Entwesung - Schädlinge und Schädlingsbekämpfung Flashcards

1
Q
  1. Schädlinge in der Landwirtschaft

Was macht landwirtschaftliche Betriebe so attraktiv?

A

Wichtige Faktoren die das Leben von Schadorganismen wesentlich beeinflussen sind:

Nahrung
Temperatur
Feuchtigkeit
Bestimmte Lichtverhältnisse

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie finden Schädlinge ihren Weg in den landwirtschaftlichen Betrieb?

A

A.) Aktive Zuwanderung

Schadinsekten (z. B. Schmeißfliege, Stubenfliege, Wespe,…)
Zuwanderung von Ratten und Mäusen

b.) Passive Verschleppung

Für landwirtschaftliche Betriebe die wichtigste Variante bei der Ausbreitung von Schädlingen
Heutige Weltwirtschaft ist geprägt von internationaler Arbeitsteilung
=> System begünstigt, dass Schädlinge von A nach B transportiert werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Nenne Beispiele für den Weg von Schädlingen in einen landwirtschaftlichen Betrieb

A

Verschleppung von Schädlingen mit Waren oder Nutztieren

Verschleppung von Schädlingen mit Verpackungen

Leeres Lager als Befallsquelle

Verschleppung von Schädlingen mit Transportmitteln

Verschleppung von Schadorganismen durch Haus- und Wildtiere

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was für ein Fazit ziehen wir aus den Erkenntnissen über Schädlinge im landwirtschaftlichen Betrieb?

A

Landwirtschaftliche Betriebe bieten nahezu allen Schädlingen ideale Lebens- und Entwicklungsbedingungen

Schädlingsbefall als Folge aktiver Zuwanderung oder passiver Verschleppung

Schädlinge in der Landwirtschaft müssen als ständige Bedrohung gesehen werden, die kontinuierlicher Beachtung bedarf!!!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q
  1. Gib einen Überblick über die wichtigsten Schädlinge
A
Hygieneschädlinge:
Insekten, Flöhe, Ratten, Wanzen, Zecken, Schaben
Materialschädlinge: 
Motten, Ratte, Taube
Vorratsschädlinge: 
Dörrobstmotte, Getreideschimmelkäfer, Maus, Ratte
Lästlinge: 
Insekten, Asseln
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

A. Schadnager

Nenne wissenswertes

A

Wichtigste Vertreter Ratten und Mäuse

Ausgezeichnetes Anpassungsvermögen

Extrem hohe Vermehrungsraten

Überträger einer Vielzahl von Krankheiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Nenne die Ernährung, Schäden& Art der Übertragung von Ratten

A

Unterscheidung in Haus- und Wanderratte

Ernährung:
Nahrungs- und Futtermittel aller Art, verdorbene und
faulende Substanzen.

Schäden:
Nagetätigkeit an Verpackungs- u. Baumaterial.
Schäden in Feldbeständen

Überträger von Krankheiten
Direkte oder indirekte Übertragung
z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinellose, Maul- und Klauenseuche u. a.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wo kommt die Hausmaus vor, wovon ernährt sie sich, wie überträgt sie Krankheiten?

A

Vorkommen:
Bevorzugt in trockenen Räumen, gute
Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bedingungen

Ernährung:
Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u. a.
werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt

Überträger von Krankheiten
analog Ratte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

B. Schadinsekten

Nenne wissenswertes

A

Insekten gehören zu den Gliederfüßern (Arthropoden)

Weltweit rund 1 Million Arten

Wechselwarm

Insekten dürfen NICHT in erster Linie als Schädling eingestuft werden; nützliche Arten überwiegen bei Weitem!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Nenne Arten der Fliege (Brachycera), sowie ihre Lebensdauer

A

Stubenfliege (Musca domestica)
Stechfliege (Stomoxys calcitrans)
Fleischfliege (Sacrophagidae)

Lebensdauer:
Oft nur wenige Wochen oder Tage.

Stechfliege (auch Wadenbeißer genannt)
Blutsauger
Milch- und Mastleistungen gehen zurück.

Fleischfliege
Sucht im Freiland Tierkadaver und Exkremente auf.

Krankheitsübertragung:
z. B. Milzbrand, Anämie, Ruhr, Geflügelbandwürmer

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Nenne Arten der Motte, sowie Vorkommen u.ä.

