Sprache Flashcards

1
Q

Wie ist die hierarchische Struktur der Sprache aufgebaut?

A
  • Phonologie
  • Morphologie
  • Syntax
  • Semantik
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Q

Wie nennt man die kleinste lautliche Einheit der gesprochenen Sprache?

A

Phoneme

Phonem ≠ Buchstabe (z.B. „sch“)

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3
Q

Durch welche zwei Kategorien werden Phoneme unterschieden?

A
  • Art der Artikulation
  • Ort der Artikulation
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4
Q

Welche Unterkategorien der Art der Artikulation gibt es?

A
  • Plosiv
  • Frikativ
  • Nasal
  • Liquide
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5
Q

Welche Orte der Artikulation gibt es?

A

Stimmhaft und Stimmlos je Kategorie
* Labial
* Alveolar
* Velar

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6
Q

Wie nennt man die kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache?

A

Morpheme

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7
Q

Welche Arten an Morphemen gibt es?

A

Freie (Wortstamm) und Gebundene (ändern Bedeutung des Wortstamms)

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8
Q

Wie schnell sind Worterkkenungen möglich?

A

200 bis 250ms

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9
Q

Was ist die Phonologie?

A

Regeln zur Lautbildung und Prosodie

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10
Q

Was ist die Morphologie?

A

Regeln der Wortbildung

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11
Q

Was ist das Variabilitätsproblem?

A
  • Unterschiede im Akzent, Betonung, Lautstärke, Geschwindigkeit
  • Lallen, Störgeräusche

Variabilität sehr hoch, trotzdem vom Menschen gut verarbeitbar

Wie können wir, trotz aller o.g. Unterschiede, Sprache so gut verstehen?

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12
Q

Was ist das Segmentierungsproblem?

A
  • Gesprochene Sprache ist kontinuierlich (im Gegensatz zur Schrift keine Pausen)
  • Bisher keine Invarianzen akustischer Merkmale zur Abgrenzung von Worten bekannt

Wo hört ein Wort auf und fängt das nächste an?

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13
Q

Welche Ebenen gibt es im TRACE-Modell?

A
  • Phonologische Merkmalsebene
  • Phonemebene
  • Wortformebene
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14
Q

Wann kommt es zu unbewssuten/unterdrückten Versprechern?

A
  • in Konfliktsituationen
  • bei heiklen Themen
  • unter Stress
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15
Q

Was ist die Universalgrammatik?

A

angeborenes Wissen über die Grundprinzipien der Grammatik von Sprachen

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16
Q

Wie ist die Universalgrammatik angeordnet?

A

hierarchisch in strukturierten Phrasen

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17
Q

Welche Aufschlüsse geben Holzwegsätze für die menschliche Sprachwahrnehmung?

A
  • Vorschnelle Festlegung auf bestimmte syntaktische Struktur
  • Präferenz für bestimmte syntaktische Strukturen
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18
Q

Was besagt das Garden Path Modell?

A
  • Late Closure: inkrementelle syntaktische Verarbeitung; jedes neue Wort wird sofort versucht einzuarbeiten („Als der Entdecker von Amerika…erfuhr…“)
  • Semantische Evaluation erst nach vollständiger syntaktischer Evaluation -> gilt als
    widerlegt
  • Wichtiges Prinzip der syntaktischen Verarbeitung: Minimal Attachment = wähle die
    Zuordnung mit den wenigsten Knoten im Phrasenstrukturbaum
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19
Q

Nenne die Grice’schen Koversationsmaximen

A

Maxime der Quantität: Mache deinen Beitrag so informativ wie nötig!
Maxime der Qualität: Sage nichts, wovon du glaubst, dass es falsch ist oder wofür du keine hinreichende Gründe hast!
Maxime der Relation/Relevanz: Sage nur Relevantes!
Maxime der Modalität: Vermeide Unklarheit, Mehrdeutigkeit; sei kurz und geordnet!

20
Q

Was besagt die Theorie des Rational Speech Act?

A

Es werden Hypothesen zur Interpretation von dem Gesagten erstellt und die wahrscheinlichste zur Deutung benutzt.

Missverständnisse (z.B. bei Kindern) durch fehlendes Wissen um sprachliche Konventionen oder Allgemeinwissen

21
Q

Was ist Shallow-Processing?

A

Der Satz/Die Frage wird als grundsätzlich richtig angenommen, und man denkt nur über die Semantik nach

22
Q

Wieso ist folgendes nicht ganz richtig?
Studie einer englischen Universität: “Reihenfolger der Buchstaben in einem Wort nicht so wichtig, solange jeweils der erste und letzte Buchstabe an der richtigen Stelle ist, können wir ohne Probleme lesen (wir lesen das Wort als Ganzes; nicht die einzelnen Buchstaben)”

A
  • Je nach Genauigkeit der Buchstabenanordnung
  • Muss auch nicht der erste und letzte Buchstabe sein
  • Wir verarbeiten Sprache/ Buchstaben/ Wörter extrem schnell
23
Q

Was ist das besondere phonemische an Vokalen?

A
  • Nutzung der Stimmbänder
  • Im Gegensatz zu Konsonanten nicht behindert
  • Unterschiedlichen Formung von Mund-, Nasen- und Rachenraum
24
Q

Was heißt stimmlos/stimmhaft bei Phonemen?

A
  • Seine Stimmbänder verwendet man bei stimmlosen Phonemen nicht
25
Q

Was heißt labial?

A

(von Lauten) mit den Lippen gebildet

26
Q

Was heißt Alveolar?

