Sitzung 9: B. Biopsychologisches Paradigma Flashcards

1
Q

Grundlagen der biologischen Persönlichkeitspsychologie: Grundannahmen

A
  1. biologische Unterschiede: Persönlichkeitsunterschiede können auf biologische (v.a. neuronale) Unterschiede zurückgeführt werden
  2. spezifische Eigenschaftskonzepte: der Fokus liegt auch hier auf spezifischen Eigenschaftskonzepten, wie den Big Five oder ähnlichen Konstrukten zur Beschreibung von unterscheiden bei allen Menschen und artverwandten Spezies, z.B.:
    a) Emotionalität/ Affektive Reaktivität (Neurozitismus/Ängstlichkeit)
    b) Soziablität
    c) Aktivität
    d) Sensation Seeking
    e) Aggressivität
  3. Unterschiede im System: unterschiede in diesen Merkmalen werden mit Unterschieden in Struktren und Funktionen von biologischen (genetischen, anatomischen, hormonellen, immunologischen und neuronalen) Systemen gebracht
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2
Q

Grundlagen der biologischen Persönlichkeitspsychologie: Methodik - Vorgehensweisen

A

Generelle können zwei Vorgehensweisen unterschieden werden:
1. Top-down: Suche nach biologischen faktoren von bekannten Persönlichkeitseigenschaften (z.B.: Neurotizismus)
2. Bottom-up: Suche nach individuellen Besonderheiten, die durch bekannte biologische Unterschiede erklärt werden können
–> in ebiden Fällen müssen sowohl biologische Faktoren, als auch Persönlichkeitsmerkmale messbar gemacht werden:
1. Biologie: DNA-MArker, EEG, fMRT, Hormonkonzentration,…
2. Eigenschaften: Selbstberichte, Fremdberichte & Leistungstests

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3
Q

Grundlagen der biologischen Persönlichkeitspsychologie: Methodik - Methodische Zugänge in biologischer Persönlichkeitsforschung

A
  1. Korrelativ
  2. Multivariat
  3. Systembasiert
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4
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Eysenck´s Forschungsansatz

A
  1. Forschungsansatz: Hypothetico-deduktives Vorgehen
    Bildung von Hypothesen zu Persönlichkeit, über deren (z.B.: biologische) fundierung Ableitungen (Deduktionen) vorgenommen werden, die anschließend empirisch/ experimentell überprüft werden müssen
    s. F. 11
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5
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Eysenck´s Persönlichkeitsdefinition

A
  1. Persönlichkeit: Persönlichkeit ist die mehr oder weniger feste und überdauernde Organisation des Charakters, Temperaments, Intellekts und der Physis eines Menschen, die seine einzigartige Anpassung an die Umwelt determiniert. –> im engere Sinne ist Persönlichkeit das Profil aller Eigenschaften, die eine hierarische Struktur und eine biologische Basis aufweisen
  2. Charakter: Der Charakter eines Menschen bezeichnet das mehr oder weniger stabile und dauerhafte System seines konativen Verhaltens (des Willens);
  3. Temperament: das mehr oder weniger stabil und dauerhafte Systems seines affektiven Verhaltens (der Emotions- und Verhaltensregulation)
  4. intellekt: das mehr oder weniger stabile und dauerhafte System seines kognitiven Verhaltens (der Intelligenz)
  5. Physis: das mehr oder weniger stabile System seiner körperliche Gestalt und Ausstattung
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6
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Eysenck´s Persönlichkeitsdefinition - zentrale Aufgaben der Persönlichkeitspsychologie

A
  1. Deskription: Beschreibung und Bestimmung der grundlegenden Einheiten, in denen sich Personen unterscheiden –> Strukturmodell der Persönlichkeit
  2. Erklärung: Feststellung der kausalen Elemente, die diese Unterschiede hervorrufen –> biologische Erklärungstheorie der Persönlichkeit
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7
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit - Aufbau

