Schlaganfall Flashcards

1
Q

4 große Gefäße die das Gehirn mit Blut versorgen

A
  • A. carotis interna (ACI) rechts & links
  • A. vertebralis (VA) rechts & links
    –> alle Gefäße miteinander verbunden

vorderer Kreislauf gebildet ausgehend von der ACI:
- ACI (kommt aus A. carotis communis/ Halsschlagader) -> Aa. cerebri mediales und Aa. cerebri anteriores

hinterer Kreislauf ausgehend von der VA:
- VA -> A. basilaris -> Aa. cerebri posteriores

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2
Q

Schlaganfall Einteilung und Definition

A
  • ischämischer Schlaganfall (zetebrale Ischämie) (85%) = fokal neurologische Defizite aufgrund einer umschriebenen Durchblutungsstörung im Gehirn

-hämorrhagischer Schlaganfall (15%)= fokal neurologische Defizite infolge einer Blutung (intrazerebralen Blutung oder Subarachnoidalblutung) z.B. durch Tumore, Einnahme von OAK, sekundäre Einblutung nach Ischämie, nach SHT usw.

Hirninfarkt = morphologisches Korrelat der Hirnnekrose mittels Bildgebung (z.B. CT oder MRT) nachgewiesen –> Hirngewebe nekrotisiert (verliert seine Funktion)

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3
Q

ischämischer Schlaganfall
Ursachen

A

-ca. 1/4 idiopathisch
-kardiale Embolie (Thrombus im Herzen; v.a. durch Vorhofflimmern (Thromboembolie bei Vorhofflimmern) ausgelöst, das den Blutstrom verändert)
- Atherosklerose (lokal in einem hirnversorgenden Gefäß über Jahre hinweg, z.B. durch Rauchen, hohes Cholersterin, lagert sich in Gefäßen und macht dieses immer enger)
-Dissektion eines hirnversorgenden Gefäßes
-seltene Ursachen: migräne-assoziiert, Gerinnungsstörung, Thrombophelie, zerebrale Vaskulitiden

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4
Q

Risikofaktoren ischämischer Schlaganfall

A

nicht beeinflussbar:
Alter (mit Alter Risiko größer)
Geschlecht (m>w)
genetische Disposition

beeinflussbar:
-arterielle Hypertonie
-Vorhofflimmern (und weitere kardiale Emboliequellen)
-Diabetes mellitus
-Fettstoffwechselstörung
-Nikotinabusus
-Alkoholmissbrauch
-Adipositas

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5
Q

Klassifikation TIA vs. ischämischer Schlaganfall

A
  • transitorisch ischämische Attacke (TIA)
    zerebrale Ischämie mit völliger oder weitgehender Rückbildung der Symptomatik; Dauer der Symptomatik meist nur einige Minuten; ohne Läsionsnachweis im CT oder MRT

-ischämischer Schlaganfall = anhaltende fokal neurologische Defizite infolge eines Infarkts im ZNS; Defizite bleiben zunächst bestehen oder nehmen noch zu (progressive stroke); einige Stunden nach Symptombeginn: Nachweis im CT oder MRT

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6
Q

ischämischer Schlaganfall Symptomatik: generelle Faktoren

A
  • plötzlicher Symptombeginn (innerhalb von Sekunden)
  • Auftreten eines fokal neurologischen Defizits, das sich einer bestimmten arteriellen Versorgnung zuordnen lässt
    -zusätzlich unspezifische Symptome wie Schwindel oder Bewustseinsstörung
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7
Q

Symptomatik Schlaganfall A. cerebri media
(85% aller Schlaganfälle)

A
  • Brachiofazialbetonte Hemiparese mit oder ohne Sensibilitätsstörungen
    (Wenicke-Mann-Gang-Bild durch spastische Lähmung)
  • Dysarthrie
  • Aphasie (wenn dominante Hemisphäre betroffen)
  • Hemineglect (wenn nicht-dominante Hemisphäre betroffen)
  • Blickdeviation zur ipsilateralen Seite
  • Hemianopsie (wenn die zentrale Sehbahn betroffen ist) ABER eher Indiz auf Schlaganfall in A. cerebri posterior!!!!
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8
Q

