Das Individuum in der Gruppe 1 Flashcards

1
Q

Theorie der sozialen Identität/ Social Identity Theory (Tajfel & Turner, 1979) - Grundlge

A

–> unterscheidung zwischen dem persönlichen Selbst und dem sozialen Selbst, welche beide Teil unseres Selbstbildes sind
1. Persönliches Selbst: Eigenschaften “traits”
2. Soziales Selbst: Gruppen, mit denen wir uns identifizieren

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2
Q

Was ist eine Gruppe?

A

Zwei oder mehr Personen, die miteinander agieren und interdependet sind, d.h. eine gegenseitiger Einfluss auf Bedürfnisse und Ziele –> kann unterschiedlich groß sein
z.B.: Familie, Lerngruppe, Seminar,… keine Gruppe wären Menschen, die an einer Bushaltestelle stehen

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3
Q

Minimal Group Paradigm (Tajfel 1970): Definition

A
  1. Definition:Tendenz von Individuen sich in einer oder mehrerer In-Goups zu kategorisieren, die dann Teil der Indentität werden
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4
Q

Warum indentifizieren sich Menschen mit einer Gruppe? - Welche Ansätze gibt es?

A
  1. Sozialbiologische Auffassung (z.B.: Bowlby 1958)
  2. Utilitaristische Auffassung (z.B.: Thibaut & Kelley, 1959)
  3. Kognitive Auffassung (z.B.: Festinger)
    –> die Unterschiedlichen Erklärungen schließen sich nicht gegenseitig aus
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5
Q

Warum indentifizieren sich Menschen mit einer Gruppe? - Sozialbiologische Auffassung

A

Bedürfnis nach Zugehörhigkeit (d.h. positiven stabile Bindungen) ist evolutionsbiologisch entstanden, es ist angeboren und universell

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6
Q

Warum indentifizieren sich Menschen mit einer Gruppe? - Utilitaristische Auffassung

A

Soziale beziehungen beinhalten häufige UAstauschprozesse (von Gütern, Hilfe, Freundschaft, Zustimmung,…) Diese sind effektiver in einer Gruppe

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7
Q

Warum indentifizieren sich Menschen mit einer Gruppe? - Kognitive Auffassung

A

Gruppen helfen, Unsicherheiten (Ambivalenzen) zu reduzieren, z.B.: Verhalten anderer besser einzuordnen, Dinge anhand der sozialen Realität zu überprüfen

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8
Q

Arten von Gruppen

A
  1. Intimacy Groups
  2. Task Groups
  3. Social categories
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9
Q

Arten von Gruppen: intimacy groups

A
  1. kleine Gruppen
  2. viel Interaktion
  3. hohe Ähnlichkeit zwischen Mitgliedern
  4. hohe Wichtigkeit für Mitglieder
  5. lange Dauer
  6. wenig Durchlässigkeit (d.h. Wechsel der Mitglieder
  7. gemeinsame Ziele
    –> Beispiele: Familie, Peer gruops, Street gangs, Verbindungen
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10
Q

Arten von Gruppen: Task groups

A
  1. kleine Gruppen
  2. viel Interaktion
    3.hohe Wichtigkeit & Ähnlichkeit
  3. mittlere Dauer
    5.mittlere Durchlässigkeit
  4. gemeinsame Ziele
    –> z.B.: Studierendengruppen, Arbeitsgruppen, Vereine
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11
Q

Arten von Gruppen: Social categories

A
  1. große Gruppen
  2. wenig Interaktion
  3. wenig Ähnlichkeit zwischen Mitgliedern
  4. geringe Wichtigkeit
  5. lange Dauer
  6. kaum Durchlässigkeit
  7. kaum gemeinsame Ziele
    –>z.B.: Männer/ Frauen, Alte/Junge, Ethnien
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12
Q

