Seiten 150-200 Flashcards

1
Q

Welche AS gehören zu den kaliumsparenden Diuretika?

A

Triamteren und Amilorid

Und die Aldosteron-Antagonisten Spironolacton (Metabolit Canrenon) und Eplerenon

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2
Q

Wann sollten Laxanzien angewendet werden?

A

1) orale Vergiftung um Kontaktzeit für Resorption zu vermindern
2) Reinigung des Darms für diagnostische oder operative Maßnahmen
3) nach Herzinfarkt oder großen Operation zur Verminderung der notwendigen “Bauchpresse”
4) chronische Gabe bei Analleidein oder Hernien
5) bei obstipierend wirkenden AM (Opiaten)

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3
Q

Wie kommt es zur Hypokaliämie?

A

Orale Zufuhr zu gering

Kalium geht über Nieren verloren (Diuretika, Amphotericin B, Herzglykosid-Überdosierung)

Oder über den GIT (zytostatikainduziertes Erbrechen, Laxanzienabusus)

K-Substitution

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4
Q

Behandlung von Helicobacter pylori

A

Tripeltherapie
Besiedlung der Magenschleimhaut

Kombi von zwei Antibiotika mit PPI 7 Tage lang:
Amoxicillin (2x1000/d)
Clarithromycin (2x500/d)
Omeprazol (2x20/d)
wenn unverträglich, dann Metronidazol

Erfolgsquote liegt bei 90%

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5
Q

Antagonisten am Integrin IIb/IIIa

A

Nur für parenterale Zufuhr

Bei perkutaner koronarer Ballondilatation, instabile angina pectoris

Blockieren Fibrinogen-Bindeprotein und vermindern damit unabhängig von der auslösenden Ursache die Vernetzung der Thrombozyten

CAVE: Auslösung von Blutungen während der Therapie

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6
Q

Darmirritierende Laxanzien

A

1) Ricinusöl der Christpalme (Ricinus communis)
Triglycerid wird in Ricinolsäure gespalten, diese im Dünndarm wirksam

2)Anthrachinonglykoside; dickdarmwirksam
in Sennesblättern, Faulbaum, Rhabarber Art
Zucker wird nach oraler Gabe abgespalten, Wirkstoffe sind die Emodine (Anthrone und Anthronole), Hemmen Wasser und Elektrolyt-Resorption
6-8h bis Wirkung eintritt

3) Diphenolmethanderivate
Bisacodyl, Na-Picosulfat

Wasser und Kaliumverlust!!!

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7
Q

Vitamin K- Bedeutung für die Gerinnungsfaktoren

A
  • Cofaktor für y-Glutamylcarboxylase -> Reduktion zum Epoxid
  • COOH Gruppen für Ca-vermittelte Bindung an Phospholipide nötig und maximale Aktivierung der Blutgerinnung
  • Epoxid wird durch Vitamin-K-Epoxidredukatse in 2 Schritten wieder zum Hydrochinon zurückgeführt, sodass der Kofaktor erneut zur Verfügung steht
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8
Q

Regulierungsmöglichkeiten für HCN-Kanäle

A

Vegetative Regulierung: Öffnungswahrscheinlichkeit wird durch cAMP gesteuert

Adrenerge Stimulation (Noradrenalin) kardialer betarezeptoren erhöhen den Schrittmacherstrom via Gs-Protein, Adenlyatcyclase und cAMP --> positive Chronotropie
-> Einsatz von Beta-Blockern bei Sinustachykardie

Acetylcholin vermindert durch Aktivierung von Gi-gekoppelten M2-Rezeptoren, die die Adenlatzyklase hemmen und K-Kanäle öffnen die Schlagfrequenz –> negative Chronotropie
-» Atropin bei Bradykardie

Adenosin kann bei supraventrikulären Tachykardien intravenös gegeben werden -> vermindert Frequenz und Überleitung am Gi gekoppelten A1-Rezeptor (cAMP-Konz sinkt)

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9
Q

Hirudin, Bivalirudin, Lepirudin

A

Blockiert das aktive Zentrum von Faktor IIa (Leucin, Isoleucin am N-Terminus - aktives Zentrum)

Heparininduzierte Thrombozytopenie 2

Kann bei akutem Koronarsyndrom gegeben werden

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10
Q

Wie kann die Blutstillung in vivo gehemmt werden?

A

1) Thrombozytenaggregationshemmer ASS, Clopidogrel
Wirkung v.a. Im arteriellen System
(Prophylaxe und Therapie von Herzinfarkten)

2) Direkte Inhibitoren
hemmen Proteaseaktivität von Xa und IIa (Thrombin)

3) Indirekte Faktor Xa/IIa Inhibitoren
Wirken über physiologischen Hemmstoff Antithrombin (Heparine)
Oder durch Hemmung der Carboxylierung der Faktoren in der Leber (Cumarin-Derivate)

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11
Q

Abciximab

A

Chimäres Fab-Antikörperfragment gegen GPIIb/IIIa
Nur parenterale Gabe

Dauert Tage bis Plättchenaggregation wieder möglich

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12
Q

Ursachen für Vit-B12-Mangel und Therapie

A

-Resorptionsstörung bei atrophischer Gastritis mit Mangel an intrinsic factor

Megaloblastäre Anämie, Schleimhautschäden, Störungen der Nervenfunktion wegen Degeneration der Myelinscheiden (perniziöse Anämie)

Parenterale Zufuhr von Cyanocobalamin, Hydroxycobalamin (VitB12a, Austausch der -CN gegen eine OH-Gruppe

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13
Q

Terlipressin

A

V1 Agonist
Wirkform ist Lypressin

Vasokonstriktorische Wirkung

Lebensbedrohlichen Ösophagusvarizen-Blutungen

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14
Q

Ablauf Erregung der Skelettmuskulatur?

A

Aktionspotential bewirkt dass Calciumionen einströmen und die Vesikel mit dem Plasmalemm verschmelzen (durch SNAP festgehalten)

2 ACh binden an die nicotinischen Ligandgesteuerten Ionenkanäle (alpha Untereinheit) - bindet kurzfristig (1-2msec und wird sofort gespalten)

Kanal öffnet sich und Natrium strömt ein -&raquo_space; Depolarisation der Membran, Membran wird positiver (von -60mV auf ?)