A
  1. Grunddimensionen der Persönlichkeit: Persönlichkeitsdimensionen (-faktoren)
  2. Eigenschaftsebene (Persönlichkeitseigenschaften)
  3. Habituelle Verhaltensweisen (Gewohnheiten)
  4. Spezifische Verhatlensweisen
    s. F. 14
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8
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit - Grunddimensionen der Persönlichkeit

A
  1. Neurotizismus vs. Stabilität
  2. Introversion vs. Extraversion
  3. Psychotizismus vs. Impulskotrolle
    s. F. 15
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9
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: Extraversion - Eigenschaften

A
  1. Soziale Anschluss: liebt Partys, viele Freunde, braucht eine Vielzahl von Menschen –> befasst sich aber ungern mit eigener Person
  2. Erregung: braucht andauernd Erregung, Veränderungen, Risiken –> im allgemeinen Impulsiv
  3. Humor: liebt das Leben, macht und liebe Witze, immer einen Spruch bereit
  4. Unternehmerisch
  5. negative Eigenschaften: tendieren zu Aggressivität, launisch –> Gefühle nicht immer unter Kontrolle und neigen zu Unzuverlässigkeit
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10
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: Introversion- Eigenschaften

A
  1. ruhig: fast langweilig, introspektiv
  2. Reserviert: gegenüber Menschen, zurückhaltend
  3. Planend: wenig spontan, mögen keine Erregung –> bevorzugen ruhiges, wohlgeordnetes Leben
  4. Kontrolle: Gefühle unter Kontrolle, selten aggressiv
  5. Zuverlässig
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11
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: Persönlichkeitseigenschaften, die Etraversion- introversion bilden

A
  1. gesellig
  2. lebhaft
  3. aktiv
  4. bestimmt
  5. reizsuchend
  6. sorglos
  7. dominant
  8. ungestüm
  9. kühn
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12
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit - Neurozitisten - Eigenschaften

A
  1. ängstlich: besrogt, schwermütig, launisch, häufig depressiv
  2. schelchter Schlaf: und andere psychosomatische Beschwerden
  3. emotionalität: extrem emotional, überreagierend –> emotionale Ausdrücke –> irrationale Handlungen, Schweirigekeiten Gleichgewicht zu finden
  4. manchmal unbeweglich sich neuen Dingen zu öffnen
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13
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: Persönlichkeitseigenschaften,die Neurotizismus - Emotionale Stabilität bilden

A
  1. ängstlich
  2. niedergeschlagen
  3. Schuldgefühle
  4. niedriges Selbstwertgefühl
  5. angespannt
  6. irrational
  7. schüchtern
  8. launisch
  9. emotional
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14
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: Psychotizisten - Eigenschaften

A
  1. Einzelgänger: ruhelos, unruhig, nicht anpassungsfähig –> tendenz: grausam & unmenschlich
  2. kein Einfühlungsvermögen: feindlich
  3. merkwürdige Interessen: missachten Gefahren, neigen dazu Sensationen zu suchen
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15
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit - Persönlichkeitseigenschaften, die Psychotizismus- Impulskontrolle bildet

A
  1. aggressiv
  2. gefühlskalt
  3. egozentrisch
  4. unpersönlich
  5. impulsiv
    6.uneinfühlsam
  6. kreativ
  7. hartherzig
  8. antisozial
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16
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: Herleitung und Messung

A
  1. 1947: Ableitung der Dimension Neurotizismus und Hyseria-Dystymia (Später Extraversion-introversion) durch Verhaltensbeurteilungen von Psychaterinnen, Pflegerinnen, Sozialarbeiter*innen und Familienangehöhrigen über 700 neurotischer Soldaten anhand von 39 Eigenschaftsitems
  2. die Zwei Faktoren wurden durch nachfolgende Arbeiten an gesudnen Probant*innen & zusätzlichen Testverfahren bestätigt
    s. F. 22
  3. 1965: Integration von typologischen Temperamentsmodellen und dimensionalen Modellen der Persönlichkeit
    s. F. 23
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17
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: Herleitung und Messung - Fragebogenentwicklung

