Festmist Flashcards

1
Q

Welche Stalltypen unterscheiden wir?

A
Offenstall mit
Paddocknutzung
Boxenstall Anbindehaltung (Verboten!!)
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2
Q

Einstreu für Pferde

Was ist das häufigste Einstreumaterial? Ausgaben pro Pferd jährlich? Kosten für Entsorgung Mistes?

A

häufigste Einstreumaterialien für Pferde:
• Langstroh (42 % Anteil)
• Sägemehl (34 %)
• Hobelspäne (15 %)
• Rest der Ställe setzt gehäckseltes Stroh, gemahlenes Stroh oder Hanfschäben ein
Betriebe geben für Einstreumaterial im Schnitt jährlich 290 € pro Pferd für
Stroh und 510 € für Holzsubstrate aus
Auswahl der Einstreu bestimmt: Liegekomfort, Stallklima und die Kosten für
Entsorgung des Pferdemistes
• 427 € pro Pferd für Mist auf Holzbasis jährlich
• 381 € für gemischte Miste aus Stroh- und Holzeinstreu
• 195 € für Strohmist

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3
Q

Welche Einstreuverfahren gibt es?

A

Wechselstreuverfahren
Matratzenverfahren
Tiefstreuverfahren

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4
Q

Wie funktioniert das Einstreuverfahren Wechselstreu, wovon ist die Qualität des Verfahrens abhängig?

A

Wechselstreu
• im Idealfall täglich die gesamte Einstreu wechseln
• da dies eine Verschwendung der nicht beschmutzten Einstreu wäre, vor dem Entmisten das Saubere heraussortieren und verschmutzte Einstreu entsorgen
• Qualität dieses Verfahrens steht und fällt mit der Gründlichkeit des der Sortierung

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5
Q

Wie funktioniert das Matratzeneinstreuverfahren Wechselstreu, wovon ist die Qualität des Verfahrens abhängig?

A

Matratzeneinstreuverfahren
• wird auf tägliches Misten verzichtet, nur große Kotballen werden abgesammelt
• Festmiststapel kann bis zu 60 - 70 cm anwachsen
• mit Gesteinsmehl oder Kalk wird teilweise versucht, die Ammoniakbildung zu neutralisieren
• unabhängig von prinzipiellen Vorbehalten, steht und fällt die Qualität dieses Verfahrens mit der Strohmenge, die täglich übergestreut wird

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6
Q

Nenne Gründe für und gegen Matratzeneinstreu

A

Gründe für Matratzeneinstreu
• Einsparung an Einstreu
• Einsparung von Personal durch Mechanisierung
• vorhandene Mechanisierung läst keine Trennung von sauberem und
schmutzigem Stroh zu
Aber:
• Durch die Bewegung der Pferde auf der Strohmatratze werden
Ammoniakdämpfe freigesetzt. Diese Dämpfe schädigen die Lunge der Pferde.
Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen und Allergien steigt.
• Ammoniakdämpfe schädigen die Hufe der Pferd. Hufkrankheiten sind die
Folge.

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7
Q

Durchschnittliche Partikelkonzentrationen
Gib verschiedene Einstreumaterialien und ihre ungefähre Partikelkonzentration an
Wann sind Uhrzeitlich Konzentrationsanstiege zu vermuten?

A

Einstreu Partikelkonzentration [μg/m³]
Weizenstroh 227,5 ± 280,8
Holzspäne 140,9 ± 141,9
Strohpellets 111,2 ± 149,2

Deutliche Konzentrationsanstiege wurden vormittags ab 11 Uhr (Zeitpunkt der Boxenreinigung; Einstreuen; Fegen der Stallgasse) und abends ab 18 Uhr
(Fütterung; Fegen der Stallgasse) bei allen Materialien, jedoch besonders bei Weizenstroh mit einem Maximalwert von 720,9 μg/m³, ermittelt.

