Sitzung 7: B. Kognitionstheoretisches Paradigma Flashcards
Welche Konstruktivistische/ Kognitionstheoretischen Ansätze gibt es?
- konstruktivistischer Ansatz von George Kelly
- Konzept der generalisierten Erwartungen von Julian Rotter
- Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Annahmen
- Erklärung der Kontinuität interindividueller Unterschiede: über die Zeit durch individuelle stabile Sichtweisen
- idiografischer Ansatz: Um Verhalten und Erleben eines invidiuums zu verstehen muss sein
individuelles Verständnis der Welt unersucht werden - Kognitionen: zwar spielen Umweltfaktoren und frühere Erfahrungen eine wichtige Rolle, doch stehen bewusste Kogntionen im Vordergrund, die das Potenzial zur Kreativität und “Freiheit” der Veränderung im Verhalten haben
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Das Phänomenologische Menschenbild
- . Mensch = “Wissenschaftler*in”
a) besitzt die Fähigkeit über sich/die Welt nachzudenken
b) macht Vorhersagen und überprüft diese
c) streben nach Bestätigung (Konsistenz) und Ausdehnung der persönlichen Konstrukte (Sichtweisen, Überzeugungen)
2.. Denken, Fühlen und Handeln sind an diesen abstrakten “kognitiven” Abbildungen (Konstruktsystemen) ausgerichtet
- Persönliche Konstruktsysteme = Persönlichkeit, da es Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln bestimmt
s. F. 9
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Definition Persönliche Konstrukte und Bestandteile
- subjektive Abbildungen: Ideen, Gefühle, Wissen der physikalischen, sozialen & inneren Welt, um die Welt zu klassifizieren und zu interpertieren
- Bestandteile: aus mind. 3 Elementen
a) Ähnlichkeitsrelation: a ≈ b, die sich von einem dritten unterscheidet
b) Kontrastrelation: b ≠ c
–> Beispiel “Extraversion - Introversion”
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Welche Funktion haben Persönliche Konstrukte?
- Reduktion der Vielfalt: der innerne und äußeren Welt auf ein kongitiv zu verarbeitendes Maß –> Die Welt durch Schablonen sehen
- Sicherheit & Kontrolle: in der persönlichen Umwelt als Grundlage zur Antizipation erreichen –> Menschen als Wissenschaftler*innen
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien
–> beschreiben, wie kogntive prozesse uns die Erstellung, Nutzung und Veränderung persönlicher Konstrukte ermöglichen
1. Reichweitekorollarium
2. Gemeinschaftskorollarium
3. Organisationskorrollarium
4. Individualitätskorollarium
5. Dichotomiekorollarium
6. Konstruktionskorollarium
7. Modulationskorollarium
8. Auswahlkorollarium
9. Fragmentierungskorollarium
10. Erfahrungskorollarium
11. Geselligkeitskorollarium
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 1. Konstruktkorollarium
- “Wir konstruieren eine Bedeutung um die Ereignisse und benutzen diese ausschließlich, um die Situation zu verstehen und mit ihr umzugehen” - Kelly
- Erfahrungen: Aus einer Anzahl bereits gewonnener Erfahrungen über sich wiederholende (bzw. ähnliche) Ereignisse resultieren kognitive Abbildungen (individuelle Konstruktion)
- Ähnlichkeit: Die persönlichen Konstrukte helfen durch den Betrag von Ähnlichkeit zu einem Ereignis bei der Vorhersage dieses Ereignisses
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 2. individualitätskorollarium
- “Alle Menschen interpretieren Ereignisse und Situationen auf ganz individuelle Art und Weise” - Kelly
–> Aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen, Perspektiven, Wege und Konstruktionen - individuell ganz perönliche Konstruktsysteme
- interindividuelle Unterschiede in der Wahrnehmung und Antizipation von Ereignissen
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 3. Organisationskorollarium
- Hierarchie: jedes individuelle Konstruktsystem ist hierarchisch organisiert
- unter- und überkategorien: sowie zentral (wichtige) und periphere (weniger wichtige) Konstrukte
