Entwesung - Schädlinge und Schädlingsbekämpfung Flashcards
- Schädlinge in der Landwirtschaft
Was macht landwirtschaftliche Betriebe so attraktiv?
Wichtige Faktoren die das Leben von Schadorganismen wesentlich beeinflussen sind:
Nahrung
Temperatur
Feuchtigkeit
Bestimmte Lichtverhältnisse
Wie finden Schädlinge ihren Weg in den landwirtschaftlichen Betrieb?
A.) Aktive Zuwanderung
Schadinsekten (z. B. Schmeißfliege, Stubenfliege, Wespe,…)
Zuwanderung von Ratten und Mäusen
b.) Passive Verschleppung
Für landwirtschaftliche Betriebe die wichtigste Variante bei der Ausbreitung von Schädlingen
Heutige Weltwirtschaft ist geprägt von internationaler Arbeitsteilung
=> System begünstigt, dass Schädlinge von A nach B transportiert werden
Nenne Beispiele für den Weg von Schädlingen in einen landwirtschaftlichen Betrieb
Verschleppung von Schädlingen mit Waren oder Nutztieren
Verschleppung von Schädlingen mit Verpackungen
Leeres Lager als Befallsquelle
Verschleppung von Schädlingen mit Transportmitteln
Verschleppung von Schadorganismen durch Haus- und Wildtiere
Was für ein Fazit ziehen wir aus den Erkenntnissen über Schädlinge im landwirtschaftlichen Betrieb?
Landwirtschaftliche Betriebe bieten nahezu allen Schädlingen ideale Lebens- und Entwicklungsbedingungen
Schädlingsbefall als Folge aktiver Zuwanderung oder passiver Verschleppung
Schädlinge in der Landwirtschaft müssen als ständige Bedrohung gesehen werden, die kontinuierlicher Beachtung bedarf!!!
- Gib einen Überblick über die wichtigsten Schädlinge
Hygieneschädlinge: Insekten, Flöhe, Ratten, Wanzen, Zecken, Schaben Materialschädlinge: Motten, Ratte, Taube Vorratsschädlinge: Dörrobstmotte, Getreideschimmelkäfer, Maus, Ratte Lästlinge: Insekten, Asseln
A. Schadnager
Nenne wissenswertes
Wichtigste Vertreter Ratten und Mäuse
Ausgezeichnetes Anpassungsvermögen
Extrem hohe Vermehrungsraten
Überträger einer Vielzahl von Krankheiten
Nenne die Ernährung, Schäden& Art der Übertragung von Ratten
Unterscheidung in Haus- und Wanderratte
Ernährung:
Nahrungs- und Futtermittel aller Art, verdorbene und
faulende Substanzen.
Schäden:
Nagetätigkeit an Verpackungs- u. Baumaterial.
Schäden in Feldbeständen
Überträger von Krankheiten
Direkte oder indirekte Übertragung
z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinellose, Maul- und Klauenseuche u. a.
Wo kommt die Hausmaus vor, wovon ernährt sie sich, wie überträgt sie Krankheiten?
Vorkommen:
Bevorzugt in trockenen Räumen, gute
Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bedingungen
Ernährung:
Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u. a.
werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt
Überträger von Krankheiten
analog Ratte
B. Schadinsekten
Nenne wissenswertes
Insekten gehören zu den Gliederfüßern (Arthropoden)
Weltweit rund 1 Million Arten
Wechselwarm
Insekten dürfen NICHT in erster Linie als Schädling eingestuft werden; nützliche Arten überwiegen bei Weitem!
Nenne Arten der Fliege (Brachycera), sowie ihre Lebensdauer
Stubenfliege (Musca domestica)
Stechfliege (Stomoxys calcitrans)
Fleischfliege (Sacrophagidae)
Lebensdauer:
Oft nur wenige Wochen oder Tage.
Stechfliege (auch Wadenbeißer genannt)
Blutsauger
Milch- und Mastleistungen gehen zurück.
Fleischfliege
Sucht im Freiland Tierkadaver und Exkremente auf.
Krankheitsübertragung:
z. B. Milzbrand, Anämie, Ruhr, Geflügelbandwürmer
Nenne Arten der Motte, sowie Vorkommen u.ä.
Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)
Speichermotte (Ephestia elutella)
Vorkommen:
Getreide, Futtermittel, Dörrobst
Das Weibchen legt etwa 200-400 Eier
Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst usw..
Getreideschimmelkäfer
Nenne Größe, Vorkommen, Schäden
Größe:
Ca. 6 mm lang
Vorkommen:
Wärmeliebende Art, die auf eine rechte hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen ist.
Verunreinigung befallener Produkte durch den Kot der Tiere und das staubfeine Fraßmehl
Schäden:
An Dämm-Material und dergleichen durch Einbohren der verpuppungsreifen Larven und den Bau von Puppenwiegen.
Schabe (Kakerlake) (Blattodea spec.)
