Stärkesynthese Flashcards
Stärke-Struktur?
- Amylose („Stärkemehl“) und Amylopectin (plus etwas Phosphat)
- Verhältnis: Stärke zu 20-30% aus Amylose und 70-80% Amylopectin
- Amylose:
◦ 200 bis 1000 α-D-Glucose-Einheiten, (α-1 4)-Verbindungen →
◦ in heißem Wasser gut löslich 70
◦ Amylose-Kette als sekundäre Struktur eine Helix, die Jodmoleküle im Inneren der Helices bindet (blauviolette Färbung)
• Amylopectin:
◦ 2000 bis 22.000 Glucose-Moleküle
▪ (α-1 4)- & (α-1 6)-Verbindungen
▪ ca. eine (α-1 6)-Verbindung auf ca. 25 Glucose-Einheiten →
◦ bindet Jod weniger gut als Amylose (violett bis rosa Färbung)
◦ in heißem Wasser unlöslich enthält ein reduzierendes Ende & mehrere nicht-reduzierende Enden → ◦ Polyglucanketten haben alle 20-25 Glucosereste eine Verzweigung ◦ im Stärkegranulum sind Amylopectin-Moleküle in Schichten übereinander angeordnet
Stärke-Synthese & Schlüsselenzyme?
• Synthese der ADP-Glucose
◦ Glucose-1-P + ATP ADP-Glucose+ P → Pi
◦ Aktivierung durch ADP-Glucose-Pyrophosphorylase (AGPase)
• dabei entstehende Pyrophosphat wird hydrolysiert, wodurch die Reaktion zu ADP-Glucose irreversibel wird
◦ PPi + H2O 2 P → i + 2 H⁺
◦ Pyrophosphatase
• ADP-Glucose (aktivierte Glucose) wird auf den endständigen Glucoserest der Glukankette übertragen
◦ ADP-Glucose + (α-D-1,4-glykosyl)n ADP + ( → α-D-1,4-glykosyl)n+1
◦ durch Stärke-Synthase
- Reaktionen der PGI, PGM und AGPase finden in den Plastiden statt
- cytosolische AGPase in Mais, Gerste und anderen Getreide (ADP-Glukose Synthese im Cytoplasma nicht ausgeschlossen werden)
Regulation der Stärke-Synthese?
- Stärke wird tagsüber synthetisiert (transistorische AssimilationsStärke) → Stärkeakkumulation in Blättern sehr stark lichtabhängig eher diurnaler (tageszyklischer) Rhythmus
- Nachts: Stärke in ihre Grundbausteine zerlegt & aus Blättern entfernt
Regulation der plastidären AGPase?
• auf unterschiedlichen Ebenen, in Reaktion auf unterschiedliche Umweltfaktoren unterschiedlich schnell
◦ allosterische Regulation (Licht, Atmung) von 3-PGA gesteigert & von Pi gehemmt
◦ Protein-Phosphorylierung
◦ transkriptionale Regulation langfristig vermehrte/verminderte Expression zweier Gene, von Zucker, Nitrat & Pi reguliert
◦ Redox-Modulation (Licht, Zucker, ATP) beide kleine UE durch Di-Sulfitbrücke verbunden
→ reduzierte Form der AGPase ist die aktive Form
Stärke- und Saccharose-Synthese?
• Schema der Stärke-Saccharose-Synthese am Tag: ◦ Triosephosphat, welches im Calvinzyklus gebildet wird, kann etweder zur Stärkebildung (im Chloroplasten) oder ins Cytosol transportiert werden, im Austausch mit anorg. Phosphat (Pi) über den Phosphat-Translokator (Antiporter) in der Chloroplastenmembran
◦ im Cytosol kann Triosephosphat zu Saccharose umgebaut werden, entweder zur Lagerung in den Vakuolen oder zum Transport als Transportzucker
◦ Schlüsselenzyme sind: 1) Stärke-Synthetase, 2) Fruktose-1,6- biphosphatase, 3) Saccharose-Phosphat-Synthase
- beide Stoffwechselprozesse sind über den Pi-Translokator verbunden → Konkurrenz um Triose-Phosphate des Calvin-Zyklus 72
- Export des Triose-Phosphats wird mit dem Import von Phosphat gekoppelt: Triose-Phosphat/PhosphatAntiporter (= Phosphat-Translokator)
- Triose-Phosphattranslokator: liegt in der inneren Chloroplastenhüllmembran vermutlich als Dimer vor
◦ Lysin und Arginin an Substratbindung beteiligt
◦ spielt entscheidende Rolle, ob tagsüber mehr Assimilationsstärke im Blatt oder vermehrt Saccharose im Cytosol stattfindet
Stärkeabbau - hydrolytisch und phosphorolytisch?
