Stoffwechsel Flashcards
Orlistat (Xenical)
WM
Ind
peripheres Anorektikum
-> lokaler Lipaseinhibitor im Dünndarm durch irrev/kovalente Bindung an akt Ser-Rest -> 30% der TGs werden nicht gespalten und res, daher über Stuhl exkr
Ind: Adipositas mit BMI>30, >28 sofern Risikofaktoren in komb mit hypokal Diät
wichtige KIs von Orlistat
Cyclosporin A (verm Aufnahme), orale Antikoagulantien, Cholestase
UAWs von Orlistat
Malabsorption mit Steatorrhoe, verm Resportion lipophiler Substanzen (Cyclosporin A, Vit E/D/K/A), GIT-Beschwerden, sehr selten: Leberschäden
Cholestyramin
WM + Ind
Anionenaustauscherharz
-> Unterbrechung des EHC durch Bindung stark neg geladener Gallensäuren -> werden also nicht res, sondern ausgeschieden -> gesteigerte Neusynthese von Gallensäuren (ergo Chol-Verbrauch) + Zunahme des LDL-R
Ind: primäre Hypercholisterinämie, Digitalisintox, Pruritus bei part Gallengangverschluss
Cholestyramin cave
verminderte perorale Absorption von Pharmaka wie Antikoagulantien, Digitalis, Östrogene
-> aufgrund Unterbrechung des EHC
Ezetimib
WM + Ind
klingt wie mAK, ist aber keiner, sondern CHOLESTERINRESPORTIONSHEMMER
-> Blockade enteraler Cholresorption durch Hemmung des Sterol-Transporters NPC1L1 -> senkt Chollevels
Ind: mäßig primäre Hypercholisterinämie, Reservemittel bei Unverträglichkeit anderer Lipidsenker (wegen unzureichender Datenlage)
PK und UAW von Ezetimib
ist Prodrug, wird erst in Leber/Dünndarm zur aktiven Form glukuronidiert
-> daher leider auch hepatotoxisch (ggf. Transaminasenanstieg)
Statine
WM
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer
-> komp. Hemmung der CoA-Reduktase im ER der Leber, daher inh. Synthese von Chol (rate-limiting) -> reflektorische Erhöhung der LDL-R in der Leber, somit erhöhte Aufnahme aus Blut
ZUS: durch gesenkte Bildung von Interm des Chol-Biosyntheseweges antiinfl., antiprolif., antithromb., antiox., angiogenetisch, außerdem hemmend auf Immunzellakt in atheroskl Plaques
Ind von Statinen und klin Relevanz
wichtigstes Medikament überhaupt: Hypercholisterinämie, prim/sek Prävention kardiovask Ereignisse
ABER: nicht bei Pt mit homozygoter fam Hypercholisterinämie (nicht in der Lage LDL-R zu bilden, damit Statine nicht wirksam)
besondere UAWs von Statinen
Hemmung der CoA-Reduktase führt zu Chol”mangel” und dadurch zu Defekten der Membranintegrität und einem Coenzym Q-Defizit in Muskelzellen -> Absterben + Freisetzen von Myoglobin, das nephrotoxisch wirkt
-> unspez Muskelbeschwerden (Statinmyalgie), CK-Anstieg (Myopathiesyndrom), sehr selten: Rhabdomyolyse
+ hepatotoxisch (weil metabolisiert in Leber)
Metabolisierung von Statinen wichtig?
haben zwar hohen First-Pass-Effect, aber nicht so schlimm, weil Wirkorgan ist eh Leber
metabolisierendes Enzym ist hier CYP3A4 (beachte Induktoren +WWs !)
WWs von Statinen
- bei Fibraten (insb Gemfibrozil) stark erhöhtes Risiko für Myopathien + Rhabdomyolyse (weil Leber-Aufnahmetransporter für Statine geblockt wird)
- Cyclosporin A: weil gemeinsame Metabol durch CYP3A4 (betrifft auch alle anderen Meds)
- Nikotinsäure
- Erythromycin
- Simvastatin + Amlodipin Kombi: führt zu 80% höhere Simv-Spiegel (weil Amlodipin First-Pass von Simv hemmt)
Was sind Typ I Statine? (3)
aus Pilzen gewonnen
Simvastatin (Zocor), Lovostatin (Lovocor), Pravastatin
-> erh BV in der Reihenfolge
Was sind Typ II Statine? (3)
Wieso toller als Typ I Statine?
synth gebastelt, haben höhere BV als Typ I
Atorvastatin (Lipitor), Fluvastatin, Cervistatin (Lipobay)
- > Cervistatin hat mit Abstand (60 vs 24%) höchste BV, daher in 1/10 Dosis adm, aber auch mehr Rhabdomyolyse
- > Atorvastatin dafür höchste LDL-Senkung (43%)
Fibrate
WM + Ind
- > erh Transkr von PPARa-Prod (imitiert Hungerzustand) -> damit erh beta-Ox -> gesenkte VLDL-Bildung/erh Akt peripherer LPL-> verb Verwertung von TGs/VLDL
- > senken insbesondere TGs, weniger Chol
Ind: Diät-res fam. Hypertriglyc./-cholisterinämien