Entwesung - Schädlinge und Schädlingsbekämpfung Flashcards
- Schädlinge in der Landwirtschaft
Was macht landwirtschaftliche Betriebe so attraktiv?
Wichtige Faktoren die das Leben von Schadorganismen wesentlich beeinflussen sind:
Nahrung
Temperatur
Feuchtigkeit
Bestimmte Lichtverhältnisse
Wie finden Schädlinge ihren Weg in den landwirtschaftlichen Betrieb?
A.) Aktive Zuwanderung
Schadinsekten (z. B. Schmeißfliege, Stubenfliege, Wespe,…)
Zuwanderung von Ratten und Mäusen
b.) Passive Verschleppung
Für landwirtschaftliche Betriebe die wichtigste Variante bei der Ausbreitung von Schädlingen
Heutige Weltwirtschaft ist geprägt von internationaler Arbeitsteilung
=> System begünstigt, dass Schädlinge von A nach B transportiert werden
Nenne Beispiele für den Weg von Schädlingen in einen landwirtschaftlichen Betrieb
Verschleppung von Schädlingen mit Waren oder Nutztieren
Verschleppung von Schädlingen mit Verpackungen
Leeres Lager als Befallsquelle
Verschleppung von Schädlingen mit Transportmitteln
Verschleppung von Schadorganismen durch Haus- und Wildtiere
Was für ein Fazit ziehen wir aus den Erkenntnissen über Schädlinge im landwirtschaftlichen Betrieb?
Landwirtschaftliche Betriebe bieten nahezu allen Schädlingen ideale Lebens- und Entwicklungsbedingungen
Schädlingsbefall als Folge aktiver Zuwanderung oder passiver Verschleppung
Schädlinge in der Landwirtschaft müssen als ständige Bedrohung gesehen werden, die kontinuierlicher Beachtung bedarf!!!
- Gib einen Überblick über die wichtigsten Schädlinge
Hygieneschädlinge: Insekten, Flöhe, Ratten, Wanzen, Zecken, Schaben Materialschädlinge: Motten, Ratte, Taube Vorratsschädlinge: Dörrobstmotte, Getreideschimmelkäfer, Maus, Ratte Lästlinge: Insekten, Asseln
A. Schadnager
Nenne wissenswertes
Wichtigste Vertreter Ratten und Mäuse
Ausgezeichnetes Anpassungsvermögen
Extrem hohe Vermehrungsraten
Überträger einer Vielzahl von Krankheiten
Nenne die Ernährung, Schäden& Art der Übertragung von Ratten
Unterscheidung in Haus- und Wanderratte
Ernährung:
Nahrungs- und Futtermittel aller Art, verdorbene und
faulende Substanzen.
Schäden:
Nagetätigkeit an Verpackungs- u. Baumaterial.
Schäden in Feldbeständen
Überträger von Krankheiten
Direkte oder indirekte Übertragung
z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinellose, Maul- und Klauenseuche u. a.
Wo kommt die Hausmaus vor, wovon ernährt sie sich, wie überträgt sie Krankheiten?
Vorkommen:
Bevorzugt in trockenen Räumen, gute
Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bedingungen
Ernährung:
Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u. a.
werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt
Überträger von Krankheiten
analog Ratte
B. Schadinsekten
Nenne wissenswertes
Insekten gehören zu den Gliederfüßern (Arthropoden)
Weltweit rund 1 Million Arten
Wechselwarm
Insekten dürfen NICHT in erster Linie als Schädling eingestuft werden; nützliche Arten überwiegen bei Weitem!
Nenne Arten der Fliege (Brachycera), sowie ihre Lebensdauer
Stubenfliege (Musca domestica)
Stechfliege (Stomoxys calcitrans)
Fleischfliege (Sacrophagidae)
Lebensdauer:
Oft nur wenige Wochen oder Tage.
Stechfliege (auch Wadenbeißer genannt)
Blutsauger
Milch- und Mastleistungen gehen zurück.
Fleischfliege
Sucht im Freiland Tierkadaver und Exkremente auf.
Krankheitsübertragung:
z. B. Milzbrand, Anämie, Ruhr, Geflügelbandwürmer
Nenne Arten der Motte, sowie Vorkommen u.ä.
Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)
Speichermotte (Ephestia elutella)
Vorkommen:
Getreide, Futtermittel, Dörrobst
Das Weibchen legt etwa 200-400 Eier
Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst usw..
