Biologische Psychologie Flashcards

1
Q

Was ist die «Biologische Psychologie»?

A
  • Teilgebiet der Psychologie

* Studium/Erklärung von menschlichem Erleben/Verhalten durch biologischen Zugang

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2
Q

Was sind die Teildisziplinen der biologischen Psychologie?

A
  • Physiologische Psychologie
  • Neuropsychologie
  • Psychophysiologie
  • Psychopharmakologie
  • Verhaltensmedizin
  • Psychoneuroimmunologie
  • Verhaltensgenetik
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3
Q

Teildisziplin Biologische Psychologie: Was wird unter «Physiologische Psychologie» ver-standen?

A
  • Erklären Verhaltensprozesse durch Prozesse des Zentralnervensystems – insbesondere des Gehirns
  • Grundlagenforschung zur Aufdeckung von Basisprozessen (Wahrnehmung, Lernen, Motorik, etc.) weitgehend tierexperimentell
  • -> z.B. Versuche an Affen mit scheibenweiser Entfernung des Gehirns
  • -> Physische Veränderungen Einfluss auf Psyche
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4
Q

Teildisziplin Biologische Psychologie: Was wird unter «Neuropsychologie» verstanden?

A
  • Untersucht Verhaltensauffälligkeiten bei Patienten mit Störungen der Gehirnfunktion
  • Ziel: Verbesserung der Patientensituation
  • Ergebnisse Grundlagenforschung fliessen stark mit ein, wobei diagnostische Instrumente/Rehabilitationsmassnahmen Ziel der Forschung sein können

–> z.B. Robotergestützte Instrumente um Vorgänge wie das Gehen wieder neu zu erlernen

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5
Q

Teildisziplin Biologische Psychologie: Was wird unter «Psychophysiologie» verstanden?

A
  • Untersucht, wie sich psychische Vorgänge in physiologischen/biochemischen Prozessen abbilden
  • Misst Körperindikatoren, grösstenteils aus medizinischer Diagnostik (Elektrokardiogramm, Elektromyographie, Speichelmessung, Elektrodermale Aktivität)
  • Praxisbezogene Fragestellungen wie Stressentwicklung, Belastung/Beanspruchung, Wirkung von Biofeedback
  • -> z.B. Wirkung von Stress auf Herzparameter
  • -> Psychische Vorgänge schlagen sich physiologisch nieder
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6
Q

Teildisziplin Biologische Psychologie: Was wird unter «Psychopharmakologie» ver-standen

A
  • Hauptziel: Studium von Psychopharmaka-Wirkungen
  • Neuropsychologische Testverfahren, Methoden aus Psychophysiologie
  • Klären Wirkungsweisen von körpereigenen psychotropen Substanzen (verstärken, abschwächen, imitieren)

–> z.B. Parkinson-Medikamente, Schlüssel-Schloss-Prinzip

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7
Q

Teildisziplin Biologische Psychologie: Was wird unter «Verhaltensmedizin» verstanden?

A
  • Tieferes Verständnis von Entwicklung verschiedener Krankheiten
  • Einblick von Wirkmechanismen psychosozial orientierter Therapieverfahren
  • Zahlengetriebene

–> z.B. Chronische Schmerzzustände ohne organische Ursachen, vegetative Dysfunktionen und Essstörungen

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8
Q

Teildisziplin Biologische Psychologie: Was wird unter «Psychoneuroimmunologie» ver-standen?

A
  • Interdisziplinäres Forschungsgebiet
  • Wechselwirkung Psyche, Nervensystem und Immunsystem
  • Nachbargebiet Psychoneuroendokrinologie (Hormonsystem)
  • Beeinflussbarkeit der Schnittstellen zwischen Nervensystem und Immunsystem (Hormonsystem)
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9
Q

Teildisziplin Biologische Psychologie: Was wird unter «Verhaltensgenetik» verstanden?

A
  • Wendet Methoden/Erkenntnisse der Genetik auf Erforschung von Verhalten an
  • interdisziplinäre Methoden
  • Fragen zur Vorhersage von Geneigenschaften auf spätere psychische Entwicklung

–> z.B. Ist ein Chromosom vorhanden, kann es später Auswirkungen haben (z.B. Alkoholiker werden)

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10
Q

Was sind die physiologischen Prozesse im Gehirn beim Lernen?