A

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)
Speichermotte (Ephestia elutella)

Vorkommen:
Getreide, Futtermittel, Dörrobst

Das Weibchen legt etwa 200-400 Eier

Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst usw..

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Getreideschimmelkäfer

Nenne Größe, Vorkommen, Schäden

A

Größe:
Ca. 6 mm lang

Vorkommen:
Wärmeliebende Art, die auf eine rechte hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen ist.

Verunreinigung befallener Produkte durch den Kot der Tiere und das staubfeine Fraßmehl

Schäden:
An Dämm-Material und dergleichen durch Einbohren der verpuppungsreifen Larven und den Bau von Puppenwiegen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Schabe (Kakerlake) (Blattodea spec.)

Aussehen, Vorkommen, Ernährung, Krankheiten

A
Deutsche Schabe (Hausschabe) 
Orientalische Schabe (Küchenschabe) 
Amerikanische Schabe 

Aussehen:
Küchenschabe wird bis zu 30 mm lang, rotbraune Körperfarbe, käferähnlich

Vorkommen:
Wohnungen, Restaurants, Lebensmittelbetrieben, Krankenhäusern

Ernährung:
Allesfresser, schädigen Materialien aller Art (z. B. Leder, Papier, Gewebe,…).

Krankheiten:
Verbreitung von Fäulniserregern und infektiösen Keimen (Milzbrand, Salmonellen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Floh (Siphonaptera)

Nenne Arten , Krankheiten

A

Rattenfloh (Xenopsylla oheopsis)
Menschenfloh (Pulex irritans)
Hundefloh (Ctenocephalides canis)
Katzenfloh (Ctenocephalides felis)

Floharten können vorübergehend auf den Menschen übergehen.

Krankheiten: Überträger von Bandwürmern, Bakterien, Viren

Der Rattenfloh ist noch heute in einigen tropischen Ländern Überträger von Yersinia pestis dem Erreger der Pest.

Der Katzenfloh ist am weitesten verbreitet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Nenne Arten von Mücken und derer Übertragbare Krankheit

A

Kriebelmücke (Simulium sp.)
Haus- oder Stechmücke (Culex pipiens)
Wald- und Wiesenmücke (Aedes sp.)
Gnitzen (Ceratopogonidae)

Mücken sind vorwiegend an Gewässern anzutreffen.

Erkrankungen:
Überträger von Viren, Blutparasiten und verschiedener Wurmkrankheiten

Hausmücke:
Überträger der Hirnhautentzündung und von Fadenwurmerkrankungen.

Wald- und Wiesenmücke:
Überträger des Gelbfiebers, der Hirnhautentzündung und von Filarien in den Tropen und Subtropen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Blauzungenkrankheit (Blue Tongue Disease)

Wie kann man dieser Vorbeugen?

A

nicht ansteckende Krankheit, Übertragung durch Gnitzen
Krankheitsvorbeugung:
Stallhaltung der Tiere in Nacht, Impfung, planmäßige Insektenbekämpfung
 Minderung des Gnitzenbefalls durch Pyrethroide

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

C. Schadspinnentiere

A

Zählen zoologisch zu den Gliederfüßern (Arthropoden)

Weltweit mind. 100.000 Arten

Unterscheidung in nützliche und schädliche Arten!!!

Bedeutung für landwirtschaftlichen Bereich: Milben und Zecken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Nenne Arten von Milben, Vorkommen, Ernährung und derer übertragbare Krankheiten

A

Nagemilbe
Grabmilbe
Saugmilbe >Vogelmilbe

Vorkommen:
Besiedeln vielfältige Lebensräume

Ernährung:
Nagemilben – Hautschuppen
Grabmilben – bohren Gänge in obere Hautschichten des Wirtes
Saugmilben – Gewebsflüssigkeit (Rote- und Nordische Vogelmilbe ausschließlich Blut)

Krankheiten:
geringe Bedeutung als Überträger von Krankheiten; Schädigung des Wirtes unmittelbar

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Nenne Arten von Zecken, derer Aussehen& Vorkommen, sowie ihre Ernährung und Krankheiten

A

Schildzecke (z.B. gemeiner Holzbock, Schafzecke,
Auzecke, braune Hundezecke)
Lederzecke (z.B. Taubenzecke)

