Telencephalon Flashcards

1
Q

Gliederung des Telencephalon

A
  • ca. 80% der gesamten Hirnmasse
  • 2 Hemisphären, sind durch die fissura longitudinalis cerebri getrennt, werden durch den corpus callosum verbunden.
  • 5 Lappen: Frontal-, Okzipital-, Temporal-, Parietallappen und Insula (Tiefe des sulcus lateralis)
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2
Q

Großhirnkortex

A

Besteht aus Hirnwindungen (Gyri) und Furchen (Sulci)

  • Sulci:
    • Primärfurchen trennen die Großhirnlappen voneinander:
      • Sulcus centralis: Frontal- von Parietallappen
      • Sulcus lateralis: Temporal- von Frontal- und Parietallapen
      • Sulcus parietooccipitalis: Parietal- von Okzipitallappen
      • Sulcus calcarinus: mediale Einsenkung am Okzipitallappen
    • Sekundärfurchen: sie unterteilen die einzelnen Großhirnlappen
    • Tertiärfurchen: zweigen sich ab von den Sekundärfurchen
  • Gyri:
    • Gyrus frontalis superior, medius, inferior
    • Gyrus praecentralis und postcentralis
    • Gyrus temporalis superior, medius, inferior
    • Gyrus supramarginalis und angularis
    • Gyrus cinguli
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3
Q

Basalganglien Definition+Aufzählen

A

Basalganglien: Kerne aus grauer Substanz, die innerhalb der weißen Substanz des Großhirnmarks liegen. Sie sind vor allem an motorischen Vorgängen beteiligt.

  • Striatum
  • Pallidum
  • Claustrum
  • Ncl. subthalamicus
  • Substantia nigra
  • Ncl. basalis
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4
Q

Striatum

A

Enthält Afferenzen aus allen kortikalen Regionen, aus Thalamus, Raphekernen. Hauptefferenz zum Globus pallidus.
Setzt sich zusammen aus dem Putamen, Ncl. caudatus und Ncl. accumbens.
- Ncl. caudatus: medial vom Seitenventrikel und lateral von der capsula interna
- Putamen: medial von der capsula interna und lateral von der capsula externa
- Ncl. accumbens: dopaminerg innerviert, wichtig bei Suchtverhalten.
Wichtigster Transmitter: GABA
–> Funktion: Hemmen von Bewegungsabläufen

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5
Q

Pallidum/Globus pallidus

A

Hauptafferenz aus Striatum, Efferenzen zu motorischen Thalamuskernen
- Medial von der capsula interna und lateral vom Putamen begrenzt.
- Gegenspieler vom Striatum und unterdrückt die motorische Hemmung
Wichtigster Transmitter: GABA
- Pallidum und Putamen werden zusammen als Ncl. lentiformis bezeichnet.

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6
Q

Claustrum

A

medial von capsula externa und lateral von capsula extrema, evtl. Rolle bei Stressverhalten.

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7
Q

Ncl. subthalamicus

A

Gehört zum Diencephalon und hemmt Bewegungsimpulse mit Glutamat

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8
Q

Substantia nigra

A
  • eigentlich Teil des Mittelhirns, wirkt aber modulierend auf das Striatum.
  • Transmitter: Dopamin
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9
Q

Ncl. basalis

A
  • Enthält cholinerge Projektionen in das limbische System und den gesamten Kortex
  • Selektive Aufmerksamkeit und Lernen, Speicherung von infos und Erinnerungsprozesse
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10
Q

Faserbahnen

A
Das Telencephalon enthält myelinisierte Faserbahnen, die von der Rinde aus zu anderen Regionen des Telencephalons gelangen. Sie verbinden mit subkortikalen Bereichen oder anderen Rindenarealen.
Es gibt 3 Typen: 
- Projektionsbahnen
- Assoziationsbahnen
- Kommissurenbahnen
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11
Q

Projektionsbahnen

A
  • Verbinden Kortex mit subkortikalen Hirnabschnitten wie z.B. Rückenmark oder Basalkerne
    • Capsula interna: Größter Teil der Projektionsbahnen. Läuft zwischen Ncl. caudatus, THalamus, Globus pallidus und Putamen.
      Unterteilung in crus anterior (vorne), Genu (mittel) und crus posterior (hinten).
      • Crus anterior: tractus frontopontinus und radiatio anterior thalami
      • Genu: Tractus corticonuclearis (Pyramidenbahn)
      • Crus posterior: tractus corticospinalis, corticopontini und radiatio posterior thalami
    • Capsula externa: Zwischen Putamen und Claustrum
    • Capsula extrema: Lateral vom Claustrum
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12
Q

Assoziationsbahnen

A
  • Verbinden einzelne Rindenfelder innerhalb der gleichen Hemisphäre miteinander
  • Fibrae arcuatae breves verbinden dicht beieinanderliegende Gyri, fibrae arcuatae longae verbinden weit entfernte Rindenbezirke.
    • Fasciculus longitudinalis superior (fasciculus arcuatus): Verbindung Frontallapen mit den anderen Großhirnlappen
    • Fasciculus uncinatus: Verbindung des Frontallappens mit dem Temporallappen.
    • Fasciculus longitudinalis inferior: Verbindung Temporal- mit Okzipitallappen.
    • Cingulum: Verbindung Frontal- mit Temporallappen.
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13
Q

