Swiss GAAP FER Flashcards

1
Q

Was regelt das Rahmenkonzept in Swiss GAAP FER?

A
  • Rahmenkonzept legt Grundsätze der Rechnunglegung fest
  • Ziel: jede Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
    Finanz- und Ertragslage (True & Fair View) wiedergibt.

Rahmenkonzept behandelt:
Zielsetzung der Jahresrechnung
Gliederung des Geschäftsberichts
Erstmalige Anwendung der Swiss GAAP FER
Grundlagen der Jahresrechnung
Definition von Aktiven und Passiven (Verbindlichkeiten und Eigenkapital)
Definition von Erträgen, Aufwendungen und Erfolg
Zulässige Bewertungskonzepte von Aktiven und Verbindlichkeiten
Qualitative Anforderungen
Jahresbericht (Lage und Ausblick).

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2
Q

Vorsichtsprinzip gemäss FER (Rahmenkonzept)

A

Das Vorsichtsprinzip darf nicht bewusst benutzt werden, um willkürliche stille Reserven zu bilden. Dagegen entspricht es dem Vorsichtsprinzip, bei Ungewissheit und gleicher Eintreffenswahrscheinlichkeit, die weniger optimistische Variante zu wählen.

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3
Q

Zulässige Bewertungskonzepte bei Aktiven (Rahmenkonzept)

A
  • Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten
  • Aktuelle Werte (Tageswert, Netto-Marktwert, Nutzwert und Liquidationswert)
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4
Q

Zulässige Bewertungskonzepte bei Verbindlichkeiten (Rahmenkonzept)

A
  • Verbindlichkeiten werden mit dem Wert der Gegenleistung erfasst
  • Aktuelle Werte (Tageswerte und Barwert)
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5
Q

Qualitative Anforderungen (Rahmenkonzept)

A
  • Wesentlichkeit
  • Stetigkeit (Bewertung, Darstellung und Offenlegung)
  • Vergleichbarkeit
  • Verlässlichkeit
  • Klarheit
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6
Q

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (Rahmenkonzept)

A
  • Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (positiv oder negativ) **zwischen Bilanzstichtag und dem Datum der Genehmigung **der Jahresrechnung
  • zu erfassen: falls der Auslöser des Ereignisses
    bzw. seine Bedingungen bereits am Bilanzstichtag gegeben waren.
  • nicht zu erfassen: Auslösende Ursache erst nach dem Bilanzstichtag gegeben war.
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7
Q

Was muss der Jahresbericht umfassen in Swiss GAAP FER (Rahmenkonzept)

A
  • Umfeld (Skizzierung des wirtschaftlichen Umfelds des vergangenen Jahres und Zukunftserwartungen)
  • Geschäftsjahr (Kommentierung der Bestandteile der Jahresrechnung anhand wesentlicher Bilanz- und Erfolgskennzahlen und deren Entwicklung.)
  • Ausblick (Kommentierung der weiteren Entwicklung)
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8
Q

Wann können die Kern-FER angewendet werden?

A

Kleinere Organisationen, die zwei der nachstehenden Kriterien in zwei aufeinanderfolgenden Jahren nicht überschreiten, können sich auf die Anwendung der Kern-FER beschränken:

a) Bilanzsumme von CHF 10 Millionen
b) Jahresumsatz von CHF 20 Millionen
c) 50 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt.

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9
Q

Nenn Sie die Kern-FER

A

– Rahmenkonzept
– Grundlagen (Swiss GAAP FER 1)
– Bewertung (Swiss GAAP FER 2)
– Darstellung und Gliederung (Swiss GAAP FER 3)
– Geldflussrechnung (Swiss GAAP FER 4)
– Ausserbilanzgeschäfte (Swiss GAAP FER 5)
– Anhang (Swiss GAAP FER 6).

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10
Q

Das Rahmenkonzept gehört nicht zu den Kern-FER. Richtig oder Falsch?

A

Falsch - Das Rahmenkonzept ist Teil der Kern-FER

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11
Q

FER 1

A

Grundlagen
- True and Fair View
- Definition der Grössenkriterien

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12
Q

Was sind die Grundsätze von Swiss GAAP FER?

A

FER 1 - Grundlagen:

  • Förderung einer aussagekräftigen Rechnungslegung
  • True & Fair View als Fundament
  • Prinzipienorientierte Fachempfehlungen mit einem generell gültigen Rahmenkonzept
  • Gewährung von Wahlrechten; Offenlegung der gewählten Methoden
  • Schaffung günstiger Voraussetzungen* für einen allfälligen Übergang zu internationalen Standards.
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13
Q

Der Swiss GAAP FER Abschluss ist massgeblich für die Steuern. Richtig oder Falsch?

A

FER 1 - Grundlagen:

Steuerlich massgeblich ist der handelsrechtliche Abschluss. Die Swiss GAAP FER-Jahresrechnung, welche auf der Grundlage der True & Fair View beruht, unterscheidet sich in der Regel von der handelsrechtlichen Jahresrechnung.

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14
Q

FER 2

A

Bewertung

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15
Q

Wie werden Wertschriften unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 2: Berwertung

Wertschriften des Umlaufvermögens sind zu aktuellen Werten zu bewerten. Liegt kein aktueller Wert vor, sind sie höchstens zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen zu bewerten.

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16
Q

Wie werden Forderungen unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 2: Berwertung

Nominalwert unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen

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17
Q

Wie werden Vorräte unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 2: Berwertung

Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder – falls dieser tiefer ist – zum Netto-Marktwert (Niederstwertprinzip)

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18
Q

Wann kann unter Swiss GAAP FER die Percentage-of-Completion-Methode angewendet werden? Nennen Sie die Voraussetzungen.

A

FER 2 - Bewertung und FER 22.4 Langfristige Aufträge

Die kumulativ zu erfüllenden Voraussetzungen für die Anwendung der POCM sind:
– das Vorliegen einer vertraglichen Grundlage
– eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die vertraglich vereinbarten Leistungen durch den Hersteller und den Auftraggeber erfüllt werden
– eine für die Abwicklung des langfristigen Auftrags geeignete Auftragsorganisation
– eine zuverlässige Ermittlung aller mit dem Auftrag in Zusammenhang stehenden Auftragserlöse, Auftragsaufwendungen sowie des Fertigstellungsgrads.

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19
Q

Erklären Sie mir kurz wie die Percentage-Completion Methode funktioniert.

A

FER 2 - Bewertung und 22.2 - Langfristige Aufträge

Bei der POCM wird nebst den Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie weiteren auftragsbezogenen Aufwendungen auch ein allfälliger Gewinn anteilsmässig berücksichtigt, sofern dessen Realisierung mit genügender
Sicherheit feststeht.

