Psychophysiologie II Flashcards

1
Q

Elektroenzephalogramm (EEG)

Neuronale Funktionsweise (7pkt)

A
  1. Ruhepotential (Gleichverteilung von Na+Ionen auf der Membranoberfläche positives Ruhepotential)
  2. Präsynaptische Aktionspotential (AP) (Öffnung Na+Ionenkanäle)
  3. Weniger Na+ relativ negative Ladung am apikalen Dendriten (im Vergleich zum Soma)
  4. Strom fliesst vom Soma (Quelle) zum apikalen Dendriten (Senke)
    - -> Neuron wird zum Dipol
    - -> Elektrisches Feld entsteht
  5. Elektrisches Feld bereitet bis zur Kopfoberfläche aus
  6. Elektrisches Felder vieler Pyramidalzellen summieren sich auf
  7. Werden vom EEG erfasst
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2
Q

Rhythmische Komponenten des EEG (2pkt)

A
  • Die Fast Fourier-Transformation (FFT) analysiert wie viel Power ein bestimmten Frequenzband (z.B. alpha-Band 8-13 Hz) hat
  • Je mehr Power man in höheren Frequenzbereichen hat, desto höher ist das Arousal
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3
Q

Elektroenzephalogramm (EEG)

Die Frequenzenbereuch und Aktivierungzustand von die Folgende Frequenzbanden:

Delta, Theta, Alpha, Beta, Gamma (5pkt)

A

Frequenzband / Frequenzbereich / Aktivierungszustand

Delta / < 4 Hz / Tiefschlaf, Koma

Theta / 4 – 8 Hz / Tiefe Entspannung, Einschlafen

Alpha / 8 – 13 Hz / Entspannter Wachzustand, besonders bei geschlossenen Augen

Beta / 13 – 13 Hz / Mentale oder körperliche Aktivierung z.B. Kopfrechnen

Gamma / 30 – 100 / Hz Starke Konzentration, Lernprozesse und Binding

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4
Q

Elektroenzephalogramm (EEG)

Ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) /Event Related Potetials (ERP) (3pkt)

A

= phasische ZNS-Aktivität als Reaktion auf Reize

  • Es wird die Veränderung der Amplitude (Signalstärke) untersucht
  • Viele Einzel-Trials notwendig für eine Kurve
  • Bsp.: Verletzung syntaktischer Regeln («Ich nicht bin hier») führen zu N120
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5
Q

Vor- und Nachteile des EEG (4 + 3)

A
  • Sehr hohe zeitliche Auflösung
  • Relativ tolerant bezüglich Bewegung
  • Nicht invasiv und leise, dadurch auch z.B. Schlafstudien
  • Keine hohe Strahlungs- oder Chemikalienbelastung (fMRI, PET)

Aber

  • Geringe räumliche Auflösung (1 cm)
  • Keine genaue lokalisation von subkortikalen Prozessen (z.B. Basalganglien)
  • Signal-to-noise ratio ist schlecht
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6
Q

Bildgebene Verfahren

Positronenemissionstopgraphie (PET) (5pkt)

A

Verfahren der Nuklearmedizin

  • Radioaktiv markierte Substanzen (meist eine Glucose, die radioaktives Fluor enthält) werden in den Blutkreislauf injiziert
  • Sind Hirnareale verstärkt beansprucht, steigt die Durchblutung und der Stoffwechsel an
  • Anreicherung des radioaktiven Fluors in diesen Bereichen = verstärkte Strahlung
  • Die Strahlung wird mit Detektoren aufgefangen (die Person wird dabei langsam an den Detektoren im Ring vorbeigefahren) und in dreidimensionale Bilder umgerechnet
  • Messung radioaktiver Strahlung, die mit Hirnaktivität korreliert
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7
Q

Bildgebene Verfahren

Funktionelle Magnetresonanz-tomographie (fMRI/fMRT)

