Entwicklungsbiologie Flashcards

1
Q

Tiere vs. PFlanze Embryo?

A

in Tieren sind alle wesentlichen Organe bereits angelegt, während in Pflanzen nur ganz
wesentliche Organe und Regionen bereits angelegt werden
- diese Tatsache ist der Grund, warum Pflanzen standortgebunden leben können, sie können
ihre Organentwicklung explizit an die vorherrschenden Bedingungen anpassen
- Chance and necessity: unvorhersehbare Standortbedingungen und unterschiedliche
Anpassungs- und Reproduktionsmöglichkeit, gesteuert durch natürliche Selektion

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2
Q

Waddingtons epigenetische Landschaft?

A

auf höchsten Punkt des Plateaus ist die befruchtete Eizelle, die Zygote → Ball folgt vorhandenen Entwicklungspfaden (Kanalisierung)

  • Wegen der Talwände zwischen den einzelnen Pfaden kann der Verlauf nicht ohne weiteres geändert werden (Pufferung).
  • Jedoch kann eine Induktion von außen stark genug sein, um eine Talwand in der epigenetischen Landschaft zu überwinden die Entwicklung wird anders kanalisiert → • Ist der Pfad einmal in einem Tal kanalisiert, ändert sich trotz anhaltender genetischer Mutationen nichts mehr am phänotypischen Output.
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3
Q

Meristeme?

A
  • Spross- und Wurzelspitzen, Achselknospen und vaskulären System (Cambium) enthalten undifferenzierte ‘Stammzellen’, die in der erwachsenen Pflanze neues Gewebe hervorbringen
  • Quelle für neue Organe und Wachstum während der postembryonalen Entwicklung
  • enthalten eine Population von undifferenzierten, sich selbst erneuernden ‘Stammzellen’
  • Stammzellen finden sich im Zentrum des Meristems (gelber Kreis bzw. rote Punkte)
  • Sprossapikalmersitem kann Blätter oder Blüten hervorbringen
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4
Q

Blattprimodien? 3 primäre Meristeme?

A
  • Blattanlagen um das Meristem
  • Procambium, Protoderm & Grundmeristem
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5
Q

Apikales Sprossmeristem Gewebezonen?

A

• Einteilung in Gewebezonen:

◦ Zentralzone (rot): undifferenzierte Stammzellen, langsam teilend, letztendlich das Ausgangsmaterial für Organbildung

◦ periphäre Zone (blau): Vermehrungs- & Differenzierungszone der seitlichen Organe, dort Initiation der Blattprimordien, Zellen teilen sich schnell

◦ Rippenmeristemzone (rib zone, gelb): Vermehrungs- & Differenzierungszone des Sprosses, Erzeugung & Differenzierung des zentralen Sprossgewebes

◦ Organising Center: unterhalb der Stammzellen der zentralen Zone

• vegetatives Apikalmeristem nach Blühinduktion zu Infloreszenzmeristem → primäre Infloreszenz

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6
Q

Meristem Regulationsgene WUS und STM?CLV?

A
  • wuschel (wus) Mutante: zu wenig Stammzellen vorhanden SAM stellen oft ihre Aktivität ein schmaleres → → Meristeme, daraus folgen kleine Pflanzen & weniger Organe (z.B. an der Blüte)
  • shootmeristemless (stm) Mutante: besitzt kein apikales Sprossmeristem → beides Funktionsverlustmutanten → Gene, die defekt sind, codieren für Homöo-Box-Transkriptionsfaktoren

clavata (clv) Mutante: haben vergrößertes Meristem mehr Stammzellen mehr Organe (z.B. in der Blü → → - te) gebildet

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7
Q

WUS-CLV System?

A
  • regulatorische Gene für Einrichtung & Bewahrung des Sprossmeristems & Erhalt der Stammzellen
  • WUS = Wuschel (stem cell promoting factor), CLV3 = Clavata 3 (Peptid), CLV1 = Clavata 1 (Rezeptor)
  • Kontrolle des Erhalts der Stammzellen im vegetativen & Blütenmeristem durch Feedback-Kontrolle →
  • WUS (im organisierenden Zentrum gebildet) stimuliert Expression von CLV3
  • viele Stammzellen fördern WUS-Synthese
  • CLV1 & CLV3 bestimmen Anzahl der Stammzellen
  • viel CLV3-Bildung unterdrückt die WUS-Expression
  • WUS ist wiederum für Erhalt der Stammzellen nötig Gehalt → niedrig Stimulation der CLV3-Bildung minimiert weniger → → Hemmung der WUS-Synthese Förderung der WUS-Synthese →
  • STM (shoot meristemless) ebenso für Ausbildung & Erhalt des Sprossmeristems notwendig
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8
Q

Regulatorischer Feedbackloop? Wus-Clv?