Spannungsabhängige Natriumkanäle öffnen sich und leiten das Potential mühelos weiter

Durch regelmäßige Einstülpungen / Tubuläres System wird das Potential auch in die Peripherie geleitet

Durch das AP wird Calcium aus dem sarkoplasmatischen Retikulum freigesetzt und führt zur Kontraktion der Myofilamente (elektromechanische Kopplung)

Calcium in Ruhe 10^-7 und bei Eintreffen des AP 10^-5

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15
Q

Was bedeutet Anämie

A

Verminderter gehalt des Blutes an roten Blutkörperchen bzw. An dem in diesen enthaltenen Blutfarbstoff Hämoglobin

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16
Q

Hydroxyethylstärke

A

Als Plasmaersatzmittel

130000-200000 Dalton

Im Blut werden die Polysaccharide in kleinere Bruchstücke zerlegt, die renal ausgeschieden werden können

NeWi: Juckreiz, der Monate andauern kann und schwer behandelbar ist

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17
Q

Warum kann Laxanzienabusus zu Hypokaliämie führen?

A

Nach Laxansanwendung und Darmentleerung dauert es einige Tage bis Darm wieder gefüllt

Patient glaubt es wäre Obstipation -> Laxansanwendung führt zu Kaliumverlusten -> Kaliumverlust führt zu Darmträgheit -> erneute Gabe

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18
Q

NeWi von Suxamethonium

A
  • Serum-Kalium Konzentrationen können ansteigen -> Einfluss auf Herzfunktion (Blutdruckanstieg, Tachykardie)
  • multifokal innervierten äußeren Augenmuskeln reagieren mit Kontraktur, was zur Druckerhöhung im Bulbus führt -> nicht bei Bulbuseröffnenden Ops

-chronisch denervierte Muskeln gehen in Kontraktur über (ACh-Rezeptoren auf denervierten Muskulatur)
Kalium tritt verstärkt aus der Muskelfaser aus (Hyperkaliämie)

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19
Q

Clofibrat und Derivate (Bezafibrat, Fenofibrat, Gemfibrozil) WiMe und NeWi

A

Senken Konz an VLDL (Triglyceriden) und LDL (Cholesterin)

WiMe nicht genau geklärt

Binden an einen Peroxisomen-Proliferator-aktivierten-Rezeptor (PPAR-alpha) und beeinflussen dadurch Gene, die in den Lipidstoffwechsel involviert sind

Schädigungen der Leber, Skelettmuskulatur (Myoalgie, Myopathie, Rhabdomyolyse mit Myoglobinämie und Nierenversagen)

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20
Q

Plasmaersatzlösung

A
  • wenn Blutverlust nicht zu groß:

Plasmaersatzlösung
Keine Plasmaproteine notwendigt

Ersatz von Makromolekülen (Kolloide):
gut verträgliche Polymere wie Hydroxyethylstärke und vernetzte Gelatinebruchstücke

Akuter Volumenmangel:
Humanalbumin und Humanserum als Präparate

Trockenplasma Konserven (Eiweißsubstitution oder Mangel)

Wenn sogar Sauerstoffversorgung unzureichend -» Bluttransfusion

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21
Q

Wirkung von Botulinumtoxin

A

Zerstört enzymatisch SNAP-25, das für die Exozytose der ACh Vesikel verantwortlich ist

Führt zur Lähmung der Skelettmuskulatur

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22
Q

Fibrinolyse

A
  • Plasmin ist eine Protease, die aus der Vorstufe Plasminogen entsteht und sowohl Fibrin als auch Fibrinogen spalten kann
  • Aktivierung von Plasmin bevorzugt dort, wo ein Fibringerinnsel entsteht
  • Gewebs-Plasminogen-Aktivator (t-Pa) wird von Endothelzellen bei Stocken des Blutflusses in die Blutbahn abgegeben
  • besitzt neben dem katalytischen Zentrum u.a. funktionelle Domäne für Anbindung an Fibrin
  • > Bindung an Fibrin -> wandelt Plasminogen in Plasmin um
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23
Q

Lipoprotein Stoffwechsel

A
  • die Lipide werden im Darm resorbiert und in Form von Chylomikronen an die Lymphe abgegeben; Umgehund der Leber; versch. Gewebe nehmen die Lipide auf, indem die Lipoproteinlipase in Fettsäuren spaltet
  • Chylomikronrestpartikel gelangt in die Leber -> Cholesterin
  • Cholesterinsynthese zu 60% de novo (aus Acetylcoenzym aus)
    Leber benötigt Cholesterin für Bildung von VLDL-Partikeln und Synthese von Gallensäuren
  • triglyceridreiche VLDL werden in Blutbahn abgegeben - Versorgung anderer Gewebe mit Fettsäuren
  • LDL Partikel bleiben übrig; diese zurück zur Leber oder dienen der Cholesterin-Versorgung extrahepatischer Gewebe

LDL-Partikel tragen Apolipoprotein 100 -> Rezeptorbindung an Zellen -> Endozytose von LDL in Gewebe

HDL-Partikel können Cholesterin von Zellen abnehmen und an LDL-Partikel weitergeben , so wird Cholesterin von den Geweben der Leber zugeführt

