Das Individuum in der Gruppe 2 Flashcards

1
Q

Soziale Normen: Definition

A

Überzeugungssysteme dazu, wie man sich verhalten soll (bzw. nicht verhalten soll),die unser Verhalten steuern, aber ohne die Kraft von Gesetzen. Sie sind Ausdruck der gemeinsamen Erwartungen von Gruppenmitgliedern hinsichtlich typischer oder erwünschter Aktivitäten

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2
Q

Soziale Normen: Beispiele

A
  1. Höflichkeit: Grüßen, Bitte und Danke sagen, Warten in der Schlage
  2. Kleidungsnormen: Auf Hochzeiten, Sport-Events, …
  3. Pünktlichkeit: Bei Verabredungen oder Meetings
  4. Tischmanieren: Bnutzen von Besteck, nicht mit vollem Mund sprechen, …
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3
Q

Warum haben soziale Normen einen Einfluss? (Deutsch & Gerard, 1955): Wie nehmen soziale Normen Einfluss auf unser Verhalten?

A
  1. Normativer Einfluss (sozailer Aspekt): Der Wunsch, den Erwartungen einer anderen Person/ Gruppe positiv zu entsprechen
  2. Informationaler Einfluss (funktionaler Aspekt): Annahme, dass das Verhalten/ die Meinung der anderen etwas über die Realität aussagt
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4
Q

Soziale Normen - Informaler Einfluss: Die Sherif-Studien (1935) - Aufbau

A
  1. Basis: Basieren auf einer optischen Täuschung, VP sehen ein stationären Lichtpunkt, der sich zu bewegen scheint, weil keine Bezugspunkte vorhanden sind (autokinetischer Effekt)
  2. Studie:
    a) VP sehen solch einen Lichtpunkt und werden gefragt: “Um wieviel Zoll bewegt sich dieser Lichtpunkt?
    b) Sie sind dabei in einem Durchgang allein, und in drei Durchgängen in einer Gruppe –> Die Reihenfolge unterscheidet sich je nach Experimentalbedingung
    c) Experimentalbedingung 1: Erst allein, dann Gruppe; Experimentalbeidnung 2: Erst Gruppe, dann allein
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5
Q

Soziale Normen - Informaler Einfluss: Die Sherif-Studien (1935) - Ergebnisse

A

Medianurteile über das Ausmaß an Bewegung
1. Erst allein, dann in der Gruppe:
die Medianurteile gehen in der ersten Befragung (alleine) Stark auseinander und näher sich in den nächsten drei Befragungen (die alle in der Gruppe stattfanden) immer weiter an –> VP, die am Anfang allein waren, gleichen sich die Antworten schnell an

  1. Erst in der Gruppe, dann allein:
    Die Medianurteile der ersten drei Befragungen sind fast identisch, die letzte Befragung (alleine) gehen leicht auseinander, aber nicht so stark, wie wenn die Personen erst allein befragt wurden (in der anderen Experimentalbedingung)
    –> VP die von vorneherein in einer Gruppe waren, geben von Anfang an sehr ähnliche Antworten
    s. F. 12!
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6
Q

Soziale Normen - Informaler Einfluss: Die Sherif-Studien (1935) - Interpretation

A

Wenn VP erst in einer Gruppe waren, dann alleine sind, werden die vorherigen Antworten der Gruppe als Referenz genutzt: Die Gruppe diente als Informationsquelle (=Informativer sozialer Einfluss). Die dabei entwickelte Gruppennorm wurde verinnerlicht

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7
Q

Soziale Normen: Was spielt bei Normativem und Informativem Sozialen Einfluss eine zusätzliche Rolle?

A

–> Bei beiden Formen kann Gruppenidentität eine Rolle spielen:
1. Es ist uns wichtiger, Mitgliedern einer Gruppe, mit der wir uns identifizieren zu gefallen (Normativer Einfluss)

2.Wir haben die Informationen von Mitgliedern einer Gruppe, mit der wir uns identifizieren für informativer (Informationaler Einfluss)

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8
Q

Warum haben soziale Normen einen Einfluss (Deutsch & Gerard, 1955): Eigenschaften von Normativem und Informationalem Einfluss

A
  1. Koexistenz: Die zwei Arten von Einfluss schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern treten meist sogar zusammen auf
  2. Unbewusst: Der Einfluss ist häufig unbewusst
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9
Q

