Emotion II Flashcards
Appraisaltheorien der Emotion
Appraisal (3pkt)
Emotionsrelevante Einschätzung
- Einschätzung einer Situation / Objektes / Ereignisses als relevant für das eigene Wohlergehen
- Sinnliche-automatische Urteile
- Nicht-reflexiv, direkt, unmittelbar, nicht-intellektuell
Bsp.: Ist der Kampfhund dort vorn für mich gefährlich?
Appraisaltheorien der Emotion
Emotionsrelevante Kognitionen (8 pkt)
- Antizipation: Ist der Stimulus (S) erwartet oder unerwartet?
- Sicherheit: Ist S sicher oder unsicher?
- Motivrelevanz: Ist S relevant für meine Ziele oder Motive?
- Motivkongruenz: Ist S förderlich oder hinderlich für meine Ziele / Motive?
- Verschulden / Verdienst: Wer ist / war für S verantwortlich?
- Kontrollierbarkeit: Kann ich S verhindern / hervorrufen?
- Bewältigungspotential: Welche Möglichkeiten habe ich, S zu bewältigen?
- Kongruenz mit Normen: Ist die Handlung, die S folgt, moralisch gut? Ist sie lobenswert oder tadelnswert?
Appraisaltheorien der Emotion
Die kognitiv-motivationale Theorie von Lazarus (3 + 3 + 1 pkt)
Primäres Appraisal
- Zielrelevanz: Sachverhalt betrifft eigene Motive/Ziele
- Zielkongruenz: Sachverhalt ist Ziel förderlich oder hinderlich
- Art der Ego-Beteiligung (Bsp.: Bedrohung von eigenem Ansehen / Status: Ärger)
Sekundäres Appraisal
- Verschulden oder Verdienst
- Bewältigungspotential (Bewaltigüng = coping)
- Zukunftsbezogene Erwartungen der Veränderung der Situation
Reappraisal (Neubewertung)
Appraisaltheorien der Emotion
Transaktionales Stressmodel (Lazarus)
Coping Möglichkeiten
Problemorientiert (Situations elbst ändern)
Emotionsorientiert (Bezug zur Situation ändern)
Bewertungsorientiert ( Reappraisal, neue Bewertung)
5 Ansatzpunkte zur Regulation von Emotionen ( 5 pkt)
Main Line :
- Empty (Situation Selection)
- Situation (Situation Modification) (Loop Return
- Attention (Attention Deployment)
- Appraisal (Cognitive Change)
- Response (Response modulation) (Start Loop)
Dimensionale Emotionstheorien
Ansatze (3pkt)
Kritik an Theorien diskreter Emotionen
Emotionsmerkmale kommen in verschiedenen Emotionen vor (Z.B. wenig vs. viel Erregung, positiver vs. negativer Affekt usw.)
Es existieren möglicherweise keine diskreten Emotionen (Beispiel: Wasser, Feuer, Erde und Luft als Grundelemente bezeichnet –> Heute bekannt, dass diese Unterteilung chemisch keinen Sinn macht)
Emotionsbegriffe meist mit prototypischen Episoden verbunden (Bsp. Angst vor einem Bären –> Protoypische Episoden kommen aber gar nicht so oft vor)
Dimensionale Emotionstheorien
Prototypische Episode beinhaltet (6pkt)
Das Objekt (Person, Ereignis, Handlung), auf das sich Emotion bezieht
Der Kernaffekt (Elementarste, bewusst zugänglichen emotionale Gefühle)
Das passende Verhalten (Fliehen oder Kämpfen)
Aufmerksamkeit auf das Objekt und Appraisal der Situation
Die Erfahrung, die Emotion zu erleben
Körperliche Veränderungen
Dimensionale Emotionstheorien
Verschiedene Formen der Theorien (3pkt)
Kernaffekt als dimensionale Struktur (Russel, 1980)
Circumplexmodell: Mitte neutral, je weiter nach Außen desto emotionaler
Dreidimensionale System:
Valenz; Erregung (Arousal); Dominanz
International Affective Pictures System (IAPS, Lang, 2008)
Datenbank emotionaler Bilder, sehr häufig in der Forschung verwendet (Un/Pleaseure, H/L Arousal)
Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
Ziel (3pkt)
Emotionen durch neuronale Grundlagen erklären
James-Lage Theorie: Körperliche Erregung erklärt Emotion
Cannon-Bard: Emotionen entstehen im Gehirn (Thalamus)
Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
Amygdala Theorie der Furcht (2 + 1 + 1pkt)
Joseph LeDoux
Informationen zur Furcht fliessen in Amygdala zusammen
Amygdala löst Veränderungen im Verhalten, Erleben, Physiologie aus (Assoziationen zwischen CS und US werden in der Amygdala gebildet)
High road:
Pfad über Kortex zur Amygdala
Low road
Direkter Pfad über Thalamus zu
Amygdala (“Frühwarnsystem”, Erklärt schnelle vorbewusste Furchtreaktion)
Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
Hirnregionsspezifische Emotionstheorien (6pkt)
Bestimmte Hirnregionen verantwortlich für einzelne Emotionen
Angst / Amygdala (gelb)
Ekel / Insula (grün)
Ärger / Orbitofrontaler Cortex (braun)
Trauer / Anteriorer cingulärer Cortex Zingulum (blau)
Problem der hirnregionsspezifischen Emotionstheorien
Meta-Analysen zur Gehirnaktivität bei Emotionen finden keine Spezifität
Die Hirnregionen sind bei verschiedenen Emotionen aktiv.