Schaniertheorien Flashcards
Scharniertheorien
Bandura - Soziale Lerntheorie:
-> Bei Verstärkern Effekte von sozialem Lernen beachten
Seligman – Erlernte Hilflosigkeit:
-> Bei Wirkung von Verstärkern kognitive Konzepte berücksichtigen
Banduras Soziale Lerntheorie
- > Die Bedeutung der stellvertretenden Belohnung und Bestrafung
- Lernen über Beobachtung und Imitation möglich („dritte“ Form des Lernens ist Modellernen)
- Unterscheidung zwischen Lernen und Ausführen
4 Phasen - Modellernen
Aneignungsphase: Aufmerksamkeit; Gedächtnis
Ausführungsphase: Reproduktion; Verstärkung
- Beobachtung/Attentional phase
- Speicherung/Retention phase
- Reproduktion/Reproduction phase
- Motivation/Motivational phase
Modellernen - 1. Beobachtung
- Aufmerksamkeitsprozesse
- Modelleigenschaften (erfolgreich): high status; positiv, gemocht, attraktiv; ähnlich; Sichtbar/salient
- Effekte intensivieren sich, wenn Beobachter für Beobachten belohnt wird.
Modellernen - 2. Speicherung
- > Gedächtnisprozesse
- Üben, wiederholen
- didaktisch: besser präsentieren
Modellernen - 3. Reproduktion
- gedankliche und/oder motorische Wiedergabe
- Effekte intensivieren sich, wenn Verhalten im Kompetenzbereich der Person liegt
Modellernen - 4. Motivation
- abhängig von Verstärkern, die Modell erfahren hat
- aber auch Selbstverstärkung
Bobo-doll - allgemein
Kinder sehen Video, wo Modell gegenüber bobo-doll aggressiv ist. Einwegspiegel. Raum mit Puppe. -> Nachahmung.
- „operant“
- durch Beobachtung solches Verhalten hervorgerufen
Bono-doll - Ergebnisse
2 Wochen später selber Raum mit selber Puppe und Einwegspiegel
- > bei belohntem Modell am meisten Imitationsverhalten (stellvertretende Belohnung reicht für Lernen)
- > auf Aufforderung können aber alle Kinder Verhalten imitieren (Lernen ungleich Ausführung)
Modelleigenschaften -> Wahl des richtigen Modells
- > erfährt positive Konsequenzen
- > Positiv, gemocht, attraktiv; statushoch
- > Ähnlich
- > Sichtbar/salient
Effekte intensivieren sich, wenn
… Beobachter für Beobachten belohnt wird
… Verhalten in Kompetenzbereich des Beobachters fällt
Praxisimplikationen - Bandura
- Wichtigkeit der Modelleigenschaften -> Wahl der Modelle
- Nicht „Löschen“ durch Ignorieren
- Practice what you preach: Man ist selbst Modell
- Therapie – systematische Desensibilisierung bereits am Modell
- Soziale Kompetenztrainings – Lernen nicht nur von aggressiven, sondern auch von prosozialen oder assertiven Reaktionen auf diese Weise möglich;
- Fernseh/Medienkonsum - Stellvertretende Belohnungen/ Bestrafungen beeinflussen Imitationsverhalten
Erlernte Hilflosigkeit – Seligman
- Hunde-Experiment
A - Schock durch instrumentelle Reaktion abstellbar
B - Gekoppelt an Gruppe A – gleiche Menge Schocks, aber ohne Kontrolle
-> beide Kontrolle: Gruppe B entwickelt „Syndrom erlernter Hilflosigkeit“ -> Motivationales Defizit -> Kognitives Defizit -> Emotionales Defizit
Die Bedeutung von Kontroll-Erleben
- Altersheimstudie
-Langer
Zwei zufällig ausgewählte Stockwerke desselben Heims
- Gruppe A: selbst Blumen gießen, Entscheidung über Essen etc.
- Gruppe B: Routine wie bisher
- > Auswirkungen auf subjektives Wohlbefinden
- > später auch körperliche Symptome bis hin zu reduzierter Sterberate
Relevanz für Praxis
- Bedeutung von Kontroll-Erleben
- Kinder/Jugendliche Kontrolle über ihre Ergebnisse erleben lassen
- Erlernte Hilflosigkeit durch rechtzeitige Intervention vermeiden
- Analyse von Schwierigkeiten, wenn Verursacher_in gar nicht mehr da ist
Attributionstheorie
Die Bedeutung von Warum-Fragen und Ursachenzuschreibungen (Kausalattributionen):
- Auswirkungen auf „Erwartungen“, „Emotionen“ und darüber „Motivation“.
Konsequenzen - Weiner -> motivational und sozial
Weiner‘s 4 Felder Tafel
Locus of control“
internal external
stabil Fähigkeit Aufgabenschwierigkeit
variabel Anstrengung Zufall
Konsequenzen (in Abh. von dimensionalen Eigenschaften) der Attributionen
Internal/External -> Emotionen
Stabil/Variabel -> Erwartungen
-> Zusammenspiel von Affekten (Emotionen) und Erwartung auf Reaktionen (Motivation)
Kontrollierbarkeit -> insbesondere interpersonale (soziale) Effekte
Nachteilige Muster - Attribution
Erfolg -> Zufall -> Erwartung: niedrig -> Affekt: wenig Stolz -> Motivation niedrig
Misserfolg -> mangelnde Fähigkeit -> Erwartung: niedrig –> Affekt: viel Scham -> Motivation: niedrig
Vorteilhafte Muster - Attribution
Erfolg -> hohe Fähigkeit -> Erwartung: hoch -> Affekt: viel Stolz -> Motivation hoch
Misserfolg -> Zufall/mangelnde Anstrengung/falsche Strategie -> Erwartung: hoch -> Affekt: wenig negative -> Motivation: hoch
Attributionstheoretische Reformulierung der erlernten Hilflosigkeit
- Abramson, Seligman & Teasdale
- > internale, globale, stabile, nicht-kontrollierbare Ursachenzuschreibungen
Reattributionstrainings - Försterling
- Kognitive Umstrukturierung hin zu vorteilhaften Gedankenmustern
- > u.a. mithilfe der Lerntheorie (operantes Konditionieren, Modelllernen)
Interpersonale Aspekte von Attributionen
- > Self-handicapping-Strategie
- > schaffen von möglichen Attributionen aus Angst vor Scham
Die Rolle von Scham und von Stolz - Atkinson
- Zentrale Bedeutung der antizipierten Emotionen Stolz oder Scham
- Motivation abhängig von Erwartung x Wert x individuelles Motiv, Misserfolg zu vermeiden oder Erfolg anzustreben
- Erwartung und Wert invers verknüpft
- Für Erfolgsmotivierte mittelschwere Aufgaben, für misserfolgsmotivierte leichte am besten
Kognitive (Verhaltens-) Therapie
- Gedanken/Bewertungen sind verantwortlich für Entstehen/Aufrechterhalten von Störungen
- > Gedanken/Bewertungen (Kognitionen) müssen durch (kognitive) Umstrukturierung verändert (modifiziert) werden
- > Bei dieser Modifikation können Techniken der VT zum Einsatz kommen, wie z.B. Modelllernen oder Belohnungen
- > Kognitive Verhaltenstherapie hat kognitiven Anteil – es geht um Modifikation der Kognitionen – und Verhaltensaspekt – mittels Methoden des Lernens.
Rational-Emotive Verhaltenstherapie
REVT – Albert Ellis
A -> B -> C
Activating event Beliefs Consequences
-> irrational -> dysfunktionale R. Neg. Ereignis -> rational -> funktionale R.