Sitzung 7: B. Kognitionstheoretisches Paradigma Flashcards

1
Q

Welche Konstruktivistische/ Kognitionstheoretischen Ansätze gibt es?

A
  1. konstruktivistischer Ansatz von George Kelly
  2. Konzept der generalisierten Erwartungen von Julian Rotter
  3. Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Annahmen
A
  1. Erklärung der Kontinuität interindividueller Unterschiede: über die Zeit durch individuelle stabile Sichtweisen
  2. idiografischer Ansatz: Um Verhalten und Erleben eines invidiuums zu verstehen muss sein
    individuelles Verständnis der Welt unersucht werden
  3. Kognitionen: zwar spielen Umweltfaktoren und frühere Erfahrungen eine wichtige Rolle, doch stehen bewusste Kogntionen im Vordergrund, die das Potenzial zur Kreativität und “Freiheit” der Veränderung im Verhalten haben
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Das Phänomenologische Menschenbild
A
  1. . Mensch = “Wissenschaftler*in”
    a) besitzt die Fähigkeit über sich/die Welt nachzudenken
    b) macht Vorhersagen und überprüft diese
    c) streben nach Bestätigung (Konsistenz) und Ausdehnung der persönlichen Konstrukte (Sichtweisen, Überzeugungen)

2.. Denken, Fühlen und Handeln sind an diesen abstrakten “kognitiven” Abbildungen (Konstruktsystemen) ausgerichtet

  1. Persönliche Konstruktsysteme = Persönlichkeit, da es Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln bestimmt

s. F. 9

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Definition Persönliche Konstrukte und Bestandteile
A
  1. subjektive Abbildungen: Ideen, Gefühle, Wissen der physikalischen, sozialen & inneren Welt, um die Welt zu klassifizieren und zu interpertieren
  2. Bestandteile: aus mind. 3 Elementen
    a) Ähnlichkeitsrelation: a ≈ b, die sich von einem dritten unterscheidet
    b) Kontrastrelation: b ≠ c
    –> Beispiel “Extraversion - Introversion”
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Welche Funktion haben Persönliche Konstrukte?
A
  1. Reduktion der Vielfalt: der innerne und äußeren Welt auf ein kongitiv zu verarbeitendes Maß –> Die Welt durch Schablonen sehen
  2. Sicherheit & Kontrolle: in der persönlichen Umwelt als Grundlage zur Antizipation erreichen –> Menschen als Wissenschaftler*innen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien
A

–> beschreiben, wie kogntive prozesse uns die Erstellung, Nutzung und Veränderung persönlicher Konstrukte ermöglichen
1. Reichweitekorollarium
2. Gemeinschaftskorollarium
3. Organisationskorrollarium
4. Individualitätskorollarium
5. Dichotomiekorollarium
6. Konstruktionskorollarium
7. Modulationskorollarium
8. Auswahlkorollarium
9. Fragmentierungskorollarium
10. Erfahrungskorollarium
11. Geselligkeitskorollarium

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 1. Konstruktkorollarium
A
  1. “Wir konstruieren eine Bedeutung um die Ereignisse und benutzen diese ausschließlich, um die Situation zu verstehen und mit ihr umzugehen” - Kelly
  2. Erfahrungen: Aus einer Anzahl bereits gewonnener Erfahrungen über sich wiederholende (bzw. ähnliche) Ereignisse resultieren kognitive Abbildungen (individuelle Konstruktion)
  3. Ähnlichkeit: Die persönlichen Konstrukte helfen durch den Betrag von Ähnlichkeit zu einem Ereignis bei der Vorhersage dieses Ereignisses
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 2. individualitätskorollarium
A
  1. “Alle Menschen interpretieren Ereignisse und Situationen auf ganz individuelle Art und Weise” - Kelly
    –> Aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen, Perspektiven, Wege und Konstruktionen
  2. individuell ganz perönliche Konstruktsysteme
  3. interindividuelle Unterschiede in der Wahrnehmung und Antizipation von Ereignissen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 3. Organisationskorollarium
A
  1. Hierarchie: jedes individuelle Konstruktsystem ist hierarchisch organisiert
  2. unter- und überkategorien: sowie zentral (wichtige) und periphere (weniger wichtige) Konstrukte

s. F.15

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 4. Dichometriekorollarium
A