A

Fragebogen- und Modellentwicklung gingen Hand in Hand:
1. 1947: Maudsley medial Questionaire (MMQ): zur Erfassung von Neurotizismus mit 40 Items vorwiedernd medizinscher Thematik

  1. 1959: Maudsley Personality Inventory (MPI): zur Erfassung von Neurotizismus und Extraversion-Itroversion mit mehr psychischen Merkmalslisten für eine nichtklinische Anwendung –> Korrelation zwischen den Dimensionen: r = -.35 und Faktorenanalysen ergaben häufig mind. eine zusätzliche Dimension
  2. 1969: Eysenck Personality Inventory (EPI): als Weiterentwicklung des MPI mit 24 items pro Dimension, wobei die Impulsivitätsitems aus den Extraversionsskalen genommen wurden –> Reduktion der Korrelation zwischen den Dimensionen
  3. 1975: Eyseneck Personalitiy Questionnaire (EPQ): als Erweiterung unter Einbeziehung einer zusätzlichen (weniger intern konsistenten) Psychotizismusskala
    s. F. 25
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18
Q

Hans Eysenecks Persönlichkeitsmodell und biologische Persönlichkeitstheorie: Das PEN-Modell der Persönlichkeit: EPQ

A
  1. Die Drei-Faktoren-Struktur: des EPQ lies sich kulturübergreifend in Afrika, Asien, Australien, Nordamerika und Europa bei Männern und Frauen bestätigen
    –> Interne Universalität der Faktorenstruktur
  2. Längsschnittstudien konnten die Drei-Faktorenstruktur sowohl bei Jugendlichen (mit junior-EPQ), jungen und alten Erwachsenen bestätigen
    –> zeitliche Stabilität der Faktorenstruktur
19
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien : Ausgangspunkt

A
  1. Genetische Einflüsse: Etwa die hälfte der Varianz in den Kerndimensionen der Persönlichkeit ist auf genetische Einflüsse zurückzuführen
  2. Indrekter Einfluss: Genetische Faktoren beeinflussen das Verhalten nicht direkt, sondern vermitteln über neuroanatomische Strukturen und neurophysiologische Mechanismen
  3. Etablierung: der Vorstellung einer biologischen Basis der Persönlichkeit und eines naturwissenschaftlichen Ansatzes in der Persönlichkeitspsychologie s. F.28
    –> Eysenck´s Erklärungstheorien als Bindeglied zwischen genetischen Unterschieden und Persönlichkeitsunterschieden
20
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Extraversion-introversion

A
  1. Neuronales Substrant für Extraversion: Aufstegendes retikuläres Aktivierungssystem (ARAS), ein neurophysiologisches und neuroanatomisches System, das Erregungsprozesse moduliert
    s. F. 29
  2. Eigenschaften des ARAS:
    a) schwer definierbar: ist ein anatomisch nur schwer definierbares funktionelles System, welches von de retikulären Formation im Hirnstamm ausgehend über diffuse aufsteigendes Fasern in höher gelegene Regionen des Gehirns zieht und dabei auch den Kortex erreicht
    b) neuronaler Imput: erhält das ARAS unter anderen aus dem hrinstamm sowie durch Kollaterale (abzweigende Nervenfasern) aus den ver. Sinneskanälen
    c) Funktion: Regulation von Aufmerksamkeit, Wachheit und Aktivität
    s. F. 30
21
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Extraversion-introversion - Eysenck´s “Arousal”-Theorie

A
  1. Genetisch bedingte Unterschiede: führen zu kortikale Unterschiede in tonischer Aktivität bzw. der phasischen Aktivierbarkeit des ARSA (Arousal) –>dies führt zu interindividuellen Unterschieden in der “Erregbarkeit” durch Stimulation aus der (sozialen) Umwelt
  2. arousal-augmenting disposition: Hypoaktives, hyposensitives ARAS führt zu niedrigem erregungsniveau, das viel Stimulation erfordert –> das führt zu extravertierten Verhaltensweisen
  3. aurousal-reducing-disposition: hyperaktives, hypersensitives ARAS führt zu einem hohen Erregungsniveau, das wenig Stimulation erfordert –> das führt zu introvetierten Verhaltensweisen
    s. F 32
22
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Extraversion-introversion: Psychophysiologische Studien zum kortikalen Arousal: Haben Introvertierte ein chronisch höheres Arousal?