s. F.15
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 4. Dichometriekorollarium
Das Konstruktsystem einer Person besteht aus einer endlichen Anzahl bipolarer Kostrukte
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 5. Bereichskorollarium
- Endlicher Bereich: “ein Konstrukt ist nur für die Antizipation eines endlichen Bereichs von Ereignissen brauchbar
- Bandbreite: Konstrukte unterschieden sich in der Reichweite der Anwendbarkeit (allgemein vs. spezifisch), haben also eine unterschiedliche Bandbreite
- Hierachie: die Bandbreite ist hängt auch von der Heirarchieebene ab (3. Hilfssatz)
- Schwerpunkt (Brennpunkt): Jedes Konstrukt habe einen Schwerpunkt (Brennpunkt) für ähnliche und gegensätzliche Ereignisse
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 6. Wahlkorollarium
- Wahrscheinlichkeiten: Menschen wählen frei diejenige Alternative eines dichotomen Konzepts, von der sie annehmen, dass sie die größste Wahrscheinlichkeit dafür ausweist, das individuelle Konstruktsysteme zu bestätigen, zu konkretisieren oder auszuweiten
- Circumspection: eine Person betrachtet zunächst alle verfügbaren Handlungsalternativen
- Preemtion: wählt schließlich diejenige aus die ihr als angemessen erscheint
- Control: überprüft die Richtigkeit der Auswahl
–> Selbstregulierende Stabilität und Veränderung in unserer Persönlichkeit
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 7. Erfahrungskorollarium
- Menschen können ihr Konstruktsystem vor dem Hintergrund neuer Erfahrungen prüfen, gegenbenefalls adaptieren oder gar ganz verändern
- Cotrol: aufgrund eines kontinuierlichen Validierungsprozesses (Control) des persönlichen Konstruktsystems, kommt es:
a) Verfestigung: bei Validierung zur Verfestigung (d.h. zunehmend schwerer modifizierbar)
b) Konretisierung: bei neuen passenden Erfahrungen zur einer Konkretisierung und Ausweitung
c) Veränderung: bei Invalidierung aufgrund inkonkruenter Erfahrungen zu einer Veränderung (Umlernvorgang)
des Konstruktsystems, die das System genauer und klarer macht
–> Veränderung in unserer Persönlichkeit aufgrund neuer Erfahrungen
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 8. Modulationskorollarium
- Durchlässigkeit: Die Veränderbarkeit eines Konstruktes hängt von seiner Durchlässigkeit ab. Duchlässigen Konstrukten können neue Elemente hinzugefügt werden, während weniger durchlässige Konstrukte nur schwer verändert werden können
- Integration: Veränderung eines Konstruktsystems ist nur möglich, wenn das Veränderte Konstrukt in das Konstruktsystem integriert werden kann
- Kernkonstrukte: Unterscheidung zwischen peripheren (leicht veränderbaren) und Kernkonstrukten (schwer modifizierbaren)
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 9. Fragmetierungskorollarium
- Ausdifferenzierung: Im Verlauf der Ausdifferenzierung eines Konstruktsystems können Konstruktsubsysteme entstehen, die unvereinbar miteinander sind
- Widersprüche: innerhalb eines Konstruktsystems sind durch die Genauigkeit der herrschenden Konstrukte und der Bedeutung, welche die Konstrukte für die Person haben, zu einem gewissen Grad tolerierbar –> typisch beobachtbare Inkonsistenz im Verhalten
- Konflikte: zwischen Konstrkuten oder zwischen Erfahrungen, die nicht zu Kernkonstrukten passen, sowie Festhalten an invaliden Konstrukten
–> führt zu Spannungs- und Bedrohungsgefühlen
–> führt zu interalisierten (z.B.: Deperssionen) und externalisierte (z.B.: Sucht) psychischen Störungen
- Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 10. Ähnlichkeitskorollarium
- Menschen, die ein ähnliches Konstruktsystem haben sind einander Psychologisch ähnlicher
- Konvergenz: im Antizipieren bildet die Grundlage für ähnliche Handlungen
- Hilfreich: nicht zwangsläufig erforderlich, aber hilfreich für soziale Interaktionen