Beziehungen zwischen Gruppen 1 Flashcards
Vorurteil Definitionen
eine feindselige oder negative Einstellung gegenüber den Mitgleidern einer klar unterscheidbaren Gruppe, und zwar allein aufgrund ihrer Zugehöhrigkeit zu dieser Gruppe (Arson et al, 2023)
–> Von sämtlichen Erscheinungsfromen sozialen Verhaltens zählt das Vorurteil zu den weitesten verbreiteten
Stereotyp: Definition
Ein Stereotyp ist eine Verallgemeinerung über eine Gruppe von Menschen, die praktlisch allen Mitgleidern einer Gruppe, unabhängig von den tatsächlichen Unterschieden zwischen ihnen, identische Merkmale zuschreibt
Einstellungen von Menschen, die Vorurteile haben
- Kühl: Wenn eine Person Voruteile gegenüber einer bestimmten Gruppe hat, ist diese Person üblicherweise kühl oder feindselig gegenüber dieser Gruppe und hat das Gefühl, dass alle Mitgleider dieser Gruppe im Wesentlichen gleich sind
- Negative Eigenschaften: Die Eigenschaften, welche die Person dieser Gruppe zuschreibt, sind negativ und werden auf die gesamte Gruppe übertragen
- Ignoranz: Die individuellen Merkmale oder Verhaltensweisen der einzelnen Zielpersonen des Vorurteils werden entweder nicht wahrgenommen oder ignoriert
Woraus bestehen Vorurteile und woraum können sie sich auswirken?
Vorurteile bestehen aus einem kogntiven Element (einem Stereotyp) und können sich auf das Verhalten in Form von Diskriminierung auswirken
Wer kann Opfer von Vorurteilen werden und aufrund von was?
- Alle: Wir alle sind entweder Ofper oder potentielle Opfer von Vorurteilen
- Aufgrund von:
a) enthnischer Herkunft
b) Hautfarbe
c) Religion
d) Geschlecht
e) Altersgruppe
f) nationale Herkunft
g) sexuelle Orientierung
h) Körpergröße
i) Behinderung
Von wem gehen Vorurteile aus?
- Keine Einbahnstraße: Es sind nicht nur Minderheitsgruppen die von dominaten Mehrheitsgruppen zu Zielpersonen von Vorurteilen gemacht werden –> Vorurteile sind keine Einbahnstraße
- Manifestation: Vorurteile Manifestieren sich zwar oft in der Richtung von Minderheitsgruppe zur Mehrheitsgruppe, sie können aber auch in die andere Richtung auftreten
Historische Sicht auf Vorurteile
- Bekämpfung: in den vergangenen 50 Jahren wurden ehebliche Fortschritte in der Bekämpfung von Vorurteilen erzielt
- Schwarzer Präsident: so war die überwiegenede Mehrheit der US-Amerkiamer*innen damals gegen Integration und konnen sich nicht vorstellen, jemals für einen Schwarzen Präsidenten zu stimmen
- In Deutschland war es kaum vorstellbar, dass Frauen in vielen wichtigen Berufen arbeiten würden
- Ehe für alle war vor 50 Jahren auch undenkbar
Wie erklärt sich die Zunahme extremistischer Ansichten
- Die Zunahme extremistischer Ansichten wurde als Reaktion auf den demographischen Wandeln im ganzen Land intergretiert. Einige Personen glauben, dass die zunehmende Freiheit für ene andere Gruppe auf Kosten der eigenen Gruppe geht
- Wenn sie die Welt auf diese Weise betrachten, scheint der Zusammenhang zwischn der lokalen Bevölkerungsstruktur und Vorurteilen Sinn zu ergeben
- Die Anschläge am 11. September können als Zäsur betrachtet werden
Eigenschaften von Vorurteilen
- Menschen besitzen nicht nur bestimmte Einstellungen, sondern handeln auch entsprechend dieser Einstellungen
- Ein Vorurteil repräsentiert eine Einstellung, die emotional wirksam ist
- Vorurteile lassen sich in drei Hauptkomponenten teilen
Hauptkomponenten von Vorurteilen
- Kognitive Komponente: Stereotype
- Affektive Komponente: Emotionen
- Verhaltenskomponente: Diskriminierung
Die drei Hauptkomponenten von Vorurteilen: 1. Kognitive Komponente: Stereotype
- Kognitionen: bezieht sich auf Überzeugungen und Gedanken
- Taxonomien: Wir strukturieren die physische Welt um uns herum, indem wir Lebenwesen in Taxonomien klassifizieren
- Ordnung: wir geben auch unserer sozialen Umwelt eine Ordnung, indem wir Menschen anhand ihrer bedeutsamen charakteristischen Merkmale kategorisieren, insbesondere nach Geschlecht, Alter und Ethnie
Die drei Hauptkomponenten von Vorurteilen: 1. Affektive Komponente: Emotionen
- Art & Einstellung: Umfasst sowohl die Art der Emotion, die mit einer Einstellung verbunden ist wie beispielweise Ärger oder Sympathie