A
  • bestimmt die Größe des Meristems
  • 1) Eine Erhöhung der Zahl der Stammzellen fördert die Transkription von CLV3.
  • 2) CLV3, ein kleines Peptid, bindet an CLV1 und unterdrückt die Expression von WUS. WUS ist für die Aufrechterhaltung der Stammzellanzahl erforderlich.
  • 3) Wenn die Anzahl der Stammzellen abnimmt, sinkt der Gehalt an CLV3 und ermöglicht die Expression von WUS, was zu einer Erhöhung der Stammzellanzahl führt.
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9
Q

Entwicklung der Wurzel?

A

Alle Gewebe der Wurzel leiten sich von einigen wenigen Initialzellen des apikalen Wurzelmeristems (RAM) ab.

• Wurzelhaubenmeristem mit den Initialzellen nahe der Wurzelspitze

. • Lateralmeristem für die Ausbildung der Seitenwurzeln

◦ Auxin induzierte Meristembildung vom Perizykel aus lateral → root primordium

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10
Q

Wann entseht basalapikale Polarität?

A
  1. Teilung erzeugt eine apikal-basale Polarität: ◦ durch eine inäquale Zellteilung werden Faktoren ungleichmäßig auf Tochterzellen weitergegeben

◦ Achsenbildung: axialer Aufbau des Embryos wird bei erster Zellteilung festgelegt

◦ apikale Zelle = Embryo

◦ basale Zelle = eine Folge von Zellteilungen erzeugt Suspensor verankert Embryo in Samenanlage →

◦ nur Hypophyse (rot), die am apikalen Ende des Suspensors liegt, trägt zur Embryoentwicklung bei → Bildung des Wurzelmeristems initiiert

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11
Q

Morphogen?

A

◦ 1) Ein Morphogen bildet einen Konzentrationsgradienten und wirkt in einem definierten Feld von Zellen, die für seine Wirkung empfindlich sind, dem morphogenetischen Feld.

◦ 2) Es wirkt direkt auf einzelne Zellen.

◦ 3) Es reguliert direkt die Genexpression in einer konzentrationsabhängigen Weise, wodurch ein Muster von Zellidentitäten spezifiziert wird.  Etablierung von Mustern von Zellidentitäten

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12
Q

Bildung des Speichergewebes im Samen?

A
  • Samen enthalten einen Embryo und einen Nahrungsvorrat, die von einem harten Mantel umgeben sind.
  • Speichergewebe: in Keimblättern oder Endosperm

◦ Stärke, Lipide und Proteine, die während der Embryogenese produziert werden 138

◦ Sporophyten transferieren ihre Naehrstoffe durch den Suspensor • In Bohnen (oder auch Erbsen) wurden die Nährstoffe im Endosperm von den Keimblättern aufgenommen und gespeichert diese versorgen den Embryo während der Reifung →

• Beim Mais ist das Endosperm intakt.

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13
Q

Doppelte Befruchtung?

A
  • Endosperm und Embryo entwickeln sich parallel
  • Pollenkorn trägt zwei Samenkerne, von denen einer mit der Eizelle verschmilzt
  • A) Pollen keimt & ein Pollenschlauch wächst durch den Griffel in den Übertragungsweg weiter in die Scheidewand des Gynoeceums aus dem er austritt → und zur Mikropyle geleitet wird
  • B) Wenn der Pollenschlauch in der Mikropyle ankommt, beginnt eine der Synergiden (SC) zu degenerieren.
  • C) Während der Aufnahme des Pollenschlauchs dringt der Pollenschlauch in das degenerierende Synergid ein, wo er reißt und die Spermien freisetzt, um die Eizelle (EC) und die zentrale Zelle (CC) [2n, entstanden aus 2 haploiden Zellen] zu befruchten.
  • Das zweite Spermium verschmilzt mit der zentralen Zelle des weiblichen Gametophyten zu einem primären Endosperm-Kern.
  • Triploides Endosperm repliziert ohne Zellteilung (Karyokinese) → Syncytium • spätere Zellbildung des Endosperms
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14
Q

Meristeme – vegetativ vs. reproduktiv?