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24
Q

Beispiele und Indikationen von Mytonolytika

A

Schmerzhafte Muskelverspannungen, Muskelkrämpfe wie bei MS

Benzodiazepine an GABA a

Baclofen als y-Aminobuttersäurederivat an GABA b

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25
Gelatine Polymerisate
Plasmaersatzlösung Durch teilweisen Abbau von Gelatine-Molekülen durch Vernetzung der Bruchstücke mittels Succinatbrücken Mittleres MG von 35000, HWZ 4h, NeWI anaphylaktischer Schock gelegentlich
26
Wie kommt es zur Hyperkaliämie?
renale Elimination kann vermindert sein (Kalium-sparende Diuretika, Hemmstoffe des RAAS) Vermehrt K tritt in die EZF über (Ionenkanalöffnung bei Suxamethonium) Oder durch Hemmung der zellulären Rückresorption durch Herzglykoside Therapie Schleifendiuretika (fördern renalie Elimination) Insulin/Glucose Gabe (fördern zelluläre Kaliumaufnahme) Dialyse
27
Wirkung von Adiuretin
ADH bindet an die V2-Rezeptoren und die Aquaporine-Typ2, die in der Tubulus-Epithelzelle gespeichert sind, verschmelzen mit der luminalen Zellmembran -> Wasser strömt entlang des osmotischen Gradienten ein In höheren Konz erregt ADH auch glatte Muskulatur -> Vasopressin Durch V1-Rezeptoren vermittelt, Blutdruck steigt -> Konstriktion der Koronararterien kann zu Angina pectoris führen Derivate von ADH zeigen nur eine der beiden Wirkungen
28
Therapie mit Hydroxycumarinen
Gratwanderung zwischen Thrombosegefahr und Blutungsgefahr Interaktionen durch Verzehr von Grüngemüse, antibakterielle Therapie , Enzyminduktion Azol-Antimykotia sind Hemmstoffe der hepatischen Biotransformation - Steigerung der Cumarinwirkung ASS ist kontraindiziert,
29
Acetylcholinesterase- Unterschiede?
Postsynaptische Membran stark gefaltet (-> Oberflächenvergrößerung) In Basallamina sind AChE verankert die die ACh sofort spalten Unspezifische AChE /Butyrylesterase ist nicht ortständig
30
Motorische Endplatte - woraus besteht sie Wie heißt der Rezeptor, wie ist dieser aufgebaut? Konzentrationen an Natrium und Kalium Extra und Intrazellulär
Quergestreifte Muskulatur!! Willentlich beeinflussbar und daher innerviert aus präsynaptischem Nervenende, synaptischem Spalt und Muskelfaser (motorische Endplatte) Nm ist ein ligand gesteuerter Ionenkanal mit Acetylcholin als Liganden Etwa 5000 Moleküle ACh werden pro Vesikel freigesetzt Pentameres Molekül mit 5 Domänen mit einer Pore Besonderheit: alpha Untereinheit kommt 2 x in den Domänen vor Pore öffnet sich erst, wenn Ach sich an beide alpha-Untereinheiten bindet Es strömen mehr Natriumionen (wegen kleinerer Hydrathülle) in die Zelle als Kalium aus der Zelle heraus Kalium: 5mM extrazellulär / 160 mM intrazellulär Natrium 140mM extrazellulär / 7 mM intrazellulär
31
Aktionspotential im Sinus und AV-Knoten- wodurch ausgelöst?
Langsame Depolarisation in der Diastole wird durch HCN (Hyperpolarisationsaktivierte Kanäle) vermittelt Wenn Schwellenpotential erreicht, wird AP ausgelöst und Herzschlag erfolgt Spannungsabhängig Calciumkanäle werden geöffnet
32
Hydrochlorothiazid, Xipamid, Indapammid
Thiaziddiuretika Chlorthalidon (langwirksam) Beeinflussen distalen Konvolut Hemmen den Na/Cl Transporter von der luminalen Seite aus -> hemmen Resorption von NaCl und Wasser Renale Exkretion von Calcium nimmt ab, Elimination von Magnesium zu Indikationen: Hypertonie, HI, Ödemausschwemmung ->> Häufig in Kombi mit Kaliumsparenden Diuretika wie Triamteren oder Amilorid
33
Lomitapid
Bei seltener angeborenen homozygoten familiären Hypercholesterinämie in Kombi mit anderen Ansätzen Intrazelluläre Hemmung von Lipidtransportvorgängen; senkt Blutkonz von Chylomikronen, VLDL, LDL
34
Acetazolamid WiMe und Anwendung
Indikation: Glaukom-Anfall, Epilepsie, Höhenkrankheit Keine Anwendung mehr als Diuretikum WiMe im proximalen Tubulus Hemmt die Carboanhydratase, die in den Tubuluszellen die Bereitstellung von H+, welches im Austausch gegen Natrium in den Harn transportiert wird -> Hemmung: Natriumresorption wird vermindert, weil für den Na/H weniger H+ Ionen zur Verfügung stehen Es kann durch HCO3 Verlust zu einer Azidose kommen
35
Antacida bei vorübergehender Hyperacidität (Ernährungsfehler, Alkoholgenuss, Kaffee
1) Natriumhydrogencarbonat (Bullrichsalz) Wirkt sofort, aber setzt Kohlendioxid frei (Aufstoßen) und belastet Körper mit Natrium Ohne Natriumbelastung : 2) Calciumcarbonat Magnesiumcarbonat (wirkt laxierend) Aluminiumhydroxid (wirkt obstipierend) Kombi hebt Effekte auf Magaldrat = Magnesiumcarbonat + Aluminiumhydroxid
36
Parenterale Zufuhr von Eisen
Nur wenn oral nicht ausreich Gefahr von Eisenablagerung im Gewebe (Hämosiderose) Eisenbindungskapazität des Transferrins ist begrenzt und freies Fe3 toxisch -> Verwendung von Eisen3 Komplexen oder abgeben an Makrophagen NeWi Im anhaltende Schmerzen und Hautverfärbungen Iv Hitzegefühl, Blutdruckabfall, anaphylaktischer Schock
37
Wie kommt es zur Hypernatriämie?
Wassermangel (Ältere Personen) Oder Wasserausscheidung ist zu hoch (ADH-Mangel, renale ADH-Resistenz, hypophysärer Diabetes insipidus -unter Therapie der Cyclothymie mit Lithiumsalzen) 2) Natrium Überladung z.B. Mit Penicillin G parenteral als Na Salz
38
Maligne Hyperthermie
Lebensbedrohliche Komplikation einer Narkose Vermutlich durch genetisch bedingte Mutation der Ryanodin-Rezeptoren Ausgelöst durch Inhalationsnarkotika (z.B. Halothan) oder depolarisierende Muskelrelaxantien, kommt es zur massiven Calciumfreisetzung und in der Folge zu starken Muskelkontraktionen, die einen Anstieg der Körperkerntemperatrur nach sich ziehen
39
Wie wird zweiwertiges Eisen resorbiert?
