Entwicklungspsychologie Flashcards

1
Q

Wie kann Theorie von Piaget beschrieben werden?

A
  • Kognitive Entwicklung
  • Durch Beobachtung seiner Kinder
  • 4-Stufen-Modell
  • Kind als Wissenschaftler
  • Zusammenspiel Kind mit Umwelt
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2
Q

Wie sind die 4 Stufen nach Piaget aufgebaut?

A
  • Geburt bis 2 Jahre: Sensumotorisch; Erfahrungen der Welt durch Handlungen/Sinneswahrnehmungen (schauen, hören, in Mund nehmen, greifen)
  • 2.-6./7. Lebensjahr: Präoperatorisch; Darstellen von Dingen mit Worten/Bildern; Einsatz von eher intuitivem als logischem Denken
  • 7.-11. Lebensjahr: Konkret-operatorisch; Logisches Nachdenken über konkrete Ereignisse; konkrete Analogien erfassen; Mathematische Operationen durchführen
    1. Lebensjahr – Erwachsen: Formal-operatorisch; Abstraktes Denken
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3
Q

Was versteht Piaget unter Assimilation, Akkommodation und Äquilibration?

A

• Assimilation (Interpretieren): Eingliederung neuer Erfahrung in bereits bestehendes Schema (z.B. vom Apfel Übertragung auf Pfirsich)
• Akkommodation (Modifizieren): Erweiterung/Anpassung des Schemas an neue Situation (z.B. Tennisball hat Grösse/Form wie Apfel, ist aber keine Frucht/nicht essbar)
• Äquilibration (Gleichgewicht):
Prozess, Assimilation und Akkommodation auszubalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen (Schemata miteinander in Einklang bringen)

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4
Q

Was ist Kritik an der Theorie von Piaget?

A
  • Vernachlässigt das soziale Lernen

* Heute spricht vieles für eine kontinuierliche Entwicklung und gegen Entwicklungsstufen

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5
Q

Wie kann Theorie von Wygotski beschrieben werden?

A
  • Sozio-kulturelle Theorie (Gesellschaft und Kultur betreffend)
  • Kind als Lernender/entdeckendes Lernen
  • Ähnlich wie Piaget, misst aber Wirkung des sozialen Umfelds (Interaktion mit Erwachsenen/fähigeren Kameraden) eine wichtige Rolle für kognitive Entwicklung bei
  • Unterscheidet zwischen tatsächlichem momentanem Entwicklungsgrad (zeigt Kind, wenn es al-leine arbeitet) und Entwicklungspotential (was lernt Kind unter optimalen Bedingungen/Anleitung durch kompetente Person)
  • Dazwischenliegender Bereich bezeichnet er als proximale Entwicklungszone
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6
Q

Was ist Kritik an der Theorie von Wygotski?

A
  • Definition proximalen Entwicklungszone ist vage

* Vernachlässigt weitestgehend Einfluss der körper-lichen Reife

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7
Q

Wie kann Theorie von Erikson beschrieben werden?

A
  • Theorie psychosozialer Entwicklung (Psyche und Sozialverhalten, soziale Interaktion, betreffend)
  • Basiert auf derjenigen von Freud
  • Identität ist ein zentraler Begriff (8 Identitätsstufen)
  • Entwicklung wird durch eine Reihe Entwicklungskrisen vorangetrieben
  • Wird Krise nicht oder nur schlecht bewältigt, so können Probleme für weitere Entwicklung entstehen
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8
Q

Wie sind die 8 Identitätsstufen nach Erikson aufgebaut?

A
  • Säugling/Kleinkind: Vertrauen vs. Misstrauen
  • Kleinkind: Autonomie vs. Scham/Selbstzweifel
  • Vorschulkind: Initiative vs. Schuld
  • Schulkind: Kompetenz vs. Minderwertigkeit
  • Adoleszenz: Identität vs. Rollendiffusion
  • Frühes Erwachsenenalter: Intimität vs. Isolation
  • Mittleres Erwachsenenalter: Generativität vs. Stagnation
  • Spätes Erwachsenenalter: Ich-Integrität vs. Verzweiflung
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9
Q

Was ist Kritik an der Theorie von Erikson?

A

Zentrale Aussagen sind oft ungenau/vage formuliert um wissenschaftliche Überprüfung zu ermöglichen

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10
Q

Wie kann Theorie von Havighurst beschrieben werden?

A
  • Konzept der Entwicklungsaufgaben
  • Individuelle Werte/Zielsetzungen des Einzelnen
  • Hat sich psychosozialem Ansatz von Erikson an-genommen, jedoch ohne Stufentheorie
  • Art/Abfolge von Entwicklungsaufgaben können individuell variieren
  • Geht davon aus, dass innerhalb bestimmter Zeit-räume die Erfüllung gewisser Entwicklungs-aufgaben besonders geeignet sind (z.B. Aufnahme Studium nach Schulabschluss)
  • Lässt aber Möglichkeit zu, dass Entwicklungsaufgaben auch zu einem späteren Zeitpunkt bewältigt werden können (z.B. Aufnahme Studium nach vollzogener Elternzeit)
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11
Q

Was ist Kritik an der Theorie von Havighurst?