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8
Q

Nenne Einstreu und dementsprechend die Anzahl von :

  1. Ersteinstreu [kg/12 m²]
  2. Nachstreu [kg/Woche]
  3. Gesamtverbrauch [kg/Pferd und Jahr]
  4. Kosten [€/Pferd und Jahr]
A

Einstreu 1. Ersteinstreu [kg/12 m²]

  1. Nachstreu [kg/Woche]
  2. Gesamtverbrauch [kg/Pferd und Jahr]
  3. Kosten [€/Pferd und Jahr]

Stroh 1. ca. 40 - 50 2. 70,0 3. 3650 4. ca. 300
Holzspäne 1. 120 2. 30,0 3. 2000 4. 600
Strohpellets 1. 150 2. 12,5 3. 1200 4. 500
Hanfeinstreu 1. 120 2. 10,0 3. 1000 4. 650
Leinenstroh 1. 100 2. 20,0 3. 1400 4. 840

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9
Q

Nenne das Aufsaugvermögen von Einstreumaterial

in % des Eigengewichtes

A
Winterweizenstroh 220 - 240 lang
Winterroggenstroh 220 - 240 lang
Haferstroh 290 lang
Getreidestroh 330 - 500 gehäckselt
Maisstroh 300 - 400 gehäckselt
Sägemehl 350 - 400 lang
(in % des Eigengewichtes)
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10
Q
Raumbedarf für die Strohlagerung (Dreimonatsbedarf)
nach Marten (2000)
A

Aufbereitung/ Einlagerung

  1. Raumgewicht [dt/m³]
  2. Lagerraum [m³]

HD-Ballen ungestapelt 1. 0,7 2. 14
HD-Ballen gestapelt 1. 1,0 2. 11

Bei Stroh-Großballen ist mit folgenden Abmessungen oder Gewichten zu rechnen:
Durchmesser [cm] Länge [cm] Gewicht [kg]
140 bis 150 bis 120 150 bis 165
165 bis 180 bis 270 300 bis 500
eckige Großpackungen:150 x 150 x 140 300 bis 500

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11
Q

Gib Mittlere Ammoniakkonzentrationen (X ± SE) im Stall

abhängig von der Einstreu

A

Einstreu NH3-Konzentration [mg/m³]
Weizenstroh 2,89 ± 0,14
Holzspäne 4,14 ± 0,10
Strohpellets 5,14 ± 0,14

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12
Q

Definiere die Begriffe Gülle& Festmist

A

Gülle(Flüssigmist) ist ein Gemisch aus Kot und Harn von Pferden, Rindern, Schweinen oder anderen landwirtschaftlichen Nutztieren, das außerdem Wasser (Reinigungswasser, Niederschlagswasser etc.), Futterreste und Einstreu enthalten kann.

Festmist ist ein stapelbares Gemisch aus Kot, Harn und Einstreu. Ein Teil des Harnes wird durch die Einstreu gebunden.

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13
Q

Nenne Besonderheiten des Pferdemist

A

sehr trockener Mist
großes Volumen!!!
niederes spezifisches Gewicht
(Stallmist 5 - 9 dt/m³, Stroh lose 0,4 - 0,6 dt/m³)
sehr weites C:N-Verhältnis
um Nährstoffwirkung zu erzielen, muss der Mist
vor Ausbringung intensiv verrotten
bringt Erfordernisse bei der Dunglagerung mit sich

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14
Q

Gib Bsp für die Dichte von Festmist an

A

3 - 4 kg Stroh/Pferd und Tag 0,7 t/m3
6 - 8 kg Stroh/Pferd und Tag 0,5 t/m3
> 11 kg Stroh/Pferd und Tag 0,3 t/m3

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15
Q

Wie ist die Einteilung der Entmistungsverfahren ?

A

Entmistungsverfahren -> Festmist -> Hofschlepper (mobil) & Mistschieber (stationär)

Entmistungsverfahren-> Flüssigmist -> Treibmist
Entmistungsverfahren-> Flüssigmist -> Speicherverfahren -> Zirkulationssystem & Slalomsystem

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16
Q

Nenne Mechanische Entmistungsverfahren - mobil

A

Hofschlepper
mit Heckschieber
mit Frontlader

Spaltenschieber
handbetrieben
automatisch

Sauger

17
Q

Welches Entmistungsverfahren gibt es noch? Wie funktioniert es

A

Druckentmistung
je nach Platz und Geländeverhältnissen wird die Rohpress-Entmistungsanlage stehend oder liegend eingebaut
alle Zubringerbahnen und der Drücker werden mit seperaten Zylindern von nur einem Antrieb angertrieben
die Schieber der Schubstange fördern den Mist portionsweise in den dickwandigen, feuerverzinkten Pressschacht ein Hydraulikzylinder mit bis zu 35Tonnen Druckkraft presst es dort zusammen

18
Q

Wie muss die Anlage von befahrbaren Mistplatten für Pferdemist gebaut werden?