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20
Q

Wie werden Sachanlagen unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 2.11 - Bewertung

zur Nutzung für die Herstellung von Gütern oder die
Erbringung von Dienstleistungen bestimmt:
Anschaffungs- bzw.Herstellungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen

Nicht betriebliche Sachanlagen, die ausschliesslich zu Renditezwecken gehalten werden:
Aktuelle Werte

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21
Q

Wie werden Finanzanlagen unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

**FER 2.12 - Bewertung **

Finanzanlagen werden zu **Anschaffungskosten **unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet. In den Finanzanlagen ausgewiesene Wertschriften können auch zu aktuellen Werten bilanziert werden.

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22
Q

Wie werden Immaterielle Anlagen unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 2.13 - Bewertung
**Anschaffungs- ** (bei erworbenen immateriellen Werten) oder Herstellungskosten (bei selbst erarbeiteten immateriellen Werten) unter Abzug notwendiger Abschreibungen

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23
Q

Wie werden Verbindlichkeiten unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 2.13 - Bewertung
Nominalwert

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24
Q

Wie werden Rückstellungen unter Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 2.13 - Bewertung
Auf jeden Bilanzstichtag auf Basis der wahrscheinlichen Mittelabflüsse zu bewerten.

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25
Q

Gibt es im Swiss GAAP FER Abschluss latente Steuern?

A

FER 2.17 - Bewertung:

Durch die Anwendung von nach True & Fair View ermittelten Werten entstehen im Vergleich zu den steuerrechtlich massgebenden Werten Bewertungsdifferenzen. Darauf sind latente Ertragssteuern zu berücksichtigen.

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26
Q

FER 3

A

Darstellung und Gliederung

Die Empfehlung regelt die Mindestgliederung von Bilanz, Erfolgsrechnung und Eigenkapitalnachweis.

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27
Q

Wie kann unter Swiss GAAP FER die Erfolgsrechnung gegliedert werden?

A

FER 3 - Darstellung und Gliederung

  • Gesamtkostenverfahren (FER 3.7)
  • Umsatzkostenverfahren (FER 3.8)
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28
Q

FER 4

A

**Geldflussrechnung **

Die Geldflussrechnung stellt die Veränderung der flüssigen Mittel der Organisation infolge Ein- und Auszahlungen aus
– Betriebstätigkeit
– Investitionstätigkeit und
– Finanzierungstätigkeit
während der Berichtsperiode

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29
Q

Bitte definiere den Fonds “Flüssige Mittel” gemäss Swiss GAAP FER.

A

FER 4 - Geldflussrechnung
- Flüssige Mittel (Bargeld und Sichtguthaben bei Banken und sonstigen Finanzinstituten)
- Netto-Flüssige Mittel (Bargeld und Sichtguthaben bei Banken und sonstigen Finanzinstituten abzüglich Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentkredite))

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30
Q

Wie kann der operative Geldfluss hergeleitet werden

A

FER 4 - Geldflussrechnung
- direkt
- indirekt ausgehend vom Periodenergebnis

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31
Q

FER 5

A

Ausserbilanzgeschäfte

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32
Q

Was gehört zu den Ausserbilanzgeschäften?

A

FER 5 - Ausserbilanzgeschäfte
Zu den Ausserbilanzgeschäften zählen:
Eventualverbindlichkeiten
Weitere, nicht zu bilanzierende Verpflichtungen.

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33
Q

FER 6

A

Anhang

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34
Q

Was muss im Anhang gemäss Swiss GAAP FER offengelegt werden?

A

FER 6 - Anhang

– Angewendete Rechnungslegungsgrundsätze (insbesondere die angewendeten Bewertungsgrundlagen und Bewertungsgrundsätze)
Erläuterungen zu den anderen Bestandteilen der Jahresrechnung
Weitere Angaben, die in den anderen Teilen der Jahresrechnung noch nicht berücksichtigt worden sind.

Als weitere Angaben sind mindestens offenzulegen:
– Aussergewöhnliche schwebende Geschäfte und Risiken (z. B. Rechtsfälle)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Der Anhang enthält im Weiteren alle Sachverhalte, deren Offenlegung von anderen anzuwendenden Fachempfehlungen verlangt wird.

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35
Q

FER 10

A

Immaterielle Werte

Immaterielle Werte sind nicht-monetär und ohne physische Existenz. Sie können erworben oder selbst erarbeitet sein. Die immateriellen Werte können, sofern identifizier- und aktivierbar, als immaterielle Anlagen bezeichnet werden.

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36
Q

Wann können erworbene immaterielle Werte bilanziert werden?

A

FER 10 - Immaterielle Werte
Erworbene immaterielle Werte sind zu bilanzieren, wenn sie über mehrere Jahre einen für die Organisation messbaren Nutzen bringen werden.

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37
Q

Wann können selbst erarbeitete immaterielle Werte bilanziert werden?

A

FER 10 - Immaterielle Werte
- Der selbst erarbeitete immaterielle Wert ist identifizierbar und steht in der Verfügungsgewalt der Organisation
- Der selbst erarbeitete immaterielle Wert wird einen für die Organisation messbaren Nutzen über mehrere Jahre bringen
- Die zur Schaffung des selbst erarbeiteten immateriellen Werts angefallenen Aufwendungen können separat erfasst und gemessen werden
- Es ist wahrscheinlich, dass die zur Fertigstellung und Vermarktung oder zum Eigengebrauch des immateriellen Werts nötigen Mittel zur Verfügung stehen oder zur Verfügung gestellt werden.

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38
Q

Dem Periodenergebnis belastete Aufwendungen für selbsterarbeitete immaterielle Werte können nachträglich nicht mehr aktiviert werden. Richtig oder Falsch?

A

FER 10 - Immaterielle Werte
Richtig

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39
Q

Wie werden immaterielle Werte bewertet?

A

FER 10 - Immaterielle Werte
- höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten

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40
Q

Wie werden immaterielle Werte folgebewertet (Abschreibungsdauer)?

A

FER 10 - Immaterielle Werte
- Zukünftige Nutzungsdauer ist vorsichtig zu schätzen.
- Abschreibung erfolgt grundsätzlich über 5 Jahre, in begründeten Fällen höchstens über 20 Jahre
- Immaterielle Werte sind an jedem Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit zu prüfen (siehe FER 20)

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41
Q

Was muss für immaterielle Werte im Anhang offengelegt werden?

A

FER 10 - Immaterielle Werte
- Anlagespiegel erfolgt in Tabellenform (Anschaffungswerte, kumulierte Wertberichtigungen und Nettobuchwerte je Kategorie)
- Geschätze Nutzungsdauer
- Methode der Abschreibung
- nachträgliche Veränderung der einmal bestimmten Nutzungsdauer

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42
Q

Was passiert, wenn die Aufwendungen des immateriellen Wertes höher ist als der erzielbare Wert?

A

FER 10 - Immaterielle Werte
- Differenzbetrag ist dem Periodenergebnis zu belasten.

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43
Q

FER 11

A

Ertragssteuern

  • Aktuelle und zukünftige ertragssteuerliche Auswirkungen sind im Jahresabschluss angemessen zu berücksichtigen.
  • **laufende Ertragssteueraufwand **ist in der Jahresrechnung auszuweisen
  • Verpflichtungen aus laufenden Ertragssteuern sind unter den passiven Rechnungsabgrenzungen oder den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten
    auszuweisen.
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44
Q

Wie entstehen latente Steuern?

