Testfragen Flashcards

1
Q

Nennen Sie die vier Teilmärkte des Finanzmarkts

A
  1. Kapitalmarkt
  2. Geldmarkt
  3. Devisenmarkt
  4. Termin- und Devisenmärkte
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2
Q

Was ist der Unterschied zwischen Futures und Optionen?

A

Futures
- Bindung beider Parteien
- wie Kaufvertrag, aber Erfüllungszeit in der Zukunft

Optionen
- Bindung des sog. Stillhalters
- Andere Partei mit Option, in einem bestimmten Zeitpunkt oder zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).

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3
Q

Definiere Kapitalmarktrecht

A

= Summe aller Vorschriften, die den Kapitalmarkt i.S.d. WpHG und des Grauen Kapitalmarkts regeln.

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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärmarkt?

A

Primärmarkt
≠ Börse
- Erstplatzierung von Wertpapieren durch Banken oder Bankenkonsortium
- Übernahme der Wertpapiere per Festpreis (= Übernahmepreis)
- Verkauf an Publikumsaddressaten für darüberliegenden Preis (= Emissionspreis)

Sekundärmarkt
= Börse

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5
Q
  1. Was setzt der Prime Standard im Einzelnen voraus?
  2. Welche Rolle spielt der Prime Standard für deutsche Aktienindizes?
A
  1. Voraussetzungen
    - IFRS oder US-GAAP
    - Quartalsberichte deutsch und englisch
    - Unternehmenskalender deutsch und englisch
    - mindestens jährliche Analystenveranstaltung
    - Ad-hoc-Mitteilungen auch auf englisch
  2. Deutsche Aktienindizes
    Prime Standard ist Voraussetzung für die Aufnahme in die Aktienindizes der Deutschen Börse Dax, MDax, SDax und TecDax
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6
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem organisierten Markt und einer Börse?

A

§ 2 Börsengesetz (BörsG)

  • Der Begriff Börse ist WEITER gefasst als der Begriff organisierter Markt.
  • Organisierter Markt: nur Finanzinstrumente
  • Börse: Finanzinstrumente, Wirtschaftsgüter und Rechte
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7
Q

Was ist der Unterschied zwischen MTFs und geregelten Märkten?

A

Bei MTFs gibt es keine Möglichkeit einer Zulassung von Finanzinstrumenten

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8
Q

Was versteht man unter Freivekehr?

A

= Privatrechtlich organisierter außerbörserlicher Markt
-> Nutzung der Einrichtungen der Börse für die Durchführung des Freiverkehrs
-> Börsen können Freiverkehr zulassen, wenn WERTPAPIERE, weder zum Handel im regulierten Markt ZUGELASSEN oder EINBEZOGEN sind.

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9
Q

Nenne die zwei Regelungsziele des Kapitalmarktrechts

A
  1. Funktionsschutz
  2. Anlegerschutz
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10
Q

Was sind die drei Teilaspekte des Funktionsschutzes?

A
  1. Institutionelle Funktionsfähigkeit
  2. Operationale Funktionsfähigkeit
  3. Allokative Funktionsfähigkeit
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11
Q

Was bedeutet allokative Funktionsfähigkeit?

A

Die Fähigkeit, anlagefähiges Kapital zu steuern

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12
Q

Unter welchen Voraussetzungen kommt eine Staatshaftung nach Europarecht in Betracht?

A
  1. Verletzung von Europarecht durch eine Behörde
  2. Normzweck = Verleihung von Rechten an Einzelne
  3. Offenkundiger Verstoß
  4. Unmittelbarer Kausalzusammenhang zwischen Verstoß und Schaden
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13
Q

Was bedeutet Subsidiarität der zivilrechtlichen Prospekthaftung?

A

Liegt ein Fall gesetzlicher Haftung vor, ist die zivilrechtliche Prospekthaftung nicht anzuwenden

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14
Q

Was ist das wesentliche Inhalt des WpHG?

A

Wertpapierhandelsgesetz
= Grundgesetz des Kapitalmarktrechts

  • regelt Produkte und Transaktionen im Kapitalmarktrecht
  • regelt aufsichtsrechtliche Pflichten und aufsichtsrechtliche Pflichten für Emittenten
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15
Q

Was ist das wesentliche Inhalt des BörsG?

A

Börsengesetz

  • regelt Börsenorganisation (inklusive außerbörslicher Markt)
  • regelt Zulassungspflichten für Wertpapiere und Emittenten
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16
Q

Was ist das wesentliche Inhalt des WpÜG?

A

Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz

  • gilt für öffentliche Angebote zum Erwerb von Anteilen an einer AG oder KGaA
  • gilt für Aktien und vergleichbare Papiere, die am regulierten Markt zugelassen sind
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17
Q

Welche Finanzinstrumente liegen außerhalb des WpHG?