A
  • Hirnaktivität wird bei spezifischen Aufgaben oder Funktionen gemessen (auch subkortikal)
  • Magnetisches Verfahren zur Messung der Durchblutung im Gehirn
  • Annahme: Durchblutung korreliert mit Aktivität der Nervenzellen
  • Bei erhöhter Aktivität von Nervenzellen erweitern sich die Adern zur Versorgung in den entsprechenden Gebieten des Gehirns (1-4 Sekunden nach Start der Aktivität –> tiefe zeitliche Auflösung)
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8
Q

Bildgebene Verfahren

Technische Basis von fMRT/fMRI (4pkt)

A
  • Hämoglobin enthält magnetisches Eisen
  • Das Hämoglobin nimmt Sauerstoff in der Lunge auf und transportiert ihn zum Gehirn, dort wird er abgespalten und verbraucht
  • Die Hämoglobinmoleküle werden durch starke Magnetpulse (mehr als 0,5 Tesla, bis 7 Tesla; zum Vergleich: min. 10000 mal stärker als Erdmagnetfeld) angeregt und geben danach elektromagnetische Strahlung ab.
  • Sensoren registrieren Strahlung - Computer errechnen daraus 3D Bilder
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9
Q

Bildgebene Verfahren

BOLD Effekt (2pkt)

A
  • Die magnetischen Eigenschaften des Eisens hängen davon ab, ob das Hämoglobin oxygeniert oder desoxygeniert ist
  • Je mehr oxigeniertes Hämoglobin IM VERHÄLTNIS zum desoxginierten Hämoglobin im Blut ist, desto stärker ist das Signal
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10
Q

Bildgebene Verfahren

Nahinfrarotspektroskopie - Functional Near-infrared spectroscopy (fNIRS) Nutzen (3pkt)

A
  • Messung der Aktivität des Gehirns oder zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes, Blutvolumens und Blutflusses von verschiedenen Geweben wie z. B. Gehirn, Muskeln oder Brust
  • Messung dynamischer Änderungen des Sauerstoffgehaltes des Blutes durch die Schädeldecke hindurch
  • Rückschlüsse auf Aktivierungen in der Grosshirnrinde
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11
Q

Bildgebene Verfahren

Nahinfrarotspektroskopie - Functional Near-infrared spectroscopy (fNIRS) Messung (7pkt)

A
  • Messtiefe 2-4 mm des Kortex
  • Räumliche Auflösung von 1 cm3
  • Indirekte Messung neuronaler Aktivität
  • Keine Interferenz mit EEG-Signalen (da nicht elektrisch)
  • Mobil einsetzbar
  • Kostengünstig
  • Nicht anfällig für Bewegungsartefakte
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12
Q

Der Polygraph (Lügendetektor) (3pkt)

A

Prinzip: Lügen erzeugt physiologische Erregung

Häufig verwendete Indikatoren

  • Blutdruck
  • Puls
  • Atmung
  • EDA

Unterschiedliche Anwendungsmethoden

  • Tatwissentest
  • Kontrollfragentest
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13
Q

Kritik an Lügendetektor (4pkt)

A
  • Lügendetektoren messen keine Lügen, sondern lediglich Veränderungen der körperlichen Erregung, die auf Nervosität oder andere Emotionen zurückzuführen sind
  • Empirische Evidenz, mit der die Trefferquoten des Polygraphen belegt werden sollen, ist unklar -> viele Laborstudien, welche den Stress realer Situation nur schwer abbilden können
  • Lügendetektoren geben keine exakten Zahlen oder dergleichen aus, die Ergebnisse hängen von der Interpretation durch die Experten ab, wobei dieselbe Aufzeichnung von verschiedenen Polygraphisten unterschiedlich ausgewertet werden kann
  • Es ist möglich, messbare Reaktionen willentlich zu erzeugen (Erregungs-Erhöhung bei Kontrollfragen)
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14
Q

Allgemeine Messprobleme von Messverfahren (3pkt)

A

Störsignale und Artefakte

  • Physiologische Artefakte (Elektrische Biosignale sind sehr klein und können deshalb leicht gestört werden. )
  • Technische Artefakte ( (z.B. Elektroden verrutschen, Wackelkontakt, Radiowellen, Natel,… )

Ausgangswertproblematik
- Abhängigkeit zwischen Ausgangswert (Baseline) und Veränderungswert

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