Das Konstruktsystem einer Person besteht aus einer endlichen Anzahl bipolarer Kostrukte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 5. Bereichskorollarium
A
  1. Endlicher Bereich: “ein Konstrukt ist nur für die Antizipation eines endlichen Bereichs von Ereignissen brauchbar
  2. Bandbreite: Konstrukte unterschieden sich in der Reichweite der Anwendbarkeit (allgemein vs. spezifisch), haben also eine unterschiedliche Bandbreite
  3. Hierachie: die Bandbreite ist hängt auch von der Heirarchieebene ab (3. Hilfssatz)
  4. Schwerpunkt (Brennpunkt): Jedes Konstrukt habe einen Schwerpunkt (Brennpunkt) für ähnliche und gegensätzliche Ereignisse
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 6. Wahlkorollarium
A
  1. Wahrscheinlichkeiten: Menschen wählen frei diejenige Alternative eines dichotomen Konzepts, von der sie annehmen, dass sie die größste Wahrscheinlichkeit dafür ausweist, das individuelle Konstruktsysteme zu bestätigen, zu konkretisieren oder auszuweiten
  2. Circumspection: eine Person betrachtet zunächst alle verfügbaren Handlungsalternativen
  3. Preemtion: wählt schließlich diejenige aus die ihr als angemessen erscheint
  4. Control: überprüft die Richtigkeit der Auswahl
    –> Selbstregulierende Stabilität und Veränderung in unserer Persönlichkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 7. Erfahrungskorollarium
A
  1. Menschen können ihr Konstruktsystem vor dem Hintergrund neuer Erfahrungen prüfen, gegenbenefalls adaptieren oder gar ganz verändern
  2. Cotrol: aufgrund eines kontinuierlichen Validierungsprozesses (Control) des persönlichen Konstruktsystems, kommt es:
    a) Verfestigung: bei Validierung zur Verfestigung (d.h. zunehmend schwerer modifizierbar)
    b) Konretisierung: bei neuen passenden Erfahrungen zur einer Konkretisierung und Ausweitung
    c) Veränderung: bei Invalidierung aufgrund inkonkruenter Erfahrungen zu einer Veränderung (Umlernvorgang)
    des Konstruktsystems, die das System genauer und klarer macht

–> Veränderung in unserer Persönlichkeit aufgrund neuer Erfahrungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 8. Modulationskorollarium
A
  1. Durchlässigkeit: Die Veränderbarkeit eines Konstruktes hängt von seiner Durchlässigkeit ab. Duchlässigen Konstrukten können neue Elemente hinzugefügt werden, während weniger durchlässige Konstrukte nur schwer verändert werden können
  2. Integration: Veränderung eines Konstruktsystems ist nur möglich, wenn das Veränderte Konstrukt in das Konstruktsystem integriert werden kann
  3. Kernkonstrukte: Unterscheidung zwischen peripheren (leicht veränderbaren) und Kernkonstrukten (schwer modifizierbaren)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 9. Fragmetierungskorollarium
A
  1. Ausdifferenzierung: Im Verlauf der Ausdifferenzierung eines Konstruktsystems können Konstruktsubsysteme entstehen, die unvereinbar miteinander sind
  2. Widersprüche: innerhalb eines Konstruktsystems sind durch die Genauigkeit der herrschenden Konstrukte und der Bedeutung, welche die Konstrukte für die Person haben, zu einem gewissen Grad tolerierbar –> typisch beobachtbare Inkonsistenz im Verhalten
  3. Konflikte: zwischen Konstrkuten oder zwischen Erfahrungen, die nicht zu Kernkonstrukten passen, sowie Festhalten an invaliden Konstrukten
    –> führt zu Spannungs- und Bedrohungsgefühlen
    –> führt zu interalisierten (z.B.: Deperssionen) und externalisierte (z.B.: Sucht) psychischen Störungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 10. Ähnlichkeitskorollarium
A
  1. Menschen, die ein ähnliches Konstruktsystem haben sind einander Psychologisch ähnlicher
  2. Konvergenz: im Antizipieren bildet die Grundlage für ähnliche Handlungen
  3. Hilfreich: nicht zwangsläufig erforderlich, aber hilfreich für soziale Interaktionen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Kellys elf Korllarien: 11. Sozialitätskorollarium/ Geselligkeitskorollarium
A
  1. Das Verständnis des Konstruktsystems einer anderen Peron ist erforderlich, um deren Verhalten vorherzusagen und befriedigende zwischenmenschliche Interaktionen aufbauen zu können
  2. Um andere Personen zu verstehen, ist es notwendig, ein Bild von ihnen zu haben und ihre Art, die Welt zu betrachten zu kennen
  3. Ist essentiell für das Funktionieren einer Gesellschaft und zum Aufbau sozialer Beziehungen
18
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Persönlichkeitsentwicklung: Annahmen und Arten der Entwicklung
A
  1. Gleichheit: bei der Geburt sind wir alle gleich
  2. Kindesalter: im Kindesalter erhält das Kind als Teil seiner Lernerfahrungen Rückmeldung von der sozialen Umwelt bezüglich der Effektivität seines Konstruktsystems
    –> mit Zunehmender Erfahrung werden unsere Persönlichen Konstrukte effektiver
  3. Arten von Entwicklungen:
    a) Gesunde Entwicklung: führt zur Ausprägung eines präzisen und asugefeilten Systems persönlicher Konstrukte, das dem Individum erlaubte, seine Umwelt flexibel zu sehen –> das Individuum ist offen für neue Erfahrungen, kreativ und anpassungsfähig (eher “frei”)
    b) gestörte Entwicklung: führt zur Ausprägung eines unpräzisen, fragmentierten und rigien Systems persönlicher Konstrukte, das dem Individuum bei der Interpretation seiner Umwelt wenig Spielraum lässt –> das Individuum ist unfelxibel, wenig kreativ und wenig anpassungsfähig (eher “determiniert”)
19
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - Persönlichkeitsentwicklung: Woraus besteht sie, Woher kommt die Motivation dazu und wie entstehen interindividuelle Unterschiede?
A
  1. Woraus besteht sie?
    besteht darin, das Wissen über sich und die Welt zu maximieren, was durch die Weiterentwicklung des persönlichen Konstruktsystems erreicht werden kann
  2. Woher kommt die Motivation dazu?
    Streben nach Wissen über die Lebensumwelt sei in menschlicher Natur verankert
  3. Wie entstehen interindividuelle Unterschiede?
    Durch Auseinandersetzung mit unseren individuellen Umwelt, wobei wir diese aber ganz individuell interpretieren und uminterpretieren können (je nachdem wie starr unser Konstruktesystem ist)
20
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Diagnostik persönlicher Konstrukte - Arten
A
  1. Selbstcharakterisierung
  2. Role Construct Repertory Test:
    a) List Form
    b) grid Form
21
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Diagnostik persönlicher Konstrukte: 1. Selbstcharakterisierung
A
  1. Personen sollen in der dritten Person verfasste Beschreibungen von sich selbst anfertigen
    –> Laut kelly soll die Selbstcharakterisierung in der dritten Person weniger bedrohlich für die Person selbst sein
22
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Diagnostik persönlicher Konstrukte: Der Role Construct Repertory Test - List Form
A