A

mit der Zunge[nspitze] an den Alveolen gebildet

27
Q

Was heißt Velar?

A

mit dem Zungenrücken am Velum, dem weichen Gaumen, artikuliert werden

28
Q

Was sind Frikative?

A

Frikative bilden die Zischlaute (Sibilanten), die im vorderen Mundbereich gebildet werden und sich durch ein hörbares Pfeifen bzw. Zischen auszeichnen

29
Q

Wo ist das mentale Lexikon abgespeichert?

A

Im Langzeitgedächtnis

30
Q

Wie groß ist der aktive Wortschatz?

A

bei Erwachsenen ca. 30.000 bis 50.000 Einträge

31
Q

Wie groß ist der passive Wortschatz?

A

bis zu 200.000 Einträgen

32
Q

Welche Probleme gibt es bei der Worterkennung?

A
  • Variabilitätsproblem
  • Segmentierungsproblem
33
Q

Welches Modell entwickelten McClelland und Elman, 1986?

A

Das TRACE-Modell

34
Q

Was ist das TRACE-Modell?

McClelland und Elman, 1986

A

Konnektionistisches Modell / Neuronales Netzwerk zur Wortkennung mit drei Ebenen
- Verschiedene, miteinander verbundene Knoten; sowohl exzitatorisch, als auch inhibitorische Verbindungen
- Anordnung der Knoten in drei Ebenen
- Innerhalb der einzelnen Ebene kommt es zur Aktivierung bzw. Inhibierung

35
Q

Wie läuft die Worterkennung nach dem TRACE-Modell ab?

A
  • Phonologische Merkmalsebene (Art der Artikulation + stimmlos/stimmhaft)
    – Aktivierung gewisser Knotenpunkte, sowie Inhibierung von wiederum anderen Knotenpunkten
  • Phonemebene
    – Hier wird erkannt, welche Phoneme gehört werden
    – Reduzierte Aktivierung einiger Knoten (durch vorige Inhibierung) und stärkere Aktivierung von anderen Knoten (durch vorige Exzitation)
  • Wortformebene
    – Hier befindet sich der gesamte Wortschatz, u.a. auch das gesuchte Wort, welches dann sehr stark aktiviert wird
    — Andere, ähnliche Wörter werden auch aktiviert, aber deutlich schwächer
36
Q

Wie wird das Segmentierungsproblem anhand des TRACE-Modells gelöst?

A
  • „Online“ Worterkennung bevor Wort vollständig ausgesprochen wurde
    – Schon bevor das Wort vollständig
    ausgesprochen wurde, ist das TRACE-Modell voll aktiv
    – TRACE-Modell arbeiten, um vorherzusagen, um welches Wort es sich handeln könnte
  • Beginn des Wortes somit vorhersagbar (durch Rückkopplungen zu niederen Ebenen)
    – Richtung Ende des Wortes wird das System darüber informiert, dass das Ende bald naht und
    das, was danach kommt, zu einem neuen Wort gehört
37
Q

Wieso wurden Verprecher traditionell untersucht?

A

Versprecher wurden traditionell untersucht, um zu zeigen, welche hierarchischen Abstufungen in der Sprachverarbeitung definiert werden können

38
Q

Von wem und wie wurde die Unterdrücckungsthese bzgl. Freudscher Versprecher bestätigt?

A

Durch Arbeiten von Michael Motley in den 1970er:
Versprecher besonders prävalent in Konfliktsituationen, bei
heiklen Themen (z.B. Sexualität), unter Stress (Androhung von Stromschlägen)

39
Q

Wer erfand das Garden Path Modell?

A

Frazier & Rayner (1982)

40
Q

Wer lieferte Befunde zum Garden Path Modell und was sagten diese aus?

A
  • Befunde von Frazier und Rayner
    – Lesearten mit weniger Knoten werden präferiert
    – Sätzen mit weniger Knoten werden schneller gelesen (trotz gleicher Satzlänge)
    – Sätze mit mehr Knoten führen zu längeren Fixationszeiten
41
Q

Erkläre die Studie von Spivey et al. (2002)

A
  • Eye Tracking; Beobachtung der Blickbewegung bis zum Wort towel
    – Da die Instruktionen bis hierhin entweder in einigen Bedingungen uneindeutig sind oder eindeutiger
    – Ziel ist es, dass die Vpn nachher auf die Box schauen; falsches Ziel wäre es, auf das Handtuch zu gucken
  • Auditive Instruktionen
  • Bedingung A = Vpn neigen dazu auf das Handtuch zu gucken
42
Q

Was ist das Ergbnis der Studie von Spivey et al. (2002)?

A
  • Auch die semantische Verarbeitung erfolgt online und sehr schnell
    – Keine strikte Trennung von Semantik und Syntaktik
    – Informationsverarbeitung schneller durch multi-sensorischen Einbezug des Kontexts
43
Q

Welches Modell entwickelten Goodman & Frank (2016), und welche Frage stellten sie?

A

Rational Speech Act model
Was ist die wahrscheinlichste Interpretation des Gesagten, unter der Annahme, dass die sprechende Person möglichst sinnvolle Information in möglichst effizienter Weise kommunizieren möchte?

44
Q

Wann kann es zu Misinterpretationen kommen von Gesagtem?

A

Missverständnisse (z.B. bei Kindern) durch fehlendes Wissen um sprachliche Konventionen (H2, Prior)
oder Allgemeinwissen (Kessel-Preise, Likelihood)

45
Q

Was ist Shallow Processing?

A
  • Oberflächliche Verarbeitung von Sprache birgt Gefahren (Baker & Wagner, 1987):