Sozialpsychologie Flashcards

1
Q

Was ist der «fundamentale Attributionsfehler»?

A
  • Überschätzung Einfluss der Person

* Unterschätzung der Situation

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2
Q

Wo wird der soziale Einfluss deutlich?

A
  • Konformität
  • Gehorsam
  • Gruppeneinfluss
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3
Q

Wie kann «Konformität» definiert werden?

A

Anpassung des Verhaltens/Denkens, um mit Gruppenstandard zu übereinstimmen

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4
Q

Was sind die Formen der Konformität?

A
  • Beinflussbarkeit

* Mimikry

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5
Q

Was ist «automatische Mimikry» oder auch der «Chamäleon-Effekt»?

A
  • Beeinflussung
  • Ansteckung vom Verhalten anderer (z.B. gähnen)
  • Übernahme der Stimmung, die in der Umgebung herrscht
  • Hilft, Empathie zu empfinden
  • Empathische Nachahmung bewirkt, dass man gemocht wird
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6
Q

Was wird unter «Konformitätsdruck» verstanden?

A

Druck, sich konform zum Gruppenstandard zu verhalten (z.B. Linien-Experiment «group-think» Aesch)

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7
Q

Wann nimmt Konformität zu?

A
  • Man fühlt sich inkompetent oder unsicher
  • Gruppe besteht aus mind. 3 Personen
  • Gruppe ist sich einig
  • Attraktivität/Status der Gruppe wird hoch eingeschätzt
  • Keine vorherige Festlegung auf Antwort
  • Steht unter Beobachtung der Gruppe
  • Eigene Kultur ermutigt, soziale Standards zu respektieren (z.B. Asien, Afrika, Lateinamerika legen mehr Wert auf Gruppennormen, westliche Länder auf Individualismus)
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8
Q

Warum verhalten wir uns konform?

A
  • Vermeiden von Ablehnung

* Streben nach sozialer Anerkennung

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9
Q

Wie lässt sich Konformität gliedern?

A
  • Normativer sozialer Einfluss

* Informativer sozialer Einfluss

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10
Q

Was ist der «normative soziale Einfluss» (normative social influence)?

A
  • Einfluss entsteht aus Wunsch, Zustimmung zu bekommen und Ablehnung zu vermeiden (Person möchte kein Ausschluss aus der Gruppe)
  • Dadurch entsteht Compliance/Fügsamkeit und manchmal auch Internalisierung (Übernahme von Normen und Werten)
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11
Q

Was ist der «informationale soziale Einfluss» (informational social influence)?

A
  • Einfluss entsteht aus Bereitschaft, die Meinung anderer über die Wirklichkeit anzunehmen (Bei Unsicherheit, Beobachtung anderer und Revidierung der eigenen Meinung)
  • Dadurch entsteht Internalisierung (Übernahme von Normen und Werten)
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12
Q

Definition von «Gruppe»?

A
  • Eine Menge von Personen
  • Gegenseitiges Gewahrsein/Bewusstsein
  • Gruppenzugehörigkeitsgefühl
  • Zeitliche Beständigkeit
  • Gemeinsame Ziele
  • Gruppenstruktur

–> Wartende an Bushaltestelle oder bei Ampel = vorübergehende Gruppierung

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13
Q

Was ist eine formelle und in-formelle Gruppe?

A
  • Formell = Gruppe grösserer Organisation, kollektives Ziel, organisationale Abläufe (z.B. Parteien)
  • Informell = Individuen mit gemeinsamem Interesse, gegenseitige Abhängigkeiten und Beeinflussung (z.B. Cliquen)
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14
Q

Weshalb streben Menschen nach einer Gruppenzugehörigkeit?

A
  • Sicherheit
  • Selbstwert steigern/erhalten
  • Informationen teilen/Wissen erwerben
  • Soziale Bedürfnisse
  • Ziele erreichen
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15
Q

Was ist die «soziale Erleichterung/soziale Verstärkung» (social facilitation)?

A
  • Tendenz zu besserer Leistung, bei Anwesenheit anderer
  • Keine Interaktion/Kommunikation notwendig
  • Tritt nur bei einfachen Aufgaben auf
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16
Q

Was ist die «soziale Beeinträchtigung» (social impairment)?

A
  • Tendenz zu schlechterer Leistung bei Anwesenheit anderer

* Tritt bei komplexen Aufgaben auf

17
Q

Warum wirkt Anwesenheit anderer manchmal leistungsfördernd resp. leistungshemmend?

A
  • Anwesenheit anderer führt zu An-trieb/Anregung
  • Diese Anregung verstärkt wahrscheinlichste Reaktion, eine leichte Aufgabe korrekt und eine schwierige falsch zu lösen (Drive-Theorie, z.B. Käfer)
  • Das was wir gut machen, machen wir vor einem Publikum noch besser; das was wir schwierig fin-den, kann als unlösbare Aufgabe erscheinen, wenn wir beobachtet werden
18
Q

Was ist «soziales Faulenzen» (social loafing)?

A
  • Tendenz, dass sich Menschen in Gruppen weniger anstrengen, als wenn sie allein verantwortlich sind (z.B. Ringelmann-Effekt Tauziehen)
  • Besonders häufig bei Männern in individualistischen Kulturen
19
Q

Warum kommt es zu sozialem Faulenzen (social loafing)?