Getreideschimmelkäfer
Nenne Größe, Vorkommen, Schäden
Größe:
Ca. 6 mm lang
Vorkommen:
Wärmeliebende Art, die auf eine rechte hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen ist.
Verunreinigung befallener Produkte durch den Kot der Tiere und das staubfeine Fraßmehl
Schäden:
An Dämm-Material und dergleichen durch Einbohren der verpuppungsreifen Larven und den Bau von Puppenwiegen.
Schabe (Kakerlake) (Blattodea spec.)
Aussehen, Vorkommen, Ernährung, Krankheiten
Deutsche Schabe (Hausschabe) Orientalische Schabe (Küchenschabe) Amerikanische Schabe
Aussehen:
Küchenschabe wird bis zu 30 mm lang, rotbraune Körperfarbe, käferähnlich
Vorkommen:
Wohnungen, Restaurants, Lebensmittelbetrieben, Krankenhäusern
Ernährung:
Allesfresser, schädigen Materialien aller Art (z. B. Leder, Papier, Gewebe,…).
Krankheiten:
Verbreitung von Fäulniserregern und infektiösen Keimen (Milzbrand, Salmonellen)
Floh (Siphonaptera)
Nenne Arten , Krankheiten
Rattenfloh (Xenopsylla oheopsis)
Menschenfloh (Pulex irritans)
Hundefloh (Ctenocephalides canis)
Katzenfloh (Ctenocephalides felis)
Floharten können vorübergehend auf den Menschen übergehen.
Krankheiten: Überträger von Bandwürmern, Bakterien, Viren
Der Rattenfloh ist noch heute in einigen tropischen Ländern Überträger von Yersinia pestis dem Erreger der Pest.
Der Katzenfloh ist am weitesten verbreitet.
Nenne Arten von Mücken und derer Übertragbare Krankheit
Kriebelmücke (Simulium sp.)
Haus- oder Stechmücke (Culex pipiens)
Wald- und Wiesenmücke (Aedes sp.)
Gnitzen (Ceratopogonidae)
Mücken sind vorwiegend an Gewässern anzutreffen.
Erkrankungen:
Überträger von Viren, Blutparasiten und verschiedener Wurmkrankheiten
Hausmücke:
Überträger der Hirnhautentzündung und von Fadenwurmerkrankungen.
Wald- und Wiesenmücke:
Überträger des Gelbfiebers, der Hirnhautentzündung und von Filarien in den Tropen und Subtropen.
Blauzungenkrankheit (Blue Tongue Disease)
Wie kann man dieser Vorbeugen?
nicht ansteckende Krankheit, Übertragung durch Gnitzen
Krankheitsvorbeugung:
Stallhaltung der Tiere in Nacht, Impfung, planmäßige Insektenbekämpfung
Minderung des Gnitzenbefalls durch Pyrethroide
C. Schadspinnentiere
Zählen zoologisch zu den Gliederfüßern (Arthropoden)
Weltweit mind. 100.000 Arten
Unterscheidung in nützliche und schädliche Arten!!!
Bedeutung für landwirtschaftlichen Bereich: Milben und Zecken
Nenne Arten von Milben, Vorkommen, Ernährung und derer übertragbare Krankheiten
Nagemilbe
Grabmilbe
Saugmilbe >Vogelmilbe
Vorkommen:
Besiedeln vielfältige Lebensräume
Ernährung:
Nagemilben – Hautschuppen
Grabmilben – bohren Gänge in obere Hautschichten des Wirtes
Saugmilben – Gewebsflüssigkeit (Rote- und Nordische Vogelmilbe ausschließlich Blut)
Krankheiten:
geringe Bedeutung als Überträger von Krankheiten; Schädigung des Wirtes unmittelbar
Nenne Arten von Zecken, derer Aussehen& Vorkommen, sowie ihre Ernährung und Krankheiten
Schildzecke (z.B. gemeiner Holzbock, Schafzecke,
Auzecke, braune Hundezecke)
Lederzecke (z.B. Taubenzecke)
Aussehen:
Körper aus zwei beweglichen, gegeneinander abgesetzten Abschnitten; Mundwerkzeuge mit 2 viergliedrigen Tastern und Stechrüssel; in vollgesogenem Zustand bis zu 3 cm
Vorkommen:
Verbreitung abhängig von der Verbreitung des jeweiligen Wirtes und von Umweltfaktoren (Temperatur und Luftfeuchte).