Aussehen:
Körper aus zwei beweglichen, gegeneinander abgesetzten Abschnitten; Mundwerkzeuge mit 2 viergliedrigen Tastern und Stechrüssel; in vollgesogenem Zustand bis zu 3 cm

Vorkommen:
Verbreitung abhängig von der Verbreitung des jeweiligen Wirtes und von Umweltfaktoren (Temperatur und Luftfeuchte).
Schildzecken: weltweit - vornehmlich im Gestrüpp, in hohen Gräsern, Farnen oder im Unterholz
Lederzecken: kommen vor allem in den Tropen und Subtropen vor (einzelne Arten in Deutschland heimisch) - an Waldränder, Waldlichtungen und Bachrändern

Ernährung:
Blut von Wirtsorganismus

Krankheiten:
Übertragen häufig Krankheitserreger zwischen den Wirten ohne selbst zu erkranken.
z.B. Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose, Ehrlichiose oder Rickettsiosen; Afrikanische SchweinepestAfrikanische Pferdepest,

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q
  1. Gefährdungspotential von Schädlingen

A.) Das Gefährdungspotential in der Tierhaltung

A

A.) Das Gefährdungspotential in der Tierhaltung

Vektorfunktion von Schädlingen wichtiger Faktor

Schädlinge können direkt oder indirekt Krankheiten übertragen

Direkte Übertragung:
Der Schädling überträgt die Krankheitserreger auf direktem Weg an das Nutztier

Indirekte Übertragung:
Schädling überträgt die pathogenen Keime durch Kot, Urin,… z.B. auf Futtermittel →
Nutztier frisst davon und erkrankt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Neben der Verbreitung von Krankheiten kommt auch dem wirtschaftlichen Gefährdungspotential eine große Bedeutung zu… : ?

A

Schädlinge führen zu Unruhe im Stall

Stressbelastung beeinflussen spezielle Stoffwechselprozesse

Schlechtere Futteraufnahme; -verwertung

Rückgang der produktiven Leistung der Tiere (Milch, Fleisch, Eier, Wolle,…)

Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten

> > > wirtschaftliche Schäden!

22
Q
  1. Gefährdungspotential von Schädlingen

B. Gefährdungspotential im Pflanzenbau

A

Verluste durch Fraßschäden

Verluste durch Verschmutzungen und Verunreinigungen

gegen die Einschleppung von Schädlinge bestehen in vielen Ländern schärfste Quarantänebestimmungen

23
Q

Schädlinge verursachen Imageverluste, was ist damit gemeint?

A

Wenn Ihrem Betrieb das Image anhaftet, dass dort Schädlinge hausen, ist es schwer davon wieder los zu kommen.

Auch diese psychologische Wirkung kann erhebliche finanzielle Verluste bedeuten!

24
Q

Gib ein FAZIT zu Schädlingsprophylaxe an

Gefährdungspotential von Schädlingen

A

Schädlinge verfügen sowohl in der Tierhaltung als auch im Pflanzenbau über ein enormes Gefährdungspotential

Schädlingsprophylaxe = Seuchenprophylaxe

Kernelement der Tierseuchenbekämpfung
Präventiv vorgeschrieben nach Schweinhaltungshygiene-VO & Geflügel-Salmonellen-VO

Schädlingsprophylaxe verursacht Kosten; sie spart aber über kurz oder lang Geld

 Schädlingsprophylaxe ist in der Tierhaltung aus ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten
zwingend erforderlich!

