Richter Flashcards
Schlüsselvers Richter
Richter 21,25 (ELB 2006)
25 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Gliederung Richter
1 – 3,6: Das Versagen Israels
3,7 – 16: Gott schenkt Rettung durch die Richter
17 – 21: Israels religiöser und moralischer Zerfall führt zur Selbstzerstörung
Verfasser & Abfassungszeit Richter
Verfasser: unbekannt (evtl. Samuel)
Abfassungszeit: Nach 722 v.Chr
Thema / Anliegen Richter
Kontrast: Gott ist treu (-> Josua), doch Israel ist untreu (-> Richter).
Trotz Israels religiösen und moralischen Zerfall schenkt Gott immer wieder Rettung.
Fazit (21,25): „In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen.“ -> Israel braucht einen König!
Was können wir vom Buch Richter lernen?
- Gott hält sein Wort – unabhängig vom Partner!
- Gott vergibt gerne, auch wenn nur ein Funke Einsicht in der Buße steckt.
- Gott ist gut und rettet – nicht der Mensch!
- Richter als Glaubenshelden (Heb 11)? → Ja, aber nicht als moralische Vorbilder! Durch den Glauben vollbrachten sie große Taten – was nicht bedeutet, dass sie nicht durch Unglauben auch mal großen Unfug vollbrachten!
- Gott gebraucht fehlerhafte Menschen!
- Gott lässt nicht alles mit sich machen, aber er gibt sein Volk auch nicht einfach auf!
Was kennzeichnete die Zeit der Richter in Palästina allgemein?
- es gab mehrere Großmächte
- Kampf um Palästina
- Völkerwanderungen
- Philister landen in Palästina
- Eisenzeit beginnt
- Israel kommt nach Palästina
Was unterscheidet die „Richter“ des Richterbuches von unseren Richtern?
Die Richter sprechen Recht nach juristischen Grundlagen (Gesetze). Sie sind eingesetzt und fügen sich dem System.
Die Richter der damaligen Zeit wurden im Volk als Führer anerkannt.
Sie sprachen zwar auch Recht, waren aber auch militärische Führer.
Sie hatten eine sehr hohe Autorität.
Sie waren nicht offiziell eingesetzt.
Stelle möglichst genau dar, wie die ersten 3 Kapitel die schlimmen Zustände im Richterbuch begründen.
- sie haben Gott verlassen -> ein Engel (Jesus) kommt aus Gilgal (wo früher ihr Heerlager war, um das Land einzunehmen) und hält dem Volk die Untreue vor
- sie passten sich immer mehr den Kaananitern an
–> sie taten, was böse war in den Augen des Herrn, indem sie den Baalen und Astarot dienten
–> sie gingen Ehen mit den heidnischen Völkern ein -> so wurde Götzendienst infiltriert
Dadurch, dass sie den Bund gebrochen hatten, verhieß der Engel (Jesus) ihnen, dass die Völker nicht mehr vor ihnen her vertrieben werden, sondern im Land wohnen bleiben, damit sie:
1. dem Volk zu Schlingen und zum Fallstrick werden
2. Israel auf die Probe zu stellen, um zu sehen, ob sie Gottes Geboten gehorchen, oder nicht
Worin besteht der sechsfache Zyklus im Richterbuch? Beschreibe auch die Entwicklung von Richter und Volk.
6-facher Zyklus:
6 Geschichten, die immer den gleichen Kreislauf / dasselbe Muster haben
-Othniel
-Ehud
-Deborah
-Gideon
-Jephtah
-Simson
- Israel ist untreu
- Gott lässt sie unterdrücken
- Sie rufen um Hilfe
- Gott befreit sie durch einen Richter
- Ruhe
Die Richter scheinen im Verlauf immer schlimmer zu werden.
- Othniel ->noch keine negativen Verhaltensweisen erzählt
- Ehud -> hinterhältig, tötet Eglon auf dem Pot
- Deborah -> Sisera ->Feigling, soll eig. führen, tut es aber nicht
-> die Einheit des Volkes ist nicht mehr da (Kap. 5) - Gideon -> spielt sich als großer Macher auf, obwohl Gott den Sieg gebracht hat
- > nennt seinen Sohn: “Mein Vater ist König”
- >verleitet das Volk zum Götzendienst - Jephtah -> er wird NICHT von Gott berufen, sondern vom Volk
-> merkwürdiger Schwur mit Tochter-> NICHT im Sinne Gottes - Simson -> tat nur, worauf er Lust hatte (Dinge, die als Nasir verboten waren)
- > Frauen
- >Tote berühren
- >Haare abschneiden lassen
Das Volk wird schlimmer
- > sie schreien am Ende nicht
- > SIE berufen einen Richter (Jephtah) und haben danach KEINE Ruhe!
Beschreibe, wie der Verfall des Volkes in den letzten Kapiteln des Richterbuches dargestellt wird.
2 Arten von Verfall:
geistlicher / religiöser Verfall
- Geschichte Michas -> Synkretismus
- Mutter weiht das gestohlene Geld Jahwe, lässt aber daraus einen Ephot bauen
- Micha holt sich einen Priester und einen Leviten
–> irgendwie für Gott, aber voller heidnischer Elemente
- Daniter machen daraus ihren eigenen Kult und besorgen sich einen Priester (Gersom, Enkel von Mose)
moralischer Verfall
- Geschichte des Leviten, der seiner Geliebten hinterherläuft
- lässt es sich bei seinem “Schwiegervater” gut gehen
- sucht bei eigenem Volk Unterkunft -> Gibea in Benjamin -> wird von einem Nicht-Israeliten aufgenommen
- Benjaminiter wollen ihn vergewaltigen
- er gibt seine Geliebte raus
- am nächsten Morgen kaltherziger Versuch, seine tote Geliebte zu “wecken”