(un)bewusster Einfluss sozialer Normen (Nolan et al. 2008) - Telefoninterview: Studienaufbau

A
  1. Repräsentative Befragung von (N= 810) Personen
  2. Telefoninterview (Selbstbericht) zu:
    a)Sparverhalten: Wie oft versuchen wie Strom zu sparen? (Skala 1 nie - fast immer 4)

b) Naive Überzeugungen: Wenn Sie entscheiden, das Sie Energiesparen wollen, wie wichtig ist ihnen…. (Skala 1 nicht wichtig - 4 sehr wichtig)
…, dass dadurch Geld gesprart wird
…, dass die Umwelt geschützt wird
…, dass es der Gesellschaft nützt
…, dass andere Persinen auch versuchen Energie zu sparen
–> Persönliche Erklärung für Verhalten, sog. naive Erklärungen

c) Allgemeine Überzeugungen:
(1) Wie sehr glauben sie, dass Energiesparen, der Umwelt hilft?
(2) Wie sehr glauben Sie, dass durch Energiesparen die Gesellschaft profitiert?
(3) Wie viel Geld kann mit Energiesparen gespart werden?
(4) Wie oft glauben sie, sparen ihre Nachbar Energie?

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10
Q

(un)bewusster Einfluss sozialer Normen (Nolan et al. 2008) - Ergebnisse bezüglich der Naiven Erklärungen

A

Naive Erklärungen: Mittelwerte der Skala (1nicht wichtig - 4 sehr wichtig)
1. Umweltschutz: 3.41
2. Gesellschaftlicher Nutzen: 3.17
3. Geld sparen: 3.07
4. Nachbarn sparen Strom: 2.93
–> Umweltschutz gegeben Personen als wichtigsten Grund zum Stromsparen an, während das Verhalten der Nachbarn als unwichtigster Punkt angegeben wird
s. F.18

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11
Q

(un)bewusster Einfluss sozialer Normen (Nolan et al. 2008) - Ergebnisse: Korrelation zwischen Allgemeinen Erklärungen und Selbstbericht zum Stromsparen

A
  1. Die Allgemeine Überzeugung, dass Spromsparen Geld spart korreliert mit dem eigenen Stromsparverhalten zu .03
  2. Die Allgemeine Überzeugung, dass Stromsparen der Umwelt hilft korreliert mit eigenem Stromsparverhalten zum .06
  3. Die Allgemeine Überzeugung, dass Stromsparen einen gesellschaftlichen Nutzen haben korreliert mit dem eigenen Stromsparverhalten zum .23

3.Die Allgemeine Überzeugung, dass die Nachbar auch Stromsparen korreliert mit dem eigenen Stromsparverhalten zu .45
s. F. 18

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12
Q

(un)bewusster Einfluss sozialer Normen (Nolan et al. 2008) - Telefonumfragestudie: Interpretation der Ergebnisse

A

Obwohl die persönliche naive Erklärung “andere Leute machen das auch” als man wenigsten wichtig für (selbst-berichtetes) eigenes Energiesparverhalten angesehen wurde, war die Überzeugung, dass die Nachbar versuchen, Energie zu sparen, der ebste Prädiktor für das (selbst-berichtete) eigene Energiesparverhalten
s. F18

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13
Q

(un)bewusster Einfluss sozialer Normen (Nolan et al. 2008) - Replikationsstudie - Aufbau

A
  1. An echten Haushalten in einem bestimmten Gebiet wurden hweils ver. Nachichten mit Tür-Hängern verteilt die ver. Umweltmaßnahmen beschrieben (kurz Duschen, Licht aus, Keine Klimaanlage über Nacht, Ventilatioren statt Klimaanlage)
  2. Bedingungen:
    a) Self-Interest: Sie können bis zu 54$ pro Monat sparen
    b) Enviromental Protection: ca. 120kg Treibhausgase kann pro Monat gespart werden
    c) Social Responsibility: 29% weniger Energieverbrauch, das hilft zukünftigen Generationen
    d) Information-Only: Sie können Energiesparen wenn sie Ventilatioren statt Klimaanlage nutzen
    e) Deskritive Norm: (nicht ausgedacht) 77% nutzen Ventilatoren statt Klimaanlagen
  3. Erlaubnis über die Stadtwerke den tatsächlichen Energieverbrauch einzusehen
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14
Q