25
Vögel – Schädling oder Nützling ???
Vögel können NICHT zu den Schädlingen gezählt werden! Im Kot von Vögeln wurden bisher über 40 Virusarten und über 60 übertragbare Krankheitserreger (u.a. Salmonellen) nachgewiesen Auch das Nisten von Schwalben in Nutztierstallungen birgt ein gewisses Risiko ABER: Nutzen der Schwalben ist nicht zu unterschätzen! Während der Brutzeit erbeutet 1 Vogel bis zu 2000 Insekten (Fliegen) pro Tag! Entfernung von Nestern vor oder nach der Brutzeit ist eine Ordnungswidrigkeit (Bundesnaturschutzgesetzt) Entfernung von Nestern während der Brutzeit ist eine Straftat (Tierschutzgesetz) LÖSUNG: Anbringen von Kotbrettern unterhalb der Schwalbennester (regelmäßige Reinigung und Desinfektion!!!)
26
ABER: Tauben stellen unter den Vögeln das größte Problem dar, wieso?
Was bei Taubenbefall entstehen kann: - Gebäudeschäden und Verunreinigungen durch aggressiven Taubenkot - Lärmbelästigung - Geruchsbildung - Parasitenbefall von Nistbereichen der Vögel bis Wohnbereich der Menschen - Gesundheitliche Gefährdung durch Mikroorganismen (durch Taubenexkremente) Bakteriologische Gefährdung durch folgende Bakterien und Erreger: Paratyphus (u. a. tödliche Durchfallerkrankung) Listeriose (Hirnhautentzündung) Myxovirose (Augenentzündung) Toxoplasmose (Entzündung der Lunge und Leber) Salmonellen (Lebensmittelvergiftung, u.s.w.)
27
Was sind "Abwehrmechanismen" für Tauben
Fütterungsverbot Taubenschlag: Entfernung der Eier Ersetzten mit Attrappen (Gipseier) Taubenschreck
28
3. Schädlingsprophylaxe & -bekämpfung | A.) Schädlingsprophylaxe
A.) Schädlingsprophylaxe: Voraussetzung ist Ordnung und Sauberkeit => strenges Hygienemanagement Zurückdrängen schädlicher Mikroorganismen durch regelmäßige Reinigung und Desinfektion Temperaturen zwischen 18 und 30°C ideal für viele Schädlinge => Stalltemperatur nach Möglichkeit auf <12°C absenken Viele Insekten sind an Feuchtigkeit gebunden => Feuchtigkeitsreduzierung Trockenheit in Verbindung mit guter Luftzirkulation Schädlingen im landwirtschaftlichen Bereich soweit möglich die Nahrung entziehen und den Zugang verwehren gut schließende Türen und Tore Sauberkeit und Ordnung gutes Abfall- und Mistmanagement Durch regelmäßiges Pflügen und kurz gehaltene Vegetation haben Nager weniger Deckung gegen Greifvögel Flächendeckende Impfung empfänglicher Tiere gegen Arbo-Viren Kühlkonservierung von Getreide und Ölsaaten (z.B. Granifrigor-Kühlgerät, 13°C kalte getrocknete Luft)
29
B.) Schädlingsbekämpfung
Basis einer guten Schädlingsbekämpfung ist eine konkrete Befallsermittlung: Bestimmung des Schädlings; seiner Biologie und Lebensweise >> Entscheidung für die beste Bekämpfungsmethode Korrekte Schädlingsbekämpfung: Schadorganismus nachhaltig eliminieren ohne dabei Mensch, Haus- und Nutztier, Lebens- und Futtermittel sowie Umwelt zu kontaminieren In der Praxis eine nicht immer ganz einfache Aufgabe…
30
Man unterscheidet 3 Arten der Schädlingsbekämpfung…
Gebäudeschutz Physikalisch Lebendfallen Fallen Totfallen Fraßgift Chemisch Kontaktgift (über die Körperoberfläche aufgenommen) Atemgift z.B. Schlupfwespen Biologisch z.B. Ophyra aenescens (Güllefliege) Katzen
31
A.) Physikalische Maßnahmen:
Einsatz mechanischer Mittel: Insektenschutzgitter Schlagfallen, Klebefallen Silikathaltige Stäubemittel
32
B. Chemische Maßnahmen:
Einsatz synthetisch hergestellter Stoffe und Zubereitungen, die Schadorganismen abtöten Enges, exakt auf den Zielorganismus abgestimmtes Wirkungsprofil Unterscheidung in: Insektizide Akarizide Rodentizide
33
i) Insektizide/Akarizide