A

Landesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
(Anlagenverordnung - VawS) schreibt vor, dass Pferdemist und anfallende Jauche
ordnungsgemäß zu lagern und zu beseitigen sind.
Lagerung von Festmist auf Mistplattengröße von 0,5 m²/Pferd und Lagermonat
für auf Mistplatte anfallende Jauche Mindestlagervolumen von 0,2 m³/Pferd und
Monat erforderlich; Jauche sollte mindestens 6 Monate gelagert werden können,
Festmist 6 Monate
nur geringe Mengen an Sickerjauche, die in der Regel vom Stroh aufgesogen
werden
größter Flüssigkeitsanfall ergibt sich aus verjauchtem Niederschlag - diese Feuchtigkeit braucht der normale Pferdemist unbedingt zur Rotte

19
Q

Anlage von befahrbaren Mistplatten für Pferdemist

Nenne die Mindestmaße, was muss dauerhaft gewährleistet sein?

A

Mindestmaße:
• für 30 Pferde eine Mistplatte von 90 m² (30 Pferde x 0,5 m² x 6 Monate) notwendig
• der Jauchestauraum bei 30 Pferden muss 36 m³ (30 Pferde x 0,2 m³ x 6 Monate
betragen
• auf Mistplatte von 60 m² fallen im Jahresdurchschnitt pro Monat 65 Liter x 60 m² = 3,9
m³ Niederschlag, d. h. in 6 Monatenn 23,4 m³

Die bauliche Gestaltung und Ausführung derartiger Dunglagerstätten muss aber die dauerhafte Dichtigkeit der Anlage gewährleisten gem. DIN 1045, April 2005 (wasserundurchlässige Bauweise Beton C25/30,
Dichtungsband zwischen Bodenplatte und Wandaufbau)

20
Q

Wie funktioniert die Verwertung (Entsorgung) von Mist?

A

Pferdemist zwischenlagern
Pferdemist kompostieren
Pelletieren
Biogas

21
Q

Was gibt es Allgemein zu Zwischenlagerung zu sagen, was muss beachtet werden ?

A

Allgemein: Festmistzwischenlager sollen nur in wenigen
Ausnahmefällen, z. B. als Übergangslösung bis zur Fertigstellung ausreichender Lagerkapazität bzw. aufgrund beengter Ortslagen, errichtet werden. Die Lagerkapazität für die Dauer von 6 Monaten.
In Wasserschutzgebieten Zone 1 und 2 ist die Lagerung generell verboten, in Zone 3 in der Regel unzulässig. Hier sind die jeweiligen Schutzgebietsverordnungen zu beachten.
In Überschwemmungsgebieten ist eine Lagerung verboten

22
Q

Wie müssen die Standortbedingungen für Festmistzwischenlager sein?

A

Festmistzwischenlager sind auf landwirtschaftlichen Nutzflächen außerhalb der oben genannten Gebiete zulässig, wenn
• die Mächtigkeit der unverletzten, belebten Bodenschicht mind. 20 cm beträgt,
• der höchste Grundwasserstand tiefer als 2 m unter der Oberfläche liegt,
• bei Hanglagen ein umlaufender Graben zur Ableitung des Niederschlagswassers angelegt ist,
• das Lager bei stroharmem Mist mit einer wetterfesten Folie abgedeckt wird, um Niederschlagswasser abzuhalten,
folgende Mindestabstände eingehalten werden:
• 150 m von Eigenwasserversorgungsanlagen
• 50 m von oberirdischen Gewässern (Flüsse, Bäche, wasserführende Gräben, Seen, Teiche)
• 50 m von Dränsaugern und - sammlern
• 20 m von Straßen und befestigten Feldwegen, kleine Vorflut- und Straßengräben, wenn
ein Abfließen von Jauche zu befürchten ist.
ein jährlicher Standortwechsel zur biologischen und chemischen Entlastung des Bodens
erfolgt und
ein Abfließen von Jauche in oberirdische Gewässer und Gräben, z. B. in geneigtem Gelände,
verhindert wird.