A

Keine universelle Gültigkeit, eher westlicher Kontext

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12
Q

Wie kann Theorie von Bronfenbrenner beschrieben werden?

A
  • Bioökologisches Modell
  • Umwelt wie Matrjoschkas (Strukturen verschachtelt, jede innerhalb der nächsten)
  • Individuum (bio) und Umwelt (öko) sind beide aktiv (Wechselwirksamkeit)
  • Basis systemischer Psychotherapie
  • Bezieht Umwelt am vielschichtigsten ein
  • Mikrosystem: Unmittelbare Umwelt
  • Mesosystem: Wechselwirkung zwischen Mikrosystemen (z.B. Elternabend in Schule, Eltern kommen mit System Schule in Kontakt)
  • Exosystem: Soziale Umwelten, denen das Individuum nicht selbst angehört (z.B. Jobverlustangst Vater)
  • Makrosystem: Merkmale der Gesamtkultur/Gesellschaft (z.B. Schulstart-Zeiten)
  • Chronosystem: Soziale Kontexte verändern sich mit der Entwicklung (z.B. elektronische Medien)
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13
Q

Was ist Kritik an der Theorie von Bronfenbrenner?

A
  • Argumentiert nur formal
  • Lässt gesellschaftliche Machtmechanismen weitgehend ausser Acht
  • Fehlende Zwischenstufen
  • Uneindeutigkeit des Begriffs “System”
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14
Q

Was wird unter dem SOK-Modell verstanden?

A
Schlüssel für erfolgreiches Altern
Setzen, Verfolgen und Aufrechterhalten von Zielen
•	Selektion
•	Optimierung
•	Kompensation
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15
Q

SOK-Modell: Was wird unter «Selektion» verstanden?

A
  • Auswählen/selektieren von Zielen
  • Fokussierung auf eine Teilmenge

–> 80-jährige Pianist Rubenstein: Spielt nicht mehr ganzes Repertoire, sondern nur noch eine kleine Auswahl

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16
Q

SOK-Modell: Was wird unter «Optimierung» verstanden?

A
  • Optimieren/fokussieren ausgewählter Ziele
  • Steigerung/Aufrechterhaltung des Funktionsniveaus

–> 80-jährige Pianist Rubenstein: Übt die kleine Auswahl an Stücken besonders intensiv

17
Q

SOK-Modell: Was wird unter «Kompensation» verstanden?

A
  • Entwicklungsverluste werden vermieden/abgeschwächt
  • Mit verschiedenen Strategien wird den auftreten-den Problemen entgegengesteuert (z.B. Arbeiten auf «günstige» Zeiten verlegen, Delegieren)

–> 80-jährige Pianist Rubenstein: Verlangsamt Tempo von besonders schnellen Passagen, im Kontrast er-scheinen diese Passagen dann wieder ausreichend schnell

18
Q

7 Leitfragen: Wie wirken sich Anlagen und Umwelt gemein-sam auf die Entwicklung eines Kindes aus?

A
  • Bei jeder Eigenschaft Wechselwirkung zwischen Anlage und Umwelt
  • Beeinflusst Verhalten
19
Q

7 Leitfragen: Wie formen Kinder ihre eigene Entwicklung?

A
  • Richtung der Aufmerksamkeit

* Spielverhalten

20
Q

7 Leitfragen: Inwiefern verläuft Entwicklung kontinuierlich/diskontinuierlich?

A
  • Heute: Ansatz der kontinuierlichen Entwicklung

* Früher: Ansatz einer stufenweisen Entwicklung

21
Q

7 Leitfragen: Wie kommt es zu Veränderungen?

A
  • Selektion: Kinder setzen Fokus auf das, was sie am schnellsten zum Ziel führt
  • Neue Variationen: Universelle Neigung der Kinder zu spielen und Umwelt zu erkunden; Unterschiede im Denken und Verhalten innerhalb (intra-individuell) und zwischen Individuen (interindividuell)
22
Q

7 Leitfragen: Wie wirkt sich der sozio-kulturelle Kontext auf Entwicklung aus?

A

Kontext (z.B. materiell) wirkt sich auf den Status aus (z.B. besseres Elternhaus, bessere Bildung)

23
Q

7 Leitfragen: Warum werden Kinder so verschieden?

A
  • Genetik
  • Erziehung
  • Umfeld
  • Erfahrung
24
Q

7 Leitfragen: wie kann Forschung das Kindswohl fördern?

A
  • Direkter Nutzen: Intervention (z.B. späterer Schulbeginn)

* Indirekter Nutzen: Frühdiagnose von Entwicklungsproblemen

25
Q

Was sind ist bei den verschiedenen Theorien aktiv/passiv?

A

Piaget: Umwelt passiv/Subjekt aktiv
Erikson: Umwelt passiv/Subjekt aktiv
Havighurst: Umwelt passiv/Subjekt aktiv

Wygotski: Umwelt aktiv/Subjekt aktiv
Bonfenbrenner: Umwelt aktiv/Subjekt aktiv