Das visuelle System Flashcards

1
Q

Überblick

A
  • Axone aus der Retina gelangen über den N. opticus, das Chiasma opticum und den tractus opticum zum corpus geniculatum laterale. Von dort geht die Sehstrahlung (Radiatio optica) in die primäre Sehrinde (Area striata des Okzipitallappen): retikulo-genikulo-kortikaler Weg des visuellen Systems, der die eigentliche Sehbahn bildet.
  • Es existieren aus Seitenwege der Sehbahn, die Einflüsse auf den Seheindruck haben, z.B. durch Steuerung der Pupillenweite.
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Q

Die Sehnbahn

A
  • Gesichtsfeld: mit unbewegten Augen wahrnehmbarer Teil der Umwelt, ist für das rechte und linke Auge größtenteils gleich, aber auf den äußeren Bereichen auf beiden Seiten wird jeweils nur vom ipsilateralen Auge gesehen (monokulares Sehen). Von dem Gesichtsfeld wird die äußere Seite auf der inneren Seite der Netzhaut abgebildet und umgekehrt.
    1. Neuron: Stäbchen- und Zäpfchenzellen als Rezeptoren
    2. Neuron: bipolare Zellen in der inneren Körnerzellenschicht
    3. Neuron: multipolare Ganglienzellen im Stratum ganglionare
    Die myelinisierten Axone der multipolaren Ganglienzellen lagern sich zum N. opticus (II) zusammen, zieht vom Bulbus oculi durch den Fettkörper der Orbita zum Canalis opticus, beide vereinigen sich zum Chiasma opticum, von dem nach hinten die Tractus optici um den Hirnschenkel zum Corpus geniculatum laterale ziehen.
    Chiasma opticum liegt direkt vor dem Hypophysenstiel. Hier kreuzen die Hälfte der Sehnervenfasern. Im Corpus geniculatum laterale findet die Umschaltung statt auf das
    4. Neuron: Axone ziehen als Radiatio optica durch die Capsula interna zur primären Sehrinde.
  • Retinotopie: einzelne Anteile der Retina leiten ihre Signale zu einem bestimmten Teil des visuellen Kortex weiter.
  • M-System: Bewegunngserkennung: retinale M-Zellen bilden synaptische Kontakte in großzelligen Schichten des CGL
  • P-System: Farb- und Formerkennung: projizieren in kleinzelligen Schichten des CGL.

P- und M-System ziehen beide zum sekundären und tertiären visuellen Kortex (V2 und V3). Das M-System zieht ins frontale Augenfeld(V5). Das P-System zieht in den unteren temporalen Kortex (V4)

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Q

Weitere visuelle Untersysteme

A

1) retino-prätektales System
2) retino-tektales System: Retina –> N. und tractus opticus –> Colliculus superior für unbewusste Steuerung von Augen- und Kopfbewegungen zur Fixierung bewegter Objekte
3) retino-hypothalamisches System: Synchronisierung der zirkadianen Rhythmik
4) akzssorisches optisches System: Retina –> N. und Tractus opticus –> Tegmentum mesencephali –> Ncll. vestibulares für Steuerung des optokinetischen Nystagmus: langsame Folgebewegung und Zurückschnellen des Auges (aus Zugfenster schauen und langsamen Gegenstand verfolgen bis er verschwindet)

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Q

Optische Reflexe

A

1) Hell-Dunkel-Einstellung: Verengung (Miosis) oder Weitstellung (Midriasis) der Pupille. Fällt licht ins Auge, verengen sich Pupillen reflektorisch.
- Lichteinfall: Retina –> Axone zur Area pretectalis –> Ncl. accessorius n. oculomotorii beider Seiten (parasympathischer Teil des N. oculomotorius) –> Ganglion ciliare –> M. sphincter pupillae, Kontraktion und Verengung der Pupille.
Es verengen sich BEIDE Pupillen, weil die Area pretectalis zu den Ncll. accessorii n. oculomotorii beider Seiten ziehen: Konsensuelle Pupillenreaktion.
- Dunkelheit: Ganglienzellen Retina –> Area pretectalis –> Substantia grisea centralis –> Centrum ciliospinale im Seitenhorn des Rückenmarks C8-Th2 –> Truncus sympathicus mit Ganglion cervicale superius –> über Nn. ciliares longi zum M. dilator pupillae

2) Nah-Fern-Einstellung: Veränderung der Linsenkrümmung: Akkomodation.
Primärer visueller Kortex –> Area pretectalis –> Ncll. accessorii n. oculomotorii –> Ganglion ciliare –> M. ciliaris (reguliert Spannungszustand der Linse)

  • Naheinstellung: Kontraktion M. ciliaris, Zonulafasern erschlaffen, Linse rundet sich ab.
  • Ferneinstellung: Linse wird in eine flache, wenig gekrümmte Form gebracht.
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