- Resorption durch divalenten Metall-Transporter - Ferroportin transportiert Eisen2 basolateral und verlässt den Enterozyten - an Membranoberfläche erfolgt Oxidation zu Eisen3 durch Hephaestin mit anschließender Bindung an Transferrin
40
Reteplase
Deletionsvariante von t-PA (tissue plasminogen activator) Herstellung in E.coli Fehlen von Fibrinbindedomänen und Kohlenhydratketten Langsamere Elimination als Alteplase Kann deshalb in Form von zwei Bolusinjektionen im Abstand von 30 Minuten zugeführt werden
41
Einsatz von Calciumantagonisten bei Arrhytmien - genauer
AP der Schrittmacherzellen durch spannungsabhängige Ca-Kanäle vermittelt Kationisch amphiphile Ca-Antagonisten: Verapamil, Diltiazen Reduktion einer schnellen AV-Überleitung bei Vorhofflimmern und flattern
42
Wirkung von nicht-depolarisierenden /stabilisierenden MR?
Kompetitive Antagonisten des nikotinischen Acetylcholinrezeptors Kanal kann nicht mehr öffnen Wirkung kann durch indirekte Parasympathomimetika wie Neostigmin verkürzt werden -> ACh kumuliert im synaptischen Spalt und konkurriert mit stMR um Rezeptor
43
Furosemid, Piretanid, Torasemid
Aufsteigender Ast der Henle-Schleife Wirken von der luminalen Seite aus und den Na/K/Cl Transporter -> Folge: diese Elektrolyte werden zusammen mit Wasser vermehrt ausgeschieden Auch Calcium und Magnesium NeWi Reversibler Hörverlust, Steigerung der Wirksamkeit nierentoxischer Pharmaka Indikationen Lungenödem (Linksherzversagen weiterer Vorteil: erweitert venöse Kapazitätsgefäße - somit Vorlastsenkung) Unwirksamkeit von Thiaziden, Niereninsuffizienz (CL unter 30 ml/min)
44
Wie wirken Triamteren und Amilorid
Wirken von der luminalen Seite auf die Tubuluszellen im Sammelrohr Hemmen den Eintritt von Natrium in die Zellen, wodurch die Kalium-Sekretion vermindert wird Meist in Kombi mit Thiaziddiuretika, um Effekte zu kompensieren
45
Unterschied zwischen arteriellen und venösen Thromben?
Arterielle Thromben = Thrombozyten-Aggregationen auf Wanddefekten Venöse Thromben = Fibrin-Netzwerke, die an Stellen entstehen, an denen das Blut zu langsam fließt oder stagniert
46
Ivabradin
HCN-Kanal-Blocker -> HCN Kanäle sorgen für langsame Depolarisation durch Natrium Einsatz bei Tachykardien
47
WiMe von 4-Hydroxycumarinen
Falsches Vitamin K -> Hemmen die Vit-K-Epoxid-Reduktase und erzeugen Mangel an aktivem Vit K -> Gerinnungsfaktoren werden nicht carboxyliert Phenprocoumon (Eli 2-5 Tage) Warfarin (HWZ 1-2T) Acencoumarol (2-6h) Gut resorbierbar, Wirkdauer unterscheidet sich erheblich gemessen mit International normalized ratio
48
Füllungsperistaltik auslösende Laxanzien
Balasststoffe = cellulosehaltige Getreideprodukte, Quellstoffe wie Agar-Agar der Macrogol osmotisch wirksame, nicht resorbierbare Salze Natriumsulfat = Glaubersalz Magnesiumsulfat = Bittersalz Halten isotonische Menge Wasser im Darmlumen fest Lactulose wirkt ebenfalls milde laxierend und bewirkt durch den Abbau durch Bakterien Säuerung und Reduktion der Bakterienzahl
49
Urokinase
Körpereigener Plasminogenaktivator; aus menschlichen Nierenzellkulturen gewonnen Keine zirkulierenden Antikörper zu erwarten Teurer als Streptokinase, in ihrer Wirkung ebenfalls nicht fibrinabhängig
50
Umschaltungsabläufe bei Nervenimpulsen auf das willkürliche System
- Im Rückenmark Umschaltung der von zentral oder peripher ankommenden Nervenimpulse auf die alpha-Motoneurone - Perikaryen der Motorneurone liegen im Vorderhorn - die Neuriten verlassen durch die Vorderwurzel das Rückenmark und ziehen zu den Muskeln I.d.R wird jede Muskelfaser von einer motorischen Endplatte innerviert, weshalb man von einer unifokalen Innervation spricht Ausnahme: äußeren Augenmuskeln, die von mehreren Motorneuronen innerviert werden (hohe Leistung und Auflösung)
51
Therapiemöglichkeiten bei Diarrhö
1) orale Rehydratationslösungen mit Glucosehaltigen Na und Kaliumlösungen (Na/Glc Transporter ist ja noch fkttüchtig!) Auch bei Enterotoxinvergiftungen wie Cholera wichtig 2) Chemotherapeutikum, Antibiotikum, falls bakterielle Infektion z.B. Cotrimoxazol 3) Loperamid bindet an Opiodrezeptor in der Darmwand (als Substrat von Pgp kann es nicht die BHSchranke überwinden) 4) Racecadotril als Enkephelinasehemmstoff - Verlangsamung der Propulsionsmotorik Bei Kindern und Säuglingen 5) Adsorption medizinische Kohle oder Al-Silikat
52
Aufbau der Niere in Teile, wo wird was Rückresorbiert?
Nephron mit Glomerulus und Bowman-Kapsel Proximaler Tubulus: NaCl und Wasser Distaler Tubulus, pars recta :nur NaCl , pars contorta Verbindungstubulus: Na rückresorbiert, Kalium sekretiert Sammelrohr: Aquaporine -> Harnstoff und Wasser, NaCl
53
Tirofiban und Eptifibatid
Kompetitive Anagonisten an GPIIb/IIIa Eptifibatid = Peptid Tirofiban = nicht peptidisch Effekte innerhalb weniger Stunden abgeklungen (im Gegensatz zu Abciximab)
54
Lovastatin, Fluvastatin, Simvastatin, Pravastatin, Atorvastatin, Rosuvastatin, Pitavastatin
Hemmen die HMG-CoA Reduktase Ähnliche chemische Struktur wie Substrat der HMG-CoA Reduktase (3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA) Lovastatin-Laktonform, wird in der Leber zu aktivem Metaboliten gespalten Fluvastatin = Wirkform, wird durch Anionentransporter aufgenommen Cholesterinspiegel in der Leber sinkt nicht, da die Hepatozyten vermehrt LDL-Protein-Rezeptoren bilden und somit mehr LDL aus dem Blut aufgenommen werden kann, zirkulierendes LDL im Blut nimmt ab -> Verweildauer von LDL im Plasma nimmt ab und das Risiko der Oxidation zu dem proarteriosklerotisch wirksamen oxidierten LDL
55
Wie läuft ein AP im Arbeitsmyokard ab?