A
  • Nervenzellen (Neuronen) feuern elektrische Signale ab
  • Diese werden über das Axom ans Ende der Nervenzelle weitergeleitet
  • Die Synapse (Verbindung zwischen zwei Nervenzellen) geben die elektrischen Signale in Form chemischer Botenstoffe (Neurotransmitter) an weitere Nervenzellen ab
  • So verbindet sich Nervenzellen mit anderen Nervenzellen
  • Ständig entstehen solche Kettenreaktionen, die die Signale durch ein gewaltiges neuronales Netzwerk an die richtige Stelle leiten
  • Je öfter wir eine bestimmte impulsauslösende Erfahrung machen, desto stabiler wird die synaptische Verbindung zwischen den Nervenzellen
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11
Q

Wie ist das Gehirn aufgebaut?

A
  • Frontallappen/Hippocampus: Bildung expliziter Erinnerung
  • Zerebellum (Kleinhirn)/Basalganglien: Bildung implizierter Erinnerung
  • Amygdala: Bildung emotionsbezogener Erinnerungen
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12
Q

Aufbau Gehirn: Was sind «Hemisphären»?

A

Linke und rechte Gehirnhälfte

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13
Q

Aufbau Gehirn: Was sind «Rindenfelder»?

A
  • Areale des Grosshirns (z.B. Okzipitallappen hat es eine Sehrinde)
  • Jedes Rindenfeld hat eine bestimmte Funktion
  • Sensorische Rindenfelder verarbeiten Sinnes-eindrücke von den Sinnesorganen
  • Motorische Rindenfelder steuern Reaktion auf Sinneseindrücke über Muskulatur
  • Sensorische sowie motorische Rindenfelder wer-den in primäre und sekundäre Rindenfelder unterteilt
  • Primär: Bekommen direkte Infos über Projektionsbahnen
  • Sekundär: Bekommen Infos von Kommissuren-bahnen oder Assoziationsbahnen
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14
Q

Aufbau Gehirn: Was ist der «zerebrale Kortex» oder auch Grosshirnrinde?

A
  • Oberfläche des Grosshirns (äussere Rinden-Schicht des Gehirns)
  • Grösste Struktur im Gehirn
  • Wird in Rindenfelder unterteilt
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15
Q

Aufbau Gehirn: Was ist das «Kleinhirn» (Zerebellum)?

A
  • Liegt am hinteren Teil des Hirnstamms (unterer Hinterkopf)
  • Beteiligt an nonverbalem Lernen und Gedächtnis
  • Trägt dazu bei, Zeit abzuschätzen, Emotionen zu regulieren, Töne/Muster zu unterscheiden
  • Koordination zwischen Gleichgewicht und Bewegung
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16
Q

Aufbau Gehirns: Was ist der «Frontallappen»?

A
  • Stirnlappen (hinter der Stirn)
  • Teil zerebralen Kortex/Grosshirnrinde
  • Kontrollzentrum für situationsbezogenes Handeln und Verarbeitung emotionaler Prozesse
  • Sprache, Willkürmotorik, Planung, Urteilsfindung
17
Q

Aufbau Gehirns: Was ist der «Parietallappen»?

A
  • Scheitellappen (oben weiter hinten)
  • Teil zerebralen Kortex/Grosshirnrinde
  • Körperwahrnehmung und räumliches Denken (Berührungen und Körperposition)
18
Q

Aufbau Gehirns: Was ist der «Okzipitallappen»?

A
  • Hinterhauptlappen (am Hinterkopf)
  • Teil des zerebralen Kortex/Grosshirnrinde
  • Erhält Informationen aus dem Blickfeld (erlaubt Welt zu betrachten und zu erkennen)
19
Q

Aufbau Gehirns: Was ist der «Temporallappen»?

A
  • Schläfenlappen (an der Kopfseite über den Ohren)
  • Teil des zerebralen Kortex/Grosshirnrinde und beinhaltet Hippocampus (ist mitverantwortlich, wie Informationen/Fakten langfristig gespeichert werden). An Spitze Hippocampus befindet sich Amygdala
  • Enthalten auditorische Areale
  • Hörvermögen
  • Empfängt hauptsächlich Informationen vom ge-genüberliegenden Ohr
20
Q

Wie werden Schmerzen klinisch unterschieden?

