Störungsspezifische Fragen Flashcards
Welche Sprachstörungen kennen Sie? Beschreiben Sie diese kurz.
Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache
-> Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt
Vs. Sprechstörung: motorische Erzeugung von Lauten
betroffen, z.B. Stottern, Poltern
Arten:
F80.0 artikulationsstörungen
1. Expressive Sprachstörung (F80.1)
• Gebrauch der expressiv GESPROCHENEN SPRACHE, deutlich unterhalb des Intelligenzalters
• Sprachverständnis (Fähigkeit Lautäußerungen zu verstehen) liegt jedoch im Normbereich
• Gebrauch nichtsprachlicher Zeichen, wie Gesten, sotunalsob-Spiel normal
- Rezeptive Sprachstörung (F80.2)
• SPRACHVERSTÄNDNIS unterhalb des Intelligenzalters.
• expressive Sprache ist deutlich beeinflusst
• Störungen in der Wort-Laut-Produktion sind häufig
-> Kann als Kleinkind keine häufig vorkommenden Gegenstände benennen, reagiert nicht auf Namen
-> Von allen höchste Rate begleitender sozialer, emotionaler und Verhaltensstörungen
-> Ähnlich wie autistisch, aber normaler sozialer Austausch
Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-Kleffner-Syndrom) (F80.3)
• Vorher normale Fortschritte in der Sprachentwicklung, mit dem Einsetzen gehen sowohl rezeptive als auch expressive Sprachfertigkeiten verloren (unveränderte Intelligenz)
• Typischer Onset im Alter von 3-7 Jahren mit einem Verlust der Sprachfertigkeiten innerhalb von Tagen oder Wochen.
• möglicher Grund: entzündlicher enzephalitischer Prozess zu vermuten
• Schwere Beeinträchtigung der rezeptiven Sprache; Schwierigkeit Gehörtes zu verstehen, werden stumm
Welche Gedächtnisstörungen kennen Sie? Beschreiben Sie diese kurz.
Beeinträchtigungen der Merk- und Erinnerungsfähigkeit.
Störungen der GEDÄCHTNISSPANNE:
-> kurzfristiges behalten von Informationen (Sekunden –Minuten) kann nicht geleistet werden
Test: Hawik Zahlenreihe vorwärts
Störungen der MERKFÄHIGKEIT (AGD):
-> Eindrücke über einen Zeitraum von 10 min ist nicht möglich
Test: Hawik Zahlenreihe rückwärts
Störungen des LZG:
-> Erinnerungsfähigkeit ist gestört
AMNESIE
- Retrograde: vor dem Ereignis (“Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist”)
- Kongerade: Das Ereignis selbst “(Ich weiß nicht was passiert ist”)
- Anterograde: (“Ich weiß nicht mehr wie das passier ist”)
KONFABULATION:
- Erinnerungslücken werden mit Einfällen gefüllt, die der Pat. für echt hält (wird vom Zuhörer als nicht stimmig empfunden. zb. Beim Autounfall: “ich bin Zug gefahren”)
PARAMNESIEN:
- verfälschte Erinnerungen (Deja-vu)
DEMENZ (F00-F03)
DISSOZIATIVE GEDÄCHTNISSTÖRUNG (F44.1)
Was versteht man unter einer Bewusstseinseintrübung?
- Qualitative Bewusstseinsstörung-> Klarheit und Inhalt des Denkens sind beeinträchtigt
- Zusammenhänge von Denken und Erleben sind verworren
- Desorientierung, Angst, Halluzinationen, gestörte Kommunikation und Handeln
- „leicht“, wenn Verkennung nur kurz, Unsicherheit
- „schwer“, wenn stabil und überzeugt in Verkennung
Was versteht man unter einer Bewusstseinseinengung?
- Qualitative Bewusstseinsstörung-> Klarheit und Inhalt des Denkens sind beeinträchtigt
- Tunnelerleben, Traumähnlicher Zustand
- Wirkt nach außen orientiert, gedanklich und emotional aber fixiert auf ein Ereignis
M.U:
- Hypnose, Dämmerzustand, Dissoziation, epileptische Anfälle
- „leicht“, wenn Reaktion auf Ansprache folgt (z.B. nach Schock bei Verkehrsunfall)
- „schwer“, wenn Reaktion auf Ansprache hin nur angedeutet wird
- Abzugrenzen von formaler Denkstörung eingeengtes Denken
Was versteht man unter einer Bewusstseinsverschiebung?
