Thema 4 - Flashcards

1
Q

Wer war wesentlich für die Thematisierung der Arbitragefreiheit und die Irrelevanz der Finanzierung verantwortlich

A

1958 Modigliani und Müller

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2
Q

Was ist die Grundannahme der Arbitragefreiheit und die Irrelevanz der Finanzierung nach Modigliani/Müller

A

Betrachtung zweier Unternehmen A und B auf einem vollkommenen Kapitalmarkt
im Rahmen eines Zwei-Zeitpunkte-Ansatzes

Es gelte: Einzahlungsüberschüsse beider Unternehmen sind gleich

Aber:
Unternehmen A sei rein eigenfinanziert, Unternehmen B habe Forderungstitel emittiert, auf die in t = 1 ein Betrag F zu zahlen ist. B könne diese Verbindlichkeit sicher erfüllen

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3
Q

Def Arbitrage

A

Erzielung sicherer Gewinne durch das Ausnutzen von Preisdifferenzen für Güter über deren Kauf und/oder Verkauf

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4
Q

Wichtiger Spezialfall: „Differenzarbitrage“

A

Einkauf von Gütern zu niedrigen Preisen und zeitgleicher Verkauf dieser Güter zu höheren Preisen

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5
Q

Was bedeutet Arbitragefreiheit

A

Abwesenheit von Arbitragemöglichkeiten

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6
Q

Was ist für die Klausur wichtig zu beachten bei dem Modell Modigliani/Müller

A

Modigliani geht von Sicherheit aus –> allerdings nur davon, dass das FK sicher bedient werden kann –> Einzahlungsüberschüsse hingegen sind riskant (daher auch immer die Tilde)

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7
Q

Es gilt Arbitragefreiheit, wenn

A

Gesetz des EInheitspreises gilt

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8
Q

Eigenschaften des Gesetzes des EInheitspreises:

A

i.e.S.
Zu jeder finanziellen Position P kann es bei Arbitragefreiheit nur einen Preis V( ) P geben

i.w.S.
Zwei äquivalente finanzielle Positionen P und Q müssen bei Arbitragefreiheit den gleichen Preis haben

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9
Q

Was sind Leer-Verkäufe

A

Leerverkauf ist im Bank- und Finanzwesen ein Verkauf von Basiswerten, die der Verkäufer nicht besitzt

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10
Q

Beurteilung der Bedeutung des Prinzips der arbitragefreien Bewertung:

A

1) Arbitragefreiheitsüberlegungen ermöglichen nur Herleitung von Preisrelationen.
2) Arbitragefreiheit ist notwendige Eigenschaft eines Gleichgewichts auf vollkommenem Kapitalmarkt, aber nicht hinreichende.
3) Arbitragefreiheitsüberlegungen haben unabhängig von den konkreten Zeit- und Risikopräferenzen der Beteiligten Gültigkeit.

Mit Hilfe des Gesetzes des Einheitspreises kann nun Ausgangsfrage beantwortet werden.

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11
Q

Was sagt das Theorem I von Modigliani/Miller (1958) aus?

A

Irrelevanz des Verschuldungsgrades für den Marktwert einer Unternehmung und
damit für die erreichbaren Wohlfahrtspositionen der Beteiligten

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12
Q

Was sagt das Theorem II von Modigliani/Miller (1958) aus?

A

Der Eigenkapitalkostensatz ist eine linear steigende Funktion des Verschuldungsgrades der
Unternehmung

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13
Q

Erklärung des Irrelevanzergebnisses:

A

Auf vollkommenem Kapitalmarkt im Gleichgewicht kann die Transformationsfunktion unternehmerischer Finanzierungsmaßnahmen vollkommen durch private Sekundärmarkttransaktionen substituiert werden

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14
Q

Woran erkennt man das im Irrelevanznachweis?

A

 Verschiedene Finanzierungsformen einer Unternehmung werden von den Kapitalgebern nicht durch unterschiedliche (Gesamt-) Preise honoriert.
 Obige Erläuterung des Irrelevanzergebnisses legt nahe, dass der Irrelevanzbeweis weitaus allgemeiner als oben dargelegt geführt werden kann.