Schildzecken: weltweit - vornehmlich im Gestrüpp, in hohen Gräsern, Farnen oder im Unterholz
Lederzecken: kommen vor allem in den Tropen und Subtropen vor (einzelne Arten in Deutschland heimisch) - an Waldränder, Waldlichtungen und Bachrändern
Ernährung:
Blut von Wirtsorganismus
Krankheiten:
Übertragen häufig Krankheitserreger zwischen den Wirten ohne selbst zu erkranken.
z.B. Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose, Ehrlichiose oder Rickettsiosen; Afrikanische SchweinepestAfrikanische Pferdepest,
- Gefährdungspotential von Schädlingen
A.) Das Gefährdungspotential in der Tierhaltung
A.) Das Gefährdungspotential in der Tierhaltung
Vektorfunktion von Schädlingen wichtiger Faktor
Schädlinge können direkt oder indirekt Krankheiten übertragen
Direkte Übertragung:
Der Schädling überträgt die Krankheitserreger auf direktem Weg an das Nutztier
Indirekte Übertragung:
Schädling überträgt die pathogenen Keime durch Kot, Urin,… z.B. auf Futtermittel →
Nutztier frisst davon und erkrankt
Neben der Verbreitung von Krankheiten kommt auch dem wirtschaftlichen Gefährdungspotential eine große Bedeutung zu… : ?
Schädlinge führen zu Unruhe im Stall
Stressbelastung beeinflussen spezielle Stoffwechselprozesse
Schlechtere Futteraufnahme; -verwertung
Rückgang der produktiven Leistung der Tiere (Milch, Fleisch, Eier, Wolle,…)
Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten
> > > wirtschaftliche Schäden!
- Gefährdungspotential von Schädlingen
B. Gefährdungspotential im Pflanzenbau
Verluste durch Fraßschäden
Verluste durch Verschmutzungen und Verunreinigungen
gegen die Einschleppung von Schädlinge bestehen in vielen Ländern schärfste Quarantänebestimmungen
Schädlinge verursachen Imageverluste, was ist damit gemeint?
Wenn Ihrem Betrieb das Image anhaftet, dass dort Schädlinge hausen, ist es schwer davon wieder los zu kommen.
Auch diese psychologische Wirkung kann erhebliche finanzielle Verluste bedeuten!
Gib ein FAZIT zu Schädlingsprophylaxe an
Gefährdungspotential von Schädlingen
Schädlinge verfügen sowohl in der Tierhaltung als auch im Pflanzenbau über ein enormes Gefährdungspotential
Schädlingsprophylaxe = Seuchenprophylaxe
Kernelement der Tierseuchenbekämpfung
Präventiv vorgeschrieben nach Schweinhaltungshygiene-VO & Geflügel-Salmonellen-VO
Schädlingsprophylaxe verursacht Kosten; sie spart aber über kurz oder lang Geld
Schädlingsprophylaxe ist in der Tierhaltung aus ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten
zwingend erforderlich!
Vögel – Schädling oder Nützling ???
Vögel können NICHT zu den Schädlingen gezählt werden!
Im Kot von Vögeln wurden bisher über 40 Virusarten und über 60 übertragbare Krankheitserreger (u.a. Salmonellen) nachgewiesen
Auch das Nisten von Schwalben in Nutztierstallungen birgt ein gewisses Risiko
ABER: Nutzen der Schwalben ist nicht zu unterschätzen!
Während der Brutzeit erbeutet 1 Vogel bis zu 2000 Insekten (Fliegen) pro Tag!
Entfernung von Nestern vor oder nach der Brutzeit ist eine Ordnungswidrigkeit (Bundesnaturschutzgesetzt)
Entfernung von Nestern während der Brutzeit ist eine Straftat (Tierschutzgesetz)
LÖSUNG: Anbringen von Kotbrettern unterhalb der Schwalbennester (regelmäßige Reinigung und Desinfektion!!!)
ABER: Tauben stellen unter den Vögeln das größte Problem dar, wieso?