A

FER 11 - Ertragssteuern

Durch die Anwendung von nach True & Fair View ermittelten Werten entstehen im Vergleich zu den steuerrechtlich massgebenden Werten Bewertungsdifferenzen, auf welchen latente Steuern zu berücksichtigen sind.

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45
Q

Was ist im Anhang für Ertragssteuern zu berücksichtigen?

A

FER 11 - Ertragssteuern

Im Anhang zur Jahresrechnung ist ein latenter Ertragssteueranspruch für noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge offenzulegen.

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46
Q

FER 13

A

Leasinggeschäfte

  • keine expliziten Bestimmungen für den Leasinggeber
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47
Q

Wann wird ein Leasinggeschäft bilanziert unter Swiss GAAP FER?

A

FER 13 - Leasinggeschäfte
Es werden lediglich Finanzierungsleasing bilanziert, welches vorliegt wenn (eines muss erfüllt sein):
- bei Vertragsabschluss der Barwert der Leasingraten sowie einer allfälligen Restzahlung in etwa dem Anschaffungs- bzw. Netto-Marktwert des Leasingguts entspricht, oder
- die erwartete Leasingdauer nicht wesentlich abweicht von der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasingguts, oder
- das Leasinggut am Ende der Leasingdauer ins Eigentum des Leasingnehmers übergehen soll, oder
- eine allfällige Restzahlung am Ende der Leasingdauer wesentlich unter dem dannzumaligen Netto-Marktwert liegt.

Operatives Leasing wird nicht bilanziert.

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48
Q

Wird bei einem Leasinggeschäft unter Swiss GAAP FER die wirtschaftliche oder die rechtliche Betrachtungsweise berücksichtigt.

A

FER 13 - Leasinggeschäfte
Die wirtschaftliche Betrachtungsweise stellt die Substanz eines Vertrags über dessen rechtliche Form.
(substance over form)

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49
Q

Wie wird ein Finanzierungsleasing unter Swiss GAAP FER bilanziert?

A

FER 13 - Leasinggeschäfte
- Nutzwert: niedriger Wert von Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen oder Netto-Marktwert / Anschaffungswert
- Verbindlichkeit: Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen

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50
Q

FER 15

A

Transaktionen mit nahe stehenden Personen

Als nahe stehende Person (natürliche oder juristische) wird betrachtet, wer direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheidungen der Organisation ausüben kann. Organisationen, welche direkt oder indirekt ihrerseits von den selben nahe stehenden Personen beherrscht werden, gelten ebenfalls als nahe stehend.

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51
Q

Was muss gemäss FER 15 offengelegt werden?

A

FER 15 - Transaktionen mit nahe stehenden Personen
- Beschreibung der Transaktion
- Volumen der Transaktion (in der Regel Betrag oder Verhältniszahl)
- die wesentlichen übrigen Konditionen.

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52
Q

FER 16

A

Vorsorgeverpflichtungen

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53
Q

Wann darf ein wirtschaftlicher Nutzen aus einer Vorsorgeverfplichtung aktiviert werden?

A

FER 16 - Vorsorgeverpflichtungen
- Aktiven > Verbindlichkeiten der Vorsorgeeinrichtung

Darf erst aktiviert werden, bei vollständiger Bildung einer definierten Wertschwankungsreserve.

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54
Q

Wann darf eine wirtschaftliche Verbindlichkeit aus einer Vorsorgeverfplichtung passiviert werden?

A

FER 16 - Vorsorgeverpflichtungen
- Aktiven < Verbindlichkeiten der Vorsorgeeinrichtung

Darf erst passiviert werden, bei vollständiger Auflösung einer definierten Wertschwankungsreserve.

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55
Q

Wann kann eine Arbeitgeberteitragsreserve aktiviert werden? Wie ist diese zu erfassen?

A

FER 16 - Vorsorgeverpflichtungen
- AGBR, welche jederzeit als Beiträge einsetzen kann (ohne Verwendungszweck)
- PK hat für AGBR ein Passivum gebildet und es besteht kein Verwendungsverzicht
- Erfolgswirksame Erfassung zum Zeitpunkt der Verwendung und nicht zum Zeitpunkt der Bildung

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56
Q

Was muss in FER 16 offengelegt werden?

A

FER 16 - Vorsorgeverpflichtungen

  • Höhe der Über- bzw. Unterdeckung am Bilanzstichtag
  • Wirtschaftlicher Nutzen bzw. wirtschaftliche Verpflichtung am aktuellen
    sowie am Vorjahres-Bilanzstichtag
  • Veränderung des wirtschaftlichen Nutzens bzw. der wirtschaftlichen Verpflichtung als Differenz zwischen den beiden offengelegten Bilanzstichtagen
  • Die auf die Periode abgegrenzten Beiträge mit Angabe von ausserordentlichen Beiträgen im Falle von geltenden, zeitlich befristeten Massnahmen zur Behebung von Deckungslücken
    – Der Vorsorgeaufwand mit den wesentlichen Einflussfaktoren – als Teil des Personalaufwands – für das Berichts- sowie für das Vorjahr.
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57
Q

FER 17

A

Vorräte

umfassen:
- Güter, die im ordentlichen Geschäftsverlauf zur Veräusserung gelangen, inkl. Waren/Fabrikate in Arbeit, oder bei der Herstellung von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden
- erbrachte, noch nicht fakturierte Dienstleistungen.

58
Q

Wie werden Vorräte bewertet?

A

FER 17 - Vorräte
- Ersterfassung: Zu Anschaffungs- oder Herstellkosten zu IST-Kosten oder Standardkosten oder Rückrechnung von Verkaufspreis (retrograd)
- Folgebewertung: tieferer Betrag aus Anschaffungs-/Herstellungskosten und Netto-Marktwert (Niederwertsprinzip)

59
Q

Welche Bewertungsmethoden für die Vorräte können unter Swiss GAAP FER angewendet werden?

A

FER 17 - Vorräte
- FIFO
- Durchschnittsmethode
- retograde Methode

60
Q

Vorräte dürfen als Gruppe bewertet werden. Richtig oder Falsch?

A

FER 17 - Vorräte
- Richtig, sofern Vorräte gleichartig sind und auf der selben Fertigungsstufe sind.
- Einzelbewertung zwingend bei Halbfertig-/Fertigfabrikate und Aufträge in Arbeit, die nach speziellen Kundenwünschen gefertigt worden sind und wenn Teile nicht marktgängig sind.

61
Q

Wie werden Wertminderungen und Wertaufholungen auf Vorräten verbucht?

A

FER 17 - Vorräte
- Wertminderung: im Periodenergebnis
- Wertaufholung: im Periodenergebnis

62
Q

Wie wird die Gegenüberstellung der Anschaffungskosten der Vorräte mit dem Netto-Marktwert genannt und Swiss GAAP?