Funktionen von Gruppen nach Johnsaon et al 2006

A

die ver. Gruppen sind unterschiedlich wichtig für die Erfüllung von fundermentalen Bedürfnissen:
1. Bedürfnis nach Zugehörigkeit: Verbundenheit, Unterstützung, Trost, Akzeptanz… –> Intimacy groups

  1. Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit/Leistung (Achievement): Erreichen von Zielen, sich kompetent fühlen –> Task groups
  2. Bedürfnis nach Identität (Sich selbst in der Welt verorten, Individualität, Einzigartigkeit): kann von allen Gruppen erfüllt werden –> social categories sind hier vergleichsweisen wichtiger als für da Bedürfnis nach Zugehöhrigkeit / Selbstwirksamkeit
    für Studie s. F. 16
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13
Q

Zusammenfassung: Warum identifizieren sich Menschen mit einer Gruppe? Gibt es Überlappungen der Bedürfnisse und sind Gründe bewusst/ veränderbar?

A
  1. ver Gründe:
    a) Bedürfniss nach Zugehöhrigkeit
    b) um Ziele zu erreichen
    c) um die Welt zu verstehen
  2. Mögliche Überlappungen: eine Gruppe kann mehrere Bedürfnisse erfüllen bzw. für ver. Leute unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen
  3. unbewusst und veränderbar: die Gründe sich einer Gruppe anzuschließen sind Menschen nicht immer bewusst und können sich auch im Verlauf ändern
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14
Q

Gruppenzugehörigkeit - Salienz - Definition

A

ein Reiz (Objekt oder Person) ist aus seinem Kontext hervorgehoben und dadruch der AUfmerksamkeit leichter zugänflich als ein nichtsalienter Reiz

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15
Q

Wann ist eine Gruppenindentität salienz?

A

Wenn…
1. Häufige Benutzung: … wir häufiger nach dieser eingeteilt werden
2. Kontext: wir uns in einem bestimmten Raum oder mit bestimmten Leuten aufhalten
3. Abrenzung/ Uniqueness: wir uns dadruch von anderen unterscheiden
4. Motiation/Ziele: … wenn sie mit momentalen Bedürfnissen oder Zielen in Einklang stehen
5. Verhalten: … wenn sie mit dem Verhalten übereinstimmt
–> für Beispiel s. F. 23/24

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16
Q

Zusammenfassung:Salienz

A
  1. Dynamisch: Das Selbstkonzept ist nicht statisch, sondern abhängig von den Gruppen, die gerade salient sind –> Manchen Gruppen sind salienter als andere
  2. Salienz-Faktoren: Welche Gruppenidenitität gerade Salient ist, ist abhängig von ver. Faktoren, wie Häufigkeit, Kontexte, Uniqueness, Ziele und Verhalten
  3. Normen: salient machen von bestimmten Gruppenidenititäten macht uns auch die Normen salient, die innerhalb einer Gruppe gelten
17
Q

Idenitifikation als Prozess (Moreland & Levine, 1982):Was bedeutet Identifikation als Prozess und was meint die Festlegung auf eine Gruppe?

A
  1. Eine Person ist nicht sofort mit einer Gruppe identifiziert, es gibt typische Abläufe in der Indentifikation mit einer Gruppe
  2. Festlegung auf die Gruppe (group commitment): Eine psychologische Bindung eines Gruppenmitgliedes an die Gruppe und ihre Ziele = Die Indentifikation des Mitglied mit der Gruppe
    –> S. F. 27
18
Q

Idenitifikation als Prozess (Moreland & Levine, 1982): Phasen

A
  1. Erkundung
  2. Sozialisation
  3. Aufrechterhaltung
  4. Resozialisation
  5. Erinnerung
19
Q

Idenitifikation als Kontinuum: Definition und mögliche Abstufungen

A
  1. Definition: beschreibt den Grad, inwiefern das Selbstkonzept innerhalb der Gruppe aufgeht.Wir häufig mit Kreisen beschrieben

2.mögliche Abstufungen sind:
a) keine Identifikation
b) niedirige Indentifikation
c) hohe Identifikation
d) Deindividuation

s. F: 29

20
Q

Was bedeutet hohe Indentifikation mit einer Gruppe?