A
  • Menschen fühlen sich in Gruppe weniger verantwortlich (weniger Gedanken, was andere über sie denken)
  • Sehen ihren eigenen Beitrag als verzichtbar
  • Schonen sich, wenn Gruppenmitglieder unabhängig von ihrem Beitrag den gleichen Nutzen ziehen
20
Q

Wie kann soziales Faulenzen (social loafing) abgeschwächt werden?

A
  • Aufgabe verbindlich, attraktiv, interessant
  • Gruppenkohäsion hoch (Zusammenhalt)
  • Bestrafung schlechter Leistung
  • Setzen von Leistungszielen
21
Q

Was ist «Trittbrettfahren» (free riding)?

A
  • Profitieren von Anstrengungen anderer Gruppenmitgliedern
  • Insbesondere bei disjunktiven Aufgaben (Gruppenleistung hängt vom stärksten Mitglied ab und eigene Leistung scheint entbehrlich)
  • Daraus kann Sucker-Effekt entstehen: Wenn wahrgenommen wird, dass andere Trittbrettfahren, wird durch Reduzierung der eigenen Leistung das Fairness-Verhältnis wieder hergestellt
22
Q

Was wird unter «Deindividuation» verstanden?

A
  • Verlust der Selbstwahrnehmung und Zurückhaltung in Gruppensituationen, die Erregung und Anonymität fördern
  • Ungehemmtes Verhalten (z.B. Kampf ums Essen im Speisesaal)
  • Gruppendynamik (z.B. Hooligans)
23
Q

Was ist die «Theorie des sozialen Austauschs» (social exchange theory)?

A
  • Eine Art Kosten-Nutzen-Analyse
  • Unser Sozialverhalten ist ein Austauschprozess, dessen Ziel es ist, Nutzen zu maximieren und Kosten zu minimieren (z.B. Blutspenden, Abwägen zwischen Kosten wie Zeit, Angst und Vorteilen wie gutes Gefühl, soziale Anerkennung)
24
Q

Was ist die «Reziprozitätsnorm»?

A
  • Erwartung, dass wir denen helfen, die uns auch geholfen haben, und ihnen keinen Schaden zu-führen
  • Regt uns in Beziehungen zu anderen an, soviel zu geben, wie wir erhalten haben (z.B. Geschenke, Einladungen)
25
Q

Was ist die «Norm der sozialen Verantwortung»?

A
  • Erwartung, dass wir denen, die von uns abhängig sind, helfen
  • Selbst wenn Kosten höher sind, als Nutzen (z.B. Kinder, können nicht so viel geben, wie sie bekommen)
26
Q

Was ist ein «Konflikt»?

A
  • Wahrgenommene Unvereinbarkeit von Handlungen, Ziele oder Ideen
  • Menschen werden in einen potentiell destruktiven Prozess hineingezogen und kann zu Resultaten führen, die niemand will (soziale Fallen, verzerrte Wahrnehmung)
27
Q

Was sind «soziale Fallen»?

A

Situation, in der sich die am Konflikt beteiligten Parteien in wechselseitig destruktivem Verhalten verfangen, weil jede Partei rational die eigenen Interessen verfolgt

28
Q

Wie können Menschen dazu gebracht werden, zu kooperieren?

A
  • Gemeinsam vereinbarte Regeln
  • Bessere Kommunikation
  • Förderung Bewusstsein für unsere Verantwortung gegenüber Gemeinschaft, Staat, Menschheit
29
Q

Was sind «spiegelbildliche Wahrnehmungen» (mirror-image perceptions)?

A
  • Gegenseitige Wahrnehmung, die konfligierende (in Konflikt geratene) Parteien häufig haben, wenn sie bsp-weise sich selbst jeweils als ethisch korrekt und friedlich, die andere Seite als böse und aggressiv sehen
  • Jeder dämonisiert den anderen (so wie wir die an-deren sehen, etwa als nicht vertrauenswürdig und mit bösen Absichten, so sehen sie uns)
  • Führen oft zu tödlichem Kreislauf der Feindseligkeit
30
Q

Was ist die Foot-in-the-door-Technik?

A
  • Menschen stimmen unbedeutenden Verhaltens-weisen zu, auch wenn sie nicht ihrer Einstellung entsprechen
  • Eine unbedeutende Handlung führt dann dazu, dass eine bedeutendere Handlung wahrscheinlicher wird
  • Durch viele kleine Schritte verändert sich das Ver-halten
  • Um das neue Verhalten nicht als inkonsistent wahrzunehmen, verändern Menschen daraufhin ihre Einstellung
  • Einstellung folgt dem Verhalten
31
Q

Was erforscht Sozialpsychologie?

A
  • Wie Menschen übereinander denken
  • Sich gegenseitig beeinflussen
  • In welcher Beziehung sie zueinander stehen
32
Q

Was ist die kognitive Dissonanz?

A
  • Dinge tun, die nicht mit unserer Einstellung über-einstimmen
  • Wenn Mensch unvereinbare Kognitionen hat (Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten)
33
Q

Was ist die Spieltheorie?

A

Analyse strategischer Entscheidungssituationen (z.B. Gefangenen-Dilemma)

34
Q

Was sind die Prozessverluste beim Brainstorming und wie kann dagegengewirkt werden?

A

Prozessverluste
• Bewertungsangst
• Social Matching (Norm, was als Leistung anerkannt ist)

Entgegenwirken
• Moderation
• Interaktion am PC (z.B. Chat)