Depression Flashcards
(Major) Depression
-Symptome (ICD-10)
- negative Gestimmtheit
- > bei Kindern eher gereizt als gedrückt/gedämpft
- bei (kleineren) Kindern unerklärliche Symptome wie Bauch- und Kopfschmerzen
- Gewichtsveränderungen
- Schlafveränderungen
- > Schlaflosigkeit oder überstarkes Schlafbedürfnis
- Konzentrationsprobleme
- Reduziertes Selbstwertgefühl
Depression
- Symptome (ICD-10) ferner auch
- Verlangsamung
- motorische Agitiertheit
- reduzierte Aktivitäten
- Entscheidungsschwierigkeiten
- Hoffnungslosigkeit
Depression (ICD-10) - allgemeiner
-> Affektive Störung
-> „internalisierende“ Störung (z.B. komorbid mit Angst)
bipolare Störung: manische und depressive Episoden
Prävalenz nach Alter
- Bereits im Kindesalter feststellbar -> schon bei 3j
- ab ca. 11 J. starke Zunahme spezifisch für Mädchen
Prävalenz
- mind. 3% wirklich (auch aus Fremdperspektive) sehr schwerwiegend betroffen
- > pro Klasse 1 Kind
- Max. Balacz et al. (2013) für Europa 14-16j: 29.3% bzw. 10.5% mit schweren Folgebeeinträchtigungen
Teufelskreis
Depression
- > Konzentrationsprobleme
- > Schulleistungen
- > Depression
Folgeprobleme bzw. komorbide Störungen
- selbstverletzendes Verhalten
- Ess-Störungen
- Substanzmissbrauch
- Aggression
Folgeproblematik
- Bei Hälfte von Probanden, die Kinder- & Jugenddepression überwunden haben, später neue Episode
- Je früher Episode, desto häufiger/schwerer später
- Je früher, desto schwerere Folgeprobleme
Komorbide Störungen/Folgeproblematik -Suizidalität
- bei 30% ernsthafte Suizidalität -> Petermann bei 7-14% ernsthafte Suizidversuche
- Bei Mädchen insgesamt mehr, bei Jungs mehr „erfolgreiche“ Versuche
Suizidalität – Warnhinweise
- Sozialer Rückzug
- Vernachlässigung des Äußeren
- häufige Unfälle
- unklare körperliche Beschwerden
Suizidalität – Warnhinweise -> Akutgefährdung
- Wenn es endlich besser geht
- Wenn konkrete Szenarien erwähnt werden
- Testamentartige Handlungen
Exkurs: Umgang mit Suiziden in Schule
Hoch problematische Reaktionen an Schulen
- > Kondolenzbuch
- > Klassengespräche
- vorher im Kollegium Konzept dafür entwickeln
Ursach- und Verlaufsbeeinflussende Faktoren
- Vulnerabilitäten
- Stress
Vulnerabilitäten können sein
- genetisch (weniger als bei ADHS)
- Höheres Risiko bei ebenfalls erkranktem Elternteil
Ursach- und Verlaufsbeeinflussende Faktoren
- in Interaktion mit Umweltfaktoren
- Biologisch: Zwar Auffälligkeiten (Reduktion/Fehlen) bestimmter Neurotransmitter
- > kann aber Folge und muss nicht Ursache der Störung sein
- Hormonell: z.B. Östrogen -> Alterskorrelierte Geschlechtseffekte!
Ursach- und Verlaufsbeeinflussende Faktoren
-> Vulnerabilitäten - psychologische Faktoren:
- Persönlichkeit: niedrige positive Emotionalität
- negative Emotionalität
- negatives Körperbild
- Dysfunktionale Denkstile
- > Attributionsstil
- > Self-surveillance
- > Überstarke Fokussierung auf selektive Aspekte und Übergeneralisierung
- > Irrationale Gedanken
Ursach- und Verlaufsbeeinflussende Faktoren
Vulnerabilitäten – psychologische/soziale Faktoren:
- Ungünstige Eltern-Kind-Beziehung
- Häufung kritischer Lebensereignisse
- > Schulen nicht erkennbar vorbereitet
- Kritisches Lebensereignis in Schule: Mobbing
Interventionen
- Gut behandelbar
- Ohne Behandlung gravierende Konsequenzen
- kognitive Ansätze
Zusätzlich Ansetzen an Umwelt: - Psychohygiene: prospektiv Ernährung und Bewegung
- Stressreduktion nicht nur bei Mobbing, auch Schulleistung
Fazit für Lehrkräfte
- Nicht übersehen
- > Gereiztheit, ausbleibendes Wachstum, Suizidsignale richtig interpretieren
- Stress reduzieren
- Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit -> Unterstützen bei sozialen und bei schulischen Schwierigkeiten
- Sämtliche Ideen der Therapieschulen pädagogisch umsetzen mit Fokus auf kognitiven Ansätzen, gegebenenfalls zusätzlich Profis einbeziehen