Befragung Flashcards
Direkte Beobachtung ist nicht möglich, wenn: (3pkt)
- die Beobachtung das zu beobachtende Verhalten stark beeinflussen würde (Reaktivität)
- wenn das Verhalten nicht spontan auftritt
- wenn das Verhalten sich der Beobachtung entzieht (nicht öffentlich gezeigtes Verhalten), z.B. über Sexualverhalten, gesellschaftlich negativ sanktionierte Verhaltensweisen wie Drogenkonsum u.ä.
Varianten der Befragung (4pkt)
- Schriftliche vs. Mündliche Befragung
- Standardisierte vs. nichtstandardisierte Befragung (Freiheitsgrade der befragten Personen, geschlossene vs. offene Fragen)
- Strukturierte vs. nichtstrukturierte Befragung (Freiheitsgrade der Forschenden)
- Anzahl der befragten Personen (Einzel- vs. Gruppenbefragung)
Offene vs. geschlossene Fragen ( 3+3pkt)
Geschlossene Befragung
- Fragen, die durch Auswahl einer oder mehrerer Antwortalternativen beantwortet werden
- Hypothesentestung
- Einfache Auswertung
- Bsp: Hunde sollten grundsätzlich an der Leine geführt werden. (Ja / Nein)
Offene Befragung
- Fragen, zu denen die Antworten frei formuliert werden können
- Komplizierte Auswertung
- Hypothesengenerierung(aber nicht ausschliesslich)
- Bsp: Was für Regeln sollten für Hundehalter gelten?
Arten geschlossener Fragen (3pkt)
- Alternativfragen (“Ja/Nein”)
- Selektivfragen (Multiple-Choice-Fragen)
- Ratingskalen: Fragen, deren Antwortalternativen graduell abgestuft sind.
Konstruktion von Ratingskalen (5pkt)
Konstruktion von Ratingskalen
- Frage oder Aussage
- Unipolar oder bipolar
- Anzahl Stufen (4-9)
- Ungerade oder gerade Anzahl (Tendenz zur Mitte)
- Verbale, numerische und grafische Verankerung von Skalenstufen
Item Construction: UX Model
Theoretical Constructs (3pkt)
- User Experience
- Affect
- Usability
- Performance
Item Construction: UX Model
Measurable Dimensions (8pkt)
- Aesthetics
- Trust
- Value
- Affect
- Workload
- Satisfaction
- Efficiency
- Effectiveness
Item Construction:
Sprachliche Formulierung des Fragebogen (3pkt)
- Einfache Formulierung und gute Verständlichkeit, kurze Sätze
- Keine hohen Anforderungen an kognitive Leistungsfähigkeit der Befragten, Vermeidung von selten verwendeten Fremdwörtern
- Zielgruppenorientierte Formulierung
- Verwendung möglichst einfacher syntaktischer Konstruktionen (no doubel negation, simple phrases, no complicated “Nebensatz strukturen”)
Kontruktion von Frage Items (6pkt)
- Kein Forced-Choice bei unabhängig beantwortbaren Fragen (mögen sie Äpfel oder Orangen)
- Keine Fragen, die alle Befragten sehr ähnlich beantworten –> keine Streuung = kein Informationsgewinn
- Mehrere Items zur Messung eines Konstrukts (–> Reliabilität)
- Ausgewogenheit in der Reihenfolge der Fragen
- Klare und informative Instruktion
- Fragen müssen eindeutig sein
Antworttendenzen (7pkt)
- Soziale Erwünschtheit
- Bejahungstendenz (Immer ja Sagen)
- Tendenz zur Mitte
- Gedankenlose Reproduktion
- Priming-Effekt (Influenced by earlier response)
- Halo-Effekt
- Tendenz zur vorschnellen Antwort
Ablauf der Fragebobenerstellung (8pkt)
- Übersicht Theorie und existierende Instrumente
- Entscheidung über Form des Fragebogens
- Itemsammlung, Fragebogenkonstruktion
- Prätest: Erste Erprobung eines Fragebogens an einer kleinen Stichprobe
- grosse Stichprobe: Itemselektion
- Reliabilitätsbestimmung
- Validitätsbestimmung
- Normierung
Trennschärfanalyse für Item Selektion (2pkt)
- Für jede Frage ist also die Korrelation zwischen dem Wert für die Frage und dem Wert für den Gesamtfragebogen (Summe aller Werte über alle M Fragen pro Vp) zu berechnen. Diese Korrelation wird als Trennschärfekoeffizient bezeichnet.
- Nur Fragen mit hohen Trennschärfekoeffizienten (der Wertebereich der Korrelation liegt zwischen -1.0 und +1.0: nur positive Werte, gute Werte sind > .3) sollten in der endgültigen Version des Fragebogens berücksichtigt werden.
Bestimmung der Reliabilität (4 pkt)
Ein guter Wert für die Reliabilität liegt bei Werten > 0,90.
- Split-Half-Reliabilität: Korrelation zwischen zwei Hälften von Fragen des Fragebogens, wobei die beiden Hälften durch Zufallsauswahl bestimmt werden oder durch Gegenüberstellung von grad- und ungradzahligen Items.
- Retest-Reliabilität: Der Fragebogen wird bei derselben Stichprobe zweimal angewendet und die Korrelation zwischen den beiden Datenreihen
berechnet. –> Das ist eigentlich ein Objektivitätsmass! - Paralleltest-Reliabilität: Man konstruiert zwei Fragebogen zur Erfassung desselben Merkmals (Paralleltests), lässt beide Fragebogen von derselben Stichprobe beantworten und korreliert beide Datenreihen.
- Interne Konsistenz: Ausmaß, in dem die Items einer Skala miteinander in Beziehung stehen –> Durchschnittliche Korrelation zwischen den Items einer Skala, nach oben korrigiert um k durch die Spearman-Brown-Formel
Kriteriumsvalidität (2pkt)
Kriteriumsvalidität beschreibt den Zusammenhang zwischen den Ergebnissen des Messinstruments und einem empirischen Kriterium.
Beispiel: Der Zusammenhang eines neuen Intelligenztests mit den Schulnoten der Probanden wird untersucht.