(un)bewusster Einfluss sozialer Normen (Nolan et al. 2008) - Replikationsstudie -Ergebnis & Interpretation

A
  1. Ergebnis: größter Rückgang im Energieverbrauch war die Bedinung mit der deskriptiven Norm
  2. Fazit: Die Erklärung die uns für unser Verhalten am logistischen erscheint, sind nicht immer diejenigen, die auch zutreffen
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15
Q

Soziale Normen: Linienexperiment (Asch, 1951) - Fragestellung, Aufgabe der Vp & Setting

A
  1. Fragestellung: Lässt sich der Einfluss von Gruppennormen auch bei objektiv eindeutigen Urteilen nachweisen?
  2. Aufgabe der Vp: Verlgeich von linien mit Standardreizen mit anschließender Beurteilung der Länge der Linien
  3. Setting:
    a) Gruppe von 6 -9 Personen (nur eine echte Vp, die als vorletztes ihr urteil abgibt)
    b) 18 Durchgänge, davon 12 mal falsche Antworten durch die Gruppe
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16
Q

Soziale Normen: Linienexperiment (Asch, 1951) - Einfluss der Gruppengröße

A

1.Gruppengröße 1Vp: ca. 0.7% konforme Antworten
2. Gruppengröße 2Vp: ca. 12 % konforme Antworten
3. Gruppengröße 3Vp: ca. 35% konforme Antworten
4. Gruppengröße 4VP: ca. 30% konforme Antworten
5. Gruppengröße 5 - 15 Vp: ca. 30-31% konforme Antworten
s. F. 21

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17
Q

Soziale Normen: Linienexperiment (Asch, 1951): Ergebnisse

A
  1. Vp gaben in 37% der Fälle die gleiche falsch Antwort wie die Konföderierten

2, private Abgabe der Antwort: 12.5% gaben gleiche falsche Antwort

  1. Kontrollgruppe (Vp gaben Einschätzung alleine ab): 0.7% Fehler
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18
Q

Soziale Normen: Linienexperiment (Asch, 1951): Moderatoren

A
  1. Privatheit/Anonymität der Antwort
  2. Abweichler in Majorität
  3. Gruppengröße
  4. Kultureller Kontext
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19
Q

Soziale Normen: Worauf haben sie Einfluss und wie ist dieser Einfluss gestaltet?

A
  1. Soziale Normen haben einen Einfluss daruf, wie wir die Welt wahrnehmen und wie wir uns verhalten
  2. Dieser Einfluss ist den Menschen häufig nicht bewusst und unterschätzt
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20
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al (1991)

A
  1. Deskriptive Norm: Wie verhält sich die Mehrheit?
  2. Injunktive Norm: Welches Verhalten ist (von der Mehrheit) erwünscht?
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21
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al. (1991): Parkplatz-Studie - Setting, Design & Fragestellung

A
  1. Setting: Auf einem Parkplatz bekamen alle Autos einen Flyer in die Windschutzscheibe
  2. 2 x 2 -Design:
    a) Parkplatz: sauber vs. Verschmutzt (= despritive Norm)
    b) Modell: Man sah, wie eine andere Person den Flyer auf den Boden schmiss vs. eine Person läuft einfach nur vorbei
  3. Frage: Schmeißen die Personen, die zu ihrem Auto gehen den Flyer auf den Boden oder nicht?
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22
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al. (1991): Parkplatz-Studie - Ergebnisse

A
  1. VP verhielten sich entsprechend der deskriptiven Norm, Wenn der Parkplatz dreckig war, schmissen sie auch eher den Flyer auf den Boden
  2. Sauberer Parkplatz
    a) Wenn Modell vorbeiläuft: Schmeißen 14% den Flyer auf den Boden
    b) wenn Modell Flyer auf dem Boden wirft: werfen 6% den Flyer auf den Boden

3.Dreckiger Parklatz:
a) Wenn Modell vorbeiläuft: Werden 32% den Flyer auf den boden
b) Wenn Modell Flyer auf dem Boden wirft: Werden 54% den Fyler auf dem Boden
s.F 28

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23
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al. (1991): Studie 2. Aufbau und Ergebnis