–> besteht aus 2 Phasen:
1. Phase: Testperson erhält Liste von 15 bis 30 Rollentiteln (Vater, Mutter, Lehrer, Chef, …) und muss eine bekannte Person eine Rolle zuordnen

  1. Konstruke: dann sollen drei Personen hinsichtlich der Ähnlichkeit, bzw. Unterschiedlichkeit in einem Merkmal (Konstrukt) beurteilt werden
    s. F. 27
23
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Diagnostik persönlicher Konstrukte: Der Role Construct Repertory Test - Grid Form
A

besteht aus 3 Phasen:
1. Phase: Darstellung der Rollenzuordnung in Form eines Gitters
2. Phase: Feststellung von Ähnlichkeit und Unterschieden innerhalb vorgegebener Dreiergruppen
3. Phase: Anschließend alle anderen Personen hinsichtlich des genannten Merkmals (Konstruktes) beurteilen

s. F. 28/29

24
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Klinische Anwendung
A
  1. Aufgabe der Therapeutinnen: besteht darin, den Klientin ihre ineffizienten Konstrukte zur Interpretation von Ereignissen/Situationen bewusst zu machen
  2. Kontrollierte Elabortation: dazu ist es wichtig, dass
    a) Therapeutinnen sich ihrer eigenen Konstruktsysteme bewusst sind
    b) offen und flexibel sind
    c) um eine genaue Vorstellung von dem Konstruktsystem der Kleint
    innen zu bekommen und
    d) deren maladaptiven persönlichen Konstrukte zu identifiieren (kontrollierte Elaboration)
  3. fixierte Rollentherapie: auf den über die Selbstcharakterisierung und den Rep-Test gewonnenen Daten entwicklen Therapeutinnen fiktive Rollen, die Patientinnen un und zu den einzelnen Therapiesitzungen einüben und spielen sollen (fixierte Rollentherapie)
    –> Erleichterung, alte Konstrukte zu lockern bzw. zu modifizieren und neue Konstrukte zu entwickeln
25
Q
  1. Das Konzept der Generalisierten Erwartungen von Julian Rotter: Verhaltenspotenzial: Definition & Bestandteile
A
  1. Definition: die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Verhalten in einer bestimmten Situation mit Aussicht auf eine positive Konsequenz gezeigt wird:
    Verhaltenspotenzial = f(Erwartung,Verkärkungswert)
  2. Bestandteile:
    a) Erwartung: subjektive Einschätzung, wie sich eine bestimmte Verhaltensoption auswirken wird
    b) Verstärungswert:individuelle Präferenz bezüglich der verfügbaren möglichen folgen einer bestimmten Verhaltensoption
    –> basieren beide auf Erfahrungen in den gleichen/ähnlichen Situationen
26
Q
  1. Das Konzept der Generalisierten Erwartungen von Julian Rotter: Verhaltenspotenzial: Anwendung der Gleichung zur Vorhersage des Verhaltens nach einer frechen Bemerkung
A