A

FER 17 - Vorräte
Vergleichsrechnung

63
Q

Die Aktivierung von Fremdkapitalkosten ist unter Swiss GAAP FER nicht zulässig. Richtig oder Falsch?

A

FER 17 - Vorräte
Falsch

64
Q

Was ist in der Bilanz oder im Anhang für die Vorräte unter Swiss GAAP FER offenzulegen?

A

FER 17 - Vorräte
In der Bilanz oder im Anhang sind für die Vorräte offenzulegen:
- Aufgliederung des Bilanzwerts in die für die Geschäftstätigkeit wesentlichen
Positionen
- Bewertungsgrundsätze und -methoden.

65
Q

FER 18

A

Sachanlagen

Sachanlagen bestehen körperlich und sind zur Nutzung für die Herstellung von Gütern, für die Erbringung von Dienstleistungen oder zu Anlagezwecken bestimmt. Sie können erworben oder selbst hergestellt sein.

66
Q

Wann werden gekaufte Sachanlagen gemäss Swiss GAAP FER aktiviert?

A

FER 18 - Sachanlagen
- Investitionen in neue Sachanlagen, wenn sie Netto-Marktwert oder Nutzwert haben
- während mehr als einer Rechnungsperiode genutzt werden
- Aktivierungsuntergrenze überschreiten (wesentlich)

67
Q

Wann werden selbsthergestellte Sachanlagen gemäss Swiss GAAP FER aktiviert?

A
  • Selbst hergestellte Sachanlagen sind zu aktivieren, wenn die zur Herstellung angefallenen Aufwendungen einzeln erfasst und gemessen werden können.
  • Die erwartete Nutzungsdauer hat eine Rechnungsperiode zu übersteigen.
  • Aktivierte Herstellungsaufwendungen dürfen den Nutzwert der Sachanlagen nicht übersteigen und keine Verwaltungs-, Vertriebs- und andere nicht zurechenbare Aufwendungen sowie keine Gewinnanteile enthalten.
68
Q

Investitionen in bestehende Sachanlagen sind gemäss Swiss GAAP FER immer zu aktivieren. Richtig oder Falsch?

A

FER 18 - Sachanlagen
Falsch, dürfen lediglich aktiviert werden Markt- oder Nutzwert nachhaltig erhöht oder Lebensdauer wesentlich verlängert wird.

69
Q

Wie werden Sachanlagen gemäss Swiss GAAP FER bewertet?

A

FER 18 - Sachanlagen
- Ersterfassung zu AHK
- Folgebewertung zu AHK abzgl. kumulierter Abschreibungen inkl. Werthaltigkeitstest bei Anzeichen
- Sachanlagen, welche ausschliesslich zu Renditezwecke gehalten werden, können zu aktuellen Werten bei Folgebewertung bilanziert werden (Wahlrecht)

70
Q

Was wird für die Sachanlagen gemäss Swiss GAAP FER offengelegt?

A

FER 18 - Sachanlagen
- Sachanlagespiegel inkl. Anschaffungswerte, kumulierte Wertberichtigungen und Nettobuchwerte.
- Sachanlagen zu Renditezwecke gehalten
- Bei aktuellen Werten: zusätzlich die Auf- und Abwertungen sowie die Differenz zwischen aktuellen Werten und den ursprünglichen AHK
- Bei aktuellen Werten: Bewertungsgrundlagen und - grundsätze je Kategorie
- Abschreibungsmethoden + angewandte Bandbreiten für Nutzungsdauer
- Gesamtbetrag der aktivierten Zinsaufwendungen

71
Q

FER 20

A

FER 20 - Wertbeeinträchtigung

Auf jeden Bilanzstichtag ist zu prüfen, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Diese Prüfung erfolgt aufgrund von Anzeichen, die darauf hindeuten, dass einzelne Aktiven von einer solchen Wertbeeinträchtigung betroffen sein könnten. Falls solche Anzeichen vorliegen, ist der erzielbare Wert
zu bestimmen.

72
Q

Wann ist ein Aktivum gemäss Swiss GAAP FER in seinem Wertb beeinträchtigt?

A

FER 20 - Wertbeeinträchtigung

Ein Aktivum ist in seinem Wert beeinträchtigt, wenn sein Buchwert den
erzielbaren Wert übersteigt.

73
Q

Was ist gemäss Swiss GAAP FER der erzielbare Wert?

A

FER 20 - Wertbeeinträchtigung
Als erzielbarer Wert gilt der höhere von Netto-Marktwert und Nutzwert.
Übersteigt einer der beiden Werte den Buchwert, liegt keine Wertbeeinträchtigung
vor.

74
Q

Was ist gemäss Swiss GAAP FER der Netto-Marktwert?

A

FER 20 - Wertbeeinträchtigung
Der Netto-Marktwert ist der zwischen unabhängigen Dritten erzielbare Preis abzüglich der damit verbundenen Verkaufsaufwendungen.

75
Q

Was ist gemäss Swiss GAAP FER der Nutzwert?

A

FER 20 - Wertbeeinträchtigung
Der Nutzwert entspricht dem Barwert der zu erwartenden zukünftigen Geldzu- und Geldabflüsse aus der weiteren Nutzung des Aktivums einschliesslich eines allfälligen Geldflusses am Ende der Nutzungsdauer.

76
Q

Gemäss Swiss GAAP FER muss grundsätzlich der erzielbare Wert für jedes Aktivum bestimmt werden. Was ist, wenn das Aktivum für sich selbst keine unabhängigen Geldflüsse generiert?

A

FER 20 - Wertbeeinträchtigung
… so ist der erzielbare Wert für die kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten zu bestimmen, zu welcher das betreffende Aktivum gehört.

77
Q

Wie ist gemäss Swiss GAAP FER bei einer Wertbeeinträchtigung vorzugehen (inkl. Verbuchung)?

A

FER 20 - Wertbeeinträchtigung
- Vergleich Buchwert mit erzielbaren Wert
- Buchwert auf erzielbaren Wert reduzieren; falls nicht ausreicht, kann eine Rückstellung gebildet werden
- Wertbeeinträchtigung ist dem Periodenergebnis zu belasten (oder über Neubewertungsreserve falls noch vorhanden)
- Bei CGU; wird anteilsmässig auf die Aktiven nach Goodwill.

78
Q

Wie ist bei einer Wertaufholung gemäss Swiss GAAP FER vorzugehen?

A

** FER 20 - Wertbeeinträchtigung**
- der neue Buchwert ergibt sich aus dem tieferen von a) neu ermitteltem erzielbarem Wert oder b) dem Buchwert nach planmässiger Abschreibung, welcher ohne Erfassung eines solchen Verlusts resultiert hätte.
- Zuschreibung ist dem Periodenergebnis zu erfassen

79
Q

Was muss gemäss Swiss GAAP FER für Wertbeeinträchtigungen offengelegt werden?

A

Wertbeeinträchtigung
In der Erfolgsrechnung oder im Anhang sind wesentliche Wertbeeinträchtigungen und Zuschreibungen aus (teilweisem) Wegfall einer Wertbeeinträchtigung betragsmässig einzeln offenzulegen. Ereignisse und Umstände, die dazu geführt haben, sind zu erläutern.