Symptome Schlaganfall Aa. cerebri anteriores
(selten)

A
  • kontralaterake beinbetonte Hemiparese mit und ohne Sensibilitätsstörungen
  • Apraxie
  • bei beidseitiger Läsion schwere Antriebsstörung
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9
Q

Symptome Schlaganfall Aa. vertebrales

A

-Schwindel
-Sehstörungen (Doppelbilder)
-Gangunsicherheit
-Ataxie
-Nystagmus
-Dysarthrie
-Dysmetrie

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10
Q

Symptome Schlaganfall Aa. cerebri posteriores

A
  • kontralaterale homonyme Hemianopsie !!
  • bei Thalamusinfarkt vielseitige Symptomatik, u.a. mit neuropsychologischen Defiziten (Desortierung, Apathie, Gedächtsbisstörung, usw.), Hemineglect, ggf. auch “Thalamusschmerz”
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11
Q

Symptome Schlaganfall A. basilaris

A

lebensbedrohlicher Notfall mit hoher Mortalität!!
- Beginn häufig mit eher unspezifischen Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Kopf- und Nackenschmerzen, dann langsam fluktuierende Verschlechterung
- typische Symptomkonstellation: Vigilanzstörungen, Zeichen einer Hirnstammschädigung und motorische Störungen

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12
Q

Diagnostik ischämischer Schlaganfall

A

Akut:
-(Fremd-)Anamnese
-Labordisgnostik
-12-Kanal-EKG (z.B. Vorhofflimmern erkennen)
-körperliche Untersuchung (kurz!)
-CT mit Gefäßdarstellung
-ggf. MRT (insbesondere bei unklarem Zeitfenster und Wake-up-stroke sowie Symptombeginn >4,5h & ggf. bei V.a. Ischämie im hinteren Stromgebiet, da dort CT nicht sehr genau)
–> dense media sign (Gefäß sieht auf Bild gefüllt aus) & Hypodense (dunkle) Demarkierung dds Infarktareals

Im Verlauf:
-MRT
-Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße
-kardiale Diagnostik
-erweiterte Labordiagnostik

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13
Q

ischämischer Schlaganfall akute Therapie

A
  • intravenöse Thrombolyse mit Alteplase (blutverdünnend)
    Indikation: wenn Zeitfenster <4.5 Stunden, keine Ischämiefrühzeichen oder bereits demarkierte Ischämie im CT
    Kontraindikation: u.a. stattgehabte OP, Gerinnungsstörung, Erkrankung mit erhöhtem Blutungsrisiko (wie Krebserkrankung), stattgehabte intrazerebrale Blutung, Einnahme oraler Antikoagulation, etc.
  • mechanische Thrombektomie
    Indikation:
    wenn intravenöse Thrombolyse nicht möglich &
    akuter Verschluss großer Gefäße im Bereich der vorderen Zirkulation oder akuter Verschluss der A. basilaris
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14
Q

Schlaganfall weitere Therapie (nicht mehr akut)

A
  • stationäre Aufnahme auf Stroke-Unit mit dauerhafter Monitorüberwachung für mind. 24h
  • Blutdruck- und Blutzuckereinstellung
  • Beginn einer cholesterinsenkenden Therapie
  • Thromboseprophylaxe (v.a. lebenslange Aspirineinnahme)
  • frührehabilitative Maßnahmen
  • Initiierung einer Anschlussheilbehandlung
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15
Q

Prophylaxe Schlaganfall

A

Primärprophylaxe:
- regelmäßige Blutdruck- Blutzucker- und Fettstoffwechselswertkontrollen und ggf. Etablierung/ Erweiterung der Medikation
- Nikotinabstinenz
- mäßiger Alkoholkonsum
- gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung
- Etablierung einer oralen Antikoagulation bei Vorhofflimmern (häufigste Emboliequelle)

Sekundärprophylaxe:
- orale Antikoagulation
- Thrombozytenaggregationshemmung mit Aspirin und/ oder Clopidogrel
- s.o.

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