Sitzung 6: B. Lerntheoretisches Paradigma Flashcards

1
Q

Grundidee lerntheoretischer Paradigma: Ausgangspunkt

A
  1. Verhlaten und Erleben ist das Ergebnis von Lernerfahrungen und der Umwelt, in der man sich befindet
  2. Lernerfahrungen: werden als einzige “Disposition” zu individuellen Besonderheiten betrachtet –> Ablehnung aller theoretischen Phänomene, die sich nicht direkt beobachten lassen
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2
Q

Geschichte Lerntheoretischer Ansätze: klassische Konditionierung

A

Ivan P. Pavlov
1. natürliche Reaktion (vor der Konditionierung):
a) unkonditionierter Reiz: Dem Hund wird Futter dargeboten
Futter = US
b) unkonditionierte Reaktion: Hund hat Speichelfluss
Speichelfluss = UR
c) Glocke ertönt
Glock = neutraler Reiz
d) Hund zeigt keine Reaktion

  1. Konditionierungsprozess wird einige male wiederholt:
    a) Glocke ertönt und dem Hund wir Futter (US) dargeboten
    neutraler Reiz + unkonditionerter Reit
    b) Hund hat Speichelfluss
    Speichelfluss = unkonditionierte Reaktion
  2. Nach der Konditionierung:
    a) Glocke ertönt ohne Darbietung von Futter
    Glocke ist jetzt Konditionierter Reiz (CS)
    b) Hund hat Speichelfluss = konditionierte Reaktion (CR)
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3
Q

Geschichte lerntheoretischer Ansätze: Behaviorismus: Begründer, prägendes Experiment, Forderung des Behaviorismus & klinische Anwendung der KK

A
  1. Begründer des Behaviorismus: John B. Watson
    –> Übertrug Pavlovs Erkenntnisse zur Klassischen Konditionierung auf menschliche Lernprozesse in der Entstehung von Verhaltensdispositionen
  2. Little Albert (1920): Watson & Rayner
    a) Konditionierung von Angstreaktionen
    b) Übertragung dieser auf ähnliche Situationen (Reizgeneralisierung)
  3. Forderung des Behaviosrimus:
    Beschreibung und Erklärung menschlichen Erlebens und Verhaltens durch beobachtbare und damit empriisch prüfbare Prozesse (mittels Experiment)
  4. Klinische Anwendung der Klassischen Konditionierung:
    a) Löschung von Angstreaktionen: systematische Desensibilisierung
    b) Gegenkonditionierung: Aversionstherapie
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4
Q

Geschichte lerntheoretischer Ansätze: Der radikale Behaviorismus: Begründer, AUsgangspunkt, welche Art von Konditionierung und wie werden genetische Unterschiede erklärt?

A
  1. Begründer: Burrhus F. Skinner
    a) lehnte nicht nur intrinsische Faktoren (z.B.: Motivation) als Verhaltensdeterminanten sonder auch das Konzept “Persönlichkeit” als überflüssig ab
    b) Operante Konditionierung: Demonstrierte, dass Konsequenzen einer Reaktion auf eine Situation (Reiz) entscheidend dafür sind, ob diese Reaktion später erneut gezeigt wird
    Situation –> Black Box –> Reaktion <–> Konsequenz
  2. Verhaltensmotivation: ergebe sich lediglich aufgrund positiver oder negativer Konsequenzen (positive/ negative Verstärkung, Bestrafung, Löschung)
  3. genetisch bedingte Unterschiede: als über viele Generationen evolierte Variationen aufgrund unterschiedlicher Umweltanforderungen
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5
Q

Geschichte lerntheoretischer Ansätze: Modelllernen: Vertreter & Annahme

A
  1. Vertreter: Albert Bandura
  2. Annahme: Menschen lernen nicht nur für sich, sondern auch voneinander (Nachahmung) als ein evolutionär erworbener Automatismus
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6
Q

Geschichte lerntheoretischer Ansätze: Modelllernen- Verstärkungs- und Motivationsprozesse

A
  1. direkter Anreiz: Positive und negative Konsequenzen des Verhaltens als direkte Anreize
  2. stellvertretende Anreize: werden vom Modell erfahren und vom beobachter registriert
  3. Selbstgesetzte Anreize: durch Erwartung und Bewertung der negativen und positiven Konsequenzen des Verhaltens (Prozess der Selbstregulation
    s. F. 13
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7
Q