80
Q

FER 21

A

Rechnungslegung für gemeinnützige Nonprofit-Organisationen

81
Q

Was sind gemeinnützige Nonprofit-Organisationen gemäss Swiss GAAP FER?

A

FER 21 - Rechnungslegung für gemeinnützige Nonprofit-Organisationen

Organsiationen, die:
- gemeinnützige, insbesondere soziale Leistungen unabhängig von einem Anspruch für Aussenstehende und/oder einer Mitgliedschaft im Interesse der Allgemeinheit erbringen und
- sich öffentlich an eine unbestimmte Zahl von Spendern wenden oder unentgeltliche Zuwendungen erhalten

82
Q

Was sind kleine gemeinnützige Nonprofit-Organisationen gemäss Swiss GAAP FER?

A

FER 21 - Rechnungslegung für gemeinnützige Nonprofit-Organisationen

Organisationen, die an zwei aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen zwei der nachfolgenden drei Grössen nicht überschreiten:
- Bilanzsumme zwei Millionen Franken;
- Zuwendungen (Spenden, Legate), Beiträge der öffentlichen Hand (z. B. Leistungsentgelte) und Erlös aus Lieferungen und Leistungen; insgesamt eine Million Franken;
- zehn bezahlte Vollzeitstellen im Durchschnitt des Geschäftsjahres.

83
Q

Wie muss eine Nonprofit-Organisation gemäss Swiss GAAP FER Rechnunglegen (Allgemein / Bestandteile der Jahresrechnung)?

A

FER 21 - Rechnungslegung für gemeinnützige Nonprofit-Organisationen
- True- and Fair View
- Konzernrechnung gemäss FER 30 für beherrschte Organisationen
- Fünf Bestandteile der Jahresrechnung: Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals, Anhang.
- Der Leistungsbericht ist Teil des Geschäftsberichts und kann in den Jahresbericht integriert werden.

84
Q

FER 22

A

FER 22 - Langfristige Fertigungsaufträge

Unter einem langfristigen Auftrag wird das Erstellen eines spezifischen
Werks oder die Erbringung einer spezifischen Leistung für einen Dritten verstanden, wenn sich die Dauer der Fertigung oder Leistungserbringung über einen längeren Zeitraum erstreckt und der Auftrag für die Organisation bedeutend ist.

85
Q

Wie können langfristige Fertigungsaufträge unter Swiss GAAP FER erfasst werden?

A

FER 22 - Langfristige Fertigungsaufträge
- Percentage of Completion Methode (POCM); sofern Voraussetzungen erfüllt sind: Umsatzerfassung über Zeitraum der Vertragserfüllung mit anteiliger Gewinnrealisierung
- Completed Contract Methode (CCM); sofern Voraussetzungen für POCM nicht erfüllt sind: Umsatz- und Gewinnrealisierung nach Abschluss des Grundgeschäfts
- Recoverable Cost Methode (RCM) auch modifizierte POCM genannt; sofern Voraussetzungen für POCM nicht erfüllt sind (alternativ zu CCM): Umsatzerfassung in **Höhe der Kosten **ohne Gewinnrealisierung

86
Q

Was sind unter Swiss GAAP FER die Voraussetzungen für die Anwendung der POC-Methode?

A

FER 22 - Langfristige Fertigungsaufträge
Die POCM ist anzuwenden, wenn die folgenden Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:
- das Vorliegen einer vertraglichen Grundlage
- eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die **vertraglich vereinbarten Leistungen **durch den Hersteller und den Auftraggeber erfüllt werden
– eine für die Abwicklung des langfristigen Auftrags geeignete Auftragsorganisation

87
Q

Bitte nennen Sie die Offenlegungspflichten für langfristige Fertigungsaufträge gemäss Swiss GAAP FER.

A

FER 22 - Langfristige Fertigungsaufträge
- Rechnungslegungsgrundsätze für langfristige Aufträge
- Methode zur Bestimmung des Fertigungsgrads der langfristigen Aufträge, die nach der POCM abgerechnet werden
- Betrag, welcher in der Periode als Umsatz aus den langfristigen
Aufträgen aufgrund der POCM erfasst wurde
- allenfalls aktivierte Kosten verzinslicher Verbindlichkeiten und wie sie ermittelt wurden
- spezifische Bilanzpositionen aus der langfristigen Fertigung
- erhaltene Anzahlungen für langfristige Aufträge.

88
Q

FER 23

A

Rückstellung

Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis in der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist.

89
Q

Welche Arten von Verpflichtugen in Bezug auf Rückstellungen gibt es unter Swiss GAAP FER? Bitte ebenfalls definieren.

A

FER 23 - Rückstellung
- rechtliche Verpflichtung: gesetzlich, reglementarisch oder vertraglich
- faktische Verpflichtungen: nicht aus dem Gesetz, leitet sich aus Geschäftsgebaren ab, aus Furcht von Reputationsschäden, es wird eine Erwartungshaltung Dritter geweckt

90
Q

Was muss gemäss Swiss GAAP FER für Rückstellungen offengelegt werden?

A

FER 23 - Rückstellung
- Steuerrückstellungen
- Rückstellungen aus Vorsorgeverpflichtungen
- Restrukturierungsrückstellungen
- Sonstige Rückstellungen.

91
Q

Bitte erläutern Sie die Ersterfassung sowie Folgebewertung der Rückstellungen gemäss Swiss GAAP FER grob.

A

FER 23 - Rückstellung
- Verpflichtungen, rechtliche und faktische, sind regelmässig zu bewerten. Wenn ein Mittelabfluss wahrscheinlich wird, ist eine entsprechende Rückstellung zu bilden.
- Bestehende Rückstellungen sind an jedem Bilanzstichtag neu zu beurteilen.

92
Q

FER 24

A

Eigenkapital und Transaktionen mit Aktionären

93
Q

Wie wird der Kauf eigener Aktien gemäss Swiss GAAP FER erfasst?

A

FER 24 - Eigenkapital und Transaktionen mit Aktionären

Der Kauf eigener Aktien ist im Erwerbszeitpunkt grundsätzlich zu Anschaffungskosten zu erfassen.

94
Q

Die eigenen Aktien werden nicht folgebewertet gemäss Swiss GAAP FER. Richtig oder Falsch?

A

FER 24 - Eigenkapital und Transaktionen mit Aktionären

Richtig: Im Anschluss an den Erwerb und die erstmalige Erfassung eigener Aktien findet keine Folgebewertung dieser Bestände statt. Bei späterer Wiederveräusserung ist der Mehr- oder Mindererlös nicht im Periodenergebnis, sondern als Zugang bzw. Reduktion der Kapitalreserven zu erfassen

95
Q

Wie werden gemäss Swiss GAAP FER Transaktionen mit Aktionären in ihrer Eigenschaft als Aktionäre erfasst?

