Hirntumore Flashcards
Einteilung Hirntumore
- primäre Hirntumore: gehen von hirneigenem Gewebe aus, entstehen im ZNS
–> hier nochmal Einteilung in benigne (gutartig) und maligne (bösartig)
–> hier Schweregradeinteilung nach WHO (Grad 1-4) - sekundäre Hirntumore: Metastasen (nur bei malignen Tumoren)
Hirntumore Symptome
- Kopfschmerzen
- epileptische Anfälle (wichtiges Frühsymptom!!)
- Wesensveränderung & Verhaltensstörung
- fokal neurologische Defizite (Paresen, Sprachstörungen usw.)
bei Größen- und Ödemzunahme: - Hirndruckzeichen (Übelkeit, Erbrechen u.ä.)
- Einklemmungszeichen (Pupillenstötung, Bewegungsstörung u.ä.)
Hirntumore Diagnostik
- CT als Notfallbildgebung
- MRT im Verlauf
- Bestimmung von Tumormarkern
- Biopsie wenn möglich (genauere Bestimmung der Tumorart)
- ggf. Liquorpunktion
- CT-Staging bei sekundären Hirntumorrn (um Primärtumor im Brust- und Bauchraum zu lokalisieren)
- Knochenszintigramm
Hirntumore Therapie
- operative Therapie (vollständig kurable Resektion i.d.R. nur bei Tumoren WHO Grad 1; maximal sichere Resektion, möglichst ohne Verletzung relevanter Hirnstrukturen je nach Lage und WHO Grad)
- Radio- und/ oder Chemiotherapie
- Dexamethason zur Behandlung des erhöhten intrakraniellen Drucks (symptomatische Behandlung, weniger Kopfschmerzen, besseres Wohlbefinden usw.)
Glioblastom
Schwere, Symptome, Therapie, Prognose
-
Schwere: WHO Grad 4! hochmaligner Tumor
–> rasches infiltratives Wachstum & ausgeprägte Ödementwicklung mit Hirnschwellung - Symptome: Kopfschmerzen, epileptische Anfälle, stroke-mimics (oft V.a. Schlaganfall, Differenzialdiagnose dann durch CT), Wesensveränderung, Konzentrationsdefizite
- Therapie: operative Resektion wenn möglich, Radiotherapie, Chemiotherapie, antiödematöse Therapie
- Prognose: mittlere Überlebenszeit zw. 6 und 20 Monaten; (tw länger durch neue Therapieansätze, va.a in der Chemio)
Akustikusneurinom
Pathologie, Schwere, Symptome, Diagnostik, Therapie
- Pathologie und Schwere:ausgehend vom vestibulären Anteil des N. vestibulocochlearis (8. HN); häufig im mittleren Lebensalter; grundsätzlich benigne, aber durch zunehmendes Wachstum in den Kleinhirnbrückenwinkel kann es zur Verdrängung der Pons, des Kleinhirns und benachbarten Hirngewebes kommen
- Symptome: langsame Entwicklung, Beginn mit Hörstörung, im Verlauf dann vestibuläre Reizsymptome (Schwindel, Übelkeit, Gangunsicherheit usw.), Missempfindungen im Gesicht (N. trigeminus), periphere Fazialisparese, ggf. Kopfschmerzen
Diagnostik: HNO-ärztliche Untersuchung, Ableitung von BAEP (brainsteam acoustically evokes potentials), CT und MRT
Therapie: bei kleinen Tumoren Radiochirurgie; bei großen Tumoren operative Resektion, Bestrahlung, Logopädie bei Fazialisparese (aber im Vergleich zu anderen Fazialisparesen schlechte Prognose)
Primärtumore die häufig ins Hirn metastieren (wichtig!)
Bronchialkarzinom
Mammakarzinom
Maligne Melanome (schwarzer Hautkrebs)
Nierenzellkarzinom
Colonkarzinome
Metastasen Symptome, Diagnostik, Therapie und Prognose
- Symptome: Wesensänderung, epileptische Anfälle, fokal neurologische Defizite
- Diagnostik: CT und MRT, Liquorpunktion, CT-Staging (falls Primärtumor unbekannt), Biopsie
- Therapie: Palliativer Ansatz, Operation (nur sinnvoll bei einzelnen Metastasen), Strahlentherapie, antiödematöse Therapie
- Prognose: schlecht, nur 20% überleben 1 Jahr nach Diagnose
Risiko (was bei Metastasen ins Gehirn passieren kann)
Meningiosis neoplastica (carzinomatosa): Ausbreitung der Tumorzellen im Subarachnoidalraum, dann im Liquor nachweisbar und Tumor ausgebreitet im ganzen Körper –> Prognose dann nochmal wesentlich schlechter