A
  1. Aufbau: Wiederholung in einem Korridor, mit unterschiedlicher Anzahl von Müll –> Ähnliches Ergebnis
  2. Ergebnis: Theory of normative Conduct
    a) 0 Stücke Müll: 18% wefen Müll auf den Boden
    b) 1 Stück Müll: 10% Werfen Müll auf den Boden
    c) 2 Stücke Müll: 20% werfen Müll auf den Boden
    d) 4 stücke Müll: 23% werfen Müll auf den Boden
    e) 8 Stücke Müll: 41% werfen Müll auf den Boden
    f) 16 Stücke Müll: 40% werfen Müll auf dem Boden
    s. F. 29
24
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al. (1991): Singel Piece of litter effect

A
  1. Parkplatz-Studie: Einschnitte, dass Vp auf sauberen Parkplatz weniger Verschmutzen, wenn Modell verschmutzt
  2. Korridor-Studie: bei 1 Stück Müll verschmutzen die VP weniger als bei 0 Stücken muss

–> Beide Einschnitte werden über Salienz erklärt, also wenn eine Person in einem sauberem Parkplatz verschmutzt, oder nur ein Müllstück liegt, werden VP darauf besoners aufmerksam, dass die desprktive Norm ist, nicht zu verschmutzen
–> Dieser “Singel piece of litter effect2 wurde nicht repliziert (Bergquist et al., 2021), der Effekt der deskriptiven Norm allerdings schon

25
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al. (1991): veränderte Parkplatz-Studie (Studie 3): Setting

A
  1. Setting: Ähnliche Situation mit Flyern an der Windschutzscheibe
  2. Zusätzlich: Manipulation der injunktiven Norm –> Eine Person läuft vorbei und hebt eine fast food -Tüte auf vs. Kontrollbedingung: Person läuft vorbei und tut nichts
    (Injunktive Norm = es ist erwünscht, auf Sauberkeit zu achten)
26
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al. (1991): veränderte Parkplatz-Studie (Studie 3): Ergebnisse

A
  1. Injunktive Norm (Konförderierte Hebt Tüte auf:
    a) Saubere Umgebung: 7% verschmutzen
    b) Dreckige Umgebung: 4% verschmutzen
    –> Unterscheid nicht signifikant
  2. Depskritive Norm (Konföderierte Verschmutzt Parkplatz):
    a) Saubere Umgebung: 11% verschmutzen
    b) Dreckige Umgebung: 30% verschmutzen
  3. Keine Manipulation durch Konföderierte
    a) Saubere Umgebung: 37% verschmutzen
    b) dreckige Umgebung: 38% verschmutzen
27
Q

Arten von Normen nach Cialdini et al. (1991): veränderte Parkplatz-Studie (Studie 3): Interpretation der Ergebnisse

A

Vp verhielten sich entsprechend der injunktiven Norm, selbst wenn der Parkplatz verschmutzt war (d.h. die despreptive Norm eine andere war)

28
Q

Einfluss von despreptiven und Injunktiven Normen in einer Metaanalysen: Welche Verhaltensweisen wurden untersucht und Interpretation der Ergebnisse

A
  1. Untersuchte Verhaltensweisen:
    a) Verbraucherverhalten/ Produkte
    b) Recycling - Intention/beobachtetes/berichtetes Verhalten
    c) Risiko- und Gesundheitsverhalten
  2. Interpretation:
    Der Effekt von deskritpitven und injunktiven Normen auf Verhaltensintentionen und Verhalten ist insgesamt sehr robust. Größe des Effekts unterscheidet sich nach Feld/Thema, was vermutlich auch auf Unterschiede in den Normen zurückzuführend ist
29
Q

Wie entstehen soziale Normen?

A
  1. Weitergabe
  2. Abstraktion
30
Q

Wie entstehen Normen: Arten der Weitergabe

A

nach Jonas et. al. 2014
1. Absichtslicche Belehrung, Beispiele, Rituale
2. Nichtverbale Verhaltensweisen (z.B.: Stirnruzeln, …)
3. Verhalten anderer

31
Q

Wie entstehen Normen: Quellen der Abstraktion

A

Trankard & Paluck, 2016
1. Verhalten anderer
2. Zusammenfassend Information über die Eigengruppe (Wahlerergebnisse)
3. Institutionelle Signale (Gerichtsurteile, Policies)

32
Q

Weitergabe von Normen: Studie von Harrall 2019: Aufbau

A

Aufbau: Sutide mit public good dilemma, VP bekommen Geld und haben 2 Optionen
1. Option A: Möglichkeit Geld zu Behalten
2. Option B: in Topf einzahlen –>Dann wird Topf verdoppelt und gleichmäßig verteilt