Aussehen, Vorkommen, Ernährung, Krankheiten
Deutsche Schabe (Hausschabe) Orientalische Schabe (Küchenschabe) Amerikanische Schabe
Aussehen:
Küchenschabe wird bis zu 30 mm lang, rotbraune Körperfarbe, käferähnlich
Vorkommen:
Wohnungen, Restaurants, Lebensmittelbetrieben, Krankenhäusern
Ernährung:
Allesfresser, schädigen Materialien aller Art (z. B. Leder, Papier, Gewebe,…).
Krankheiten:
Verbreitung von Fäulniserregern und infektiösen Keimen (Milzbrand, Salmonellen)
Floh (Siphonaptera)
Nenne Arten , Krankheiten
Rattenfloh (Xenopsylla oheopsis)
Menschenfloh (Pulex irritans)
Hundefloh (Ctenocephalides canis)
Katzenfloh (Ctenocephalides felis)
Floharten können vorübergehend auf den Menschen übergehen.
Krankheiten: Überträger von Bandwürmern, Bakterien, Viren
Der Rattenfloh ist noch heute in einigen tropischen Ländern Überträger von Yersinia pestis dem Erreger der Pest.
Der Katzenfloh ist am weitesten verbreitet.
Nenne Arten von Mücken und derer Übertragbare Krankheit
Kriebelmücke (Simulium sp.)
Haus- oder Stechmücke (Culex pipiens)
Wald- und Wiesenmücke (Aedes sp.)
Gnitzen (Ceratopogonidae)
Mücken sind vorwiegend an Gewässern anzutreffen.
Erkrankungen:
Überträger von Viren, Blutparasiten und verschiedener Wurmkrankheiten
Hausmücke:
Überträger der Hirnhautentzündung und von Fadenwurmerkrankungen.
Wald- und Wiesenmücke:
Überträger des Gelbfiebers, der Hirnhautentzündung und von Filarien in den Tropen und Subtropen.
Blauzungenkrankheit (Blue Tongue Disease)
Wie kann man dieser Vorbeugen?
nicht ansteckende Krankheit, Übertragung durch Gnitzen
Krankheitsvorbeugung:
Stallhaltung der Tiere in Nacht, Impfung, planmäßige Insektenbekämpfung
Minderung des Gnitzenbefalls durch Pyrethroide
C. Schadspinnentiere
Zählen zoologisch zu den Gliederfüßern (Arthropoden)
Weltweit mind. 100.000 Arten
Unterscheidung in nützliche und schädliche Arten!!!
Bedeutung für landwirtschaftlichen Bereich: Milben und Zecken
Nenne Arten von Milben, Vorkommen, Ernährung und derer übertragbare Krankheiten
Nagemilbe
Grabmilbe
Saugmilbe >Vogelmilbe
Vorkommen:
Besiedeln vielfältige Lebensräume
Ernährung:
Nagemilben – Hautschuppen
Grabmilben – bohren Gänge in obere Hautschichten des Wirtes
Saugmilben – Gewebsflüssigkeit (Rote- und Nordische Vogelmilbe ausschließlich Blut)
Krankheiten:
geringe Bedeutung als Überträger von Krankheiten; Schädigung des Wirtes unmittelbar
Nenne Arten von Zecken, derer Aussehen& Vorkommen, sowie ihre Ernährung und Krankheiten
Schildzecke (z.B. gemeiner Holzbock, Schafzecke,
Auzecke, braune Hundezecke)
Lederzecke (z.B. Taubenzecke)
Aussehen:
Körper aus zwei beweglichen, gegeneinander abgesetzten Abschnitten; Mundwerkzeuge mit 2 viergliedrigen Tastern und Stechrüssel; in vollgesogenem Zustand bis zu 3 cm
Vorkommen:
Verbreitung abhängig von der Verbreitung des jeweiligen Wirtes und von Umweltfaktoren (Temperatur und Luftfeuchte).
Schildzecken: weltweit - vornehmlich im Gestrüpp, in hohen Gräsern, Farnen oder im Unterholz
Lederzecken: kommen vor allem in den Tropen und Subtropen vor (einzelne Arten in Deutschland heimisch) - an Waldränder, Waldlichtungen und Bachrändern
Ernährung:
Blut von Wirtsorganismus
Krankheiten:
Übertragen häufig Krankheitserreger zwischen den Wirten ohne selbst zu erkranken.
z.B. Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose, Ehrlichiose oder Rickettsiosen; Afrikanische SchweinepestAfrikanische Pferdepest,
- Gefährdungspotential von Schädlingen
A.) Das Gefährdungspotential in der Tierhaltung
A.) Das Gefährdungspotential in der Tierhaltung
Vektorfunktion von Schädlingen wichtiger Faktor
Schädlinge können direkt oder indirekt Krankheiten übertragen
Direkte Übertragung:
Der Schädling überträgt die Krankheitserreger auf direktem Weg an das Nutztier
Indirekte Übertragung:
Schädling überträgt die pathogenen Keime durch Kot, Urin,… z.B. auf Futtermittel →
Nutztier frisst davon und erkrankt