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15
Q

Nenne die vier Möglichkeiten warum die Finanzierung relevant werden könnte

A

In der Tat genügt die Annahme eines vollkommenen Kapitalmarktes, um die Irrelevanz beliebiger
Maßnahmen der Unternehmensfinanzierung für Unternehmenswerte und erreichbare Wohlfahrtspositionen der Beteiligten zu folgern. Denn Konsequenzen aus Vollkommenheit des Kapitalmarktes:

1) Die Exogenität der Marktbewertungsfunktion V für ungewisse Zahlungsströme,
2) die Wertadditivität der Marktbewertungsfunktion,
3) ein finanzierungsunabhängig gegebener Einzahlungsüberschuss der Unternehmung für gegebenes Investitionsprogramm und
4) ein finanzierungsunabhängig gegebenes Investitionsprogramm der Unternehmung.

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16
Q

) Die Exogenität der Marktbewertungsfunktion V für ungewisse Zahlungsströme,

A

Die Exogenität von V ist unmittelbare Implikation der Mengenanpasserannahme.

17
Q

Def Wertadditivität

A

Entspricht der Wert eines aus zwei Zahlungsströmen kombinierten Zahlungsstroms der Summe der Werte der einzelnen Zahlungsströme, so liegt Wertadditivität vor.

18
Q

3) ein finanzierungsunabhängig gegebener Einzahlungsüberschuss der Unternehmung für gegebenes Investitionsprogramm

A

Einzahlungsüberschuss der Unternehmung finanzierungsunabhängig für gegebenes Investitionsprogramm, da Zahlungen an Nicht-Inhaber von Finanzierungstiteln (z.B. Arbeitnehmer,
Staat) grundsätzlich nicht durch Finanzierungsweise beeinflussbar

19
Q

4) ein finanzierungsunabhängig gegebenes Investitionsprogramm der Unternehmung.

A

Investitionsprogramm der Unternehmung finanzierungsunabhängig gegeben, da Kapitalgeber und Unternehmer kooperativ grundsätzlich jedes beliebige Investitions- mit jedem beliebigem Finanzierungsprogramm kombinieren können.

20
Q

Fazit für Relevanz unternehmerischer Finanzierungsmaßnahmen

A

Relevanz unternehmerischer Finanzierungsmaßnahmen lässt sich nur begründen, wenn Marktunvollkommenheiten dazu führen, dass wenigstens eine der obigen Bedingungen 1) bis 4) nicht mehr
gilt.

21
Q

Def Leverage-Effekt

A

Bezieht sich auf Zusammenhang zwischen Eigenkapitalrendite r(EK) , (sicherer) Fremdkapitalrendite i und Gesamtkapitalrendite r(tilde).

22
Q

Weichen die Preise zweier identischer Güter P und Q voneinander ab, dann sind Arbitragegewinne möglich:

A

• V(P)>V(Q): Kaufe Q und verkaufe gleichzeitig P
→Arbitragegewinn = V(P)-V(Q)
Folgen: Durch die Transkationen der Arbitrageure steigt der Preis von Q und der Preis von P fällt, bis der mögliche Arbitragegewinn 0 beträgt, also keine Arbitragegewinne mehr möglich sind.

• V(P)<V(Q): Kaufe P und verkaufe gleichzeitig Q
→Arbitragegewinn = V(Q)-V(P)
Folgen: Durch die Transkationen der Arbitrageure steigt der Preis von P und der Preis von Q fällt, bis der mögliche Arbitragegewinn 0 beträgt, also keine Arbitragegewinne mehr möglich sind.

23
Q

Sind keine Arbitragegewinne möglich, bezeichnet man den Markt als arbitragefrei.

A

→übertragen auf Finanzierungstitel: Sind die beiden finanziellen Positionen P und Q äquivalente (𝑧̃𝑄 ≡ 𝑧̃𝑡 , d.h. die Einzahlungsüberschüsse beider Finanzierungstitel sind in jedem möglichen Umweltzustand und zu jedem Zeitpunkt identisch.), werden sie auf einem arbitragefreien Markt zum gleichen Preis gehandelt

24
Q

Gesetz des Einheitspreises.

A

Arbitragefreiheit liegt auf vollkommenen Märkten im
Gleichgewicht zwangsläufig vor. Denn sofern keine
Transaktionskosten existieren, lohnt Arbitrage schon bei geringen Preisabweichungen, sodass jede Abweichung augenblicklich von rationalen Akteuren eliminiert wird.
→Deshalb gilt auf vollkommenen Märkten im Gleichgewicht das Gesetz des Einheitspreises. Da reale Kapitalmärkte „näherungsweise“ vollkommen sind, sind diese „weitgehend“ arbitragefrei / gilt dort „näherungsweise“ das Gesetzt des Einheitspreises.