A

FER 24 - Eigenkapital und Transaktionen mit Aktionären
- zu Netto-Marktwerten, selbst wenn nicht zu markt-konformen Bedinungen abgewickelt wurden
- Sofern es nicht möglich ist, einen zuverlässigen Netto-Marktwert zu ermitteln, kann bei entsprechender Offenlegung auch eine andere Wertbasis zur Erfassung solcher Transaktionen herangezogen werden, die dem erwarteten Netto-Marktwert möglichst nahe kommt.

96
Q

Wie wird das Eigenkapital unter Swiss GAAP FER dargestellt?

A

FER 24 - Eigenkapital und Transaktionen mit Aktionären
In der Bilanz ist das Eigenkapital, soweit zutreffend, mindestens wie folgt zu
gliedern:
- Gesellschaftskapital
- Nicht einbezahltes Gesellschaftskapital (Minusposten)
- Kapitalreserven (insbesondere Agio)
- Eigene Aktien (Minusposten)
- Gewinnreserven bzw. kumulierte Verluste und

97
Q

Welche Informationen über die eigenen Aktien der Gesellschaft sind offenzulegen gemäss Swiss GAAP FER?

A
  • Anzahl und Art der erfassten eigenen Aktien am Anfang und am Ende der Berichtsperiode
  • Anzahl, Art, durchschnittlicher Transaktionspreis und durchschnittlicher Netto-Marktwert der in der Berichtsperiode erworbenen und veräusserten eigenen Aktien, wobei die im Zusammenhang mit aktienbezogenen Vergütungen ausgegebenen eigenen Aktien separat darzustellen sind
  • allfällige Eventualverpflichtungen im Zusammenhang mit veräusserten oder erworbenen eigenen Aktien (z. B. Rückkaufs- bzw. Verkaufsverpflichtungen)
  • Anzahl und Art von Eigenkapitalinstrumenten der Gesellschaft, die von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsorganisationen, assoziierten Gesellschaften, Personalvorsorgeeinrichtungen und von der Unternehmung
    nahe stehenden Stiftungen gehalten werden
  • Anzahl, Art und Bedingungen der am Anfang und am Ende der Berichtsperiode für einen bestimmten Zweck reservierten eigenen Aktien sowie von nahe stehenden Personen gehaltenen Eigenkapitalinstrumente der Gesellschaft, zum Beispiel für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme oder Wandel- und Optionsanleihen.
98
Q

FER 26

A

Rechnungslegung von Vorsorgeeinrichtungen

(keine weiteren Karteikarten)

99
Q

FER 27

A

Derivative Finanzinstrumente

100
Q

Was ist gemäss Swiss GAAP FER ein Derivat (Definition)?

A

FER 27 - Derivative Finanzinstrumente

Ein Derivat ist ein Finanzinstrument,
- dessen Wert vorrangig vom Preis eines oder mehrerer zugrunde liegender Basiswerte (Vermögenswerte oder Referenzsätze) beeinflusst wird
- das im Vergleich zum direkten Kauf des Basiswerts eine geringere Anfangsinvestition erfordert
- das erst in der Zukunft beglichen wird

101
Q

Wann ist ein Derivat zu erfassen gemäss Swiss GAAP FER?

A

FER 27 - Derivative Finanzinstrumente
Ein Derivat ist in der Bilanz zu erfassen, sobald es die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllt.

102
Q

Wie werden Derivate erstmalig erfasst gemäss Swiss GAAP FER?

A

FER 27 - Derivative Finanzinstrumente
- zu aktuellen Werten (=notierter Kurs bei einem aktiven Markt / ansonsten anhand ähnlicher Transaktionen oder bestimmt durch Bewertungsmethode)
- Optionsprämie: Bei Erwerb wird aktiviert bei Ausgabe passiviert.
- Absicherungsgeschäfte: zu aktuellen Werten oder zu Wert des Absicherungsgeschäft
- Bei Termingeschäften ist der Marktwert bei Ersterfassung in der Regel null.

103
Q

Wie werden Derivate folgebewertet gemäss Swiss GAAP FER?

A

FER 27 - Derivative Finanzinstrumente
hängt vom Haltezweck ab:
- Mit Absicherungszweck (Wahlrecht): zu aktuellen Werten oder gleiche Bewertungsgrundsätze wie Absicherungsgeschäft (vgl. Niederwertsprinzip)
- Ohne Absicherungszweck: zu aktuellen Werten

Wertänderungen über Erfolgsrechnung

104
Q

Was ist im Anhang bezüglich derivater Finanzinstrumenten offenzulegen?

A

FER 27 - Derivative Finanzinstrumente
Der Betrag offener Derivate ist im Anhang offenzulegen. Der Ausweis ist anhand der Basiswerte wie folgt zu gliedern:
- Zinssätze
- Devisen
- Eigenkapitalinstrume

105
Q

FER 28

A

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Eine Zuwendung der öffentlichen Hand ist der Ausgleich durch eine Institution der öffentlichen Hand für Leistungen oder Aufwendungen, welche im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit der Organisation erbracht werden bzw. anfallen. Die Organisation erhält dadurch einen besonderen wirtschaftlichen Vorteil.

106
Q

Welche Arten gibt es von Zuwendungen öffentlicher Hand?

A

FER 28 - Zuwendungen der öffentlichen Hand
- vermögenswert- oder erfolgsbezogen
- Beispiele: Beiträge, Beihilfen, Abgeltungen, Finanzhilfen, Zuschüsse oder Subventionen.

107
Q

Erklären Sie den Erstansatz, Bewertung und den Ausweis von Zuwendungen öffentlicher Hand (vermögenswert- und erfolgsbezogen.

A

FER 28 - Zuwendungen der öffentlichen Hand

  • Ansatz: wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die Organisation die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und der Wert verlässlich schätzbar ist.

Vermögenswertbezogen
- Ausweis: entweder mit dem Vermögenswert zu verrechnen oder als passive Rechnungsabgrenzung auszuweisen:
Bei Netto-Methode, muss im Anhang ausgewiesen werden oder im Anlagespiegel im Jahr des Zugangs. Wenn passiviert: Auflösung über Nutzungsdauer.
- nicht-monetäre vermögenswertbezogene Zuwendungen sind bei Zugang zu aktuellen Werten zu bewerten

Erfolgsbezogen
- Ausweis: planmässig ertragswirksam zu erfassen in den Perioden, in den Aufwendungen erfasst werden. Der Ausweis in der Erfolgsrechnung erfolgt entweder separat oder unter der Position «Andere betriebliche Erträge». Verrechnung mit Aufwänden möglich in sachlich begründeten Fällen und keine irreführende Darstellung entsteht.

108
Q

Wo werden Zuwendungen öffentlicher Hand in der Geldflussrechnung dargestellt?

A

FER 28 - Zuwendungen der öffentlichen Hand
- Erfolgsbezogen: Betriebstätigkeit
- Vermögenswertbezogen: Investitionstätigkeit

109
Q

Was muss im Anhang bezüglich Zuwendung der öffentlichen Hand gemäss Swiss GAAP FER ausgewiesen werden?

