Sitzung 6: Attribution Flashcards
Was versteht man unter “Attributionen”?
- Attributionen sind Ursachenzuschreibungen
z.B. Erklärungen von eigenem Verhalten, Verhaltens anderer, Eigenschaftenzuschreibungen, Unterstellung von Handlungsmotiven, Absichten oder Überzeugungen
Unter welchen Ursachen unterscheidet man?
- Lokalisation (innerhalb vs. Außerhalb einer Person)
- Stabilität
- Kontrollierbarkeit
- Globalität (mehr oder weniger eingeschränkter Wirkungskreis)
Wann wird nach Ursachen gesucht?
- …unerwartete Ereignisse
- …negative Ereignisse
- …Ereignisse, die die Erreichung persönlich bedeutsamer Ziele blockieren
Was sind die Eigenschaften von Attributionen?
Attributionen sollen Geschehen in Welt für Handelnde & Beobachter:
- verstehbar
- vorhersehbar
- kontrollierbar machen
= dienen der Unsicherheitsreduktion
Was sind die Ursprünge der Attributionsforschung nach Fritz Heider?
Als Ursachen von Handlungen/Ereignissen können überdauernde Merkmale (Persönlichkeitseigenschaften oder Einstellungen) oder situative, äußere Umstände identifiziert werden
Welcher Effekt wird nach Kellys Kovariationsmodell zugeschrieben? (Würfel)
Der Effekt wird möglichen Ursachen (Person, Zeit, Entität) zugeschrieben, mit der der Effekt, über die Zeit hinweg kovariiert
Wie sieht der Effekt der Attribution zur Person aus? (Beispiel Anna)
Es liegt an Anna
Wie sieht der Effekt der Attribution zur Enitität aus? (Beispiel Anna)
Es liegt am Humorist
Wie sieht der Effekt der Attribution auf Zeit/Umstände aus? (Beispiel Anna)
Es liegt an den Umständen
Was ist das Ergebnis des Experiments “The Attribution of Attidues” von Jones & Harris
ob freiwillig / vorgegeben hat nur schwacher Einfluss auf Bewertung der wahren Autoreinstellung
Was ist das Ergebnis der “Quizshow-Studie” nach Ross, Amabile & Steinmetz?
Zuschauer & Quizmaster schätzen sich selbst besser ein als Kandidat, obwohl Quizmaster klar im Vorteil ist
- Eindruck des größeren Wissens des Quizmasters auf situative Einflüsse zurückzuführen, attribuieren die Teilnehmer trotzdem intern
=> fundamentaler Attributionsfehler
Was versteht man unter dem “fundamentalen Attributionsfehler”?
Menschen neigen dazu, bei Anderen die Ursachen für ihr Verhalten in deren persönlichen Eigenschaften zu vermuten, aber Umstände der Situation als mögliche Erklärung zu vernachlässigen
Was versteht man unter “Distinktheit”?
Die Dimension Distinktheit beschreibt die Berücksichtigung der Besonderheit einer Situation für das Urteil
Was versteht man unter Konsensus?
Beschreibt eine Übereinstimmung, gleiche Meinung, Einstellung oder gleiches Verhalten bei mehreren Gruppenmitgliedern
(Auf einen Nenner kommen)
Was versteht man unter Konsistenz?
Wird als wünschenswerte soziale Eigenschaft betrachtet
- Widerspruchsfreiheit (Das machen was man sagt)
- Verhalten bleibt gleich (Über Zeit und Situation hinweg)
Was versteht man unter “Perspektiveneffekt”?
Menschen beziehen die Sichtweisen von Personen außerhalb der eigenen sozialen Gruppe mit ein
-> führt oft zu einer hohen Wahrnehmung von Ähnlichkeiten und Empathie mit der Person, deren Perspektive übernommen wird
Was versteht man unter “Falscher Konsens-Effekt”?
Ist die Annahme, dass andere Menschen im Allgemeinen die eigenen persönlichen Einstellungen und Überzeugungen teilen
-> Wir neigen zu der Annahme, dass unsere Einstellung im Großen & Ganzen von anderen geteilt werden
Was versteht man unter “egoistische Attribution”?
das, was man selbst macht bekommt einen höheren Anteil
Was sind die Funktionen von Fundamentalen Attributionsfehlern?
- FAF kann man zur Zuschreibung von Verhaltensweisen annehmen
z.B. unaufrichtiges Verhalten -> unehrliche Person
- KEIN FAF für Verhalten, was unter verschiedenen Dispositionen auftreten kann
z.B. auch unehrliche Personen sagen mal die Wahrheit
Was passiert “automatisch” nach dem Korrekturmodell von Gilbert, Pelham & Krull?
Kategorisierung
(d.h. Verhalten wird identifiziert)
Charakterisierung
(d.h. dispositionale Attribution)
= “Glauben” geschieht automatisch, “Nicht Glauben” erfordert (kognitiven) Aufwand
Was passiert “Kontrolliert” nach dem Korrekturmodell von Gilbert, Pelham & Krull?
Korrektur
(d.h. Anpassung an situative Einflüsse)
= “Glauben” geschieht automatisch, “Nicht Glauben” erfordert (kognitiven) Aufwand
Was ist das Ergebnis der “Überprüfung des Korrekturmodells”?
- Unter Ablenkung wird die Einschätzung der Ängstlichkeit weniger für das Thema korrigiert
- FAF wird verstärkt
Welche 2 Informationen benötigt man beim Integrationsmodell von Trope & Gaunt?
- Dispositionsinformation
- Situationsinformation
-> es werden dispositionale gegen situative Erklärungen abgewogen, wobei der Prozess der Integration zweier Erklärung aufwendig ist
Was spricht gegen das Korrekturmodells?
Es ist aufwendig, Situationsinformation zu berücksichtigen
-> Ablenkung verstärkt den Fundamentalen Attributionsfehler