A
  1. Hypothese: Introvertierte haben ein chronisch höheres krotikales Arousal
    –> Amelang & Ullwer (1990): kein statistisch bedeutsamer Zusammenhang zwischen Alpha-Aktivität im Ruhe-EEG (reduziertes kortikales Arousal) und Extraversion-Introversion
    s. F. 33
23
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Extraversion-introversion: Pharmakologische Studie zur Veränderung des kortikalen Arousal

A
  1. Hypothese: “Drogenpostulat”
    a) Stimulierende Substanzen führen zur Erhöhung des kortikalen Arousal und somit zu einer Veränderung in Richtung introvertierter Verhaltensweise
    b) Sedierende Substanzen führen zu einer Erniedrigung des krotikalen Arousal und somit zu einer Verändrung in Richtung extravertierter Verhaltensweisen
  2. Ergebnisse:
    a) Rammsayer(1995): kein statsitisch bedeutsamer Zusammenhang zwischen der Gabe von Alkohol und den Leistungen von Extravertierten vs. Introvertierten
    b) Werre et al. (2001): kein statistisch bedeutsamer Zusammenhang zwischen der Gabe von koffein sowie Benzodiazepin und den Leistungen von Extravertierten vs. Introvervierten
24
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Extraversion-introversion: Psychophysiologische Studien zur kortikalen Erregbarkeit: Sind Introvertiere sensibler gegenüber sensorischer Stimulation?

A
  1. Hypothese: Introvertierte sind sensibler gegenüber sensorischen Stimulation
  2. Ergebnisse: konnte bestätigt werden
    s. F. 35
    a) Campbell & Hawley (1982): Introvertierte lernen eher für sich und in ruhiger Umgebung, während Extravertierte Gelegenheiten zum sozialen Umgang und Lerngruppen bevorzugen
    b) Domic & Ekehammer (1990): negative Korrelation zwischen Lärmempfindlichkeit und Extraversion (r =-.28)
25
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Extraversion-introversion: Untersuchung zum Zusammenhang zwischen Leistung und Arousal

A
  1. Hypothese: Introvertierte sollten in Situationen mit geringerer Stimulation eine besser Leistung erbrignen als Extrovertierte
  2. Ergebnisse:
    a) Genn (1984): Extravertierte geben eine höhere angemessene Lautstärke für Musik an, wen sie eine schwierige oder langweilige Aufgabe lösen und die Leistungen bei der Aufgabenlösung verschlechtern sich, wenn Introvertierte Musik lauter (erregt) und Extrovertierte die Musik leiser (gelangweilt) hören
    b) Koelega (1992): Extravertierte ziegen eine schlechtere Vigilanzleistung (Reaktionsgeschwindigkeit auf wiederholte Reize über einen längeren Zeitraum hinweg)
26
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Neurotizismus: Das neuronale Substrant für Neurotizismus

A

Das limbische System:
1. Definition: ist ein Netzwerk aus subkortikalen und kortikalen Strukturen, das eine neuronale Basis für Emotionen sein soll

  1. Bestandteile:
    a) Mandelkerngebiet: welches bei de Nahrungssuche und -aufnahme sowie aggressivem und defensivem Verhalten ein Rolle spielt
    b) Septalgebiet: das für sexuelle Aktivitäten von Bedeutung ist
    c) Thalamo-zinguläre Subsysteme: welche dem elterlichen Fürsorgeverhalten zugrunde liegt
    d) Kortikale Gebiete
27
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Neurotizismus - Eysencks “Aktivtions”-Theorie