A

FER 28 - Zuwendungen der öffentlichen Hand
- Art und Umfang der erfassten Zuwendungen
- der aktuelle Wert von nicht-monetären erfolgsbezogenen Zuwendungen
- Erläuterungen zu nicht bewertbaren vermögenswert- und erfolgsbezogenen Zuwendungen der öffentlichen Hand;
- Informationen über andere Formen von Zuwendungen der öffentlichen Hand, welche in einer Begünstigung der Organisation resultieren,
- Informationen über noch zu erfüllende Bedingungen, andere Erfolgsunsicherheiten und Rückzahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Zuwendungen der öffentlichen Hand.

110
Q

Wie ist eine Rückzahlungspflicht öffentlicher Zuwendungen zu behandeln?

A

FER 28 - Zuwendungen der öffentlichen Hand
als Schätzungsänderung

111
Q

FER 30

A

Konzernrechnung

112
Q

Nennen Sie den Konsolidierungskreis gemäss Swiss GAAP FER.

A

FER 30 - Konzernrechnung
- Tochtergesellschaften (vollkonsolidiert)
- Gemeinschaftsorganisationen (quotenkonsolidiert oder Equity-Methode)
- Assoziierte Organisationen (Equity-Methode)
- Anteile an Organisationen mit einem Stimmrechtsanteil von unter 20% (zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen oder zu aktuellen Werten)

113
Q

Ab wann gilt der neue FER-Standard zur Konzernrechnung? Müssen die Vorjahreszahlen angepasst werden? Darf dieser Standard auch früher angewendet werden?

A

FER 30 - Konzernrechnung
- ab 01. Januar 2024 in Kraft

  • Vorjahresrechnung ist retrospektiv anzuwenden
  • Erleichterungen der retrospektiven Methoden: Goodwill-Accounting (Ziff. 14-23), die erfolgswirksame Ausbuchung kumulierter Fremdwährungsdifferenzen (Ziff. 25 und 82) sowie latente Steuern (31) müssen nicht retrospektiv angewendet werden. Die aufgeführten Ziffern sind am oder nach dem 01. Januar 2024 anzuwenden.
  • Eine vorzeitige Anwendung der FER 30 ist gestattet
114
Q

In der Konzernrechnung gemäss Swiss GAAP FER, kann ein Anwender eine einmalige Befreiung in Anspruch nehmen für die prospektive Anwendung der Bestimmung der bestehenden kumulierten Fremdwährungsdifferenzen per Anfang oder nach dem 01. Januar 2024. Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung

Richtig

  • kann in Anspruch genommen werden, wenn die Bestimmung der bestehenden kumulierten Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen nicht durchführbar ist.

Wird die Befreiung in Anspruch genommen,
a) wird angenommen, dass die kumulierten Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen für alle Tochterorganisationen, assoziierten Organisationen und konzerninternen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter zum Zeitpunkt der Erstanwendung dieser überarbeiteten Fachempfehlung null betragen und
b) darf der **Gewinn oder Verlust **aus der Veräusserung einer Tochterorganisation bzw. einer assoziierten Organisation und der Rückzahlung eines konzerninternen Darlehens mit Eigenkapitalcharakter keine vor dem Zeitpunkt der Erstanwendung dieser überarbeiteten Fachempfehlung entstandenen **Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen enthalten **und muss die nach diesem Datum entstandenen Umrechnungsdifferenzen berücksichtigen und
c) muss im Anhang angegeben werden, dass die vorliegende Erleichterung in Anspruch genommen wurde.

115
Q

Assoziierte Gesellschaften müssen einen FER-konformen Abschluss vorlegen für den Einbezug in die Konzernrechnung. Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung
wünschenswert aber nicht Pflicht. Falls keine FER-Abschluss vorhanden ist, müssen zumindest die wesentlichen Abschlusspositionen den FER-konformen, konzerninternen Richtlinien entsprechen. (FER 30.56)

116
Q

Müssen Mutterorganisationen, Tochterorganisationen und Gemeinschaftsorganisationen einen Abschluss erstellen der den FER-konformen konzerninternen Richtlinien entspricht?

A

FER 30 - Konzernrechnung

ja, der Abschlussstichtag darf nicht mehr als 3 Monate auseinander liegen.

117
Q

Wann müssen entscheidungsrelevante immaterielle Werte bei der Konzernrechnung identifiziert und aktiviert werden?

A

FER 30 - Konzernrechnung
- wenn ein Goodwill oder Badwill mit dem Eigenkapital verrechnet wird. Verrechnung ist nur per Erwerb möglich.

118
Q

Nennen Sie je ein Vor- und Nachteile für die Aktivierung des Goodwill sowie die Verrechnung des Goodwil gemäss Swiss GAAP FER.

A

FER 30 - Konzernrechnung

Aktivierung Goodwill:
- Vorteil: Keine Verringerung des Eigenkapitals
- Nachteil: Negativer EBIT-Effekt aufgrund von Abschreibung

Verrechnung mit Eigenkapital:
- Vorteil: Einfacher Nachweis der Werthaltigkeit
- Nachteil: Erstellung / Offenlegung in der Schattenrechnung

119
Q

Bei einer Aktivierung/Passivierung von Goodwill/Badwill ist die Nutzungsdauer gleich lang. Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung
Falsch, in begründeten Fällen kann ein Goodwill über 20 Jahre abgeschrieben werden, während ein Badwill über 5 Jahre aufzulösen ist.

120
Q

Bei einem schrittweisen Anteilserwerb wird der Goodwill als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den anteiligen Nettoaktiven für jeden Akqusitionsschritt gesondert ermittelt. Bei einem Kontrollerwerb (oder Erreichung eines massgeblichen Einflusses) sind die übernommen Nettoaktiven zu aktuellen Werten zu bewerten (Neubewertung). Allfällige Bewertungsdifferenzen auf bisherigen Anteilen sind erfolgswirksam neu zu bewerten.
Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung

Teilweise falsch:
Allfällige Bewertungsdifferenzen auf bisherigen Anteilen sind im Eigenkapital zu erfassen.

121
Q

Wie erfolgt die Bewertung einer assozierten Gesellschaft nach Kontrollverlust, bzw. einer Finanzanlage nach Verlust der des massgeblichen Einflusses gemäss Swiss GAAP FER?

A

FER 30 - Konzernrechnung
- zu anteiligen Nettoaktiven unter Berücksichtigung des anteiligen Goodwills bzw. negativer Goodwill

122
Q

Erläutern Sie die Behandlung der kumulierten Fremdwährungsdifferenzen bei schrittweiser Devestition von Anteilen gemäss Swiss GAAP FER.

A

FER 30 - Konzernrechnung
- Verlust der Kontrolle oder des massgeblichen Einflusses: Erfolgswirksame Ausbuchung
- Schrittweiser Devestition einer Tochterorganisation, die nicht zum Kontrollverlust führt: anteilig dem Minderheitsanteil erfolgsneutral zuordnen
- bei sonstigen schrittweisen Veräusserungen: anteilig dem Periodergebnis

123
Q

Was ist bei einem Wegfall von Wertbeeinträchtigung im Zusammenhang mit CGU zu beachten?

