Systemische Therapie Flashcards

1
Q
  1. ANSTATT LINEARE BZW. KAUSALE ZUSAMMENHÄNGE ZWISCHEN URSACHEN UND WIRKUNGEN IN DEN
    FOKUS ZU STELLEN, STELLT DIE SYSTEMISCHE THERAPIE EHER ZIRKULÄRE PROZESSE IN DEN
    VORDERGRUND. ERLÄUTERN SIE DIESEN BEGRIFF ANHAND EINES BEISPIELS
A
  • Ob ich von Ursache oder Wirkung spreche, hängt davon ab, wo ich den
    Anfangspunkt einer Interaktion setze → Jede Ursache ist die Wirkung einer
    vorherigen Ursache
  • Statt linearen/ kausalen Zusammenhängen eher zirkulären Prozesse
    angenommen, also eine Folge von Ursachen & Wirkungen,
    die zu einer Ausgangsursache zurückführt und diese
    bestätigt/ verändert
  • Zirkularität verweist auf Kontextbezogenheit der Entstehung
    & Lösung von Problemen
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2
Q
  1. WAS WIRD UNTER EINEM „SYSTEM“ IN DER SYSTEMISCHEN THERAPIE VERSTANDEN? ERKLÄREN SIE DEN
    BEGRIFF AN EINEM BEISPIEL
A
  • „Ganzheitlicher Zusammenhang von Teilen, deren
    Beziehung untereinander quantitativ intensiver &
    qualitativ produktiver ist als ihre Beziehung zu anderen
    Elementen
  • Diese Unterschiedlichkeit der Beziehung konstituiert eine
    Systemgrenze, die System und Umwelt des Systems trennt
  • Systeme & ihre Grenzen sind nicht objektiv gegeben,
    sondern werden vom Beobachtenden konstruiert
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3
Q
  1. WIE LAUTET DIE ANNAHME DER SELBSTORGANISATIONSTHEORIE (AUTOPOIESE)? WAS BEDEUTET DIESE
    ANNAHME FÜR DIE SYSTEMISCHE THERAPIE?
A
  • Annahme: Lebende Systeme organisieren sich selbst und sind nur begrenzt (und
    auch nicht gezielt) von außen beeinflussbar
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4
Q
  1. NENNEN SIE ZWEI AUSSAGEN DES KONSTRUKTIVISMUS UND DEREN KONSEQUENZEN FÜR DIE
    THERAPEUTISCHE ARBEIT IN DER SYSTEMISCHEN THERAPIE.
A
  • Systeme existieren nicht wirklich, die Welt wird durch unsere Wahrnehmung erst
    „erschaffen“
  • Es gibt keine Realität unabhängig vom Beobachter
  • Die Welten unterschiedl. Menschen sind grundsätzlich verschieden - „Verstehen“
    ist sehr unwahrscheinlich!
    ➔ Bedeutet: Es gibt immer mind. so viele Perspektiven auf das „Problem“ wie
    beteiligte Personen & es gibt keine objektiv richtige Sichtweise
    ➔ Zentral ist daher die Orientierung an den Zielen des Klienten und nicht an
    denen von Expert:innen/ äußeren Maßstäben
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5
Q
  1. ERKLÄREN SIE AN EINEM BEISPIEL, WIE KRANKHEITEN AUS SICHT DER SYSTEMISCHEN THERAPIE
    GESEHEN WERDEN.
A
  • Krankheit ist Teil einer größeren Interaktion, an der eine/ mehrere Personen so
    sehr leiden, dass ihnen Krankheitswert zugeschrieben wird → Nicht nur das
    persönliche Merkmal eines Einzelnen
  • Krankheiten sind auch als soziale Konstruktionen anzusehen, also als Ergebnisse
    gesellschaftlicher Entscheidungen darüber, was als krank angesehen werden soll
    und was nicht
  • Beispiel: Innerfamiliärer Umgang mit körperl. Einschränkungen
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6
Q
  1. WAS WIRD UNTER DEM ANSATZ DER „RESSOURCENORIENTIERUNG“ IN DER SYSTEMISCHEN THERAPIE
    VERSTANDEN?
A
  • Veränderungen finden statt, wenn Menschen sich als kompetent, wirksam &
    erfolgreich erleben, d.h. sich ihrer Ressourcen bewusst sind
  • Therapeutische Interaktion zielt darauf ab, Ressourcen sichtbar zu machen, zu
    stärken & für den Problemlösungsprozess zu nutzen
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7
Q
  1. NENNEN SIE 5 METHODEN FÜR DIE LÖSUNGSORIENTIERTE THERAPIE UND ERKLÄREN SIE 3 DAVON
    ANHAND EINES BEISPIELS.
A
  • Wunder- und Zielfragen: Woran würden Sie merken, dass unsere Zusammenarbeit
    erfolgreich war & dass das Problem gelöst ist?
  • Ausnahmefragen: Wann ist es ein bisschen besser gewesen? Wann ist das
    Problem nicht aufgetreten?
  • Copingfragen: Wie halten Sie diese Situation aus? Was hilft Ihnen dabei?
  • Skalierungsfragen: Auf einer Skala von 1 bis 10 wie entschlossen sind Sie, zum
    Gelingen der Therapie beizutragen?
  • Fragen nach dem Nutzen von Problemen: Wofür wäre es gut, das Problem noch
    eine Weile zu behalten?
  • Zirkuläre Fragen
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8
Q
  1. NENNEN SIE 2 METHODEN DER LÖSUNGSORIENTIERTEN THERAPIE.
A
  • Wunder- und Zielfragen: Woran würden Sie merken, dass unsere Zusammenarbeit
    erfolgreich war & dass das Problem gelöst ist?
  • Ausnahmefragen: Wann ist es ein bisschen besser gewesen? Wann ist das
    Problem nicht aufgetreten?
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9
Q
  1. WELCHE THEORIE BESAGT, DASS LEBENDE SYSTEME SICH SELBST ORGANISIEREN UND NUR BEGRENZT
    (UND AUCH NICHT GEZIELT) VON AUßEN BEEINFLUSSBAR SIND?
A
  • Selbstorganisationstheorie (Autopoiese)
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10
Q

