Aufmerksamkeit Flashcards
Was zeigt das Cocktailparty-Phänomen?
- große Menge sensorischer Informationen
- nur ein Bruchteil wird bewusst wahrgenommen
- Gute Fähigkeit Informationen zu kanalisieren
- Top-Down-Attention
- Externe Reize können unsere Aufmerksamkeit ablenken
- Bottom-Up Attention
Was bedeutet salient?
auffällig
Was besagt die Inattentional Blindness?
(Top-down) Aufmerksamkeit kann so stark fokussiert sein, dass selbst sehr saliente Reize nicht wahrgenommen werden.
Was besagt die Change Blindness?
Wenn Top-Down Aufmerksamkeit nicht auf den Zielreiz ausgerichtet wird, und die Voraussetzungen für Bottom-Up Aufmerksamkeit (z.B. plötzliche, einfache Veränderungen) nicht gegeben sind, dann fallen auch sehr starke Veränderungen nicht auf.
Was besagt der Attentional Blink?
(Top-down) Aufmerksamkeit auf einen Reiz kann die Wahrnehmung spätere Reize beeinträchtigen.
→ Aufmerksamkeitsfenster: man ist mal mehr und mal weniger aufmerksam → zweiter Stimulus fällt noch oder fällt nicht in das Fenster des ersten Stimulus
Zwischen welchen Aufmerksamkeitsarten unterscheidet man?
- Vigilanz/Wachheit
- Alertness/Bereitschaft
- Selektive Aufmerksamkeit
Beschreibe die Vigilanz/Wachheit
- dauerhafte Erregbarkeit des kognitiven Systems
- Aufrechterhaltung einer Wachheit über einen längeren Zeitraum hinweg
Beschreibe die Alterness/Bereitschaft
- Vorübergehende aber diffuse/ungeordnete Aufmerksamkeitsaktivierung in Erwartung eines Reizes
Beschreibe die Selektive Wahrnehmung
zielgerichtete oder reizgetriebene Ausrichtung des kognitiven Systems
Mit welchem System werden die Vigilanz und Alertness in Verbindung gebracht?
- Vigilanz und Alertness werden mit den noradrenergen Neurotransmitter-System in Verbindung gebracht
Was beobachtete man beim Paradigma des Dichotischen Hörens und der Erweiterung zum Split-Span-Paradigma?
- Versuchspersonen können den nicht beachteten Kanal nicht reproduzieren
- semantische und sprachliche Informationen sind nicht reproduzierbar
- Informationen werden in nach Kanalabfolge reproduziert (ein Kanal nach dem anderen)
Wofür steht SOA und was drückt es aus?
Stimulus Onset Asynchrony → Wie weit die Stimuli auseinander liegen
Was beobachtete Welfords (1952) beim Paradigma der psychologischen Refraktärperiode (PRP)?
Längere Reaktionszeit auf den zweiten Reiz, bei kürzerer SOA → bottleneck
Was besagt die Filtertheorie?
Broadbent, 1958
- Menschen scheinen Informationen nach physikalischen Reizmerkmalen zu trennen
- Nichtbeachtete Informationen scheinen verloren zu gehen
- Ein zweiter Reiz muss vor dem Bottleneck “warten”
– im sensorischen Puffer - Early Selection, anhand der perzeptuellen Informationen
- Nur ein Kanal
- All-Or-Nothing
- Serielle Verarbeitung
Welche Probleme tauchen durch die Filtertheorie auf?
Broadbent, 1958
- erklärt zweiten Teil des Cocktailparty-Phänomen nicht (bottom-up attention) – Moray (1959)
- semantisch ähnliche Informationen im unbeachteten Kanal führt zu stärkere Interferenz – Peters (1954)
- Semantische Verarbeitung im unbeachteten Kanal kann doch stattfinden
- Lerneffekte: Erkennen von Informationen des unbeachteten Kanals kann trainiert werden
Wie erweitert die Attenuationstheorie die Filtertheorie?
Treisman, 1964
- Weierhin Early Selection/Early Attenuation
- Attenuation statt All-Or-Nothing
- Annahme von unterschiedlichen Aktivierungsschwellen, welche durch einen Stimuli überschritten werden müssen bis sie bewusst verarbeitet werden
- Bestimmte Wörter haben hohe Voraktivierung (= wichtiger/interessanter für das Subjekt)
- höhere Voraktivierung = wird eher bewusst wahrgenommen
Was besagt die Late Selection Theorie?
Deutsch & Deutsch (1964)
- Late Selection: Alle Informationen werden verarbeitet; unbeachtete Informationen werden aber einfach wieder vergessen
- Beachtung von Informationen je nach Handlungsrelevanz (nicht nach perzeptuellen Eigenschaften)
- Parallele Verarbeitung (Threshold-Analogie zur Höhenmessung → Aktivierungsschwelle hängt vom Bewusstseinszustand ab; bspw. schlafend/wach)
Early oder Late Selection, was ist richtig?
Weder noch, aber mit Tendenz zur Late Selection
Kann der Mensch parallel Informationen verarbeiten?
Ja, Möglichkeit der parallelen Prozessierung mehrerer Informationen wird gemeinhin akzeptiert
Wovon hängt es ab, ob die Tendenz eher in Richtung Late oder Early Selection liegt?
hängt stark vom Kontext ab: Es scheint auf die mentale Belastung anzukommen → Bei hoher Belastung (z.B. Dual Tasking) ist frühere Selektion mehr nötig als bei geringer Belastung
Was ist laut dem Spatial-Cueing-Paradigma zu beobachten?
Posner, 1980
bei validem cue (richtigen Hinweis) sind die Personen schneller, andersherum langsamer
Wie wird die Endogene Aufmerksamkeit (Top-down) beim Spatial-Cueing-Paradigma erzeugt?
- Durch zentrale cues
- willentlich-kontrollierte Orientierung
Ist die Latenz bei der Endogenen Aufmerksamkeit des Spatial-Cueing-Paradigma lang oder kurz und dauerhaft oder vorübergehend?
lang und dauerhaft
Wie wird die Exogene Aufmerksamkeit (Bottom-up) beim Spatial-Cueing-Paradigma erzeugt?
- Durch periphere Cues
- Reflexive, automatische Orientierung