A

FER 30 - Konzernrechnung
- keine Zuschreibung auf Goodwill
- anteilsmässig im Verhältnis der Buchwerte der Aktiven, wobei der tiefere von erzielbaren Wert und Buchwert nach planmässiger Abschreibung nicht überschritten werden darf. Der Restbetrag ist auf die übrigen Aktiven zuzuschreiben.

124
Q

Beim erstmaligen Ansatz von Goodwill im Rahmen einer Akquisition werden keine latente Steuern angesetzt. Auch später kann es zu keinen latenten Steuern führen. Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung

Flasch:
Beim erstmaligen Ansatz von Goodwill im Rahmen einer Akquisition werden keine latente Steuern angesetzt. Später kann es zu latenten Steuern führen aufgrund unterschiedlicher Abschreibungsdauer im Einzelabschluss (Anschaffungskosten) und im Konzernabschluss.

125
Q

Was muss gemäss Swiss GAAP FER bezüglich Konzernrechnung offengelegt werden?

A

FER 30 - Konzernrechnung
- Angaben zum Konsolidierungskreis
- Konsolidierungsgrundsätze
- Bewertungsgrundlagen und -grundsätze
- weitere Sachverhalte, die für das Verständnis der Konzernrechnung relevant sind.

126
Q

Zweckorganisationen wie ausgelagerte Forschungstätigkeiten,
Stiftungen für aktienbasierte Vergütungen sind gemäss Swiss GAAP FER zu konsolidieren. Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung
Richtig

127
Q

Kann gemäss Swiss GAAP FER eine Kontrolle angenommen werden wenn potenzielle Optionsrechte vorliegen?

A

FER 30 - Konzernrechnung
ja (neu aufgenommen per 01.01.2024)

128
Q

Von künftigen Ereignissen abhängige Kaufpreisbestandteile sind immer Teil der Anschaffungskosten (Konzernrechnung gemäss FER). Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung
Falsch, nur wenn Mittelabfluss wahrscheinlich ist.

129
Q

Bei einem Verlust der Kontrolle oder des massgeblichen Einflusses erfolgt eine Neubewertung der Nettoaktiven. Richtig oder Falsch?

A

FER 30 - Konzernrechnung
Falsch, Nettoaktive werden anteilig bilanziert unter Berücksichtigung des Goodwills.

130
Q

FER 31

A

Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen

131
Q

Die ausschliessliche Anwendung der Kern-FER ist für kotierte Unternehmen nicht zugelassen. Richtig oder Falsch?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen
Richtig

132
Q

Was muss bei einer Erstanwendung von FER 31 beachtet werden?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen

  • Vorperiode muss in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER dargestellt werden
  • alle Bestimmungen müssen rückwirkend angewendet werden
  • Es ist eine Überleitungsrechnung vom Eigenkapitall per Eröffnungs- und Schlussbilanz sowie des Gewinns/Verlusts der Vorperiode unter dem bisherigen Rechnungslegungsstandard auf Swiss GAAP fer offenzulegen und zu erläutern
133
Q

Wie sind aktienbezogene Vergütungen gemäss Swiss GAAP FER zu bewerten und zu bilanzieren?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen
- zum Tageswert bei Zuteilung und über Erdienungszeitraum als Personalaufwand und als Eigenkapital oder Verbindlichkeit (Barausgleich) zu erfassen
- keine Folgebewertung bei echten EK-Instrumenten ausser bei Änderungen der Ausübungs- bzw. Bezugskonditionen

134
Q

Was ist gemäss Swiss GAAP FER für aktienbezogene Vergütungen offenzulegen?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen
- allgemeinen Vertragsbedingungen
- die Berechnungsgrundlage für die Tageswerte
- der im Periodenergebnis erfasste Aufwand

135
Q

Was muss gemäss Swiss GAAP FER für aufzugebende Geschäftsbereiche offengelegt werden?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen
Nach Ankündigung sind der **Nettoerlös **aus Lieferungen und Leistungen und das Betriebsergebnis aufzugebender Geschäftsbereiche im Anhang separat offenzulegen.
Zudem ist zu erläutern, welche geographischen Märkte, Geschäftsbereiche oder Tochtergesellschaften vom Entscheid betroffen sind.

136
Q

Wie muss das Ergebnis je Beteiligungsrecht gemäss Swiss GAAP FER offengelegt werden?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen
- Unterhalb der Erfolgsrechnung sind das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Beteiligungsrecht auszuweisen.
- Die Berechnungssystematik für das unverwässerte Ergebnis je Beteiligungsrecht ist unter Angabe der durchschnittlichen zeitgewichteten Anzahl ausstehender Beteiligungsrechte offenzulegen.
- Dabei sind die potenziell verwässernd wirkenden Effekte zu erläutern.

137
Q

Ein CFO wendet die IFRS an und beschwert sich, dass das Segmentergebnis ausgewiesen werden muss und die Konkurrenz dies sehen kann. Welchen Vorschlag geben Sie ihm?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen

falls möglich: Wechsel zu Swiss GAAP FER weil:

  • Ausweis der Segmenterlöse und Segmentergebnisse auf Segment Stufe (gleich wie bei IFRS)
  • In begründeten Fällen (aufgrund Wettbewerbsnachteile, Konkurrenten) kann auf den Ausweis des Segmentergebnisses verzichtet werden (nicht möglich bei IFRS)
  • Ausserdem muss eine Überleitungsrechnung der Segmenterlöse / Segmentergbenisse auf die Erfolgsrechnung erfolgen (gleich wie bei IFRS)
138
Q

Wie sieht eine Zwischenberichterstattung gemäss Swiss GAAP FER aus?

A

FER 31 - Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen
- Verkürzte Erfolgsrechnung (inkl. Ergebnis je Aktie) für Berichtszeitraum und vorherige Periode
- Verkürze Geldflussrechnung für Berichtszeitraum und vorherige Periode
- Verkürzter Eigenkapitalnachweis für Berichtszeitraum und vorherige Periode
- Verkürzte Bilanz per Anfang und Ende Berichtsjahr

Es sind mindestens die Überschriften und Zwischentotale auszuweisen, die auch in der letzten Jahresrechnung enthalten waren.

139
Q

FER 40

A

Rechnungslegung für Versicherungsunternehmen

140
Q

FER 41

A

Rechnungslegung für Gebäudeversicherungen
und Krankenversicherer

141
Q

Was sind die Grundlagen der Jahresrechnung gemäss Rahmenkonzept?

A
  • Fortführung
  • Wirtschaftliche Betrachtungsweise
  • Zeitliche & sachliche Abgrenzung
  • Vorsichtsprinzip
  • Bruttoprinzip
142
Q

Was sind die qualitativen Anforderungen an die Jahresrechnung gemäss Rahmenkonzept?

A
  • Wesentlichkeit
  • Stetigkeit
  • Vergleichbarkeit
  • Verlässlichkeit
  • Klarheit