A

Anteile an Personengesellschaften

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18
Q

Worin liegt der Unterschied zwischen dem allgemeinen Wertpapierbegriff und dem Wertpapierbegriff des WpHG?

A

Der Begriff des WpHG ist enger, weil er nur Order- und Inhaberpapiere erfasst.

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19
Q

Was ist Frontrunning?

A

Ein Eigengeschäft unter Verwendung der Kenntnis durch Kundenaufträge

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20
Q

Was ist das Ziel der Vorschriften über die Ad-hoc-Publizität?

A

Vorbeugung von Insiderhandel durch möglichst frühe Information der Öffentlichkeit

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21
Q

Wer sind die Adressaten der Ad-hoc-Publizitätspflichten?

A

Nur die Emittenten

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22
Q

Für welche Marktsegmente gilt diese Ad-hoc-Publizitätspflicht?

A

Für die organisierten Inlandsmärkte und auch multilaterale und organisierte Handelssysteme, d.h. den Freiverkehr.

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23
Q

Warum gilt das Verbot der Marktmanipulation auch für den Freiverkehr?

A

Weil der Rückzug von redlichen Marktteilnehmern nicht zu erwarten ist, wenn man Kursmanipulationen verbietet

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24
Q

Wann spricht man von Scalping?

A

Ankauf von günstigen Aktien meist kleiner Unternehmen
Verbreitung guter und daher kurssteigender Informationen
Verkauf der Anteile zur Gewinnmitnahmen

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25
Q

Welche gesetzliche Vertrauenshaftung ist im WpHG geregelt?

A

Emittentenhaftung im Bereich der Ad-hoc-Publizität

26
Q

Definiere den Begriff Börse im rechtlichen Sinn i.S.d. § 2 Abs. 1 BörsG

A

Börsen sind teilrechtsfähige Anstalten öffentlichen Rechts, die
über multilaterale Systeme
Wertpapiere oder andere Wirtschaftsgüter und Rechte
zwischen einer unbestimmten Vielzahl von Interessenten handelt und deren Kauf- und Verkaufsaufträge zusammenführt

27
Q

In welcher Rechtsform sind die Börsenträger organisiert?

A

e.V. oder AG

28
Q

Welcher Aufsicht unterliegen die Börse und der Börsenhandel

A

Mehrstufige Aufsicht

Bund: BaFin
Lander: Börsenaufsichtsbehörden der Länder
Selbstverwaltung: Handelsüberwachungsstelle

29
Q

Stellt die Prospekthaftung eine vertragliche Haftung dar?

A

(-), gesetzliche Vertrauenshaftung

30
Q

In welchen Gesetzen sind Zulassungs- und Zulassungsfolgepflichten für die Emittenten von Wertpapieren geregelt?

A

BörsG

31
Q

Welche Regel des BörsG ist ein Schutzgesetz?

A

§ 26 BörsG
Verbot der Verleitung zu Börsenspekulationsgeschäften

32
Q

Was versteht man unter Delisting?

A

Aus einer am regulierten Markt börsennotierten AG wird eine nichtbörsennotierte AG.

33
Q

Wo wird der Rückzug von der Börse auf Antrag des Emittenten geregelt?

A

§ 39 Abs. 2-6 BörsG

34
Q

Welche Unternehmen sind von den Regelungen zum Delisting betroffen?

A

Sämtliche Unternehmen, deren Wertpapiere i.S.d. § 2 Abs. 2 WpÜG an einer inländischen Börse im regulierten Markt zugelassen sind.

35
Q

Was ist für den Angebotspreis grundsätzlich zu beachten?

A

§ 31 WpÜG ist entsprechend anzuwenden
- Gegenleistung in Euro
- Angebot muss dem gewichteten durchschnittlichen Börsenkurs der letzten sechs Monate nach Veröffentlichung entsprechen

36
Q

Was ist der Regelungsinhalt der EU-ProspektVO und des WpPG?

A

Die Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Prospektpflicht besteht.

37
Q

Wo sind die Anforderungen zum Prospektinhalt getroffen worden?

A

Der Mindestinhalt von Prospekten und das Prospektformat sind in der EU-ProspektVO geregelt.

38
Q

Welche Prospektarten werden unterschieden?

A
  • Prospekt i.e.S.
  • Basisprospekt
  • EU-Wachstumsprospekt
  • Prospekt für Sekundäremissionen
39
Q

Wodurch unterscheidet sich der Basisprospekt von einem Prospekt i.e.S.?

A

Der Basisprospekt ist ein unvollständiger Prospekt, in dem Angaben über die endgültigen Bedingungen über die endgültigen Bedingungen des Angebots fehlen

40
Q

Was bedeutet “Europa-Pass”?

A

Wurde ein Prospekt in einem EU-Mitgliedsstaat zugelassen, muss er nicht auch zusätzlich in den andern EU-Mitgliedsstaaten zugelassen werden.