23
Q

Welche Verfahren zur Mechanische Aufbereitung zur Kompostierung und thermischen Verwertung kennen wir? Was sind deren Ziele?

A

In Deutschland fallen rund 9 bis 10 t Mist pro Pferd und Jahr an, Entsorgungskosten: bis zu 427 € pro Pferd und Jahr.
drei Verfahren zur mechanischen Aufbereitung
• Schaufelaufbereiter
• Ballenauflöser
• spezieller Pferdemisthäcksler
• Querstromzerspaner
Ziele: • Kompostiereigenschaften verbessern
• thermische Verwertung

24
Q

Welche Verfahren zur Zerkleinerung von Pferdemist gibt es ? Wie ist deren Schüttdichte & Durchsatz?

A

Schaufelaufbereiter:
Schüttdichte: 97 kg m-3  133 kg m-3
Durchsatz: 4,2 t/h

Ballenauflöser:
Schüttdichte: 97 kg m-3  156 kg m-3
Durchsatz: 9,2 t/h

spezieller Pferdemisthäcksler:
Schüttdichte: 97 kg m-3  122 kg m-3
größter Anstieg des H2O-Haltevermögens (+65 %)

25
Q

Aufbereitung von Pferdemist zur Biogaserzeugung

Gasausbeute mit unbehandelten/ behandelten Pferdeäpfeln?

A

Mit dem sogenannten Querstromzerspaner kann Pferdemist zerkleinert werden.

Gasausbeute bei je 35 Tagen Verweilzeit:
Pferdeäpfel unbehandelt: 23 m³ CH4 pro Tonne
Pferdeäpfel behandelt: 28 m³ CH4 pro Tonne

26
Q

Was ist Kompostierung?

A

aerobe Rotte organischer Substanz

27
Q

Nenne die Ziele der Kompostierung

A

verbesserte Nährstoff- und Humuswirkung: Während der Kompostierung durchläuft der Mist eine Art Vorverdauung. Das Material wird mürbe, seine
Bindefähigkeit für Nährstoffe nimmt zu. Es entstehen Humusstoffe.

Reduzierung von Nährstoffverlusten: Dass es während der Kompostierung zu Nährstoffverlusten kommt, ist unvermeidbar. Aber durch eine gezielte Steuerung der Rottebedingungen (siehe nächstes Kapitel) kann man sie auf ein Maß vermindern, welches für die Optimierung der Nährstoffbilanz des Betriebes und die Umwelt erforderlich ist.

Hygienisierung des Ausgangsmaterials: Während der Kompostierung entstehen im Rottegut Temperaturen von 60 - 70 °C (oder höher). Dabei werden Krankheitskeime und manche Unkrautsamen abgetötet.

28
Q

Erkläre den Verlauf der Kompostierung

A

ERWÄRMUNGSPHASE:
die einige Stunden bis einen Tag nach dem
Aufsetzen des Mistes dauert.
leicht zersetzbare organische Stoffe (Kohlenhydrate, Eiweiß) werden abgebaut
Durch diese intensive Stoffwechseltätigkeit von Mikroorganismen kommt es zu einem raschen Anstieg der Temperatur.

HEIßPHASE:
ab 45 °C
Nur noch spezialisierte Mikroorganismen können existieren.
Aufgrund der Hitze verdunstet Feuchtigkeit; die Mistmiete dampft.
Wasserdichte Abdeckung (z. B. Folie) ist in der Heißphase zu unterlassen,
damit die Verdunstung nicht verhindert wird.
Die Heißphase dauert meist etwa 4 - 5 Wochen.
Temperaturwerte von 60 bis 70° für eine Dauer von über 24 Stunden werden erreicht.
-> Hygienisierung
Bildung von Ammoniak

ABKÜHLUNGSPHASE:
Ammoniak kann durch mikrobielle Aktivität wieder in der Biomasse
gebunden werden.
beginnt, wenn die Temperatur wieder auf unter 45 °C gefallen ist.
Dauer: ca. 2 Monate
Schutz gegen Niederschlag erforderlich
Geht in REIFEPHASE über