp. Online-LEH

mehr Antworten siehe Matrix, letzte Folie