AKS § 7 a Flashcards

Investmentrecht/Kapitalanlagegesetzbuch

1
Q

Anwendungsbereich Kapitalanlagengesetzbuch (KAGB)

A

Regelwerk für alle Arten von Fondsmanagement und Investmentfonds

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2
Q

Ziele KAGB

A
  1. Verwirklichung EU-Binnenmarkt
  2. Anlegerschutz
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3
Q

Regelungsgegenstand KAGB

A
  1. Investmentvermögen
  2. Verwalter (AIFM = Alternative InvestmentFonds Manager)
  3. Erlaubnispflicht für die Tätigkeit als AIFM
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4
Q

Definiere Investmentvermögen i.S.d. § 1 Abs. 1 S. 1 KAGB + § 1 Abs. 19 Nr. 24 KAGB

A

§ 1 Abs. 1 S. 1 KAGB
= Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (“OGAW”)

§ 1 Abs. 19 Nr. 24 KAGB
= Erlaubnispflichtiges Investmentgeschäft ist jedes Anbieten von kollektiver Vermögensverwaltung im Zusammenhang mit einem Investmentvermögen

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5
Q

Prospektpflicht für OGAW
1. Rechtsnorm
2. Inhaltliche Anforderungen

A
  1. § 164 KAGB
  2. Inhaltliche Anforderungen
    §§ 165, 166 KAGB
    - Kapitalverwaltungsgesellschaft hat zu erstellen
    (i) einen Verkaufsprospekt und
    (ii) wesentliche Anlegerinformationen (= Key Information Document = KID)
    - in leicht verständlicher Form für den Durchschnittsanleger
    - Pflichtunterlagen sollen redlich, eindeutig und nicht irreführend sein als Basis für die Entscheidungsfindung
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6
Q

Prospektpflicht für geschlossene Investmentvermögen (AIF)

A
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7
Q

Prospektpflicht für geschlossene Investmentvermögen (AIF)
Definition Offene Investmentvermögen oder Publikumsvermögen

A

§ 1 Abs. 4 Nr. 2 KAGB
Vermögen, die mindestens einmal jährlich die Rückgabe von Anteilen zulassen
-> offene Publikums-AIF
-> geschlossene Publikums-AIF

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8
Q

Arten Offener Publikums-AIF

A
  • Gemischte Sondervermögen
  • Sonstige Investmentvermögen
  • Dach-Hedgefonds
  • Offene Immobilien-Sondervermögen
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9
Q

Arten Geschlossene Publikums-AIF

A

Alle Investmentvermögen, die nicht offene Publikums-AIF sind

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10
Q

Regulierung Geschlossener Publikums-AIF nach KAGB
1. Typenzwang
2. § 261 KAGB
3. Risikomix
4. Ein-Objekt-Fonds

A
  1. Typenzwang
    Nur als Investmentaktiengesellschaft mit fixem Kapital oder geschlossene Investmentkommanditgesellschaft
  2. § 261 KAGB
    Abschließender Katalog von Sachwerten, die erworben werden dürfen, z.B. Immobilien, Flugzeuge, Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien
  3. Risikomix
    Verpflichtung zum risikogemischten Investment
    -> Grundsatz: mindestens drei Sachwerte
    -> Streuung des Ausfallrisikos
  4. Ein-Objekt-Fonds
    Geschlossener Fond, der nur in einen Vermögensgegenstand investiert
    -> Bei Privatanlegern Mindestzeichnungssumme von 20 TEUR
    + Einstufung als hinreichend kenntnisreich und erfahren eingestuft
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11
Q

Definition Spezial-AIF

A

AIF, deren Anteile nur von professionellen und semi-professionellen Anlegern gehalten werden dürfen
-> offener Spezial-AIF
-> geschlossener Spezial-AIF, z.B. Mitarbeiterbeteiligungs-Sondervermögen, Altersvorsorge-Sondervermögen und Hedgefonds

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12
Q

Nenne die drei Anlegerkategorien laut §1 KAGB

A
  • Privatanleger
    -> alle, die nicht mindestens semiprofessionelle Anleger sind
  • Semiprofessionelle Anleger
    -> mindestens 200 TEUR + Marktkenntnisse
    -> weniger schutzwürdig
  • Professionelle Anleger
    -> geringste Schutzwürdigkeit
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13
Q

Wo sind die Kapitalverwaltungsgesellschaften geregelt?

A

§ 17 KAGB

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14
Q

Was ist eine interne Kapitalverwaltungsgesellschaft?

A

In eigener Regie für die Verwaltung zuständig
-> ausschließliche Rechtsform: Investment-AG oder Investment-KG
-> gleichzeitig AIF und AIFM

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15
Q

Was ist eine externe Kapitalverwaltungsgesellschaft?

A

Kapitalverwaltungsgesellschaft mit Rechtspersönlichkeit (d.h. AG, GmbH, GmbH & Co. KG)
-> Bestellung durch AIF
-> für Verwaltung dessen Vermögens zuständig

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16
Q

Organisatorische Anforderungen an eine Kapitalverwaltungsgesellschaft

A
  • strenge Kapitalanforderungen
  • Risiko- und Liquiditätsmanagement
  • geeignete personelle und technische Ressourcen
  • vollständige Dokumentation aller Geschäfte
  • Risikocontrolling
17
Q

Erlaubnispflicht einer Kapitalverwaltungsgesellschaft
1. § 20-22 KAGB
2. § 339 Abs. 1 Nr. 1 KAGB

A
  1. § 20-22 KAGB
    schriftliche Erlaubnis der BaFin erforderlich
  2. § 339 Abs. 1 Nr. 1 KAGB
    Vorsätzliche oder fahrlässige Verstöße gegen die Erlaubnispflicht gelten als Straftat
18
Q

Verwahrstelle einer Kapitalverwaltungsgesellschaft
1. Verpflichtung
2. Potentielle Verwahrer
3. Haftung

A
  1. Verpflichtung
    §§ 77, 88 KAGB
    Kapitalverwaltungsgesellschaften müssen für jedes von ihr verwaltetes Investmentvermögen eine Verwahrstelle beauftragen
  2. Potentielle Verwahrer
    - Kreditinstitute
    - Wertpapierfirmen
    - Treuhänder (z. B. Rechtsanwälte)
  3. Haftung
    Verschuldensunabhängige Haftung für das Abhandenkommen eines Finanzinstruments
    -> gewerbsmäßige Verkäufer haften nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit
19
Q

Prospekthaftung einer Kapitalverwaltungsgesellschaft
1. Zweck
2. Adressaten
3. Anspruchsberechtigung
4. Verjährung

A

§ 306 KAGB
1. Zweck
Schutz des Vertrauens der Anleger in die Richtigkeit und Redlichkeit der Prospektangaben
-> gilt auch für fehlende Verkaufspropekte

  1. Adressaten
    - Verwaltungsgesellschaften als Manager
    - die Initiatoren als Prospektersteller
    - Prospektveranlasser (z.B. Muttergesellschaften)

-> Vermittler haften nur, soweit sie die Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit des Prospekts gekannt haben

  1. Anspruchsberechtigung
    - Käufer von Anteilen oder Aktien
    - Verkaufsprospekt
    - unrichtige oder unvollständige wesentliche Angaben
    - > dann: Schadensersatzanspruch
  2. Verjährung
    §§ 195, 199 BGB 3 Jahre Regelverjährung