Sozialer Einfluss 1 Flashcards
Persuasion: Definition
Überzeugen durch Argumente oder Hinweise mit dem Ziel einer Einstellungs- und/oder Verhaltensänderung
Einstellung: Definition
Gesamtbewertung eines Objekts, zum Beispiel einer anderen Person, eines Gegenstandes oder Thema.
–> findet in vielen Situationen im Alltag statt (z.B.: Beim Artzt, bei Reden, in Gruppen, in Webung, …)
Einstellungen: Wodurch werden sie in der Psychologie i.d.R. beschrieben?
- Valenz: positiv/ negativ
- Stärke: wie sehr etwas als gut/ schecht empfunden wird
- Stabilität: Zeitliche Dauer
- Relevanz: für das Selbstkonzept (neuer, findet sich erst seit einigen Jahren in der Beschreibung von Einstellungen)
Persuasion: Informationsverabreitungsmodell nach McGuire (1969, 1985)
Schritte (5) der Informationsverarbeitung und Phasen (2):
Phase 1. Rezeption:
1. Aufmerksamkeit
2. Verstehen
Phase 2: Akzeptanz
3. Akzeptieren
- Beibehalten
- Verhalten
–> Für eine Verhaltensänderung müssen alle Schritte durchlaufen werden
Persuasion: Informationsverabreitungsmodell nach McGuire (1969, 1985) : Kritik
- Art der Verarbeitung: Fokus liegt auf gründlicher und detailierter Verarbeitung z.B.: von Argumenten
–> Systemische Verarbeitung. Andere Formen der Persuasion bleiben unberücksichtigt - Keine Korrelation: Der Zusammenhang zwischen den Phasen ist unklar. Empirisch gibt es keinen signifikante Korrelation zwischen der Erinnerung an Argumente und Einstellungsänderung
- keine Vorhersagekraft: Das Informationsverarbeitungsmodell ist ein Stufenmodell. Es beschreibt einen Ablauf. Es macht keine theoretischen Vorhersagen, z.B.: darüber, welche Faktoren dazu führen, dass man die nächste Stufe erreicht (z.B.: Akzeptanz oder Beibehalten)
Persuasion: Das Modell der kognitiven Reaktionen (Greenwald 1968, Petty, Ostrum & Brock 1981)
- Rezeption: Zuhörende stezen die Kommunikation mitihrem eigenen Wissen in Beziheung, verlgiechen die Argumente z.B.: gegen die Argumente der eigenen Position
- Kognitive Reaktion: Dies führt zu einer kognitiven Reaktion (= Gedanken, die durch die Arugmente erzeugt werden). z.B.: zustimmende oder ablehnende Gedanken beim Zuhöhren durch den Kopf gehen. Die Gedanken werden dann kategorisiert in zustimmende, ablehnende und neutrale/irrelevante Gedanken
- Einstellungsänderung: Die kognitive Reaktion ist schließlich das, was die Einstellungsänderung erzeugt
s. F 13
Persuationen: Welche Theorien gibt es?
- Informationsverarbeitungsmodell von McGuire
- Das Modell der kognitiven Reaktionen
- Zwei Prozess Theorien der Persuasion:
a) Elaboration Likelihood Modell
b) Heuristisch-Systemisches Modell - Periphere Hinweisreize (in Werbung)
a) Evaluative Konditionierung
b) Mere Exposure Effekt
Persuasion: Das Modell der kognitiven Reaktionen (Greenwald 1968, Petty, Ostrum & Brock 1981): Stake vs. Schwache Arguemnte
Ob es zu einer Einstellungänderung kommt hängt in dem Modell von der Stärke der Argumente ab:
- Die persuative Botschaft behinhaltet starke Argumente:
a) kognitive Reaktion: vorwiegend zustimmende Gedanken
b) Einstellung: Veränderung - die persuative botschaft beinhaltet schwache Argumente:
a) kogntivie Reaktion: Vorwiegend ablehende Gedanken
b) Einstellung: keine Veränderung
Persuasion: Das Modell der kognitiven Reaktionen (Greenwald 1968, Petty, Ostrum & Brock 1981): Studie zu starken und Schwachen Argumenten - Aufbau und Hypothese
- Aufbau: Argumente für Senkung der Studiengebühren
a) Eine Gruppe bekam starke Argumente
b) die andere Gruppe schwache Argumente
c) Ablenkung: Zusätzliche Aufgabe, in der protokolliert werden sollte, wenn und wo ein X auf einem anderen Monitor auftaucht (“number of flashes”) –> kam entweder sehr selbten vor oder häufig - Hypothese: Ablenkungen verringert die Ausbildung von zustimmenden oder ablehnenden kogntiiven Reaktionen –> weniger Zustimmung bei starken Argumenten, weniger Ablehnung bei schwachen Argumenten
Persuasion: Das Modell der kognitiven Reaktionen (Greenwald 1968, Petty, Ostrum & Brock 1981): Studie zu starken und Schwachen Argumenten - Ergebnisse
Hypothese konnte angenommen werden:
1. Hohe Ablenkung: führte dazu, dass Schwachen Argumenten mehr zugestimmt wurde und starken Argumenten weniger
- niedriger Ablenkung: schwachen Argumenten wurden weniger zugestimmt als starken Argumenten
s. F. 16
Persuasion: Das Modell der kognitiven Reaktionen (Greenwald 1968, Petty, Ostrum & Brock 1981): Stärken des Modells
- Kann erklären, warum auch zustimmende Argumente zur Ablehnung führen können, nämlich wenn es schwache sind
- Erforschung eines wichtigen Moderators: Ablenkung
ersuasion: Das Modell der kognitiven Reaktionen (Greenwald 1968, Petty, Ostrum & Brock 1981):Kritik
- Tought-listing: allgemein ene eher ungenaue Methode
- Auch hier (wie beim informationsverabeitungsmodell) Fokus auf gründliche und detallierte Verarbeitung von z.B.: Argumenten (–> Systemische Verarbeitung). Andere Formen der Persuation bleiben unberücksichtigt
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: welche gibt es?