Im Gegensatz zu den Schrittmacherzellen - stabiles Membranpotential in der Diastole AP werden durch spannungsabhängige Na-Kanäle ausgelöst und über Connexine in gap-junctions an benachbarte Herzmuskelzellen weitergegeben Nach Depolarisation -> Plateauphase durch einströmendes Calcium -> Kontraktion Öffnung von Kaliumkanälen führt zur Repolarisation
56
Wodurch kommt es zur Hyponatriämie?
1) Zuerst Verlust EZF isotoner Lösung mit Minderung des EZV (Hypovolämie) ADH-Effekt dominiert, Natrium liegt verdünnt vor - >> Hyponatriämie bei reduziertem EZV 2) ADH-Inkretion durch Krankheiten mit Ödembildung, bei denen der arterielle Blutdruck erniedrigt ist (Häufigste Ursache) - >> Hyponatriämie bei erhöhtem EZV 3) Übermäßige ADH Inkretion (Schwartz-Bartter-Syndrom, neuropsychatrische Erkrankungen, einige AM) oder zu hohe Wasserzufuhr - > Ursache beseitigen oder V2-Rezeptor Antagonist Tolvaptan
57
Wie wird Häm-Eisen resorbiert?
- spezielles Häm-Transporter-Protein in der apikalen Enterozytenmembran - nach Endozytose setzt die Häm-Oxigenase Eisen2 frei - Transporter Ferroportin transportiert Fe2 basolateral
58
Tolvaptan
Bei ADH Überschuss, zu geringer Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie) V2-Antagonist
59
Was passiert nach einer Endothelläsion?
1) Primäre Hämostase: Zirkulierende Thrombozyten heften sich an die freiliegende Extrazellulärmatrix und bilden in wenigen Minuten ein thrombozytenreiches Aggregat 2) Sekundäre Hämostase Zahlreiche Proteine des plasmatischen Gerinnungssystems beteiligt, die z.T. Mit den Thrombozytenaggregaten interagieren und Gefäßwunde mit Fibrin-Thrombus verschließen, den Faktor XIIIa stabilisiert
60
Antacida bei bestehender Hyperacidität und Ulcusbildung
1) Antihistaminika H2 Ranitidin, Famotidin Hemmen histaminbedingte Stimulierung der HCl-Produktion in den Belegzellen (Parietalzellen) 2) besser. Direkte Hemmung der H/K-ATPase in den Belegzellen -> pumpt Protonen ins Magenlumen und Kalium in die Zelle Omeprazol, (Racemat -S-Omeprazol = Esomeprazol), Lansoprazol, Pantoprazol Magensaftresistente Kapseln zerfallen im Darm und gelangen über die Blutbahn zu den Belegzellen
61
Desmopressin
Zur Behandlung des diabetes insipidus (ADH-Mangel) Harninkontinenz Injektion oder geschnupft Antidiuretikum, zur Verminderung von übermäßigem Durst, Harndrang und häufigem Wasserlassen
62
Lambert-Eaton-Syndrom
Autoimmunerkrankung des peripheren Nervensystems Freisetzung von ACh aus den cholinergen Synapsen und damit die neuromuskuläre Signalübertragung gestört Antikörper gegen Ca-Kanalproteine schwächen die Erregbarkeit der Nervenendigungen Blockade der Kaliumkanäle mittels Amifampridin vermag Erregbarkeit zu steigern
63
Nebenwirkung von Heparin
HIT = Heparininduzierte Thrombozytopenie vom Typ 2 Bildung von Antikörpern, die sich mit dem gebundenen Heparin auf Blutblättchen niederschlagern Thrombozyten aggregieren und führen zu Gefäßverschlüssen Risiko von HIT2 bei unfraktioniertem Heparin etwa 10fach höher als bei niedermolekularen Heparinen oder Fondaparinux ->> Ausweichen auf Hirudinderivate
64
Indikation Heparin, wie häufig muss welches Heparin injiziert werden?
Prophylaxe und Therapie von Thrombosen, subkutane Injektion Standardheparin 3x tgl Niedermolekulares und Fondaparinux 1x tgl Bei vorhandener Thrombose Infusion in höherer Dosis
65
Felypressin
V1 Agonist Vasokonstriktorischer Zusatz zu Lokalanästhetika
66
Orciplasmin
Direkt wirksames Plasminanalogon Wird in den Augapfel injiziert und soll schädliche Proteinbrücken zwischen Glaskörper und Netzhaut (vitreomakuläre Traktion) auflösen Bei Älteren
67
Streptokinase
Erstes Fibrinolytikum aus Streptokokken Nicht enzymatisch wirksam; erst nach Bindung eines Plasminogen-Moleküls entsteht ein plasminogenaktivierender Komplex und wird enzymatisch aktiv (Umwandlung von Plasminogen in Plasmin) NeWi: Streptokinase Antikörper von früheren Infektionen - Unverträglichkeitsreaktionen
68
Stimulation der Blutzellbildung
Erythropoetin, Epo alfa, beta, theta, Darbepoetin alfa, Methoxy-PEG-Epoetin alfa Thrombopoetin = Glykoprotein aus 332 AS Romiplostim = Fusionsprotein aus Antikörper-Fc-Stück und essentielen Thrombopoetin-Resten Eltrombopag = kleines Molekül, kein Protein, oral! Granulozyten-Kolonie-stimulierender Faktor (G-CSF) Filgrastim (GCSF-Mimetikum) nicht glykosyliert PEG-Filgrastim Lenograstim glykosyliert
69
Wirkung von ASS bei Thrombozytenaggregation
75-100 mg schalten die COX1-vermittelte Thromboxan Synthese aus durch Acetylierung der thrombozytären COX1 Spezifität -> irreversible Acetylierung findet bereits im Blut des Splanchnikus-Gebietes, vor Erreichen der Leber statt ASS unterliegt ausgeprägter präsystemischer Deacetylierung -> posthepatisch lokalisiert COX werden kaum beeinträchtigt Beschränkung der Acetylierung der COX der Plättchen wird dadurch verstärkt dass Thrombos keinen Zellkern haben, um die COX nachzusynthetisieren
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Rivaroxaban, Apixaban, Dabigatran
Rivaroxaban, Apixaxban - >> Selektiver, reservibler und direkter Faktor Xa-Inhibitor Dabigatran ->> Gabe als inaktive Estervorstufe, spezifische Hemmung von Thrombin IIa; Überwachung der Nierenfunktion; wird renal eliminiert Venenthrombosen, Hüft und Kniegelenkersatz, Prophylaxe von Schlaganfällen bei Vorhofflimemern
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Therapie von Vorhofflimmern
Ziele: Reduktion des Schlaganfall Frequenz-Kontrolle Konversion in den Sinusrhytmus (Rhytmus-Kontrolle) Antikoagulation durch Heparin, Phenprocoumon, Thrombin, Faktor-Xa-Antagonisten Frequenzkontrolle (<110/min) Durch z.B. Betablocker, Verapamil, Digitalisglykoside Rhytmuskontrolle durch Elektrische Konversion -Defibrillator Pharmakologisch durch Amiodaron, Dronedaron, Flecainid, Sotalol, Vernakalant -> Nutzen-Risiko-Abwägung Invasive Schrittmacher und Katheterverfahren