s. F. 34

27
Q
  1. Das Konzept der Generalisierten Erwartungen von Julian Rotter: Das Verhaltenspotenzial - Die Gleichung
A

Die Gleichung VP_x,s,v = f(E_x,s,v & VW_v,s) enthält vier Konstrukte:
1. Verhaltenspotenzial (VP_x,s,v): ist die wahrscheinlichkeit (das Potential) P, dass ein Verhalten X in einer Situation S mit Aussucht auf einen Verstärker V auftritt

  1. Erwartung (E_x,s,v): ist eine Antizipation der Wahrscheinlichkeit, mit der das Verhalten X in der Situation S zu einem Verstärker V führt
  2. Verstärkerwert (VW_v,s): gibt an, als wie attraktiv ein Verstärker V in einer Situation S von der handelnden Person eingeschätzt wird
  3. psychologische Situation: Verhalten findet immer in einer psychologischen Situation (S) statt. Daher fließt die Wahrnehmung und Interpretation situativer Einflüsse in alle verhaltensrelevanten Prozesse mit ein
    s. F. 35
28
Q
  1. Das Konzept der Generalisierten Erwartungen von Julian Rotter: Generalisierte Erwartung - Definition
A

Entwickelt sich auf der Basis bisherriger erfahrugnen mit ver. Verhaltensweisen und Konsequenzen:
1. problemlöseerwartung
2. Vertrauenserwartungen
3. Kontrollüberzeugnungen
s. F. 36

29
Q
  1. Das Konzept der Generalisierten Erwartungen von Julian Rotter: Generalisierte Erwartung: Bestandteile
A
  1. Problemlöseerwartung: Generalisierte Erwartung auftauchende Probleme zu meistern, wenn noch keine adäquaten Problemlösestrategien vorhanden sind (vgl. Selbstwirksamkeitserwartung)
  2. Vertrauenserwartung: Generalisierte Erwartung sich auf andere verlassen zu können
  3. Kontrollüberzeugungen: Generalisierte Erwartung, dass Verstärung eher durch
    a) externale Kontrollüberzeugung: äußere Einflüsse kontrolliert wird oder
    b) internale Kontrollüberzeugung: das eigene Verhalten die Verstärung kontrolliert
30
Q
  1. Das Konzept der Generalisierten Erwartungen von Julian Rotter: Entwicklung einer I-E-Skala
A

Mit 32 Items und Forced -Choice Format
s. F. 38

31
Q
  1. Das Konzept der Generalisierten Erwartungen von Julian Rotter: Generalisierte Erwartung - Empirische Befunde zu Kontrollüberzeugungen (locus of control)
A
  1. Internalisierter:
    a) Kontrolle: Empfinden mehr Kontrolle über das eigene Leben
    b) Veränderungen: sehen mehr Möglichkeiten der Veränderungen in der eigenen Umwelt
    c) selbstsicherer: sind selbstsicherer in sozialen Interaktionen
  2. Externalisierter:
    a) Abhängigkeit: fühlen sich eher abhängig von anderen Menschen
    b) Hilflosigkeit: sehen sich eher machtlos und hilflos in der Herbeiführung von Veränderung
    c) Stressverarbeitungsstrategien: haben weniger günstige Stressverarbeitungsstrategien
32
Q
  1. Das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura: Soziales lernen und Selbstverstärkung: Was macht soziales Lernen und was ist Modelllernen?
A
  1. Soziales Lernen: durch bewusste individuelle Lernprozesse in sozailen Interaktionen werden wir zu der Person, die wir sind, was dann wiederrum unser Verhalten mit bestimmt
  2. Modelllernen = Lernen durch Beobachten und Nachahmen anderer Menschen
    s. F. 42
33
Q
  1. Das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura: Soziales lernen und Selbstverstärung: Selbstregulation - Definition & was ist entscheident hierfür
A
  1. Selbstregulation: Mit der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen entwickelt sich zunehmend mehr Selbstregulation. Darunter versteht man das Setzen und (Neu-) Bewerten von eigenen Standards und Zielen
  2. Entscheidend hierfür sei Kompetenzerleben:
    a) Persönliches Kompetenzerleben
    b) Stellvertretendes Kompetenzerleben durch Hilfe anderer
    c) kollektives Kompetenzerleben mit Hilfe anderer
    –> Aus dem Kompetenzerleben entwickelt sich eine Selbstwirksamkeitserwartung
34
Q
  1. Das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura: Die Selbstwirksamkeitserwartung - Worauf hat sie Einfluss?
A