Was bei Taubenbefall entstehen kann:
- Gebäudeschäden und Verunreinigungen durch aggressiven Taubenkot - Lärmbelästigung - Geruchsbildung - Parasitenbefall von Nistbereichen der Vögel bis Wohnbereich der Menschen - Gesundheitliche Gefährdung durch Mikroorganismen (durch Taubenexkremente)
Bakteriologische Gefährdung durch folgende Bakterien und Erreger:
Paratyphus (u. a. tödliche Durchfallerkrankung) Listeriose (Hirnhautentzündung) Myxovirose (Augenentzündung) Toxoplasmose (Entzündung der Lunge und Leber) Salmonellen (Lebensmittelvergiftung, u.s.w.)
Was sind “Abwehrmechanismen” für Tauben
Fütterungsverbot
Taubenschlag: Entfernung der Eier
Ersetzten mit Attrappen (Gipseier)
Taubenschreck
- Schädlingsprophylaxe & -bekämpfung
A.) Schädlingsprophylaxe
A.) Schädlingsprophylaxe:
Voraussetzung ist Ordnung und Sauberkeit => strenges Hygienemanagement
Zurückdrängen schädlicher Mikroorganismen durch regelmäßige Reinigung und Desinfektion
Temperaturen zwischen 18 und 30°C ideal für viele Schädlinge => Stalltemperatur nach Möglichkeit auf <12°C absenken
Viele Insekten sind an Feuchtigkeit gebunden => Feuchtigkeitsreduzierung
Trockenheit in Verbindung mit guter Luftzirkulation
Schädlingen im landwirtschaftlichen Bereich soweit möglich die Nahrung entziehen und den Zugang verwehren
gut schließende Türen und Tore Sauberkeit und Ordnung gutes Abfall- und Mistmanagement
Durch regelmäßiges Pflügen und kurz gehaltene Vegetation haben Nager weniger Deckung gegen Greifvögel
Flächendeckende Impfung empfänglicher Tiere gegen Arbo-Viren
Kühlkonservierung von Getreide und Ölsaaten (z.B. Granifrigor-Kühlgerät, 13°C kalte getrocknete Luft)
B.) Schädlingsbekämpfung
Basis einer guten Schädlingsbekämpfung ist eine konkrete Befallsermittlung:
Bestimmung des Schädlings; seiner Biologie und Lebensweise
»_space; Entscheidung für die beste Bekämpfungsmethode
Korrekte Schädlingsbekämpfung:
Schadorganismus nachhaltig eliminieren ohne dabei Mensch, Haus- und Nutztier, Lebens- und Futtermittel sowie Umwelt zu kontaminieren
In der Praxis eine nicht immer ganz einfache Aufgabe…
Man unterscheidet 3 Arten der Schädlingsbekämpfung…
Gebäudeschutz
Physikalisch Lebendfallen
Fallen
Totfallen
Fraßgift
Chemisch Kontaktgift (über die Körperoberfläche aufgenommen)
Atemgift z.B. Schlupfwespen
Biologisch z.B. Ophyra aenescens (Güllefliege)
Katzen
A.) Physikalische Maßnahmen:
Einsatz mechanischer Mittel:
Insektenschutzgitter
Schlagfallen, Klebefallen
Silikathaltige Stäubemittel
B. Chemische Maßnahmen:
Einsatz synthetisch hergestellter Stoffe und Zubereitungen, die Schadorganismen abtöten
Enges, exakt auf den Zielorganismus abgestimmtes Wirkungsprofil
Unterscheidung in:
Insektizide
Akarizide
Rodentizide
i) Insektizide/Akarizide
Insektizide – Insekten abtötende Mittel
Akarizide – Milben abtötende Substanzen
Werden als Atem-, Fraß- und Kontaktgifte eingesetzt
Greifen das Nervensystem der Schädlinge an und führen dadurch zum Tod
Wirkungsweise:
Beeinträchtigung des Nervenflusses
Blockierung des Informationsaustausches
Blockierung des Stoffwechselaustausches
Problematisch: Resistenzausbildung möglich!!!
ii) Rodentizide
Einsatz als Fraßgifte
Kontamination von Mensch-, Nutz-, Haustier sowie Umwelt muss ausgeschlossen werden (z.B. Einsatz von Köderboxen)
Zum Einsatz kommen fast ausschließlich Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer)
> Problematisch: Vitamin K ist ein natürliches Gegenmittel!
Was lohnt sich zur Bekämpfung von Mäusen?