A
  1. Genetisch bedingte Unterschiede: führen zu kortikalen Unterschieden in der neuronalen (Re-)Aktivität im Limbischen system (LS), das führt zu interindividuellen Unterschieden in der “Aktivation” durch (emotionale) Stimulation aus der Umwelt
  2. hypoaktives, hyposensitives LS: führt zu niedriger Erregbarkeit durch emotionale Reize –> emotionale Stabilität
  3. hyperaktives, hypersensitives LS: führt zu hoher Erregbarkeit durch emotionale Reize –> emotionaler Labilität
28
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Neurotizismus: Untersuchungen zur Neurotizismushypothese

A
  1. Hypothese: Emotional instabile Personen reagieren stärker auf stressreiche Situationen als emtional stabile
  2. Ergebnisse:
    In zahlreichen Untersuchungsbedingungen, in denen Stress induziert wurde, z.B.: Rechenaufgabe lösen bei Lärm, Frei rede zu eigenen körperlichen und gefühlsmäßigen Reaktion in Folge des Betrachtens eines Bild mit erotisch-sexuellem Inhalt, …
    fanden sich kaum Zusammenhänge zwischen physiologischen Variablen, wie EKG,EEG,Atmung, Schweißproduktion, Hauttemperatur, usw und Neurotizsismus
29
Q

Biologische Persönlichkeitstheorien: Die Biologische Basis von Psychotizismus

A
  1. Eysenck: die biologische Fundierung von Psychotizismus ist in Eysencks Theorie kaum ausgearbeitet
  2. Bfunde:
    vereinzelte Befunde deuten darauf hin, dass Psychotizismus positiv mit einem chronisch erhöhten
    a) Serotoninspiegel korreliert ist –> erhöht Impulsivität
    b) Testosteronspiegle korreliert ist –> niedrigt Aggressionsschwelle
30
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme - Definition, Eigeschaften von Verhaltenssystemen

A
  1. Definition: Basierend auf seinen Befunden aus Tierstudien nahm Gray an, dass unterschiedliche funktionale Systeme für die Verarbeitung von Belohnung und Bestrafung operieren
  2. Eigenschaften: Verhaltenssysteme sind
    a) genetische Dispositionen: mit bestimmten genetischen Dispositionen, Hirnstrukturen und Neurotransmittersystemen vernüpft
    b) Produktion von Verhalten: maßgeblich an der Produktion von Verahlten verantwortlich
31
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme - Greys Definition von Eigenschaften

A

Eigenschaften (traits) sind stabile emotionale und behaviorale Reaktionsmuster auf belohnende oder bestrafende Umweltreize, die von Sensibilität und chronischen Aktivitäten in diesen Hirnstrkturen und Neurotransmittersystemen herrühren

32
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme - welche gibt es?

A

3 biopsychosoziale Systeme seien für Affekt und Verhalten verantwortlich:
1. Verhaltensaktivierungssystem (Behavioral Activation System: BAS): ist ein Belohnungssystem, das auf natürliche und konditionierte belohnende Reize reagiert –> aktives Annäherungsverhalten

  1. Kampf-Flucht-Starre-System (Fight-Flight-Freeze System: FFFS): ist ein Bestrafungssystem, das auf natürliche und konditionierte bestrafende Reize reagiert –> aktives Vermeidungsverhalten
  2. Verhaltenshemmungssystem (Behavioral Inhibition System: BIS): ist ein Konflikterkennungssystem,das sensibel ist für Konflikte innerhalb von BAS (Annäherungs-Annäherungs-Konflikt), FFS(Vermeidung-Vermeidungs-Konflikt) oder zwischen BAS und FFFS (Annäherung-Vermeidung-Konflikt)
    –> Verhaltenshemmung
33
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme -Beispiel für BIS-aktivierende Konflikte