Kommissurenbahnen

A
  • Verbinden Rindenfelder der rechten und linken Hemisphäre miteinander
    • Corpus callosum: fasserreichste Kommissurenbahn, liegt in der Tiefe der fissura longitudinalis und bildet das Dach der Seitenventrikel. Forceps major verbindet beide Okzipitallappen, forceps minor beide Frontallappen.
    • Commissura anterior: Verbindung beider Temporallappen und des olfaktorischen Systems
    • Commissura fornicis: Verbindung beider Hippocampi
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14
Q

Zellschichtung des Isokortex

A

1) Lamina molecularis: wenige Zellen
2) Lamina granularis externa: dichte Pyramidenzellen
3) Lamina pyramidalis externa: Pyramidenzellen
4) Lamina granularis interna: dichte Pyramidenzellen
5) Lamina pyramidalis interna: sehr große Pyramidenzellen
6) Lamina multiformis: verschieden

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15
Q

Frontallappen

A

1) Primär motorischer Kortex: entspricht dem Gyrus precentralis, Körperteile sind landkartenartig repräsentiert als Homunkulus. Hand, Gesicht, Zunge nehmen große Areale ein. Medial ist die untere Extremität und lateral Rumpf und obere Extremität. (Areal 4)
2) Prämotorischer Kortex: Ausführung komplexer Bewegungsabläufe, vorbereitende Funktion bei komplexen Bewegungen. (Areal 6)
3) Frontaler Assoziationskortex: vor der prämotorischen Rinde und reicht bis zum Frontalpol, höhere menschliche Funktionen: soziales und ethisches Verhalten, Motivation und Initiative, Verstand und Vernunft, Ausdauer, Konzentration, kognitive Leistungen. Afferenzen aus medialen Thalamuskernen und Formatio reticularis. (Areale 9-11)
4) Broca-Zentrum: Gyrus frontalis inferior der dominante Hemisphäre: die Hemisphäre, in der sensorische und motorische Sprachverarbeitung stattfindet, bei Rechtshändern links, bei Linkshändern auch links und selten rechts. In der dominanten Hemisphäre liegen arithmetische und analytische Fähigkeiten, in der nicht-dominanten emotionsbetontes und phantasievolles Denken stattfindet. Koordiniert Sprachmuskulatur. (Areale 44 und 45)

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16
Q

Temporallappen

A

1) Primäre und sekundäre Hörrinde: in der Tiefe des Sulcus lateralis. Im primär auditorischen Kortex endet die Hörstrahlung aus dem corpus geniculatum mediale in tonotoper Anordnung, jede Tonfrequenz hat ihren eigenen Ort auf der Rinde. Sekundäre Hörrinde erkennt auditorische Signale (Area 41 primär, Area 42 sekundär)
2) Wernicke Zentrum: Okzipital von 1). Erhält Afferenzen aus 1. Assoziationsgebiet und bildet Grundlage des Sprachverständnis. Wörter und Melodien werden erkannt = sensorisches Sprachzentrum. Mit Broca-Zentrum über fasciculus arcuatus verbunden. (Areal 22)

17
Q

Parietallappen

A

1) Somatosensibles Primärfeld: Gyrus postcentralis bis sulcus lateralis. Verarbeitung sensibler Zuflüsse: Oberflächen- und Tiefensensibilität aus Mechano-, Schmerz-, Thermo- und Propriorezeptoren der kontralateralen Körperhälfte. Afferenzen aus Nucleus ventralis posterolateralis und posteromedialis des Thalamus. Somatotope Gliederung wie primärer motorischer Kortex. (Areal 1-3)
2) Sekundäre somatosensibler Kortex: Erkennen des Getasteten (Areal 5 und 7)
3) Parietaler Assoziationskortex: räumliche Vorstellung und Orientierung (Areale 7, 39, 40)

18
Q

Okzipitallappen

A

1) Primäre Sehrinde/Area striata: um sulcus calcarinus auf medialem Okzipitalpol. Afferenzen der Sehstrahlung aus corpus geniculatum laterale. Bewusstwerden von visuellen Impulsen aus der Retina. Keine Interpretation davon. (Areal 17)
2) Sekundäre Sehrinde: Afferenzen aus primärer Sehrinde, dient der Interpretation visueller Informationen. Areale zur Wahrnehmung von Form, Farbe, Bewegung… (Areal 18 und 19)

19
Q

Corpus amygdaloideum

A
  • vorderer Teil des Temporallapens vor dem Hippocampus.
  • Afferenzen aus sensorischen Assoziationsarealen, projizieren in Kortexareale und Thalamus, erreichen auch präfrontalen Kortex, wichtig für Lernen und Motivation.
  • Projektion zum Striatum ebenfalls, wichtig für Ausführung emotionsbedingter Bewegungen (Schreckreaktion bei Spinne)
  • Verbindung mit Hypothalamus und Hirnstamm, emotionale vegetative Reaktionen können hervorgerufen werden, Blutdruckanstieg, Aufmerksamkeit…
  • Interpretation von Gesichtsausdrücken.
20
Q

Hippocampus

A
  • Gyrus dentatus
  • Cornu ammonis: tatzenförmige Struktur mit krallenförmiger Ausstülpung.
  • Subiculum: Efferenzen bilden einen großen Teil der Fornix
  • Area entorhinalis
  • Hippocampus ist komplex verschaltet und ermöglicht das Lernen und Integrieren von neuer Information.
  • Durch Faserbahn des Fornix mit dem Corpus mamillare vom Hypothalamus verbunden.
  • Oberstes Integrationsorgan des Endhirns, beeinflusst endokrine, viszerale und emotionale Prozesse.