A
  • vegetative Meristem bildet Laubblätter
  • Infloreszenzmeristem bildet in seinen Flanken Blütenprimordien → sind größer
  • Infloreszenzmeristem hat die gleichen Gewebezonen & -schichten wie das vegetative Meristem
  • Der Übergang von der vegetativen zur reproduktiven Entwicklung ist durch eine Zunahme der Häufigkeit von Zellteilungen innerhalb der zentralen Zone des apikalen Meristems des Sprosses gekennzeichnet.
  • Pflanzen entwickeln verschiedene Organe durch die Änderung von zellulären Genexpressionsprogrammen
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15
Q

Regulation des Blühzeitpunkts-> 2 Wege?

A

zwei repressive Wege: Vernalisation (exogener Faktor) und autonomer Weg (Pflanzenalter, endogene Prozesse)

• zwei aktivierende Wege: Photoperiodismus & Ernährungsstatus

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16
Q

Floral homöotische Gene?

A

• floral homöotische Gene spezifizieren die verschiedenen Typen der Blütenorgane (Kronen-, Kelch-, Staub- & Fruchtblätter)

17
Q

Quantitative/qualitative Lang-/Kurztagpflanzen,?

A

z.B. A. thaliana ist eine quantitative Langtagpflanze → blüht auch unter KT-Bedingungen, braucht dann aber viel länger zum Blühen als unter LT-Bedingungen; qualitative L-/KT-Pflanzen blühen nur unter den jeweiligen Bedingungen

18
Q

Florigen-Hypothese?

A

-Existenz eines Pflanzenhormons, das für das Blühen von Pflanzen verantwortlich ist.“

Florigen = ein hormon-ähnliches Molekül, das durch andere Blütenhormone ausgelöst wird und die Blühphase einleitet

◦ Synthese im Blatt

◦ Transport im Phloem zur Spitze der Sprossachse

◦ Wirkung im Meristem

19
Q

Induktion & Regulation des Blühzeitpunkts?

A
  1. Photoperiode (Tageslänge)
  2. Lichtqualität
  3. Temperatur (Vernalisation)
  4. Zuckermetabolismus
  5. „autonome“ Signalweg (Alter der Pflanze)
20
Q

Was bedeutet Vernalisation?

A

= Blühinduktion durch längere Kälteperiode (Winter)

21
Q

Was ist Inloreszenz?

A

Infloreszenz = Blütenstand

Die meisten Pflanzen haben Wirtel von Blütenorganen, die in konzentrischen Kreisen angeordnet sind

22
Q

Welche Wirteln?

A

Wirtel 1: Sepals → Kelchblätter

◦ Wirtel 2: Petals → Blütenblätter bzw Kronenblätter

◦ Wirtel 3: Stamen → Staubblätter

◦ Wirtel 4: Carpels Fruchtblätter

23
Q

ABC-Modell der Blütenorganbildung?

A
  • Untersuchungen an Pflanzenmutanten haben gezeigt, dass drei Klassen von Organidentitätsgenen für die räumliche Anordnung der Blütenorgane verantwortlich sind.
  • Die Genfunktionen, als A, B und C bezeichnet regulieren allein oder gemeinsam die Expression anderer Gene, die für die Entwicklung von Kelchblättern, Kronblättern, Staubblättern und Fruchtblättern verantwortlich sind.

◦ Die Meristemregion, in der nur A aktiv ist, produziert Kelchblätter.

◦ Dort wo A und B exprimiert werden, entstehen Kronblätter.

◦ Staubblätter entstehen dort, wo B und C aktiv sind.

◦ Und dort, wo nur C exprimiert wird, kommt es zur Ausbildung der Fruchtblätter

24
Q

ABCE-Modell?

A

ABCE-Modell

• die Identität von Kelch-, Kronen-, Staub- & Fruchtblättern durch 3 funktionelle Genklassen mit partiell überlappenden Funktionen ausgeübt:

◦ A-Klasse-Gene: bestimmen Identität der Kelch- & Kronenblättern

◦ B-Klasse-Gene: bestimmen Identität von Kronen- & Staubblättern

◦ C-Klasse-Gene: bestimmen Identität von Staub- & Fruchtblättern

◦ C- und A-Klasse-Gene: inhibieren sich gegenseitig

◦ E-Klasse-Gene: für alle Blütenorgane zuständig blütenähnliche Organe, die Laubblätter ausbilden →

▪ 4 verwandte, redundant wirkende SEPALLATA-Gene (sep) Quadrupelmutante → • diese Gene kodieren die Transkriptionsfaktoren der MADS-Domänen-Proteinfamilie

25
Q

MADS-Domänen-Proteine?

A

-homöotische Gene von Pflanzen