Insektizide – Insekten abtötende Mittel Akarizide – Milben abtötende Substanzen Werden als Atem-, Fraß- und Kontaktgifte eingesetzt Greifen das Nervensystem der Schädlinge an und führen dadurch zum Tod Wirkungsweise: Beeinträchtigung des Nervenflusses Blockierung des Informationsaustausches Blockierung des Stoffwechselaustausches Problematisch: Resistenzausbildung möglich!!!
34
ii) Rodentizide
Einsatz als Fraßgifte Kontamination von Mensch-, Nutz-, Haustier sowie Umwelt muss ausgeschlossen werden (z.B. Einsatz von Köderboxen) Zum Einsatz kommen fast ausschließlich Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) > Problematisch: Vitamin K ist ein natürliches Gegenmittel!
35
Was lohnt sich zur Bekämpfung von Mäusen?
Zur Bekämpfung von Mäusen hat sich der Einsatz von Vitamin D oder Calciferol bewährt >> Bei Mäusen führt eine Überdosierung zur tödlichen Hypervitaminose
36
C.) Biologische Maßnahmen
Kontrollierter, gezielter Einsatz von Nützlingen: Gülle- oder Killerfliege (Ophyra aenescens) Schlupfwespen (Nasonia, Muscidifurax, Spalangia) Katzen Biologisches Insektizid mit einer Formulierung aus Naturölen (Geraniol) wirksam gegen kriechende und fliegende Insekten als Spritzmittel oder Gel eingesetzt - wirkt nach Kontakt auf 2 Arten: i) Öle verstopfen Atmungsorgane (Tracheen) der Insekten ii) Öle lösen schützende Wachsschicht der Haut auf
37
A.) Ansatzpunkte für die Fliegenbekämpfung in Tierställen
I. Fliegeneier: Kurze Daseinsform der Fliegeneier → Entwicklung von Bekämpfungsverfahren nicht lohnenswert II. Fliegenlarven: Wirkstoffe dringen nur schwer oder in ungleichmäßiger Verteilung ein Hygienemaßnahmen, wie Sauberhaltung der Viehställe (Beseitigung des Nährmediums der Larven), können zur Verminderung der Populationsdichte von Fliegen in Ställen beitragen III. Fliegenpuppen: Unempfindlichkeit von Puppen gegenüber Außeneinflüssen Versteckte Ablage IV. Fliegen-Imagines: Atemgifte > Luftverbundenheit der Imagines b) Fraßgifte (insbesondere mit Lockwirkung) > hohe Beweglichkeit der Imagines c) Kontaktgifte > erfolgreich wg. Ruheverhalten von Fliegen bei Dunkelheit d) Physikalisch-optische Bekämpfungsverfahren versuchen die Orientierung der Imagines zum Licht auszunutzen; mit wenig Erfolg, außer bei Fleischfliegen (Iglisch, 1978).
38
B.) Beispiele der Fliegenbekämpfung
Fliegenfänger: Streifen in verschiedenen Größen: Imprägniert mit Berührungsgiften mit Langzeitwirkung, die waagerecht unter der Decke gespannt oder an Gegenständen angebracht werden (unerreichbar für die Haustiere!!!) UV-Lampen: Elektrisch:
39
Was sind Streichmittel im Zusammenhang mit der Fliegenbekämpfung
auf die bevorzugt von Fliegen aufgesuchten Stellen auftragen keine sofortige Wirkung => Fliegen müssen Flächen freiwillig aufsuchen und betupfen Fliegen haben „Zucker-Rezeptoren“ an Fußgliedern => Insektizide mit Zucker mischen! Nicht wirksam gegen blutsaugende Stechfliegen!
40
Womit kann man Fliegen noch abwehren
Insektizide Weißkalke In einem Arbeitsgang Stall weißen/kalken und mit Insektizid versehen Schwer zu verwirklichen, da die meisten Insektizide durch Zugabe von gelöschtem Kalk zersetzt und unwirksam werden Gebrauchsfertige Sprühmittel / Sprühdosen SOFORTWIRKUNG Wirkstoff: Pyrethrum, Pyrethroide oder DDVP* zur schnellen Beseitigung einer Fliegenplage
41
Einsatz von Insektiziden in besetzten Ställen?
Einsatz von Insektiziden in besetzten Ställen? Optimal ist ein Verbleib der Tiere im Stall ≠ Aus toxikologischen Gründen ist eine Räumung des Stalles vor der Behandlung zu empfehlen Mindestforderung: Futtertröge oder Tränken gut abdecken, bzw. nach der Stallbehandlung reinigen bewegliche Gegenstände wie auch Wassereimer und dergleichen entfernen Tier-ferne Wände werden behandelt, tier-nahe Bereiche bleiben unbehandelt.
