Schematherapie – Stühledialog + Imagination Flashcards

1
Q

Generelles Vorgehen bei schematherpeutischen Übungen

A
  1. Erkennen und Entmachten von Kritischen/Antreibenden Anteilen (äußere Sicherheit) durch den Therapeuten/ den Patienten in der Rolle des gesunden Erwachsenen
  2. Versorgung von kindlichen Anteilen (Grundbedürfnisse) durch den Therapeuten/den Patienten in der Rolle des gesunden Erwachsenen (~innere Sicherheit)
  3. Regelextraktion
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2
Q

Differenzierung: Modus, Schema, Domäne

A
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3
Q

Literatur: Ziel des Stühledialogs

A

Ziel besteht darin, von den Bewältigungsmodi zu den Kind- und Eltern- Modi vorzudringen, damit der gesunde Erwachsene eine bessere Lösung als die Bewältigungsmodi finden kann.

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4
Q

Literatur: Unterschied Imagination vs. Stühletechnik

A

Der wesentliche Unterschied ist, dass bei der Imagination mit einer äußeren Konfliktsituation (Inkongruenz) gearbeitet wird und auf den Stühle-Dialogen mit einer inneren Konfliktsituation (Inkonsistenz)

  • Stühledialog; sucht für reale, aktuelle Situation eine Lösung (JETZT)
  • Imagination; Entstehung der Schemata in Vergangenheit suchen und dort Lösung finden (VERGANGENHEIT)
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5
Q

Modusmodell in der Anwendung

A
  • Bezug zur Moduslandkarte herstellen
  • Fallkonzeption als Bezugspunkt für die ganze Therapie
  • mit aktueller Auslösesituation beginnen
  • Bewältigungsmodi benennen
  • 3 Möglichkeiten in der Biologie: Unterwerfung, Flucht, Kampf)
  • Bezug zum Modus-Modell herstellen
  • Unterordnung, Distanzierter Beschützer/Selbstberuhigung, Überkompensation)
  • primäre Gefühle den Kindmodi zuordnen
  • Bewertungen den Elternmodi zuordnen
  • Sichtbares Verhalten den Bewältigungsmodi zuordnen
  • Bewältigung als Folge von aktivierter Emotion und Bewertung
  • zum genauen Verstehen Tempo rausnehmen
  • genauen Verlauf erfragen und ins Modell einordnen
  • Kritiker können nach innen oder außen gerichtet sein
  • Kritiker Sätze in Du Form umformulieren
  • für Lösungen den Gesunden Erwachsenen einführen
  • konkretes Verhalten erfragen
  • wo möglich biografische Bezüge herstellen
  • Bezug zu Grundbedürfnissen herstellen
  • Verhaltensmotive benennen und wertschätzen
  • körpersprachliche Signale sofort einbeziehen
  • wechsel der Modusdynamik verdeutlichen
  • Ablauf des Modus Flippens herausarbeiten
  • Verhalten wertfrei beschreiben und verstehbar machen
  • Loben nicht vergessen
  • der Gesunde Erwachsene als integrierende Funktion
  • konkrete Lösungsideen gemeinsam entwickeln
  • Bedürfnisse der Kindmodi wahrnehmen
  • konkrete Absprachen machen
  • Ressourcen der Erwachsenen nutzen
  • übernommene Bewertungen überprüfen
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6
Q

Modusdialog auf Stühlen Anwendung

A
  • mit der Stühlearbeit am inneren Zwiespalt einsetzen
  • Selbstentwertung als innere Stimme benennen
  • inneren Zwiespalt von der Stimme im kopf abgrenzen
  • Stimme im Kopf und Gefühle auf Stühle auseinandersetzen
  • die Stimme im Kopf muss in Du Form sprechen
  • die Stimme im Kopf soll direkt zum Kindmodus sprechen
  • die Wiederholung soll die emotionale Spannung steigern
  • das Paraphrasieren hält die Spannung aufrecht
  • von Umschreibungen zur basalen Emotion durchfragen
  • bis zum Körpergefühl nachfragen
  • auf dem Erwachsenen Stuhl wird die Anspannung bewusst
  • Aufstehen schafft Abstand für Neubewertung
  • nebeneinander stehen schafft gemeinsame Perspektive
  • der Abstand macht die Bösartigkeit der Bewertung deutlicher
  • mit Abstand kann die Wut auf Bewerber gezeigt werden
  • die direkte Rede mobilisiert den Ärger zur Selbstbehauptung
  • Wutkraft zur Selbstbehauptung auch im Körper spüren
  • Wutkraft auf den Erwachsenenstuhl mitnehmen
  • die Patientin kann den Stuhl auch vor die Tür stellen
  • die Wirkung der Entmachtung wird erfragt
  • bewerter dürfen kritisch bleiben, müssen nicht zustimmen
  • auch zum kindmodus in direkter rede sprechen
  • effekt der Ermutigung auf den kindmodus überprüfen
  • nach verbliebenen Bedürfnisse fragen
  • die erwachsene muss diesen Auftrag klar annehmen
  • der Tagesrückblick stabilisiert die Erwachsene im Alltag
  • das abendliche ritual erhöht die Achtsamkeit tagsüber
  • bewerter müssen wieder neu entmachtet werden
  • eine schriftliche Notiz erhöht die Verbindlichkeit
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7
Q