Zur Bekämpfung von Mäusen hat sich der Einsatz von Vitamin D oder Calciferol bewährt
> > Bei Mäusen führt eine Überdosierung zur tödlichen Hypervitaminose
C.) Biologische Maßnahmen
Kontrollierter, gezielter Einsatz von Nützlingen:
Gülle- oder Killerfliege (Ophyra aenescens)
Schlupfwespen (Nasonia, Muscidifurax, Spalangia)
Katzen
Biologisches Insektizid mit einer Formulierung aus Naturölen (Geraniol)
wirksam gegen kriechende und fliegende Insekten
als Spritzmittel oder Gel eingesetzt - wirkt nach Kontakt auf 2 Arten:
i) Öle verstopfen Atmungsorgane (Tracheen) der Insekten ii) Öle lösen schützende Wachsschicht der Haut auf
A.) Ansatzpunkte für die Fliegenbekämpfung in Tierställen
I. Fliegeneier:
Kurze Daseinsform der Fliegeneier
→ Entwicklung von Bekämpfungsverfahren nicht lohnenswert
II. Fliegenlarven:
Wirkstoffe dringen nur schwer oder in ungleichmäßiger Verteilung ein
Hygienemaßnahmen, wie Sauberhaltung der Viehställe (Beseitigung des
Nährmediums der Larven), können zur Verminderung der Populationsdichte von
Fliegen in Ställen beitragen
III. Fliegenpuppen:
Unempfindlichkeit von Puppen gegenüber Außeneinflüssen
Versteckte Ablage
IV. Fliegen-Imagines:
Atemgifte > Luftverbundenheit der Imagines
b) Fraßgifte (insbesondere mit Lockwirkung) > hohe Beweglichkeit der Imagines
c) Kontaktgifte > erfolgreich wg. Ruheverhalten von Fliegen bei Dunkelheit
d) Physikalisch-optische Bekämpfungsverfahren versuchen die Orientierung der Imagines zum Licht auszunutzen; mit wenig Erfolg, außer bei Fleischfliegen (Iglisch, 1978).
B.) Beispiele der Fliegenbekämpfung
Fliegenfänger:
Streifen in verschiedenen Größen:
Imprägniert mit Berührungsgiften mit Langzeitwirkung, die waagerecht unter der Decke gespannt oder an Gegenständen angebracht werden
(unerreichbar für die Haustiere!!!)
UV-Lampen:
Elektrisch:
Was sind Streichmittel im Zusammenhang mit der Fliegenbekämpfung
auf die bevorzugt von Fliegen aufgesuchten Stellen auftragen
keine sofortige Wirkung => Fliegen müssen Flächen freiwillig aufsuchen und betupfen
Fliegen haben „Zucker-Rezeptoren“ an Fußgliedern => Insektizide mit Zucker mischen!
Nicht wirksam gegen blutsaugende Stechfliegen!
Womit kann man Fliegen noch abwehren
Insektizide Weißkalke
In einem Arbeitsgang Stall weißen/kalken und mit Insektizid versehen
Schwer zu verwirklichen, da die meisten Insektizide durch Zugabe von gelöschtem Kalk zersetzt und unwirksam werden
Gebrauchsfertige Sprühmittel / Sprühdosen
SOFORTWIRKUNG
Wirkstoff: Pyrethrum, Pyrethroide oder DDVP* zur schnellen Beseitigung einer Fliegenplage
Einsatz von Insektiziden in besetzten Ställen?
Einsatz von Insektiziden in besetzten Ställen?
Optimal ist ein Verbleib der Tiere im Stall
≠
Aus toxikologischen Gründen ist eine Räumung des Stalles vor der Behandlung zu empfehlen
Mindestforderung:
Futtertröge oder Tränken gut abdecken, bzw. nach der Stallbehandlung reinigen
bewegliche Gegenstände wie auch Wassereimer und dergleichen entfernen
Tier-ferne Wände werden behandelt, tier-nahe Bereiche bleiben unbehandelt.
Biologische Mittel
a) Güllefliege – Ophyra aenescens
a) Güllefliege – Ophyra aenescens
ist zur Bekämpfung der Stallflieg (Musca domestica) in Ställen mit Flüssigmist (Spaltenböden) geeignet.
eine Güllefliegenlarve vertilgt bis zu 20 Stallfliegenlarven.
lebt zurückgezogen in den Güllekanälen
gelungene Ansiedlung im Warmstall schützt jahrelangvor Stallfliegenplagen!
