Sexueller Missbrauch Flashcards
Definition von Sexueller Missbrauch
Beteiligung eines Kindes (bis einschl. 14. LJ)/ Jugendlicher (bis 17.LJ) an einer sexuellen Handlung durch Erwachsne, Jugend. oder ein anderes Kind, keine Einwilligung des Opfers, Machtverhältnis, Täter nutzt Unterlegenheit d. Kindes aus - nicht bestimmend, ob physische Gewalt/ Gegenwehr
sex. Missbrauch - juristische Perspektive - sex. Handlungen mit Pers. unter 18 - Verbot, wenn
- mit leiblichen Kindern - Kinder unter 14, soweit Beschuldigte Alter wusste
strafrechtliches Verantwortlich ab
14 Jahren
Sex. Handlungen m. Jugendlichen zwis. 14 & 15 - verbot, wenn
- Täter in Ausbildungen-Erziehungs-verhältnis steht - dem Jugendlichen geld gezahlt wird - eine Zwangslage ausgenutzt wird - über 21 J. sex. unreife d. jugendlichen ausgenutzt und Strafantrag d. Eltern gestellt wird
Sex. Handlungen m. Jugendlichen zwischen. 16 & 17 - verbot, wenn
Beschuldigte mit Jugedl. in Ausbildung- Erziehungs - Betreuung - Verhältnis steht - Jugendliche. geld gezahlt wird - Zwangslage ausgenutzt wird
Abnahme von Missbrauch durch …
… 1. erhöhte Anzeigebereitschaft 2. verstärkte Sensibilisierung und sinkende Tabuisierung 3. höhere Inanspruchnahme,e von professionellen Hilfsangeboten 4. Abnahme innenfamiliärer Gewalt
Tatort - Profil
meist Männer, 75 % in fam./ Bekanntenkreisen, erschleichen sich Vertrauen des Kindes, selten Gewaltanwendung, Übergang von Zärtlichkeit und Missbrauch fließend, Kind spürt Unbehagen, denkt es sei normal, hofft, dass es aufhört
Dauer von missbrauch
meist mehrere Monate/ Jahre
Tätertypen
- kernpädophile 2. reaktive Täter 3. aggressive, sozial desintegrierte Gewalttäter
Kernpädophile
sexuelle Präferenzsstörung, Ausleben steht unter Strafe, wdhlende, intensiv erregende Fantasien, dranhalte Bedürfnisse d. sexuellen Handlungen mit Kindern
reaktive Täter
sexuell unerfahrene/ geistig behinderte Menschen, NICHT in der Lage gleichberechtigte Beziehungen zu führen, Kinder werden als Ersatz gewählt, in Partnerschaft oft Demütigung und Frust erlebt
aggressive, sozial desintegrierter Gewalttäter
suchen wahllos nach Opfern, darunter Kinder… schwer bindungsgestört, Verfolgen sex. Bedürfnisse, kein Bedürfnis nach intimer Beziehung , Sex als Trost
Ursachen f. sex. Missbrauch
- Täter selbst Opfer sex. Gewalt 2. sex. Missbrauch als Ergebnis vielfältiger Ereignisse & Entwicklungen in gesamtgesellschaftlichen System, sozialen Lebensbedingungen, Lebensumfeld in Fam. + Fam. Geschichte 3. noch nicht ausreichend erforscht.. biologische Faktoren
Finkelhor: Vier-Faktoren-Modell
- Fehlprägung sexueller Erregung 2. Emotionale Kongruenz 3. Blockade 4. Enthemmung
- Fehlprägung sexueller Erregung
Person verspürt Kindern gg. sexuelle Erregung (traumatisch Erlebnisse in Kindheit)
- Emotionale Kongruenz
emot. Identifikation mit kindl. Denken & Leben, empfinden Geborgenheit
- Blockade
Person ist blockiert, eine partnerschaftliche & altersangemessene Beziehung zu leben
- Enthemmung
soz. Regeln (Inzestztabu), die sex. Beziehungen mit Kindern verbieten, verlieren hemmende Wirkung
drei-Perspektiven-Modell
Weiterentwicklung d. 4-Fakotren- Modell, ebenso Betrachtung von Soz. Umfeld + Opfer, Ann.: sex. Gewalt gg. Frauen durch patriarchale Kultur 1. Handlungsmotivation 2. Verhaltensfördernde & -hemmende Internalisierung 3. Handlungsmöglichkeiten (Abwägen Kosten/Nutzen)
Handlungsmotivation
soz. Umfeld Befördert Mythen, Normen, Wertvorstellungen (Beweis eigener Männlichkeit)
Verhaltensfördernde & - hemmende Internalisierung
traditionelle Geschlechterrollen, Mythen ü sex. Gewalt erschweren professionelle Hilfe, Widerstand des Opfers & moralische Bedenken des Täters
Handlungsmöglichkeiten (Abwägen Kosten/ Nutzen)
Täter Nutzen: Bestätigung Männlichkeit, Ausleben Machtbedürfnis - Täter Kosten: soz. Ächtung, Strafverfolgung - Opfer-Nutzen d. Widerstandes: mögl. Verhinderung v. Missbrauchshandlung - Kosten: Ächtung, Schuldzuweisung aus Umfeld - Interventionsnutzen: Strafverfolgung d. Täters, Beendigung d. Missbrauchs - Kosten: emotionale Belastung d. Opfers
Ansetzen von Prävention und Intervention?
an der Stelle wo der Nutzen die Kosten für Täter/ Opfer übersteigt
Integrierte Theorie sexuellen Missbrauchs
3 grundlegende Dimensionen, die interagieren… 1. Hirnentwicklung 2. distale & proximale Umweltfaktoren 3. neuropsychologische Funktion
Folgen d. Opfers
Trauma(Folgestörungen), posttraumatische Belastungsstörungen, Depression, Essstörungen, somatische Langzeitbelastungen
Traumafolgestörungen
Angst, Substanzmissbrauch, Essstörungen, Depression Suizidalität, Dissoziation, Emotionsregulationsschwierigkeiten