Jakobus Flashcards
Autor Jakobusbrief
Jakobus, Halbbruder Jesu
Empfänger Jakobusbrief
Die zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind.
-> Christen (wahrscheinlich Judenchristen)
Abfassungszeit Jakobusbrief
Um 45-50 n.Chr. (in Jerusalem)
Zweck Jakobusbrief
- Ermutigung, durchzuhalten
- Warnung
- Ermahnung & Zurechtweisung
Gliederung Jakobusbrief
1,1: Briefkopf
1,2 – 1,18: Der Glaube erweist sich in Anfechtung
1,19 – 2,26: Der Glaube erweist sich in Werken
3: Der Glaube erweist sich im Reden
4 – 5,12: Der Glaube erweist sich im Alltag
5,13 – 5,20: Schlussermahnungen
Schlüsselvers
Keiner angegeben.
Auf Grundlage der Gliederung würde ich diesen Vers nehmen:
Jakobus 2,17 (ELB 2006)
17 So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot.
Was macht den Jakobusbrief zu einem so umstrittenen Brief?
- scheinbarer Widerspruch zur Rechtfertigungslehre von Paulus (allein durch den Glauben) durch Betonung der Werke
- einige zentrale christliche Themen fehlen wie Kreuz und Auferstehung, weshalb er in der frühen Kirche als weniger theologisch relevant galt
- die Verfasserschaft durch Jakobus, den Bruder Jesu, wurde ebenfalls infrage gestellt, und er wurde erst spät in den Kanon aufgenommen.
Was sagen uns die einleitenden Worte „den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind…“ über die Empfänger des Briefs?
Christen (ἀδελφοί; 15x; vgl. 2,1)
Judenchristen („jüdischer“ Grundton; Gesetz: 2,8-13; Gemeinde als Synagoge [συναγωγή; 2,2])
Vertreibung aus Jerusalem (35/36 n.Chr. + 43/44 n.Chr.)
Angesiedelt in Judäa & Samaria
Nenne einen der im Unterricht genannten Gründe für die Abfassung des Briefs.
- Ermutigung, durchzuhalten
- Warnung vor…
-> verlockender Begierden (1,13–15)
-> ungezügelter Zunge (1,26; 3,1–12)
-> Parteilichkeit (2,1–13; 3,1f.)
-> Bevorzugung der Reichen vor den Armen (2,2–4.6a. 15f.)
-> Neid, Eigennutz, Verleumdung & Verurteilung des Nächsten (3,13–4,12; 5,9)
-> Prahlereien & Hochmut (4,13–17) - Ermahnung & Zurechtweisung:
-> fehlende Übereinstimmung zwischen Glauben & Handeln/Leben - Ansporn, Christsein im Alltag treu & konsequent in Wort & Tat zu leben
Nenne drei Besonderheiten des Jakobusbriefs.
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Jakobus vs. Paulus? Scheinbarer Widerspruch
„Denn wir urteilen, dass [der] Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke.“ (Röm 3,28)
„Ihr seht [also], dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.“ (Jak 2,24)
Wichtig zum Verständnis:
Unterschied zwischen „Gesetzeswerken“ & „Glaubenswerken“ (= „Gute Werke“)
Jakobus spricht von Folgen/Auswirkung des Glaubens (vgl. „Gehorsam des Glaubens“ Röm 1,5; 16,26)
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Jakobus & die Glaubenspraxis
(Brief enthält in 108 Versen zwischen 47 & 59 Imperative) -
Jakobus, das Alte Testament & die jüdische Weisheitsliteratur
(„Kaum eine Zeile bei Jak ist ohne irgendeinen Traditionsbezug. Ständig finden sich Gedanken, Motive, Formulierungen, Vokabeln alttestamentlich, jüdischer, jüdisch-hellenistischer, griechischer und frühchristlicher Herkunft.“) -
Jakobus & die Bergpredigt
(Ca. 43 der 108 Verse weisen Anklänge an die Worte Jesu auf) -
Sprache, Stil und Rhetorik
„unter dem guten griechischen Sprachkleid des Briefes zeigt sich [ein] semitisch denkender Verfasser“
Brief weist eine Vielzahl von unterschiedlichen Stilfiguren auf -
Jakobus & die Auslassung wichtiger Themen
Inkarnation
Kreuzigung
Auferstehung