- Intensität: der Emotion reicht von milden Unbehangen bis zu offener Feindseligkeit
- logische Argumente: sind aufgrund des tiefen emotionalen Aspekts von Vorurteilen oft nicht effektiv, da ein sachliches Argumentieren schwer ist
- Emotionen: je nach Wärme/Kompetenz der Person mit Vorurteilen fühlt sie Neid, Mitleid, Verachtung oder Bewunderung
Die drei Hauptkomponenten von Vorurteilen: 1. Verhaltenskomponente: Diskriminierung
- Vorurteilsgeleitetes Handeln: betrofft vorurteilgeleitetes Handeln
- Verhalten: Menschen bsitzen nicht nur bestimmte EInstellungen, sondern handeln auch aufgrund dieser Einstellungen
- Verhaltensweisen dieohne berechtigte Gründe schädliche Absichten gegen Mitgleider einer Gruppe allein aufgrund ihere Zugehöhrigkeit zu dieser Gruppe richten, deuten auf Diskriminierung hin
Die Kognitive Komponente: Stereotype - Verhalten von Neugeborenen
- Bei der Geburt zeigen Neugeborene keine Vorliebe für Gesichter einer bestimmten Ethnie, aber sie wachsen oftmals in einer monoethischen umgebung auf
- Schon im Alter von drei Monaten neigen Neugeborene in diesem Fall dazu, eine Vorliebe für Gesichter ihrer eigenen Ethnie zu entwicheln
Wovon hänge Beziehungen zwischen Gruppen maßgeblich ab?
Von existierenden Stereotypen und Vorurteilen
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Was markiert eine Hauptthematik der sozialpsychologischen Forschung zu Vorurteilen?
Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Vorliebe für Gesichter der eigenen Ethnie –> Wir sind von Anfang an mit der Faähigkeit ausgestattet, unterschiedliche Kategorien wahrzunehmen, jedoch verliehen unsere Erfahrungen dieser Fähigkeit von Beginn an eine Form
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Wie beginnen Stereotypen?
- Wir kategorisieren Menschen nach ver. Merkmalen
- Die resultierenden Kategorien sind zweifelslos von Nutzen, jedoch haben sie auch weitrechende Konsequenzen
- Obwohl sie nicht zwangsläufig zu Vorurteilen führen, markieren sie einen ersten Schritt in diese Richtung
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Wonach Kategoriesieren wir Menschen?
- Normative Kriterien: Wir tendieren dazu, Dinge nach normativen Kritierien zu kategorisieren
- Medien: in einem gegebenen Kulturkreis ähnelt das, was von Menschen als normativ betrachtet wird, oft den Bildern, die durch die Medien aufrechterhalten und kontinuierlch verbreitet werden
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Reicht einfache Kategorisierung für Stereotypen aus?
Nein, die Bildung von Stereotypen geht über die einfache Kategorisierung hinaus
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Warum neigen wir zu Stereotypen?
- Komplexität: Die Welt ist zu komplex, um für alles äußerst differenzierte Einstellungen zu haben
- Zeit & Energie: so nutzen wir unsere kognitive Zeit und Energie möglichst optimal, indem wir uns neben präzisien und differenzierten Ansichten zu einigen Themen, bei anderen Themen auf einfachere aber fehleranfällige Überzeugungen stützen
- Begrenzte Fähigkeiten: Aufgrund unserer begrenzten Fähigkeiten, Informationen zu verarbeiten, ermöglicht dies den Menschen, sparmsam mit ihren kognitiven Ressourcen umzugehen
–> Gordon Allport (1954) bezeichnet die Stereotypisierung als die flauste Form des Denkens
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Woraus basiert die Bildung von Stereotypen?
- Erfahrungen: auf unseren eigenen Erfahrungen
- Medien: und dem was wir durch die Medien und die lokale Kultur gelernt haben
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Geschlechterstereotype und Berufe
Viele Menschen neigen dazu, Geschlechterstereotypen in Bezug auf die Anforderungen bestimmter Berufe zu entwickeln
- In weiblichen Berufen: wird Fürsorge und Höflichekit gefordert
- In männlichen Berufen: Werden eher Stärke und Intelligenz erwartet
Die kognitive Komponente: Stereotypen: Definition Sexismus
Negativ abwertende Einstellung, die zu Erwartungen, Wahrnhemungen und Verhalten führen, die einen ungleichen sozialen Status von Menschen unterschiedlichen Geschlechts herstellen oder festigen
(Diehl et al, 2014)