Proteomics Flashcards
Wozu dient das Aussalzen und was ist dessen Einflussgröße?
Präzipitationsmethode
- Abtrennung von Protein- und Nicht-Protein-Bestandteilen
- selektive Anreicherung von Proteinen
- Aufkonzentrierung von Proteinen
Einflussgröße: Ionenstärke (Ein-/Aussalzen)
Was gibt es für weitere Präzipitationsmethoden bzw. deren Einflussgrößen?
Einflussgrößen:
Ionenstärke
> Ein-/ Aussalzen
Wasseraktivität/ -verfügbarkeit
> Fällung mit organischen Lösungsmitteln
pH-Wert
> Fällung durch Säuredenaturierung (TCA)
Temperatur
> Fällung durch Hitzedenaturierung
Mit welchen Salzen kann man aussalzen?
Aussalzen mit kosmotropen Salzen: Ammonium, Phosphation, Sulfation, Kaliumion, Ammoniumsulfat
–> schonende Fällung mit erhaltener Tertiärstruktur
- Oberflächenspannung erhöht sich
- Aggregation nimmt zu
- Proteinfaltung verstärkt sich
- Stabilität steigt
Mit welchen Salzen kann man einsalzen?
Einsalzen mit chaotropen Salzen: Guanidiniumchlorid, Harnstoff, Thiocyanate (SCN-), Bariumsalze
–> Proteine denaturieren und präzipitieren
- Oberflächenspannung reduziert sich
- Aggregation sinkt
- Proteinfaltung reduziert sich
- Stabilität sinkt
Was gibt es für Methoden der Präzipitation (Physikochemische Lyse)?
- Detergenzien (ionisch, nicht-ionisch)
- Einsalzen mit chaotropen Salzen
- Reduktionsmittel
- Protease-/Phosphatase-Inhibitoren
Was sind chaotrope Salze?
- führen zur denaturierenden Fällung von Proteinen
- reduzieren die hydrophoben Wechselwirkungen durch Erhöhung der Unordnung der Wassermoleküle zueinander
- erhöhen die Löslichkeit von hydrophoben Molekülen im Wasser
- irgendwann denaturieren die Proteine und fallen aus
- mit chaotropen Salzen salzt man ein
- Beispiele: Guanidium(chlorid), Thiocyanate, Bariumsalze
Was sind kosmotrope Salze?
- führen zur schonenden Ausfällung von Proteinen durch Entzug der Hydrathülle
- verstärken die hydrophoben Kräfte in wässrigen Proteinlösungen
- fördern Proteinaggregationen über hydrophobe Wechselwirkungen
- Proteine fallen aus unter Erhaltung der Tertiärstruktur
- schonende Fällung
- “Aussalzen”
- Beispiele: Ammonium, Kaliumion, Phosphation, Sulfation, Ammoniumsulfat
Einbuchstabencode der Aminosäuren
A - Alanin (Ala)
R - Arginin (Arg)
N - Asparagin (Asn)
D - Asparaginsäure (Asp)
C - Cystein (Cys)
Q - Glutamin (Gln)
E - Glutaminsäure (Glu)
G - Glycin (Gly)
H - Histidin (His)
I - Isoleucin (Ile)
L - Leucin (Leu)
K - Lysin (Lys)
M - Methionin (Met)
F - Phenylalanin (Phe)
P - Prolin (Pro)
(U - Selenocystein (Sec))
S - Serin (Ser)
T - Threonin (Thr)
W - Tryptophan (Trp)
Y - Tyrosin (Tyr)
V - Valin (Val)
Wofür werden TIMS-Tunnel verwendet?
um zB zwei gleiche AA oder AA-Reste voneinander zu trennen
Woran kann es liegen, wenn die Ergebnisse von omics-Untersuchungen unterschiedlich sind (zB Anzahl Proteine pro Zellzyklus-Phase)? Und wie geht man dann vor?
-biologische Gründe
-liegt an der Probenvorbereitung
-liegt an der MS
Lösung: normalisieren, zB den Mittelwert abziehen oder durch ihn teilen (0-verteilt)
Was ist ein Violinplot?
Ein boxplot, der durch die Breite die Menge der Daten zeigt
was untersucht eine principle component analysis?
untersucht den Einfluss von Faktoren, die zur Heterogenität der Probe beitragen
wofür werden in proteomics log10- und log2-Berechnungen verwendet?
- um zu schauen, ob sich Proteine signifikant unterscheiden
- (-)log10 (p-value) auf der y-Achse
- log2-fold difference auf der x-Achse (zB bei der Untersuchung der verschiedenen Stadien des Zellzyklus: G2-M vs. G1-S)
- log2 fold change: rechnet Behandelt durch Kontrolle. Bei den meisten Proteinen ist das Ergebnis =1 und log2(1)=0
- daher hat das Diagramm bei 0 seinen charakteristischen Peak
- Proteine, bei denen Behandlung/Kontrolle nicht 1 ist, weichen ab und werden erkennbar dargestellt
Wo schneidet Trypsin?
- schneidet c-terminal von Lys und Arg, außer wenn Pro folgt
- Inaktivierung bei niedrigem pH, empfindlich gegenüber SDS/Urea
- Phosphorylierungen in der Nähe der Schnittstellen können stören
Prinzip hinter SILAC (kurz)
“Stable isotope labelling with amino acids in cell culture”
beruht auf dem Einfügen von Aminosäuren, die mit stabilen Isotopen markiert wurden, in das Proteom durch Einschleusen in den Metabolismus