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Wie wirken Aldosteron-Antagonisten?
Aldosteron steigert die Synthese von Na-Kanal-Proteinen und von Na/K-ATPasen in den Epithelzellen und fördern die Rückresorption von Natrium und Wasser, was gleichzeitig die Sekretion von Kalium erhöht Spironolacton, der Metabolit Canrenon und Eplerenon hemmen sind Antagonisten an Aldosteron-Rezeptoren und schwächen die Aldosteronwirkung ab Spironolacton hat mangelnde Spezifität an Aldosteronrezeptoren -> auch Bindung an Geschlechtshormonen führt zur Gynäkomastie und Amenorrhöen Eplerenon wirkd spezifisch und hat keine hormonellen NeWi Indikationen: Ödeme bei Leberzirrhose, chronische HI Auch günstig bei HI ohne Ödeme
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Ursachen für Störung der Erythropoeise
1. Zellvermehrung gehemmt, weil DNA-Synthese nicht ausreicht Mangel an Vit B12 oder Folsäure (makrozytäre hyperchrome Anämie) 2. Hämoglobin Synthese ist gestört Bei Eisenmangel (mikrozytäre hypochrome Anämie)
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Dantrolen WiMe Anwendung
Schmerzhaften Muskelverspannungen und maligne Hyperthermie Verhindert dass Calcium aus dem sarkoplasmatischen Retikulum freigesetzt wird und verhindert somit die Muskelkontraktion Hemmt durch Blockierung des Ryanodin-Rezeptors in den L-Tubuli der Skelettmuskulatur die Freisetzung von Calciumionen
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Thrombozytenaggregation Ablauf
Bei Verletzung des Endothels oder Funktionsbeeinträchtigung des Endothels können Thrombozyten aggregieren 1) Interaktion mit Von-Willebrand-Faktor und Kollagen - Adhäsion an Gefäßwand 2) Aktivierung und Sekretion intrazellulärer Granula mit ADP und Serotonin, COX-1-Stimulierung -> Bildung von Thromboxan A2 - ADP und Thromboxan A2 aktivieren G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (P2Y12 bzw. TP-Rezeptoren) - lösen Konformationsänderung des Glykoproteins GP IIB/IIIA in der Plättchenmembran aus - > Glykoprotein gewinnt Affinität zu Fibrinogen -> Vernetzung und Thrombusbildung, Blutfluss behindert
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Unterschiede zwischen den Heparinen
Unfraktioniertes Standardheparin Kettenlänge 4000-40000; 15000 im Mittel -> Standardisierung- Wirksamkeit wird unter Bezug auf ein Vergleichspräparat in internationalen Einheiten angegeben Muss an den Faktor Antithrombin und IIa (Thrombin) binden Wirkung vollständig durch Protamin aufhebbar Ca.3% HIT Niedermolekulares, fraktioniertes H. (Certoparin, Dalteparin, Enoxaparin) Mittleres MG von 5000 Muss nur an Faktor binden Xa 0,3% HIT; Wirkung 30-70% durch Protamin aufhebbar Fondaparinux definiertes Molekulargewicht 1728 Muss nur an Faktor Xa binden nicht durch Protamin aufhebbar, Einzelfälle HIT
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Wozu werden Diuretika angewendet?
Ödemausschwemmung Herzinsuffizienz (Thiazide und Schleifendiuretika) Prophylaxe einer Schockniere (Osmo- oder Schleifendiuretika)
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Warum sind die negativen Ladugen von Heparin wichtig?
Tragen zur Komplexbildung mit Antithrombin bei, worauf die blutungsgerinnende Wirkung beruht Interaktion mit dem polykationischen Protein Protamin Wegen schlechter Membrangängigkeit muss Heparin injiziert werden
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Ursache und Therapie von Eisenmangel
Chronischer Blutverlust (Magen-Darm-Ulcera, Tumore) - 1 l Blut enthält 500 mg Eisen Eisenmangel führt zur Störung der Hämoglobin-Synthese: Eisenmangel-Anämie Orale Gabe von Eisenverbindungen (Eisensulfat, Eisensuccinat, Eisengluconat - > viel mehr Gewicht der anderen Verbindung, muss beachtet werden - tägliche Dosierung: 100-200 mg Eisen) -> Auffüllung kann Monate in Anspruch nehmen; aber durch Mukosablock bedarfsgesteuerte Resorption NeWi: GIT Beschwerden WW: Antazida, (Ascorbinsäure zum Schutz vor Oxidation eigentlich nicht notwendig)
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Vitamin B12 - Entstehung
VitB12 = Cyanocobalamin - kann im Dickdarm nicht resorbiert werden - viel VitB12 = Leber, Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier - Minimalbedarf: 1 mikrogramm/tag - benötigt für Aufnahme aus dem Darm intrinsic-factor der aus den Belegzellen des Magens ausgeschüttet wird - bildet Komplex mit diesem Glykoprotein und wird im Ileum endozytotisch aufgenommen - gelant mit Transportprotein Transcobalamin in Speicherorgan Leber oder zu den Körperzellen
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Was muss vor einer Operation und Gabe von Muskelrelaxantien unbedingt beachtet werde?
Narkose! Beatmen (Zwerchfell gehört auch zur quergestreiften Muskulatur)
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Wirkung von Aldosteron auf die Niere
Nebennierenrindenhormon stimuliert Synthese von Na/K-ATPasen sowie Na und K Kanälen und sorgt für vermehrte Wasser und Natriumrückaufnahme (Kann durch Spironolacton und Eplerenon gehemmt werden)
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Wann werden Plasminogenaktivatoren angewendet?
Herzinfarkt, Schlaganfall, tiefen Beinvenenthrombosen, Lungenembolien, thrombotischen Gefäßverschlüssen
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Obstipation
Defäkationsfrequenz zu niedrig oder Defäkation mit Mühen (harter Stuhl)
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Besonderheiten von Amiodarom und Dronedaron