  1. VP wissen, viel die anderen VP einzahlen
  2. Typisches Problem: Free riding
33
Q

Weitergabe von Normen: Studie von Harrall 2019: Ablauf

A
  1. Phase: neun baseline Runden
    2.Phase: neun punishment Runden
  2. Phase: eine Abschlussrunde: kein punishment,kein Wissen pber die Abgaben anderer
34
Q

Weitergabe von Normen: Studie von Harrall 2019: Experimentalbedingungen

A
  1. Leadership: eine ausgewählte Person darf bestrafen in Phase 2
  2. no Leadership: Alle dürfen bestrafen in Phase 2
35
Q

Weitergabe von Normen: Studie von Harrall 2019: Ergebnisse

A
  1. Das Verhalten der/des zufällig ausgewählten “LEaders” sagt vorher, wieviel Geld die anderen Mitglieder in den Top geben
  2. Dieser Effekt blieb auch bestehen in der Phase 3, in der die/der Leader keine Bestragungsmöglichkeit mehr hatte und andere nicht sahen, wie viel jeder betrug
  3. Insgesamt hab es damit in der Bedingung, wo es einen Leader gab, für jede VP mehr Geld übrg
36
Q

Abstraktion von Normen(Tankard & Paluck 2017)

A
  1. Wir benutzen Inforamtionen wie aktuelle Gesetze, um einzuschätzen, was die momentane soziale Norm in einer Gesellschaft ist
  2. Problem: Manchmal ändert sich die soziale Norm in einer Gesellschaft, die Gesetze aber (noch) nicht
37
Q

Abstraktion von Normen: Studien zur Gleichgeschlechtlichen Ehe

A

beide Studien fanden im Zeitraum des Supreme Court Ruling über gleichgeschlechtliche Ehe
1. Studie: experimentelle Studie: Es wurde entweder ein Richterspruch pro gleichgeschlechtliche Eheschließung oder contra gleichgeschlechtliche Eheschließung vorgelegt, dann die Wahrnhemung der Norm und Einstellung erfragt

  1. Studie Längsschntt: Beobachtung der wahrgenommenen Norm und Eingestlleung über 6 Monate, über den Entscheid des Supreme Courts hinweg
38
Q

Abstraktion von Normen: Studien zur Gleichgeschlechtlichen Ehe - Ergebniss der Studie 1

A

Wenn Personen vorher eine Richterspruch pro gleichgeschlechtlicher Ehe vorgelegt bekommen haben, dann war die durchschnittliche Bewertung des
a) Wahrgenommenen status Quo
b) wahrnomennen Richtung der Norm
c) Persönliche Einstellung gegenüber Gays
d) Gefühle gegenüber Gays
positiver, als wenn ein Richterspruch contra gleichgeschlechtliche Ehe vorgelegt wurde

39
Q

Abstraktion von Normen: Studien zur Gleichgeschlechtlichen Ehe- Ergebnisse Studie 2

A

Durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshof änderte sich auch die Wahrgenommene gesellschaftliche Norm
nach der Entscheidung war die Wahrgenommene Norm positiver gegenüber Gays

40
Q

Entsprechen Normen der Realität?

A

Nein, Normen sind konstruierte Repräsentationen und nicht real –> Es gibt Verzerrungen

41
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Welche Verzerrungen gilt es

A
  1. Individuelle Verzerrungen
  2. Gesellschaftliche Verzerrungen
42
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Welche Verzerrungen gilt es: Individuelle Verzerrungen

A
  1. Pluralistic Ignorance
  2. Correspondence bias
  3. False consensus
43
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Welche Verzerrungen gilt es: Gesellschaftlichen Verzerrungen

A
  1. Spiral of Silence
  2. Conservative lag
44
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Individuelle Verzerrungen: 1. Pluralistic Ignorance

A

Die Häufigkeit (d.h. Normativität) von einem Verhalten, was von wenigen Leuten gezeigt wird, wird überschätzt
–> Beispiel: Die Anzahl an Studierenden, die regelmäßig übermäßig Alkohol einnehmen wird überschätzt (Prentice & Miller, 1993)

45
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Individuelle Verzerrungen: 2. Correspondence bias

A

Öffentliches Verhatlen entspricht auch dem privaten Verhalten
–> z.B.: Anekdotisches: Wie viel isst man im Restaurat vs alleine