Aber: Problem bei der Salmonellenbekämpfung
Biologische Mittel
b) Schlupfwespen (Nasonia vitripennis, Spalangia ssp., Muscidifurax)
an Tierhaltung mit Festmist angepasst
nur wenige Millimeter groß; halten sich ausschließlich im Dungbereich auf und sind für Mensch und Tier völlig ungefährlich.
Weibchen legen ihre 1 - 8 Eier in die Puppen der Stallfliegen, die sich entwickelnden Larven töten ihren Wirt.
stechen die Puppen auch zur Nahrungsaufnahme an
von einer Schlupfwespe können 35 - 200 Puppen der Stallfliege abgetötet werden
A.) Vorbeugende Maßnahmen zur Rattenbekämpfung
Da Ratten fast immer aktiv in ein Gebäude eindringen, sind Maßnahmen zur Sicherung von Gebäuden sinnvoll!
Was sind allgemeine Maßnahmen zur Rattenbekämpfung bzw. allgemeine Grundregeln
Absicherung des Mauerwerks und der Fundamente mit Beton
Sicherung von Mauerwerksöffnungen (Fenster, Türen, Lüftungsöffnungen) durch Gitter
Sicherung von Zuleitungen (Kabel, Rohrleitungen, Abfallrohre) von außen und falls erforderlich, auch von innen (Rückstauklappen im Abwassersystem)
Rattensichere Lagerung von Lebensmitteln, übersichtliche Stapelung in Lagern, keine Stapelung außen unter ungeschützten Fenstern, Lüftungsöffnungen usw.
Was ist zu verwenden um Ratten abzuwehren?
Gitter:
Sie sollten eine Maschenweite von 1,8 cm nicht überschreiten,
nicht verbiegbar und nicht durchnagbar sein.
Manschetten:
Um Rohrleitungen, Kabelzuführungen usw. schützen kegelförmige
Manschetten (Öffnung nach unten)
Bürsten:
Um Jalousien, Türe, Tore usw. bieten Bürsten, die dicht an die umgebende Wand anschließen und deren Borsten aus unverbiegbarem, elastischem Material bestehen, einen guten Schutz.
B.) Praktische Bekämpfung
Giftköder
Giftköder:
an vielen Stellen anbieten, in Köderboxen („Attraktiv-Behälter“)
mindestens 300 g pro Legestelle
Aufgenommenes Ködermaterial durch neues ersetzen, bis weitere Aufnahme unterbleibt
Köderboxen so aufstellen, dass Ratten freien Zugang zum Köder und Platz zum Fressen haben
Achtung: Ködermaterial darf nicht offen ausgelegt werden !!!!!!!!!
Streugift
Kontaktgifte kommen auf die Wechsel, möglichst in die Nähe der Schlupfwinkel.
Möglichst auf längere Strecken streuen. 1 - 2 cm dick!
Puder auch direkt in belaufene Löcher einfüllen.
„Natürliches Rattengift“: Scillirosid (Rote Meerzwiebel)
Scillirosid = Hauptglykosid der roten Meerzwiebel
Zeigt spezifische Toxizität gegen Ratten und andere Nagetiere
Erstmals zu Beginn des 13.Jhd. von arabischen Forschern beschrieben
Getrocknet (Pulver/ Schnitzel) oder als Extrakt eingesetzt
Reizung der Schleimhäute => starkes Brechmittel (Ausnahme Ratten)
Ratten vertreiben OHNE Gift….
Anschaffung von Katze oder Hund
Terpentin, Essigessenz, Nelkenöl vor Rattenbau verteilen
starkes Chillipulver auf Laufwegen
Ultraschallgeräte
Eisenvitriol z.B. in gelöschtem Kalk oder Kalkanstrichen
Auslegen von benutztem Katzenstreu
Futterköder aus Babybrei & Gips
Anzeigepflichtige Tierseuchen von Pferden bei denen Entwesung vorgeschrieben ist sind?
Afrikanische Pferdepest
Alle Arthropoden wichtig!
Ansteckende Blutarmut der Einhufer (Equine Infektiöse Anämie, EIA)
Alle Arthropoden, insbesondere Stechmücken, Stechfliegen, Bremsen
Pferdeenzphalomyelitis (West Nile)
Arthropoden, insbesondere Stechmücken