41
Q

Was sind die wichtigsten Inhalte des Vermögensanlagegesetzes?

A
  1. Prospektpflicht für alle Wertpapiere
  2. Erweiterung der gesetzlichen Prospekthaftung auf fehlerhafte und fehlende Prospekte (Vertrauenshaftung)
42
Q

Welche Produkte sind vom Anwendungsbereich des VermAnlG erfasst?

A
  1. Unternehmensbeteiligungen
  2. Anteile an Treuhandvermögen
  3. Genussrechte
  4. Namensschuldverschreibungen
    -> wenn kein Investmentvermögen i.S.d. Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)
43
Q

Was ist der Regelungsinhalt der KAGB?

A

Einheitliches geschlossenes Regelwerk für alle Fondsmanager und alle Typen von Investmentfonds

44
Q

Was bedeutet “materieller Fondsbegriff”?

A

Erlaubnispflichtige Investmentgeschäfte erfassen jedes Anbieten von kollektiver Vermögensverwaltung im Zusammenhang mit einem Investmentvermögen

45
Q

Nenne Kernpunkte der Regulierung geschlossener Fonds

A

Betrieb als geschlossene Publikums-AIF möglich
-> Beschränkung auf Sachwertkatalog
-> Verpflichtung, risikogemischt zu investieren
-> Notwendigkeit einer Verwahrstelle

46
Q

Wann ist ein AIF offen?
Was ist der Unterschied zu einem geschlossenen AIF?

A

Anleger haben mindestens einmal pro Jahr das Recht zur Rückgabe der Anteile
Bei geschlossenen AIFs besteht ein Rückgaberecht nur am Ende der Fondslaufzeit

47
Q

Wer gehört zum Anlegerkreis der Spezial-AIFs?

A

Professionelle Anleger und semiprofessionelle Anleger

48
Q

Was muss eine Kapitalverwaltungsgesellschaft vor Aufnahme des Geschäftsbetriebs einholen?

A

§ 20 KAGB
Schriftliche Erlaubnis der BaFin

49
Q

Welche Rechtsformen sind bei internen Kapitalverwaltungsgesellschaften ausschließlich zulässig?

A

Investment-Aktiengesellschaft
Investment-Kommanditgesellschaft

50
Q

Beschreibe den Anwendungsbereich des WpÜG

A

Öffentliche Angebote zum Erwerb von Aktien und vergleichbaren Wertpapieren. die zum amtlichen oder geregelten Markt zugelassen sind.

51
Q

Nenne die drei Angebotsarten

A
  1. Einfaches Angebot
  2. Übernahmeangebot
  3. Pflichtangebot
52
Q

Kann der Bieter sein Angebot nachträglich ändern?

A

In begrenztem Maße, z. B. zur Erhöhung des Angebots, bis zu einem Werktag vor Ablauf der Annahmefrist

53
Q

Welche Rechte haben diejenigen, die das Angebot vor der Änderung angenommen haben?

A

Sie können vom alten Angebot zurücktreten und das neue Angebot annehmen.

54
Q

Wie heißt im WpÜG die Parallele zur Prospekthaftung?

A

Angebotsunterlagenhaftung

55
Q

Welche Grundsätze sind in der Übernahmerichtlinie von besonderer Bedeutung?

A
  1. Gleichbehandlungsgebot
  2. Transparenzgebot
  3. Vermeidung von Marktverzerrungen
56
Q

Worin liegt die Besonderheit des Musterverfahrens?

A

Es handelt sich um einen kollektiven Rechtsbehelf für geschädigte Anleger auf dem Gebiet des Kapitalmarktes.

57
Q

Was ist Gegenstand des Musterverfahrens?

A

Tatsachen und Rechtsfragen, die die öffentlichen Kapitalmarktinformationen betreffen

58
Q

Werden mit dem KapMuG auch Anleger des vormals “Grauen Markts” geschützt?

A

(+), weiter Anwendungsbereich gemäß § 1 Abs. 2 KapMuG

59
Q

Wer kann das Musterverfahren einleiten?

A

Der Kläger oder Beklagte im erstinstanzlichen Verfahren

60
Q

Welche Rechtsfolge ergibt sich aus der Einleitung des Musterverfahrens?

A

Das Musterverfahren ist zwingend. Ansprüche können nicht mehr einzeln verfolgt werden.

61
Q

Wodurch entscheidet das Oberlandesgericht?

A

§ 14 KapMuG
Musterentscheid in Form eines Beschlusses

62
Q

Worin bestehen drei Vorteile dieses Verfahrens für den Anleger?

A
  1. Risikoreduktion für klagende Anleger im Falle des Prozessverlustes durch Kostenteilung
  2. Kurzes Verfahren durch lediglich Beweisaufnahme
  3. Kein Auslagenvorschuss, z.B. für Sachverständige