46
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Individuelle Verzerrungen: 3. False Consensus

A

Andere Leute verhalten sich tendenziell so wie amn selbser sich verhalten würde
z.B.:Personen die Glauben, dass die US-Wahlen 2020 “gestohlen” wurde, glauben auch eher das eine Mehrheit denkt wie sie (Weinschenk, 2021)

47
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Gesellschaftliche Verzerrungen: 1. Spiral of Silence

A

Wenn Individuen Angst haben, ihre Meinung zu äußern, gehen Meinungen von Minderheiten (immer mehr) unter

48
Q

Entsprechen Normen der Realität? - Gesellschaftliche Verzerrungen: Conversative lag

A

Ehemalige Mehrheitsmeinungen werden als solche wahrgenommen, auch wenn sich die public opinion bereits geändert hat

49
Q

Normen können sich ändern: z.B.: Geschlechternormen : Definition nach Abele et al 2008

A
  1. Agency: Stereotyp männlich: refers to a persons striving to be independent, to control ones enviroment, and t assert, protect and expandones self
  2. Communion: stereotyp weiblich: refers to a persons striving to be part of a community, to establish close relationships with others, and to subordinate individual nedds to the common good
50
Q

Normen können sich ändern: Geschlechternormen : Meta-Analyse von Hsu et al 2021

A
  1. Über die Zeit hinweg nehmen die Geschlechterdifferenzen in agency und communion tendenziell ab

2.in LGBTQ-Partnerschaften sind diese zusätzlich deutlich geringer
s. F. 49

51
Q

Soziale Normen sind nicht alles: Warum?

A
  1. Es ist nicht nur die soziale Normen entscheidend, sodnern auch unsere eigene Einstellung sowie unsere Handlungsmöglichekiten
    z.B.: Eine süchtige Person, kann den Wunsch haben mit dem Konsum aufzuhören
    (Einstellung) & wahrnehmen, dass relevante/wichtige andere (Familie, Freunde
    etc.) wollen das sie aufhört (subjektive Norm) , aber ihr eigenes Verhalten nicht
    kontrollieren, da Sie (nicht nur psychisch sondern auch physisch) abhängig ist
52
Q

Soziale Normen sind nicht alles: Theorie of planned Behavior (Ajzen, 1991)

A

s.F. 51
Einstellungen, Subjetive Normen und Kotrnolle über das Verhalten führen zu unsere Intention/ Handlungsabsicht diese führt wiedum zu unseren Verhalten (auch noch beenflust von unserer Kontrolle über das Verhalten)

Subjektive Norm: Wahrnehmung darüber, was uns nahe Menschen denken, dass wir tun sollten (=besondere Form der injunktiven Norm)

53
Q

Zusammenfassung: Soziale NOrm

A
  1. Deskriptive und injunktive Normen haben einen Einfluss auf unsre Einstellung, Verhaltensintention und Verhalten
  2. Dieser Einfluss ist häufig nicht bewusst
  3. Die (wahrgenommene) soziale Norm wird beinflusst durch Führungspersonen und instituionelle Entscheidungen
  4. Es kommt zut typischen Verzerrungen in der Wahrnehmung von sozialen Normen –> Soziale Normen sind Konstruktionen der Realität, aber nicht die Realität selbst
54
Q

Kritische Reflektion

A
  1. Insgesamt für die Sozialpsychologie: gute belegte, robsute Effekte
  2. Aufwändige Studiendesigns, Messungen von Verhalten
  3. In dieser Vorlesung konnten nur die “großen Linien” gezeigt werden –> es gibt viele situative Einflüsse, die teilweise auch untersucht sind (z.B.: Chaning Norms, Minderheitseneinfluss, …
  4. Große Relevanz für die Praxis: Wenn Gesetze die Wahrnhemung von Normen prägen, und diese wiederum das Verhalten–> Was bedeutet das für die momentanen Gesetze in bezug auf den Klimawandel?
55
Q

Soziale Normen: Mögliche Reaktionen auf soziale Normen

A

beinhalten unter anderem:

  1. veränderte Einschätzung der Realität (Sherif-Studie autokinetischer Effekte)
  2. Akzeptanz und Integration der Norm
  3. Anpassung an die Norm (bei gleichzeitiger innerer Ablehnung)
    –> Von außen nicht immer zu unterscheiden, Übergänge fließend