- Qualitative Bewusstseinsstörung-> Klarheit und Inhalt
- Veränderung im Wachheitserleben (v.a. im sehen)
M.U.: Intoxikation, Drogen (LSD), Hypnose, Manie, Schizophrenie
- „leicht“: Pat. berichten von den Erlebnissen,
- „schwer“: Pat. sind stark beeindruckt
Abzugrenzen von Ich-Störungen und Wahn
Was versteht man unter einer Bewusstseinsminderung?
- Quantitative Bewusstseinsstörung (Vigilanzstörung) -> Zustand der Wachheit
- Benommenheit, herabgesetzte Aufmerksamkeit und Verlangsamung
Was versteht man unter einer zeitlichen Orientierungsstörung?
Desorientierung bezüglich der Zeit
- „leicht“: Datum oder Wochentag werden um 2-3 Tage verfehlt;
- „schwer“: Tageszeit, Jahreszeit oder Jahr werden nicht gewusst
Was versteht man unter einer örtlichen Orientierungsstörung?
- Desorientierung bezüglich der örtlichen Gegebenheiten (gegenwärtiger Aufenthaltsort)
- „leicht“: Ort wird mit Mühe benannt;
- „schwer“: Ort wird auch mit Hilfe nicht gewusst
-Abzugrenzen ist situative Orientierungsstörung
Was versteht man unter einer situativen Orientierungsstörung?
- Desorientierung bezüglich der situativen Gegebenheiten (warum bin ich hier?), Hintergründe und Bedeutung der gegenwärtigen Situation werden nicht erfasst
- „leicht“: wissen, wo man ist aber nicht warum,
- „schwer“: auch mit Hilfe kann Situation nicht erfasst werden
- Abzugrenzen ist die örtliche Orientierungsstörung
Was versteht man unter einer personellen Orientierungsstörung zur Person?
- Desorientierung bezüglich der eigenen Person Ursachen: - Erschöpfung - Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch - Überanstrengung - Demenz / Alzheimer - Psychose - Als Folge von Operationen
Was versteht man unter einer Auffassungsstörung?
- Informationen können nicht sinnvoll miteinander in den Zusammenhang gebracht werden
- Kognitive Verarbeitung erhaltener Informationen erschwert, verzögert, bruchstückhaft, aufgehoben
- Symptom bei: Affektiven Störungen, Schizophrenie
Test: Bildgeschichten oder kleine Erzählungen, Sprichwörter etc., die zu deuten sind
Was versteht man unter Konzentrationsstörungen?
- Störung der Fähigkeit, die Aufmerksamkeit gerichtet zu halten
- „leicht“: wird berichtet, fällt aber nicht auf,
- „schwer“: Gespräch fällt aufgrund der Unaufmerksamkeit schwer
Test: d2, von 100 in 7er- Schritten rückwärts, Monatsnamen rückwärts
Was versteht man unter Merkfähigkeitsstörungen?
- aufgenommene Informationen über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten im Gedächtnis zu behalten und wieder abzurufen
- „leicht“: von 3 Begriffen werden nach 10 min. noch 1-2 spontan erinnert
- „schwer“: Begriffe werden weder spontan noch mit Hilfe erinnert
- FBB
Test: merken von 3 (affektiv) neutralen Begriffen (zb. Katze)
Was versteht man unter Gedächtnisstörungen?
- Herabsetzung bis Aufhebung der Fähigkeit, Eindrücke längerfristig zu speichern bzw. Erlerntes aus dem Gedächtnis Abzurufen.
- zb. Konfabulation, Amnesien, Merkfähigkritsstörung, Paramnesien
Was versteht man unter Konfabulationen?
- Gedächtnisstörung
- Füllen von Erinnerungslücken mit frei erfundenen und Wechselnden Einfällen
- wird vom Zuhörer als nicht stimmig empfunden (bei Autounfall: “ich bin Zug gefahren”)
- FBB
- Symptom bei: Korsakov (zerebrale Schädigung)
Test: mehrfach die selbe Frage stellen (unterschiedliche Antworten!)
Was versteht man unter Paramnesien?
- Gedächtnisstörung
- Erinnerungsverfälschungen, und -täuschungen (Deja-vu, Flashbacks, Intrusionen)
- FBB