• hydrolytisch: ◦ Amylasen spalten spezifisch die (α-1 4)-Bindungen (α-Gly → - cosidasen) der Stärke in Maltose-Einheiten
◦ α-Amylase (Endoenzym): hydrolysiert α-1,4-Bindungen innerhalb der Glukankette
◦ β-Amylase (Exoenzym): spaltet am reduzierenden Ende Disaccharid-Einheiten ab
• phosphorolytisch: (unklare Bedeutung)
◦ (Glucose)n + Pi → Glucose-1-P + (Glucose)n+1 (über StärkePhosphorylase)
◦ Stärke-Phosphorylase benötogt hohe Phosphatkonzentrationen für optimale Aktivität
MEX1-Mutation?
im chloroplastidären Maltose-Transporter führt zu Akkumulation der Maltose im Stroma → chlorotischer Phänotyp
nächtlicher Abbau von Stärke in Chloroplasten überwiegend zu Maltose
->Maltose kann nicht in Cytosol transportiert werden
Saccharose-Synthese im Cytosol
- Saccharose-6-P-Synthetase (SPS) [9] Schlüsselenzym der Saccharose-Synthese ◦ UDP-glukose + Fruktose-6-phosphat Saccharose-6-phospaht [10] Saccharose
- SPS durch kovalente (P) & nicht-kovalente (allosterische Effektoren) Interaktionen reguliert
- Serin-Phosphorylierung durch SnRK1 inaktiviert die SPS
- Dephosphorylierung über spezifische Phosphatase aktiviert SPS
- Saccharose-Synthese in den source-Zellen (Blätter) Geleitzellen → Langstreckentransport über Siebelemente des Phloems Geleitzellen Abbau in → sink-Zellen
- während Langstreckentransport findet aktives Zurückpumpen der Saccharose, die durch Diffusion verloren gehen könnte, statt
- Export in sink-Organe auf verschiedene Weise ◦ Saccharose-spaltende Enzyme:
▪ Invertase: Saccharose ⇔ Glucose + Fruktose
▪ Saccharose-Synthase (SuSy): Saccharose ⇔ UDP-Glucose + DFruktose
Regulation der Saccharose-Synthese
- Saccharosegehalt in Blättern fällt bereits ab, bevor die Nacht beginnt cir → - cadianer Rhythmus
- Saccharose-Synthese findet im Cytosol statt, während Stärke-Synthese in den Chloroplasten lokalisiert ist Stoffwechselwege beinhalten teilweise die gleichen Reaktionen, dennoch von Isoenzymen katalysiert 74
- Regulation der SPS:
◦ durch Glucose-6-Phosphat positiv reguliert G-6-P inaktiviert SnRK1 SPS bleibt aktiv →
◦ durch Phosphat gehemmt Phosphat hemmt SPS-Phosphatase SPS bleibt inaktiv Hemmung der Saccharose-Synthese
Metabolismus und Transport von Kohlenhydraten im Mesophyll?
• tagsüber [A]: Zwischenspeicherung der Photoassimilate in From von transitorischer Stärke in Chloroplasten Export der Photoassimilate hauptsächlich über → Phosphat-Translokator ins Cytoplasma
◦ Transportform Saccharose im Cytosol hergestellt → ins Phloem geladen Transport ins sink-Gewebe
• nachts [B]: transitorische Stärke wird abgebaut → mobilisiert zu Maltose abgebaut über MEX1-Transporter ins Cytoplasma abgegeben zu Saccharose umgewandelt
◦ auch nachts verminderte Phloembeladung mit Saccharose Transport in sink-Organe bis Speicher der transitorischen Stärke aufgebraucht ist