Staub & Keime Flashcards
Wie ist die chem. Zusammensetzung von Luft?
Sauerstoff, Stickstoff, Edelgase (Co2..)
Was sind Bioaerosole?
sind Aerosole mit Partikeln biologischen Ursprungs bzw. mit
biologischer Aktivität, welche Lebewesen beispielsweise durch infektiöse,
allergene oder toxische Prozesse beeinflussen können
Nenne die Hauptwirkungen des Stallstaubes
• Belastung der Tiere und mechanische Reizung des Respirationstraktes und der
Lidbindehäute mit der Folge der Verringerung der Abwehr
-> z.B. Verschlechterung der Symptomatik bei Tieren mit Grunderkrankung unabhängig von Staubart
-> Wegbereiter für bakterielle und virale Infektionen
Hauptwirkungen des Stallstaubes
I.A.D. (inflammatory airway disease)
->
dauerhafte Entzündung der Atemwege durch
unspezifische Reize
• Träger von pathogenen Mikroorganismen bzw. einer
sehr hohen Menge nichtpathogener Mikroben
• chemische Staubwirkung über Allergisierung bzw.
Schadstofftransport im Staub
• Staub als Verschmutzungsfaktor der Haltungs- und
Lüftungseinrichtungen
• Staub als Emissionsfaktor aus der Tierproduktion (einschließlich Staub als Träger von Geruchsstoffen)
• Belastung des Stallpers
Wie unterteilt man die Stäube?
Einteilung der Stäube • nach ihrer Herkunft (organisch, anorganisch) • nach ihren stofflichen Wirkungen auf den Organismus (inert, allergen, pyrogen, toxisch, kanzerogen) • nach Partikelgrößen (lungengängig (< 5 µm), nicht lungengängig)
• Einteilung (Norm EN 481 (ISO 7708):
einatembarer Staub (E-Staub) alveolengängiger Staub (A-Staub)
Clearance Nenne Abwehrmechanismus(A) & dazugehörig Eliminierbare Noxe (EN)
Abwehrmechanismus(A) Eliminierbare Noxe (EN)
Haare am Naseneingang,Krümmung/Windungen der
Nasenmuschel (A) ->Partikel mit einem Durchmesser >10µm (EN)
Mukoziliäre Clearance (Trachea, Hauptbronchien) (A) ->
Unlösliche Partikel >5 µm (Staub) (EN)
Phagozytose durch Alveolarmakrophagen (A) ->
Alveolengängige Partikel < 5 µm (EN)
Absorption in bronchiale Blutgefäße (Lymphsystem, systemische Immunabwehr) (A) -> Lösliche Agenzien (z. B Gase) Infektionserreger, Partikel < 5 µm durch Diffusion (EN)
Freie Antikörper, Immunzellen und Mediatoren im tracheobronchialen Lumen (A) -> Abfangen von Infektionserregern und Allergenen vor einer pulmonalen
Resorption (EN)
Nenne Staubquellen in der Tierhaltung
Futter, v.a. Heu; Einstreu; Außenluft; Fäkalien; Tiere (Schuppen, Federn..)
Durchschnittlicher Stallstaub ist ein Gemisch aus?
- 70,8 % Proteinen
- 11 % Kohlenwasserstoffen
- 10 % Asche
- 4,8 % Fett
- 4 % Wasser und
- 3,4 % Zellulose
Nenne Faktoren der Staublast
Menge und Zusammensetzung des Staubes beeinflusst durch:
• Standortwahl
• Tierart
• Haltungsform (z.B. Offenställe vs Innenboxen)
• Belegdichte (z.B. pro Pferd mind. 35 m3 Luftraum)
• Art und Konsistenz des verwendeten Futtermittels (z.B. Heu, TrockenfütterungNassfütterung, Mehl-Schrot-Pellets)
• Art der Einstreumaterialien à Staubfreies Einstreumaterial (Torf oder ausgeblasene
Hobelspäne)
• Reinigungsmanagement à Staubintensive Arbeiten bei leerem Stall, täglich Misten,
Maschinen (z.B. Haferquetsche) außerhalb des Stalles
• Luftfeuchtigkeit à Feuchthalten der Stallgänge + Luftbefeuchtung
• Lüftungstechnik (gute Ventilation wichtigster Faktor der Staubeliminierung)
• Insekten und Vögel à Fernhalten von dem Stall
Womit ist die Stallstaubeleminierung zu ermöglichen?
• Andere Möglichkeiten:
Filterung
Ionisierung
Verbrennung
Nenne Methoden der Staubmessung
Hauptmessmethoden: • gravimetrische Messung • Berghoff-Methode: passives Sammeln • Kaskaden-Impaktor zur fraktionierten Sammlung von PM 10 und PM 2,5
Optische Verfahren
Filtration
Gravimetrische Auswertung Beladener Filter
belegter Filter
Nenne Staubinhaltsstoffe bzw. an Staub gebundene Stoffe
• Mikroorgansimen
• Endotoxine
• Mykotoxine
• Antibiotika
• Glucane
• Desinfektionsmittelreste
• MVOC (microbial, volatil organic compounds)
• Mikroorgansimen: Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten (+Exkremente)
-> Staub entscheidender Vektor für verschiedene Krankheitserreger für Tiere und Stallpersonal, 80% an Partikel gebunden und bilden Cluster
Nenne Luftgetragene Bakterien in Tierställen
• überwiegend Staphylokokken (60%) und Streptokokken (30%) (Hartung 1998)
- > Rest: Pilze, Sporenbildner u.a.
- > Anteil von Enterobakterien < 1%, labil
Was muss man über Schimmelpilze in der Stallluft wissen?
• weit verbreitete Bodenbewohner
• sehr gutes Wachstum bei feuchter Umgebung und in breitem
Temperaturbereich
• vegetative und generative Phase
-> Sporenbildung (dicke Zellwände aus Chitin)
• anspruchslos
• Verbreitung über Sporen, Sporenaggregate und Hyphen -> meist an Staub gebunden
• Sporen unterschiedliche Flugfähigkeit
Nenne die Gesamtkeimzahlen in der Stallluft
Tierart KBE/m3 Stallluft Rind 103 – 106 Schwein 103 – 107 Broiler 105 – 107 Legehennen (Käfig/Boden) 104 – 107(9)
Nenne Luftgetragene Viren, sowie deren Material
Übertragung verschiedener Viren über die Luft bekannt
Bsp.: Maul-und-Klauenseuche
Vesiculäre Schweinekrankheit
Aujeszky-Krankheit
Porcines Respiratorisches Coronavirus
Influenza
Newcastle Disease
• können aus festem/flüssigem virushaltigem
Material oder direkt in die Luft abgeben werden
• häufig auch an Staub gebunden
behüllte Viren unbehüllte Viren
unterschiedliche Stabilität in der Luft
• im Allgemeinen behüllte Viren niedrigere Stabilität
• unterschiedliches Verhalten bei unterschiedlichen Luftfeuchten
• Stressfaktoren schädigen Infektiösität
• ABER: jedes Virus verhält sich individuell