Mineralstoffwechsel Flashcards
Was sind die Makroelemente?Mikroelemete?
Makroelemente: (C, H, O), N, P, K, S, Mg, Ca
• Mikroelemente (Spurenelemente): Cl, Fe, B, Mn, Na, Zn, Cu, Ni, Mo
Welche 4 Arten Mangelsymptome bei Pflanzen?
• Mindestens vier Hauptarten der Mangelsymptome:
1) Tod oder vorzeitiges Absterben älterer Blätter
2) Wachstumsretardierung – kleine Blätter, kurze Internodien 3) Chlorosen – Gelbliches Aussehen der Blätter
4) Rote oder violette Farbe - Synthesis von Anthocyaninen Zusätzlich: spezifische Defekte im Stoffwechsel und in der Entwicklung (Indikator für den Mangel spezifischer Ionen)
Was passiert bei Stickstoffmangel bzw. Stickstoffüberschuss?
◦ eingeschränktes Wachstum
◦ Chlorosen
◦ Gelbfärbung
◦ Blattfall
◦ Phloem-beweglich = besonders in älteren Blättern kann weiter transportiert werden →
• Stickstoff-Überschuss:
◦ fördert Sprosswachstum mehr als Wurzelwachstum
◦ fördert vegetatives Wachstum mehr als reproduktives Wachstum & mehr als Bildung von Samen
Auswirkung Boden-pH auf Mineralstoffverfügbarkeit?
• Boden-pH starken Einfluss auf Wurzelwachstum
◦ Wurzelwachstum ist optimal bei pH 5,5 – 6,5
◦ saure Bedingungen setzen K, Mg, Ca & Mn frei • pH- Regulation:
◦ organischer Abbau erniedrigt Boden-pH
◦ Überbewässerung/ Regen entfernt Ionen Boden wird alkalisch
Was lässt sich zur Stickstoffassimilation sagen?
neben Phosphor DER limitierende Nährstoff (natürliche Ökosysteme, Landwirtschaft), obwohl in Atmosphäre fast 80% N2 vorhanden 91
- Stickstoff liegt im Boden hauptsächlich als Ammonium oder Nitrat vor, wobei die Nitratkonzentration deutlich überwiegt (zusätzlich ist Nitrat mobiler)
- Pflanzen selbst können keinen N2 aus der Luft fixieren sondern nur NO → 3⁻ „einbauen“ bzw. in reduzierter Form (NH4⁺) aufnehmen
- Stickstoff liegt dabei in max. oxidierter Form (NO3⁻) vor kann so nicht in organ. Komponenten eingebaut → werden Nitratassimilation
Wie wird Nitrat aufgenommen?
• einige (wenige) Pflanzenarten können in Symbiose mit Knöllchenbakterien (= Rhizobien) Stickstoff (N2) aufnehmen und nutzen assimilatorische Nitratreduktion
-ansonsten: Transport entgegen elektrochemischen Protonengradienten durch Cotransporter von Protonen (2-3 H⁺/ NO3⁻)
- strenge Regulation in Abhängigkeit zur Verfügbarkeit & Akkumulation in den Zellen
- Hochaffinitätstransport für Aufnahme in Wurzeln & Zellen • Schwachaffinitätstransportsystem: nicht-sättigende Aufnahme, aber hohe Transportkapazität
- 2 Genfamilien von Nitrattransportern: ◦ NRT2 high affinity (HAT) → ◦ NRT1 low affinity (LAT) → ◦ NRT1-Gen kodiert Nitrattransporter, der niedrig und hoch affine Nitrattransporte katalysiert (dual affinity)
Welche Möglichkeiten der Nitratassimilation gibt es?
• Nitratassimialtion in Wurzeln:
◦ 1) in Leukoplasten zu NH4⁺ reduziert & für Synthese von Glutamin und Aspartat verwendet
◦ 2) NO3⁻ -Transport über Xylemgefäße, ebenso Amid-Transport
◦ 3) Vakuole: NO3⁻ -Speicher • Nitratassimilation in Blättern:
◦ in Chloroplasten zu NH4⁺ reduziert & für Synthese von Glutamin und Aspartat verwendet
Was macht die Nitratreduktase?
- NO3⁻ + NAD(P)H + H⁺ NO2⁻ + H2O + → NAD(P)⁺ [Transfer von 2e⁻]
- Eigenschaften:
◦ Homodimer mit je 3 verschiedenen Cofaktoren (FAD, Häm, Molybdän-Cofaktor)
◦ Transfer der Elektronen von NADPH auf Nitrat Reduktion von Nitrit → ◦ NAD(P)H stammt aus der Glykolyse
◦ schrittweise Änderung des Redoxpotenzials von negativ zu weniger elektronegtivem Redoxpotenzial
Was macht die Nitritreduktase?
NO2⁻ + 6 Fdred + 8 H⁺ -> NH4⁺ +6 Fdox + 2 H2O
- Nitritreduktase in den Plastiden überträgt Elektronen vom Ferredoxin auf Nitrit (NO2⁻)
- Reduktionsäquivalente werden über Photosynthese-Elektronentransportkette oder in Leukoplasten durch den oxidativen Pentose-Phosphat-Weg bereitgestellt
- Reduktion von Nitrit zu Ammonium findet in den Plastiden statt
Funktion von Schwefel?
Sulfidbrücken zwischen Cysteinen in Polypeptidketten: 3-dimensionäre Struktur von Proteinen (Dimerisierung des Ethylenrezeptors ETR1)
▪ Bestandteil der Eisen-Schwefelcluster der photosynthetischen (Cytochrom-b6f-Komplex) & der mitochondrialen (Cytochrome-bc1-Komplex) ETK
▪ Bestandteil der katalytischen Zentren zahlreicher Enzyme (z.B. Urease) & Coenzyme (z.B. Coenzym A, Biotin, Thiamin, S-Adenosylmethionin)
▪ Bestandteil von sekundären Pflanzenstoffen wie Allicin (Antiseptikum von Knoblauch), Sulforaphan (Antikarzinogen von Brokkoli), Phytochelatine (Schutz gegen toxische Schwermetalle), Phytoalexine (Pathogenabwehr), Glucosinolate (z.B. Sinapin) der Brassicaceen (Fraßschutz), u.v.m.