A
  1. Annäherung-Annäherung-Konflikt (im BAS): Man mag zwei Dinge, kann sich aber nur für eins davon entscheiden
  2. Vermeidung-Vermeidung-Konflikt (im FFFS): Man mag zwei Dinge nicht, muss aber eins davon wählen
  3. Annäherung-Vermeidungs-Konfilkt (zwischen BAS und FFS): Ein und dieselbe Sache kann angenehm und unangenehm sein (z.B.: Schokolde schmeckt gut, ist aber ungesund)
34
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme - Modell

A

s. F. 47
Aktivierung des BIS führt zu Sorge und dann zur Aufmerksamkeit oder Erregung

35
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: spezifische Temperamentsausprägungen durch individuelle chronische Dysbalance in Verhaltenssysteme und ihre Korrelate

A

spezifische Temperamentsausprägungen: individuelle chronische Dysbalance führt zu spezifischen Temperamentsausprägungen:
a) BIS/FFFS > BAS = Ängstlichkeit: Neurotizismus (+), Extraversion (-)
b) BIS/FFFS < BAS = Impulsivität: Neurotizismus (+), Extraversion (+)

s. F. 49/50

36
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme - Biologische Korrelatie: Bahavior inhibition system

A
  1. Neuroanatomisch: Septohippocampales System
  2. Neurotransmitter: Noradrenalin, Serotonin, Cholin
37
Q

Grundlagen der biologischen Persönlichkeitspsychologie: Methodik - Methodische Zugänge in biologischer Persönlichkeitsforschung: 1. korrelativ: Definition, Beispiel & Probleme

A
  1. Definition: Zusammenhang zwischen einem biologischem Merkmal und einem Persönlichkeits-trait
  2. Beispiel: Oxytocin und Verliebtheit
  3. Probleme:
    a) Unterschiedliche Abstraktionsnieveaus
    b) Vernachlässigung der Komplexität biologischer Systeme
38
Q

Grundlagen der biologischen Persönlichkeitspsychologie: Methodik - Methodische Zugänge in biologischer Persönlichkeitsforschung: 2. Multivariat: Definition, Beispiele & Probleme

A
  1. Defintion: Zusammenhang zwischen vielen biologischen Merkmalen und einem Trait
  2. Beispiel: SNP-basierte Erblichkeit von IQ
  3. Probleme:
    a) Unspezifische Zusammenhänge
    b) Biologische Merkmale hängen meist kaum zusammen
39
Q

Grundlagen der biologischen Persönlichkeitspsychologie: Methodik - Methodische Zugänge in biologischer Persönlichkeitsforschung: 3. Systembasiert: Definition, Beispiel & Problem

A
  1. Definition: Zusammenhang zwischen einem Trait und Besonderheiten eines ganzen biologischen Systems
  2. Beispiel: Kortikales Erregungsniveau und Extraversion
  3. Probleme: Ergebnisse zum Teil unspezifisch, da unklar, welche Teile des Systems relevant sind
40
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme - Biologische Korrelatie: 1. Fight-Flight-Freez

A
  1. Neuroanatomisch: zentrale Amygdala, zentrales Höhlengrau, Medialer Hypothalamus
  2. Neruotransmitter: Noradrenalin, Serotonin
41
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme - Biologische Korrelatie: behavior activation system

A
  1. Neuroanatomisch: mesolimbisches und mesokortikales Dopaminsystem
  2. Neurotransmitter: Dopamin
    s. F. 51
42
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Funktionsweise von Verhaltenssysteme

A

Verhaltenssysteme funktionieren nicht unabhängig, sondern die Aktivierung des einen geht mit Hemmung des anderen einher

43
Q

Jeffrey Grays Reinforcement-Sensitivity Theory: Verhaltenssysteme bei ver. Temperamentstypen

A
  1. emotional labile Personen: bei ihnen reagieren alle Systeme schneller
  2. Extravertierte: sind belohungssensitiver
  3. Introvertierte: sind bestrafungssensitiver
    s. F. 49/50