Das vegetative Nervensystem Flashcards

1
Q

Überblick und Funktion

A
  • Anpassung der Leistungen der inneren Organe aufeinander: Homöostase –> Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel, Temperatur, Verdauung, Sekretion, Fortpflanzung…
  • Unbewusst/unwillkürlich
  • Zentraler Anteil: Formatio reticularis und Hypothalamus (als übergeordnetes Steuerungszentrum)
  • Peripherer Anteil: Außerhalb des ZNS kommen Schaltstellen in Form von Ganglien vor: Efferenter Schenkel besteht aus 2 aufeinander folgenden Neuronen.
    Perikarya der präganglionären Neuronen liegt im ZNS, die Perikarya der postganglionären Neurone senden Axone zu den Erfolgsorganen.
  • Vegetatives Nervensystem besteht aus Sumpathikus, Parasympathikus und enterischem NS (autonome Steuerung von Darmbewegungen und Sekretion der Darmwanddrüsen)
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Q

Sympathikus

A

Perikarya der präganglionären Neurone in thorakalen und lumbalen Segmenten des Rückenmarks. Axone ziehen in der Vorderwurzel und dann im Spinalnerv, verlassen ihn als R. communicans albus, der zu den sympathischen Grenzstrangganglien zieht. Hier jetzt Umschaltung oder nicht.

Truncus sympathikus: beidseits der Wirbelsäule von Schädelbasis bis Steißbein. 21-25 Ganglien, die durch Rr. interganglionares verbunden sind:

  • Ganglion cervicale superius: zu Auge, Tränen- und Speicheldrüsen, Kopfgefäßen, als N. cardiacus cervicalis superior zum Herzen.
  • Ganglion cevicale medium
  • Ganglion stellatum: Ganglion cervicale inferius mit 1. Brustganglion mit Fasern aus Th3-Th7. Plexus brachialis, pulmonalis, als N. cardiacus cervicalis inferior zum Herz.
  • Ganglia thoracica: 10-13
    • Ganglien 5-9: N. splanchnicus major: präganglionär, an der Wirbelsäule nach kaudal, tritt mit V. azygos rechts und links mit V. hemiazygos durch das Zwerchfell, dann zu prävertebralen Ganglien wie Ganglia coeliacae.
    • Ganglien 10 und 11: N. splanchnicus minor: seitlich nach kaudal an der Wirbelsäule, durch Zwerchfell.
  • Ganglia lumbalia: 4 retroperitoneal
  • Ganglia sacralia: 4-5 Ganglien
  • Ganglion impar: vor Os coccygis.

Einige postganglionäre Axone des Grenzstrangs ziehen über Rr. communicantes grisei zurück zu Spinalnerven und innervieren Gefäße, Drüsen und Mm. arrectores pilorum.

Plexus aorticus abdominalis: Geflecht auf der ventralen Seite der Aorta, aus Fasern der Nn. splanchnici majores et minores. Eingelagert sind:
- Ganglia coeliaca (bds. Truncus coeliacus)
- Ganglion mesentericum superius
- Ganglion aortorenalia (bei Abgang Aa. renales)
- Ganglion mesentericum inferius
Plexus aorticus abdominalis zieht zum Plexus coeliacus, der sich in Unterplexen teilt hin zu Erfolgsorganen: Plexus suprarenalis, renalis, hepaticus…
Plexus hypogastricus inferior und superior bilden die kaudale Fortsetzung vom Plexus aorticus abdominalis.

Präganglionär: Acetylcholin / Postganglionär: Noradrenalin

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3
Q

Parasympathikus

A

Umschaltung von präganglionär auf postganglionär erfolgt erst im Erfolgsorgan oder in seiner Nähe. Acetylcholin prä- und postganglionär. Kopfteil und Sakralteil.

1) Kranialer Parasympathikus: Perikarya liegen in Hirnnervenkernen:
- Ncl. accessorius oculomotorii (Edinger-Westphal)
- Ncl. salivatorius inferior et superior
- Ncl. posterior nervi vagi
Präganglionäre Fasern verlaufen in den HN III, VII, IX und X und werden im Ganglion ciliare, pterygopalatinum, submandibulare, oticum oder in organnahen Ganglien im Brust- und Bauchraum postganglionär umgeschaltet. Sie innervieren Drüsen im Kopfbereich, innere Augenmuskeln, Brust- und Baucheingeweide bis zum Cannon-Böhm-Punkt nahe der linken Colonflexur, ab da dann vom sakralen Parasympathikus

2) Sakraler Parasympathikus: S2-S4. Axone ziehen mit den Radices anteriores der Sakralnerven in der Cauda equina. Verlauf getrennt als Nn. splanchnici pelvici und dann in Plexus hypogastricus inferior und vermischen sich mit Sympathiksufasern.
3) Enterisches Nervensystem: Plexus submucosus (Meißner-Plexus) und Plexus myentericus (Auerbach-Plexus). Autonome Steuerung von Darmbewegungen und Darmwanddrüsen-Sekretion.

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