Modusmodell - dynamischer, dimensionaler Blick

A
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8
Q

Herausforderungen – Mit Stühlen sprechen

A
  • nehmen Sie den Patienten ihre Sorge durch ein zügiges
    Einsteigen in die Übung
  • Im Scham können sich wiederum Kritiker verstecken; versuchen Sie diese zu identifizieren, zu benennen und zu berücksichtigen
  • Nicht-Einlassen kann eine bewusste oder unbewusste Vermeidungsstrategie darstellen
  • Ggfs. ist es aber auch noch nicht die richtige Zeit für eine solche Übung
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9
Q

Herausforderungen – kindliche Emotionen zulassen

A
  • In der Regel findet sich neben einer aktiven negativen Emotion (Wut) auch eine passive Emotion (Trauer, unspezifischer Schmerz)
  • beides ist für die Therapie (grundsätzlich) relevant
  • hinter beiden Emotionen können sich unterschiedliche
    Grundbedürfnisse verbergen
  • ein „Auseinandersetzen“ der unterschiedlichen Kind- Anteile kann hier Klarheit bringen.
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10
Q

Herausforderungen – Kritiker/Antreiber entmachten

A
  • häufig haben die Patienten Sorge die Begrenzung oder
    Entmachtung zu formulieren
  • TherapeutIn kann an dieser Stelle unterstützen, ggfs. auch bereits (begrenzt!) nachbeelternd aktiv werden
  • Es sollte eine ausreichend Distanz zu den Kritikern/Antreibern hergestellt werden
  • Häufig schleichen sich Kritiker/Antreiber heimlich wieder in die Therapiesituation
  • Differzieren: Kritiker (Giftstachel) versus gesund-erwachsene Kritik
  • Vorsicht vor Entmachtung von realen Eltern!
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11
Q

Herausforderungen – Außenperspektive (vgl. Roediger, 2013)

A
  • a) Perspektivwechsel: Wutfähigkeit durch Außenperspektive
  • b) Extensionstechnik: Hilfspersonen werden dazu gebeten
  • c) Substitutionstechnik: Patienten sehen ihr eigenes Kind in der Kind-Rolle
  • d) Therapeutenmodell: Therapeuten greifen aktiver ein durch Mitteilen der eigenen Emotionen, soufflieren oder stellvertretendes Handeln
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12
Q

Herausforderungen – Regelextraktion

A
  • Entwicklung von Gedächtnisstützen als „Hausaufgabe“, sowohl in Bezug auf eine achtsame Haltung und Umsetzung von neuen Verhaltensweisen/Denkweisen/Selbstfürsorge
  • Nutzung von mobiler Technologie möglich
  • Nutzung von Übergangsobjekten möglich
  • Entwickeln Sie kreative Techniken, bspw. Brief an sich selbst, Merkhilfen, etc.
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13
Q

Fallbeispiel (nach Roediger, 2018)

A
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Perfectly
14
Q

Affektbrücke

A

aktuelle und vergangene Situationen verbinden

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15
Q

Affektbrücke in Anwendung

A
  • Patientin nicht zu lange erzählen lassen
  • aus Affekt heraus in Imaginationsübung überleiten
  • Dauer der Übung ankündigen, das beruhigt Pat
  • ggf kann Therapeut auch die Augen schließen
  • in Gegenwartsform berichten lassen
  • szene wie einen film beschreiben lassen
  • stelle mit stärkster Anspannung suchen
  • auf Gefühl auch im Körper fokussieren
  • bei float back passive Formulierungen wählen
  • pat soll beim Gefühl bleiben
  • pat zeit lassen, ggf Gefühle paraphrasieren
  • spontan auftauchende Bilder nehmen, nicht suchen lassen
  • nach alter des Kindes fragen, dann Pat nutzen
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16
Q

Einstieg in die Imaginationsübung (Roediger, 2018)

A
17
Q

Imaginationsübung zur Diagnostik (Roediger, 2018)

A
18
Q

Imaginationsübung und Rescripting (Roediger, 2018)

A
19
Q

Imagination mit Rescripting

A
  • z.B. in Situation häuslicher Gewalt “Pipi-Langstrumpf-Haus” als sicheren Ort integrieren
  • > emotionale Neubewertung durch den Erwachsenen-Modus
  • > Entmachtung der Bezugspersonen
  • > Versorgung des Kindes
  • > Fixierung des veränderten Körpererlebens am Ende der Übung…
  • > kognitive Verankerung und Regelextraktion