A
  • Nozizeptiver Schmerz
  • Neuropathischer Schmerz
  • Übertragener Schmerz
  • Projizierter Schmerz
  • Phantomschmerz
  • Chronischer Schmerz
21
Q

Klinische Unterscheidung Schmerz: Wie kann «nozizeptiver Schmerz» beschrieben werden?

A
  • Nerven sind Übermittler des Schmerzes
  • Schmerz geht von Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) aus
  • Diese sind in Haut, Bindegewebe, Muskeln, Knochen, Gelenke
  • Ursache durch äussere Einflüsse (Verletzungen, Verbrennungen, Entzündungen, etc.)
22
Q

Klinische Unterscheidung Schmerz: Wie kann «neuropathischer Schmerz» beschrieben werden?

A
  • Nerv ist Ursache für Schmerz
  • Schädigung/Erkrankung eines einzelnen Nervs
  • Zentrale Neuropathien: Entspringen im Rücken-mark/Gehirn
  • Periphere Neuropathien: Ausgehend vom peripheren Nervensystem (also ausserhalb ZNS)

–> Meist chronische Schmerzen

23
Q

Klinische Unterscheidung Schmerz: Wie kann «übertragener Schmerz» beschrieben werden?

A
  • Schmerz wird an einer anderen Stelle wahrgenommen, als der Stimulus, der ihn auslöst
  • Verschiedene Infos aus inneren Organen/Hautarealen laufen im Rückenmark auf gemeinsamen hirnwärts ziehenden Nervensträngen
  • Hautabschnitte, deren Schmerzbahnen mit Schmerzbahnen eines bestimmten Organs zusammenlaufen nennt man Head-Zonen
  • ZNS kann nicht unterscheiden, wo Reiz ausgelöst wird (Haut oder inneres Organ)

–> Bsp. Herzinfarkt: Schmerz im Bereich linker Schul-ter/Oberarm

24
Q

Klinische Unterscheidung Schmerz: Wie kann «projizierter Schmerz» beschrieben werden?

A
  • Nervenstamm wird erregt und projiziert diesen auf periphere Nervenendigung
  • ZNS erkennt Ursprungsort nicht und projiziert die Erregung immer auf periphere Nervenendigungen

–> Bsp. Musikantenbein: Beim Reiz des Musikantenbeins wird Schmerz auf Kleinfinger/Ringfinger projiziert

25
Q

Klinische Unterscheidung Schmerz: Wie kann «Phantomschmerz» beschrieben werden?

A

• Ganze/Teilweise Zerstörung eines afferenten Nervs (z.B. durch Unfall, chirurgische Eingriffe, Nervenerkrankungen, degenerative Prozesse)

–> Bsp. Amputation: Schmerzempfindung aus amputier-tem Glied

26
Q

Klinische Unterscheidung Schmerz: Wie kann «chronischer Schmerz» beschrieben werden?

A
  • Schmerz hat Warn-/Schutzfunktion verloren und verselbständigt sich (gelernte Reaktion)
  • Übererregbarkeit bestimmter Neuronen im Rückenmark
  • Schmerz ist unstetig, kommt und geht mit unter-schiedlicher Intensität
  • Schmerz liegt beim Patienten im Zentrum des Denkens/Verhaltens und kann zu Entfremdung seines sozialen Umfelds und zur Verschlimmerung führen

–> Betroffen sind meist Rücken-, Kopf-, Gesichts- und Gelenkschmerzen

27
Q

Aufbau des Gehirns: Aus was besteht das Grosshirn?

A

• 2 Hemisphären
• Grosshirnrinde (Oberfläche), unterteilt in Rindenfelder
• 4 Lappen
- Frontallappen an Stirnseite
- Parietallappen am Scheitel
- Temporallappen an den Seiten
- Okzipitallappen hinterer Bereich des Kopfes

28
Q

Aufbau des Gehirns: Was ist die Amygdala?

A
  • Bewertet Informationen emotional

* Mit Hippocampus mitverantwortlich, welche Informationen langfristig gespeichert werden

29
Q

Was sind afferente und efferente Nervenzellen?

A
  • Afferent: empfangen Infos von Sinnesorganen und leiten diese an ZNS weiter
  • Efferent: Senden Impulse vom ZNS an Gliedmassen/Organe