42
Biologische Mittel | a) Güllefliege – Ophyra aenescens
a) Güllefliege – Ophyra aenescens ist zur Bekämpfung der Stallflieg (Musca domestica) in Ställen mit Flüssigmist (Spaltenböden) geeignet. eine Güllefliegenlarve vertilgt bis zu 20 Stallfliegenlarven. lebt zurückgezogen in den Güllekanälen gelungene Ansiedlung im Warmstall schützt jahrelang vor Stallfliegenplagen! Aber: Problem bei der Salmonellenbekämpfung
43
Biologische Mittel | b) Schlupfwespen (Nasonia vitripennis, Spalangia ssp., Muscidifurax)
an Tierhaltung mit Festmist angepasst nur wenige Millimeter groß; halten sich ausschließlich im Dungbereich auf und sind für Mensch und Tier völlig ungefährlich. Weibchen legen ihre 1 - 8 Eier in die Puppen der Stallfliegen, die sich entwickelnden Larven töten ihren Wirt. stechen die Puppen auch zur Nahrungsaufnahme an von einer Schlupfwespe können 35 - 200 Puppen der Stallfliege abgetötet werden
44
A.) Vorbeugende Maßnahmen zur Rattenbekämpfung
Da Ratten fast immer aktiv in ein Gebäude eindringen, sind Maßnahmen zur Sicherung von Gebäuden sinnvoll!
45
Was sind allgemeine Maßnahmen zur Rattenbekämpfung bzw. allgemeine Grundregeln
Absicherung des Mauerwerks und der Fundamente mit Beton Sicherung von Mauerwerksöffnungen (Fenster, Türen, Lüftungsöffnungen) durch Gitter Sicherung von Zuleitungen (Kabel, Rohrleitungen, Abfallrohre) von außen und falls erforderlich, auch von innen (Rückstauklappen im Abwassersystem) Rattensichere Lagerung von Lebensmitteln, übersichtliche Stapelung in Lagern, keine Stapelung außen unter ungeschützten Fenstern, Lüftungsöffnungen usw.
46
Was ist zu verwenden um Ratten abzuwehren?
Gitter: Sie sollten eine Maschenweite von 1,8 cm nicht überschreiten, nicht verbiegbar und nicht durchnagbar sein. Manschetten: Um Rohrleitungen, Kabelzuführungen usw. schützen kegelförmige Manschetten (Öffnung nach unten) Bürsten: Um Jalousien, Türe, Tore usw. bieten Bürsten, die dicht an die umgebende Wand anschließen und deren Borsten aus unverbiegbarem, elastischem Material bestehen, einen guten Schutz.
47
B.) Praktische Bekämpfung | Giftköder
Giftköder: an vielen Stellen anbieten, in Köderboxen („Attraktiv-Behälter“) mindestens 300 g pro Legestelle Aufgenommenes Ködermaterial durch neues ersetzen, bis weitere Aufnahme unterbleibt Köderboxen so aufstellen, dass Ratten freien Zugang zum Köder und Platz zum Fressen haben Achtung: Ködermaterial darf nicht offen ausgelegt werden !!!!!!!!!
48
Streugift
Kontaktgifte kommen auf die Wechsel, möglichst in die Nähe der Schlupfwinkel. Möglichst auf längere Strecken streuen. 1 - 2 cm dick! Puder auch direkt in belaufene Löcher einfüllen.
49
„Natürliches Rattengift“: Scillirosid (Rote Meerzwiebel)
Scillirosid = Hauptglykosid der roten Meerzwiebel Zeigt spezifische Toxizität gegen Ratten und andere Nagetiere Erstmals zu Beginn des 13.Jhd. von arabischen Forschern beschrieben Getrocknet (Pulver/ Schnitzel) oder als Extrakt eingesetzt Reizung der Schleimhäute => starkes Brechmittel (Ausnahme Ratten)
50
Ratten vertreiben OHNE Gift….
Anschaffung von Katze oder Hund Terpentin, Essigessenz, Nelkenöl vor Rattenbau verteilen starkes Chillipulver auf Laufwegen Ultraschallgeräte Eisenvitriol z.B. in gelöschtem Kalk oder Kalkanstrichen Auslegen von benutztem Katzenstreu Futterköder aus Babybrei & Gips
51
Anzeigepflichtige Tierseuchen von Pferden bei denen Entwesung vorgeschrieben ist sind?
Afrikanische Pferdepest Alle Arthropoden wichtig! Ansteckende Blutarmut der Einhufer (Equine Infektiöse Anämie, EIA) Alle Arthropoden, insbesondere Stechmücken, Stechfliegen, Bremsen Pferdeenzphalomyelitis (West Nile) Arthropoden, insbesondere Stechmücken