Geschichte lerntheoretischer Ansätze: Modelllernen - soziale Rollenmodelle

A
  1. Werte: Kinder lernen von sozialen Rollenmodellen wichtiger Bezugspersonen / Vorbilder wichtige Standards, Ideale und Werte
    a) Verhalten der Rollenmodelle: und Lernprozesse sind widerum abhängig von der situativen, sozialen und kulturellen Umwelt
    b) Auseinandersetzungen mit der Umwelt: Rollenmodell und Lernprozesse können in Auseinandersetzung mit der Umwelt mehr oder weniger effektiv und konsistent sein
    c) Lernen in Interaktion: mit Rollenmodellen (Feedback), z.B.: in der Identifikation erstrebenswerter Ziele (von der Fremd- zur Selbstregulation)
  2. Interindividuelle Unterschiede in:
    a) Inhalten und der Komplexität von Lernerfahrungen führen zu
    b) interindividuellen Unterschieden im Erleben/ Empfinden und Verhalten dies führt zu
    c) Persönlichkeitsunterschiede
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8
Q

Geschichte lerntheoretischer Ansätze: Modelllernen: Bobo-Doll Experiment (Bandura 1963)

A
  1. Untersuchung an Kindergartenkindern
  2. Aufbau:
    Gruppen beobachteten Erwachsene wie dieser eine Puppe misshandelte/ nicht misshandelte und dafür belohnt/ nicht belohnt wurde
  3. Ergebnis:
    a) Kinder, die Erwachsen beobcahteten, wie dieser eine Puppe misshandelte, zeigten höhere Aggresivität beim Spielen mit Puppe
    b) Kinder, die beobachteten, dass Erwachsener für die Misshandlung der Puppe auch noch belohnt wurde, ziegten noch mehr Aggressivität (stellvertretende Verstärkung)
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9
Q

Geschichte lerntheoretischer Ansätze: Soziale Lerntheorie - der Prozess

A
  1. Reize (Situation, Umwelt) werden (perzeptuell, kognitiv, affektiv, motivational) verarbeitet und diess führt zu einer Reaktion (Verhalten, Handlung).
  2. Die Reaktion selbst bestimmt zu einen die Formung von Lernumgebungen und somit die Reize, zum anderen die Formung von Reaktionserbenissen, also die Konsequenzen (Valenz, Regelmäßigkeit).
  3. Die Konsequenzen widerum Formen die Erwartungen und Einstellungen und haben so Einfluss auf die Verarbeitung von Reizen. Ebenso Frmen die Konsequenzen die Lernumgebungen.
    s. F. 16
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10
Q

Die Kognitive Wende: die kognitive Perspektive

A

–> was ist mit Denkprozessen und der Entscheidungsfähigkeit/-freiheit?

Die kognitive Perspektive: Menschen sind dazu in der Lage:
1. freier Wille: sich aus freiem Willen Ziele zu setzen
2. Beurteilung: mittels zur Erreichung von Zielen nach Effektivität und Effizienz zu beurteilen
3. Konsequenzen: sich Konsequenzen ver. Verhaltensalternativen vorzustellen
4. Handlungspläne: komplexe, langsfristige Handlungspläne zu erstellen
5. Folgen: Handlungen anhand ihrer Folgen zu bewerten
6. Antizipation: aus solchen Bewertungen Schlüsse für künftige Handlungen zu ziehen

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11
Q

Grundidee lerntheoretischer Paradigma: Erklärung der Kontinuität interindividueller Unterscheide

A

über die Zeit durch individuelle “Gewohnheiten” aufgrund interindividuell unterschiedlicher Lernprozesse und Lebenserfahrungen in ähnlichen Situationen und relativ konstanten individuellen Umwelten

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12
Q

Grundidee des lerntheoretischen Paradigmas: Wie lässt sich das Verhalten eines Individuums verstehen

A

Um Verhalten und Erleben eines individuums in einer Situation / einem Kontext zu verstehen müssen frühere Erfahrungen in ähnlichen Situationen/ vergleichbaren Kontexten untersucht werden

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13
Q

Modelllernen Prozess

A
  1. Aneignungsphase (Akquisition):
    a) Modelierendes Ereignis dies führt zu einem
    b) Aufmerksamkeitsprozess:
    Beobachter (B): besitzt kognitive Fähigkeiten
    Modell (M): besitzt Funktionalität & Ähnlichkeit zu B
    dies führt zu
    c) Gedächtnisprozesse (bildhaft / verbal)
  2. Ausführungsphase (Performanz):
    a) Motorische Reproduktionsprozesse und ein Abgleich mit eigenen Fähigkeiten & Korrektur dies führt zu
    b) Verstärkungs- und Motivationsprozesse (direkte / stellvertretende/ selbst gesetzte Verstärkung)
  3. Nachbildungsleistung
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