ist die Überzeugung aufgrund eigener Fähigkeiten/Kompetenzen mittels bestimmter Handlungen ein bestimmtes wünschenwertes Ziel zu erreichen und beeinflusst:
1. Angriff: ob Aufgaben überhaupt in Angriff genommen werden
2. Anstrengung: wie viel Anstrengung in diese Aufgabe investiert wird
3. Hartnäckigkeit: wie hartnäckig man angesichts von Problemen oder ausbleibdenem Erfolg bleibt
s. F. 44

35
Q
  1. Das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura: Die Selbstwirksamkeitserwartung - wodurch entwicklet sie sich?
A
  1. Eigene Erfahrungen: Erfolg/ Misserfolg bei Attributierung auf eigene Fähigkeiten
  2. Stellvertretende Erfahrungen: umso wichtiger, je ähnlciher das Modell dem Beobachter ist
  3. Fremdbewertung und Selbstbewertung: Feedback und Selbstkritik
  4. Emotionale Zustände: emotinale Erregung bei der Planung, Druchführung und Bewältigung einer Aufgabe
36
Q
  1. Das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura: Die Selbstwirksamkeitserwartung: Variationen
A

Selbstwirksamkeitserwartung variiert in der Höhes ihres Generalisierungsgrades:
1. generalisiert
2. bereichsspezifisch

37
Q
  1. Das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura: Die Selbstwirksamkeitserwartung: Messinstrumente
A
  1. General Self-Efficacy Scale (Sherer et al, 1982)
  2. Kurzskala zur allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung (schwarzer & Jerusalem, 1999)

3.Anleitung zur bereichsspezifischeren Messung von Selbstwirksamkeitserwartung (Bandura, 2006)
s.F. 46

38
Q
  1. Das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung von Albert Bandura: Internale Kontrollüberzeugung vs. Selbstwirksamkeitsüberzeugung
A
  1. Internale Kontrollüberzeugung = Überzeugung, inwiefern ein Ereignis bzw. eine Konseuqenz eines Verhaltens überhaupt kontrollierbar ist/war
  2. Selbstwirksamkeitserwartung: Erwartung, dass man selbst ein Ereignis bzw. eine Konsequenz eines Verhaltens herbeiführen kann/ konnte

–> das Ausmaß der internalisierten Kontrollüberzeugung sollte positiv mit der Selbstwirksamkeitserwartung verbunden sein
–> Judge et al. (2002): Metaanalyse zum Zusammenhang (r. = 56)

39
Q
  1. Der konstruktivitische Ansatz von George Kelly: Diagnostik persönlicher Konstrukte: Der Role Construct Repertory Test - Grid Form - Auswertung
A
  1. Komplexität des individuellen Konstruktsystems: über die Länge der Liste / Des Grid und die eingetragene Natur des Kostruktes
  2. Interpretation der Benennung: von Ähnlichkeiten und Kontrasten hinsichtlich positiver und negativer Eigenschaften
  3. Individuelle Selbstsicht
    s. F. 28/29
40
Q

Der Konstruktivistische Ansatz von George Kelly: Ausgangspunkt

A

bewusste Gedanken (mentale Repräsentationen) über uns selbst, andere Menschen und Situationen beeinflussen, wie wir wahrnehmen, empfinden, entscheiden und uns verhalten. Die Art wie wir die Welt sehen, macht uns zu dem Menschen, der wir sind

41
Q

Das fundamentale Postulat des Konstruktivismus

A

s. F. 8!
“Das Erleben und Verhalten einer Person wird psychologisch durch die Art und weise, wie sie Ereignisse antizipiert, kanalisiert”

42
Q

Albert Bandura: Selbstwirksamkeitserwartung: Definition

A

= die Überzeugung, Situationen beeinflussen oder verändern zu können, um für sich selbst oder andere eine Verbesserung herbeizuführen