A
  1. Einsatz: für eine Gruppe (Organisation/Verein) wir Teil der Identität
  2. Gefühle: von Einheit mit einer Gruppe
  3. Ziele und Werte: der Gruppe werden als die eigenen wahrgenommen
21
Q

Was bedeutet hohe Identifikation für das individuum?

A
  1. Soziale Verdingung: und kollektive Bedeutungsgebung:
    a) gegenseitige Unterstützung
    b) Verbesserte psychische Gesundheit
    c) verringerte Einsamkeit
  2. Lebenssinn
  3. Handlungskompetenz
22
Q

was bedeutet hohe Indentifikation für die Gruppe?

A
  1. Kooperation/ prosoziales Verhalten: macht Gruppe effektiv
  2. Gruppen-Engagement: insebesodnere wenn die Verbidnung zwischen Gruppenmitgliedern hoch ist
  3. Loyalität
  4. Firma:
    a) bessere Motivation
    b) bessere Ergebnisse
    c) weniger Kündigungen
23
Q

Wie kann Indentifikation entstehen?

A
  1. Ähnlichkeit: nicht nur genetische sondern auch Gemeinsamkeiten
  2. Wete: und deren Verletzung
  3. Gemeinsame Ziele
  4. Gemeinsam durchlebte Geschichten & Erlebnisse: Auch Extremsituationen
  5. Rituale und Traiditionen
  6. Umstände wie Massenansammlungen
  7. Sichtbarkeit (Salienz): der Gruppenidentität z.B.: Druch äußere Zeichen, Outgroups
24
Q

Deindividuation: Definition

A

Zustand, bei dem Personen ihres Gefühls für die individuelle Identität beraubt sind

25
Q

Deinidivduation: von Wem aus kann sie kommen? und was sind Effekte

A
  1. Der Gruppe selbst: führt dann eher zu aggressivem Verhalten und Differenzierung
  2. Der Situation/ einer Person:
    a) Massenansamlungen
    b) Extremismus
  3. Effekt: Personen fühlen sich weniger für Taten verantwortlich –> der subjektive Eindruck, man handelt im Auftrag einer Gruppe
26
Q

Optimal Distinctiveness Theory: Brewer 1991, 2012

A
  1. Zwei unterschiedliche Bedrüfnisse/ Motive:
    a) Inklusion: Zugehöhrigkeit
    b) Differenzierung: Einzigartigkeit, Selbstwirksamkeit
  2. Optimale Idenititäten: erben sich, wenn Inklusion innerhlab einer Gruppe gewährleistet ist, während gleichzeitig die Differenzierbarkeit zwischen Gruppen aufrechterhalten wird
  3. Kontextabhängigkeit:
    a) bei Gruppenbeitritten Inklusion wichtiger
    b) bei Gefühlen von Deindividuation wird Exklusivität und Distinkheit wichtiger
27
Q

Zusammenfassung: Indentifikation als Kontinuum

A
  1. Kontinuum: Indentifikation ist nicht nur gegeben vs. nicht, sindern eher als Kontinuum zu sehen
  2. Ablauf: es gibt einen typischen Zeitlichen Ablauf vom Eintritt in eine Gruppe bis zum Austritt, in welcher sich die Indentifikation verändert
  3. Hohe Indentifikation: mit einer Gruppe ist tendenziell etwas positiveres sowohl für das Individuum als auch für die Gruppe
  4. Selbstkonzept: problematisch wird es, wenn das Selbstkonzept einer Person komplett in einer Gruppe aufgeht und das Individuelle Selbst vernachlässigt wird –> Gefahr der Deindividuation
  5. Grundsätzlich streben Menschen nach einer Ausgeglichenheit zwischen Indklusion und Differenzierung
28
Q