10.WELCHEM ASPEKT WIRD IM SOZIALEN KONSTRUKTIVISMUS EINE BESONDERE BEDEUTUNG
ZUGESCHRIEBEN?

A
  • Menschliche Wirklichkeit wird in Prozessen menschlicher Kommunikation
    gesellschaftlich konstruiert → Besondere Bedeutung erhält also Sprache
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11
Q

11.DIE ANNAHME, SYSTEME KÖNNTEN UNTER BESTIMMTEN KONTEXTBEDINGUNGEN AUS SICH SELBST
HERAUS NEUE STRUKTUREN ENTWICKELN, SICH ALSO VERÄNDERN - UND NICHT NUR EINMAL GEFUNDENE
STRUKTUREN STABILISIEREN, GEHT AUF EINE LEHRE DER PHYSIK ZURÜCK. WIE WIRD DIESE GENANNT?

A

Synergetik

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12
Q

12.SYSTEME UND SYSTEMGRENZEN SIND OBJEKTIV GEGEBEN. STIMMEN SIE DIESER AUSSAGE ZU?
BEGRÜNDEN SIE IHRE ANTWORT

A

Nein, da diese vom Beobachter konstruiert werden

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13
Q

13.NENNEN SIE EIN BEISPIEL FÜR EINEN ZIRKULÄREN PROZESS ZWISCHEN EINEM KIND UND DESSEN
ELTERN.

A

Mutter schimpft wegen haushalt -> kind zieht sich zurück

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14
Q

14.NENNEN SIE DREI VERSCHIEDENE METHODEN, DIE INNERHALB DER LÖSUNGSORIENTIERTEN THERAPIE
ANGEWENDET WERDEN (FRAGEN) UND GEBEN SIE FÜR EINE METHODE EIN GEWÄHLTES BEISPIEL

A
  • Wunder- und Zielfragen: Woran würden Sie merken, dass unsere Zusammenarbeit
    erfolgreich war & dass das Problem gelöst ist?
  • Ausnahmefragen: Wann ist es ein bisschen besser gewesen? Wann ist das
    Problem nicht aufgetreten?
  • Copingfragen: Wie halten Sie diese Situation aus? Was hilft Ihnen dabei?
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15
Q

15.„ES GIBT EINE RICHTIGE SICHT AUF DIESES PROBLEM.” WIE WÜRDE MAN NACH DEM
LÖSUNGSORIENTIERTEN ANSATZ AUF DIESE AUSSAGE ANTWORTEN. WÜRDE MAN ZUSTIMMEN/
ABLEHNEN UND WARUM?

A
  • Nein, da es immer so viele Perspektiven aus das „Problem“ gibt, wie es beteiligte
    Personen gibt und es gibt dadurch keine objektiv richtige Sichtweise
  • Auch eine Therapeut:in konstruiert eine Realität, die gleichberechtigt neben
    anderen Perspektiven und nicht zutreffender ist
  • Zentral ist die Orientierung an den Zielen des Klienten und nicht an denen von
    Expertinnen/ äußeren Maßstäben
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16
Q

16.„GROßE PROBLEME VERLANGEN NACH GROßEN LÖSUNGEN.“ WIE WÜRDE MAN MIT EINER
LÖSUNGSORIENTIERTEN HALTUNG AUF DIESE AUSSAGE ANTWORTEN?

A
  • Kleine Veränderungen können zu großen Veränderungen führen
17
Q

17.WELCHE ROLLE SPIELEN DIAGNOSTISCHE FRAGEN IN DER SYSTEMISCHEN THERAPIE?

A
  • Diagnostische Fragen dienen weniger der Erhebung von individualpsychologischen
    Zustandsbildern als vielmehr der Beschreibung von (familiär) hilfreichen/ weniger
    hilfreichen Kommunikations- und Interaktionsabläufen & der damit verbundenen
    Perspektiven und Erwartungshaltungen der Betroffenen
18
Q

18.WAS IST EINE WUNDERFRAGE IM RAHMEN EINER SYSTEMISCHEN THERAPIE?

A
  • Wunder- und Zielfragen: Woran würden Sie merken, dass unsere Zusammenarbeit
    erfolgreich war & dass das Problem gelöst ist?
19
Q

19.WER IST LAUT DER SYSTEMISCHEN THERAPIE EXPERT*IN FÜR DIE LÖSUNG EINES PROBLEMS IM RAHMEN
EINER PSYCHOTHERAPIE VERANTWORTLICH?

A
  • Klient*innen wissen selbst am besten, wie ihre Lösung aussehen soll