- Elaboration-Linkelihood-Modell
- Heuritisch-Systematisches Modell
–> Beide sind vom Aufbau her ähnlich, daher behandeln wir nur das erste
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Grundannahmend er Theorien
- Basis: Bauen auf allgemeinem Zwei-Prozesse-Theorien kognitiven Denkens auf
- Es gibt zwei Arten der Verarbeitung:
a) Systematische Verarbeitung (systematic processing):
- Gründliche und detailierte Informationsverarbeitung
- Braucht vergleichsweise mehr kognitive Ressourcen (“effortful”)
- Folgt eher den Regeln analytischen Denkens
b) Heuristische Verarbeitung (heuristic processing):
- Berarbeitung von Informationen aufgrund von Heuristiken und Hinweisreizen (“Cues”)
-Braucht vergleichweise weniger kogntivie Ressourcen (“less effort”)
- Folgt eher den Regeln intuitiven Denkens
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Elaboration - Definition
Außmas des Nachdenkens und Verarbeitens von Argumenten
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Routen
- Zentrale Route = Systemische Verarbeitung (systemic processing):
Gründliche und detailierte Informationsverarbeitung (z.B.: Aufmerksamkeit gegenüber den in einer persuativen Botschaft enthaltenden Argumenten) - Periphere Route = heuistische Verarbeitung (heuristic processing): Abschätzung der Gültigkeit einer Kommunikation, indem man statt auf die Bewertung von Argumenten auf die Heuristiken und Hinweisreize (“cues”) vertraut, z.B.: der Verwies auf Experten, Mehrheitsmeinungen
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Annahmen des Modells
1.Zentrale Einstellungsänderungen sind “fester” als periphere Änderungen
- zudem macht das Modell Annahmen darüber, unter welchen Bedingungen Argumente eher über die zentrale Route verarbeitet werden, nämlich bei hoher:
a) Motivation (z.B. durch hohe persönliche Relevanz)
b) Fähigkeit zur Verarbeitung (z.B.: Ablenkung)
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Aspekte früherer Theorien
- informationsverarbeitungsmodell: Unterschiedung in Rezeption (Persuative Botschaften bis Art der Verabritung) und Akzeptanz (Änderung der kognitiven Struktur)
- Modell der Kognitiven Struktur: Kognitive Reaktionen hier bezeichnet als “Art der Verarbeitung”
s.F. 20/21
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Zusätzliche Aspekte im Gegensatz zu früheren Theorien
periphere Route
s.F-20
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Periphere Route - Mögliche pheriphere Hinweisreize
- Expertenstatus des Kommunikators
- Beliebtheit und Attraktivität des Kommunikatiors
- Non-verbales Verhalten des Kommunikators
- (non-Verbales) Verhalten des Umfeldes
- Glaubwürdigkeit der Informationsquelle
- Anzahl der Argumente
- Angenehme Musik
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Experiement: Aufbau und UVn
1.Aufbau: Einstellungskohärente Kommunikation: (plätzliche Änderung des Prüfungssystems
- UV:
a)UV1: Motivation zur Verarbeitung: hohe persönliche relevanz (Einführung im folgenden Jahr) vs. niedrige persönliche relevanz (einführung in 10Jahren)
b) UV2: Art der Verarbeitung: Starke vs. Schwache Argumente für Veränderung des Prüfungssystems –> sollte besonders dann wichtig sein, wenn Motivation für verarbeitung niedrig
c) UV3: periphere Hinweisreize: Expertinnen (Commission of Higher Education) vs. laien (Schülerinnen)
Persuasion: 3. Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Elaboration Likelihood Modell (petty & Cacioppo, 1986): Experiement: Hypothesen
- Hypothese 1: Bei höher persönlicher Relevanz sollten starke Argumente zur Zustimmung und schwache Argumente zur Ablenkung führen, während der periphere Hinweisreiz nicht so wichtig sein sollte
- Hypothese 2: bei geringer persönlicher Relevanz sollten die peripheren Hinweisreize eine größere Rolle spielen, aber nicht so sehr die Qualität der Argumente