Deindividuation: Beispiele

A
  1. Sturm aufs Kaptiol USA
  2. Stanford Prison Experiment
29
Q

Idenitifikation als Prozess (Moreland & Levine, 1982): Phasen: 1. Erkundung

A
  1. Person lernt die Gruppen kennen –> Die Person ist ein künftiges Mitglied
  2. Die Festlegung auf die Gruppe steigt bis sie das Kriterium für den Eintritt übersteigt und die Phase der Erkundung mit dem Eintritt der Person endet
30
Q

Idenitifikation als Prozess (Moreland & Levine, 1982): Phasen: 2. Sozialisation

A
  1. Beginnt mit dem Eitritt der Person in die Gruppe –> sie ist nun neues Mitglied
  2. In dieser Phase lernt die Person die sozialen Normen und Rollen kennen, es findet eine gegenseitige Beeinflussung statt
  3. Die Festlegung auf die Gruppe steigt weiter bis das Kriterium der Akzeptanz überschritten wird, die Phase der Sozalisation endet mit dem Punkt der Akzeptanz
31
Q

Idenitifikation als Prozess (Moreland & Levine, 1982): Phasen: 3. Aufrechterhaltung

A
  1. Die Person ist nun Vollwertiges Mitglied
  2. Die Festlegung auf fie Gruppe hier ist am höchsten, kann mit der Zeit aber sinken, bis das Kriterium der Divergenz erreicht wird
  3. Divergenz = zunehmende Entfremdung z.B.: aufgrund fehlenden Interesses oder nicht mehr passenden Rollen/Bedürfnisse. Ist dieser Punkt erreicht endet die Phase der Aufrechterhaltung
32
Q

Idenitifikation als Prozess (Moreland & Levine, 1982): Phasen: 4. Resozalisation & 5. Erinnerung

A
  1. Die Person ist nun noch ein randständiges Mitglied
  2. evlt. Veränderung der Gruppe oder von Rollen, um das Mitglied zu halten
  3. gelingt das Halten des Mitglieds nicht, sinkt die Festlegung auf die Gruppe unter das Kriterium für den Eintritt und zu dem Kritierum für den Austritt
  4. Austritt: Ausschluss oder Austritt aus der Gruppe, wenn z-B.: andere Gruppen wichtiger werden
  5. Es bleibt die Erinnerung an die Gruppenmitgliedschaft
33
Q

Idenitifikation als Prozess (Moreland & Levine, 1982): Phasen: Festlegung auf eine Gruppe und damit einhergehende Kriterien

A

Je mehr eine Person sich auf eine Gruppe festlegt desto mehr Kriterien Erfüllt diese Person

  1. Kriterium für Eintritt (Festlegung steigt)
  2. Kritierum für Akzptanz (Festlegung ist auf maximum)
  3. Kritium für Divergenz (Festlegung sinkt wieder und leigt zwischen 1 und 2)
  4. Kritium für Austritt (Festlegung sinkt unter das Kriterium für Eintritt)
    s. F. 27
34
Q

Minimal Group Paradigm (Tajfel 1970): Studie

A

Gruppen wurden allein Anhand von angeblichen Zugehörigketien zu Kandinsky vs. Klee gebildet:
a) Randomisierte Zuteilung ohne tatsächliche Präferenz zu berüchsichtigen
b) keine vorherige Gruppenmitgliedschaft
c) Ergebnis: trotzdem bevorzugung von Mitgliedern der eigenen Gruppe

35
Q

Minimal Group Paradigm (Tajfel 1970): Soziale Identität

A

Soziale Identität = Menschen denken, fühlen und Verhalten sich auf Basis (als Repräsentation) ihrere Gruppe

36
Q

Was sind Beispiele für Intimacy Groups?

A
  1. Familien
  2. Peer Groups
  3. Street Gangs
  4. Verbindungen
37
Q

Was sind Beispiele für Task Groups?

A
  1. Studiengruppe
    2.Arbeitsgruppe
  2. Vereine
38
Q

Was sind Beispiele für social categories?

A
  1. Männer/Frauen
  2. Alt/ Jung
  3. Ethnie