Amiodaron = Leitsubstanz der K-Blocker (auch andere Kanäle) Amphiphiles Benzofuranderivat mit zwei Jodatomen HWZ 30-50 Tage , unprotonierte Form ist sehr lipophil und lagert sich im Fettgewebe an Im sauren pH der Lysosomen wird A protoniert und bildet schwer abbaubare Komplexe mit Membranphopholipiden (-> Cornea des Auges - Sehstörungen; Störung der Schilddrüsenfunktion, Photosensibilisierung, Lungenfibrosen) Dronedaron keine Iodaatome HWZ 25-30 h ohne Gewebeeinlagerung und Schilddrüseninterferenz Aber geringere antiarrhytmische Wirkung
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Colestyramin und Colesevelam
Austauscherharze binden im Darmlumen Gallensäuren und entziehen sie dem enterohepatischen Kreislauf Zur Produktion neuer Gallensäuren wird Cholesterin verbraucht Intestinale NeWis können auftreten
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Welche Form von Eisen ist resorptionsfähig?
3-wertiges Eisen, nicht von der Dünndarmschleimhaut resorbiert 2-wertiges Eisen resorbierbar Gebundenes Häm Eisen - besonders effektiv enteral resorbierbar
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Wie trägt Adiuretin zur Wasserresorption in der Niere bei?
Erhöht im Sammelrohr Wasserpermeabilität durch Einbau von Aquaporin-Molekülen in das luminale Plasmalemm AQP3 und AQP4
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Folsäure - wodrin, wieviel, wie äußert sich der Mangel, Therpie
V.a. In Blattgemüse und Leber Minimalbedarf: 50 Mikrogramm/Tag Die mit der Nahrung aufgenommene Polyglutamin-FS wird vor der Resorption in Monoglutamin-FS umgewandelt Ursachen: Ungenügende Zufuhr, Resorptionsstörungen (auch Am-bedingt), erhöhter Bedarf in der Schwangerschaft (Mangel kann zu schwerden Störungen beim Embryo führen-Fehlbildungen die vom Neuralrohr ausgehen bis hin zu unverschlossenem Wirbelkanal -> Substitution direkt nach Konzeption) Megaloblastäre Anämie, Schleimhautschäden -->> Orale Zufuhr von Folsäure
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NeWi von Diuretika
1) Kollaps und Blutdruckabfall durch Blutvolumenabnahme* 2) Blutviskosität nimmt durch Eryhtrozyten- und Thrombozytenkonzentration zu -> Thrombosegefahr * Gegenregulationsmechanismen: Bei Abnahme des EZV durch Verarmung an NaCl und Wasser wird das RAAS aktiviert!
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WiMe von Suxamethonium / Succinyldicholin
Verdoppeltes ACh Kein Abbau durch ACh, langsamer Abbau durch unspezifische AChE Da sie nicht gespalten werden führen sie zu einer Dauerdepolarisation, die erneute Öffnung der Natriumkanäle ist nicht möglich, da sie sich im inaktiven Zustand befinden
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Ezetimib
Hemmt enterale Cholesterinaufnahme, dem es einen Sterol-Transporter im Bürstensaum der Enterozyten blockiert Tägliche Dosierung nur 10 mg, senkt C-Spiegel um ca. 20% Nutzen auf arteriosklerotische Erkrankungen steht noch aus
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Negative Rückkopplung von Eisen
Es wird nur so viel Eisen resorbiert wie nötig ist Kontrollierender Schritt: Menge an Ferroportin, die für den Export aus dem Enterozyten zur Verfügung steht Menge an Ferroportin wird durch Hepcidin bestimmt, vermindert oder erhöht die Anzahl -> Mucosablock (Schutz vor oraler Eisenvergiftung)
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Klasse 3 Antiarrhytmika
Verzögern die Repolarisation des AP und verlängern somit die Refraktärzeit bis die Herzmuskelzellen erneut erregbar sind-> kann zu Torsade-de-pointes Arrhythmien kommen, die in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen können (QT Zeit im EKG überwachen!) Amiodaron, Dronedaron Sotalol zusätzlich zu Kaliumkanälen, betarezeptoren Vernakalant mindert bevorzugt den K-Strom I(kur) im Vorhof, intravenös zur Konversion von Vorhofflimmern, das weniger als sieben Tage andauert
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Welche Eigenschaften müssen die Makromoleküle zum Plasmaersatz aufweisen
Die Kolloide sind geeignet, welche wie die Plasmaproteine 1. die Blutbahn nicht schnell verlassen und auch in der Niere nur schlecht glomerulär filtrierbar sind 2. aufgrund ihrer kolloidosmotischen Wirkung Wasser und darin gelöste Salze binden Hydroxyethylstäre und vernetzte Gelatine
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Dorzolamid
Carboanhydratasehemmer Glaukom
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Myasthenia gravis
Autoimmunologische Erkrankung, bei der Antikörper gegen nicotinische Acetylcholinrezeptoren gebildet werden Körperweite Lähmungen der quergestreiften Muskulatur, die sich aufgrund der multifokalen Innervation zuerst an den Augenlidern bemerkbar machen -> Therapie durch Plasmapheres, aber auch durch Neostigmin als ACh-Hemmstoff
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Klasse I Antiarrhytmika - Wirkungen, NeWi
Alle können auch proarrhytmisch wirken Vermindern die Anstiegsgeschwidnigkeit des AP und reduzieren die Fortleitungsgeschwindigkeit IA: Chinidin (AP verlängernd) nicht mehr im Handel IB: Lidocain (AP verkürzend) Bindet nur kurzfristig an Na-Kanäle und vor allem bei hohen Frequenzen (use dependence); geringe orale F, intravenös Bei tachykarden ventrikulären Arrhytmien IC:Flecainid, Propafenon (AP gleichbleibend) Blockieren deutlich länger Natriumkanäle, auch in Ruhe wirksam bei Vorhofflimmern zur Konversion bzw. Zum Erhalt des Sinusrhythmus
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Unerwünschte Wirkung der Sulfonamid Diuretika
Sulfonamide = Carboanhydratase Hemmer, Schleifendiuretika, Thiazid-Diuretika 1) Hypokaliämie Als Folge einer gesteigerten Kaliumsekretion, da Kalium im Austausch gegen Natrium transportiert wird 2) Hyperglykämie 3) Hyperurikämie->> Gichtanfall! Sulfonamiddiuretika konkurrieren mit Harnsäure um das Säure-Sekretionssystem Hypovolämie, Hyponatriämie Abnahme von Plasma Magnesium und Chlorid Thiazide hemmen die renale Calcium-Elimination Schleifendiuretika fördern sie
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Warum kann die unkritische Anwendung von Folsäurehaltigen Multivitaminpräparaten schädlich sein?
Die Folsäuregabe kann einen VitB12-Mangel verschleiern! Vitamin B12 ist notwendig für die Reaktion von Methyl-Tetrahydro-FS in TetrahydroFS (wichtig für DNA-Synthese) Hemmung der Reaktion durch VitB12 Mangel ist durch vermehrte Zufuhr von Folsäure kompensierbar -> VitB12 Mangelanämie bleibt aus Nervenschädigung schreitet weiter voran (Blutbildveränderungen schwer diagnostizierbar)
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Inhibitorische Interneurone
-> damit Erregbarkeit der Motorneurone auf ein physiologisch sinnvolles Niveau gesenkt wird Transmitter sind Glycin und GABA Glycin als Überträgersubstanz in den Renshaw Zellen Freisetzung wird durch durch Tetanustoxin unterdrückt Strychnin ist ein direkter Antagonist am Glycinrezeptor
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Einteilung der Antiarrhytmika nach Vaughan-Williams
Klasse 1: Na-Kanal-Blocker Klasse 2: beta-Blocker (einzigen Antiarrhytmika mit lebensverlängernder Wirkung) Klasse 3: K-Kanal-Blocker Klasse 4: Ca-Kanal-Blocker
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Indikationen und NeWi von Hydroxycumarinen
Thromboembolie-Prophylaxe (Vorhofflimmern, Herzklappenersatz) Blutung - kann sich erst wieder normalisieren nach Stunden oder Tagen durch VitK Gabe, wenn Synthese in Leber angekurbelt ist -> Zuführen von Frischblut Hämorrhagische Hautnekrosen, Haarausfall Schwangerschaft: Knorpel und Knochenbildungsstörungen beim Föten, ZNS-Störugen
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Gerinnungsfaktoren- Was ist das? Welche lösen das intrinsische, welche das extrinsische System aus? Besonderheiten
Werden durch Abspaltung von Protein-Bruchstrücken zu aktiven Proteasen (außer Fibrin und Kofaktoren Va und VIIIa) Vitamin-K-abhängige Faktoren wie II, VII, IX und X benötigen für ihre proteolytische Aktivität Phospholipide und Ca Ionen Extrinsisches System mit Faktor VIIa vermittelter Aktivierung der Gerinnungskaskade dominiert im Körper Intrinsisches System, welches durch Faktor XIIa angestoßen wird, kann durch negativ geladene endogene (z.b. Kollagen) oder künstliche Oberflächen (z.B. Kaolin, Glas)aktiviert werden (Erbliche Gerinnungsdefekte- Hämophilie bspw. Subst von humanem Plasma oder rekombinanten Faktoren wie Octocog alfa, Turoctocog alfa)
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Natriumtransport durch die Tubuluszellen
Intrazelluläre Natriumkonz ist niederiger als im Primärharn -> Konzentrationsgradient durch basolaterale Na/K-ATPase aufrecht erhalten -> pumpt Natrium aus der Zelle ins Interstitium Transport-Mechanismus in der luminalen Membran transportiert Natirum entlang des Gradienten nach intrazellulär aus dem Harn
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Erythropoese
- durch Zellteilung aus Stammzellen, Synthese von Hämoglobin, Ausstoßung des Zellkerns - durch Erythropoetin stimuliert, wird bei O2-Partialdruckabfall aus Nieren ausgeschüttet - rekombinantes EPO und Darbepoetin stimulieren Blutzellbildung - Höhentraining, Doping - iv ca 5 Std Wirkung , subkutan 20 Std. Wirkung
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Plasmin-Inhibitoren
Tranexamsäure und p-Aminomethylbenzoesäure (PAMBA) können bei Blutungskomplikationen vorteilhaft sein Entfalten Hemmeffekt über Besetzung der Fibrinbindestelle von Plasminogen bzw. Plasmin
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Diarrhö, Ursachen?
Zu schnelle Passage des Darminhaltes, Resorption von Wasserr und Elektrolyten unzureichend 1) Bakterielle oder virale Infektionen -> Toxine hemmen z.B. Den Na/Cl Cotransport 2) übermäßige Propulsionsmotorik, AM-NeWi oder Colon irritabile 3) Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa 4) Stoffwechselstörungen wie Pankreasinsuffizienz oder Steatorrhö
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Alteplase und Tenecteplase
Gentechnisch hergestellter rekombinanter Gewebs-Plasminogen-Aktivator (rt-PA) aus Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO) Wie bei der nativen Form, Kohlenhydratreste Aktiviert durch hohe therapeutische Dosis auch zirkulierendes Plasminogen führt bei frischem Herzinfarkt zu besseren Ergebnissen als Streptokinase Tenecteplase Variante der Alteplase durch 6 Punktmutationen verändern - dadurch HWZ auf 20 minuten verlängert (Alteplase 3-4 mins) Nach KG dosiert und intravenöse Bolusinjektion
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Clopidogrel, Pasugrel, Ticagrelor
blockieren P2Y-12-ADP-Rezeptoren irreversibel und verhindern dass die durch ADP ausgelöste Thrombozytenaggregation verhindert wird (GPIIb/IIIa wird nicht aktiviert) Trhombozytenaggregation wird für deren Lebensdauer (7-10d) verhindert Clopidogrel, Pasugrel - Umwandlung in aktiven Metaboliten der sich kovalent an den P2Y12-Rezeptor bindet, Großteil wird von Esterasen inaktiviert (auch durch genetischen Polymorphismus beeinflusst) Ticagrelor = reversibler, kompetitiver P2Y12-Antagonist, sofort wirksam, keine Aktivierung in Leber nötig -> Verhnderung einer Stentthrombose, Reinfarktes, akutes Koronarsyndrom
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Heparansulfat
Heparinoid - Danaparoid Wirkung ist AT 3 vermittelt
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NeWi der Statine
Schädigung der Skelettmuskulatur (Rhabdomyolyse) Risiko bei Kombi mit Fibraten erhöht