Produktionsplanung und –steuerung III Flashcards
Produktionssteuerung
Worum geht es?
Generiert aus Kundenaufträgen, Materialentnahmen oder einem Produktionsprogramm Fertigungsaufträge.
Auftragserzeugung
Produktionssteuerung
Worum geht es?
Zeitpunkt, ab dem die Fertigung einen Auftrag bearbeiten darf.
Auftragsfreigabe
Produktionssteuerung
Worum geht es?
Zuordnung von Fertigungsaufträgen zu vorhandenen Betriebsmitteln.
Reihenfolgebildung
Produktionssteuerung
Worum geht es?
Überwachen des Fertigungsablaufs im Hinblick auf die Planeinhaltung und Feststellen von Soll-/Ist-Abweichungen.
Kapazitätssteuerung
Maschinenbelegung
Worum geht es?
Zuordnung von Aufträgen zu vorhandenen Betriebsmitteln (Werkzeugmaschine, Arbeitsplätze).
Maschinenbelegungsplanung
Maschinenbelegung
Worum geht es?
- Die Bearbeitungsreihenfolge wird mit konkreten Zeiten terminiert.
- “…” erfolgt auf Grundlage der Durchlaufterminierung innerhalb der Termin- und Kapazitätsplanung.
- Die dort festgelegten groben Start- und Endtermine ohne Berücksichtigung von vorhandenen Kapazitäten werden nun mit Berücksichtigung von vorhandenen Kapazitäten feinterminiert.
Feinterminierung
“Feinterminierung”
Maschinenbelegung
Was bildet die Grundlage für den Maschinenbelegungsplan?
Für jeden Auftrag:
- Bearbeitungszeit je Maschine
- Maschinenreihenfolge
Maschinenbelegung
Was wird auf Basis des Maschinenbelegungsplans erstellt?
Auftragsfolgediagramm
Aufträge werden in einem Diagramm eingetragen
Diagramm: Maschinen über Zeiteinheiten
vgl. Folie 10
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung
Nenne die durchlaufzeitbezogenen Zielgrößen.
- Gesamte / durchschnittliche Durchlaufzeit der Aufträge senken
- Gesamte / durchschnittliche Auftragswartezeit senken
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung
Nenne die kapazitätsbezogenen Zielgrößen.
- Maschinenleerzeiten senken
- Auslastung erhöhen
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung
Nenne die terminbezogenen Zielgrößen.
- Verspätungen vermeiden
- Terminabweichungen verhindern
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung
Nenne die kostenbezogenen Zielgrößen.
- Zwischenlagerkosten vermeiden
- Rüstkosten bei Wechsel des Fertigungsauftrags senken
Maschinenbelegung
Worum geht es?
Festlegen der Reihenfolge, in der Fertigungsaufträge in einer definierten Planungsperiode
produziert werden.
Reihenfolgeplanung
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung
Nenne zwei Lösungsverfahren für die Reihenfolgeplanung.
Heuristische Verfahren
- Prioritätsregeln
Optimierende Verfahren
- Johnson-Algorithmus
- Akers und Friedman
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Aufträge werden in der Reihenfolge ihrer Ankunft priorisiert.
FIFO / LIFO
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit dem frühesten Fertigstellungstermin erhält die höchste Priorität.
FFT (Frühester Fertigstellungstermin)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit dem frühesten berechneten Anfangstermin erhält die höchste Priorität.
FAT (Frühester Anfangstermin)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der kleinsten Anzahl noch auszuführender Operationen wird zugewiesen.
WAA (Wenigste noch auszuführende Arbeitsgänge)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der größten Anzahl noch auszuführender Operationen wird zugewiesen.
MAA (Meiste noch auszuführende Arbeitsgänge)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Was versteht man unter Schlupf?
Differenz:
verbleibenden Zeit zur Fertigstellung des Auftrags
und
Summe der Restbearbeitungszeiten
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Die höchste Priorität erhält der Auftrag mit dem geringsten Schlupf
Schlupfzeit oder Slack
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Der Auftrag mit dem höchsten Produktendwert oder mit dem höchsten Zwischenproduktwert vor Ausführung der Operation erhält die höchste Priorität.
Wert-Regel
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Kombinierte Prioritätsregeln
Was bedeutet KOZ+FAT?
Die Priorität errechnet sich durch Addition der Einzelprioritäten nach KOZ und FAT.
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Kombinierte Prioritätsregeln
Was bedeutet KOZvFAT?
Falls der geplante Anfangstermin noch nicht erreicht ist, wird die Gesamtpriorität nach der KOZ-Regel bestimmt, andernfalls nach der FAT-Regel.
Geplanter Anfangstermin erreicht?
- Ja, dann: FAT-Regel
- Nein, dann: KOZ-Regel
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Kombinierte Prioritätsregeln
Was bedeutet Slack/KOZ?
Die Gesamtpriorität ergibt sich als Quotient von Schlupfzeit und Bearbeitungszeit.
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der kürzesten Rest-Bearbeitungszeit erhält die höchste Priorität.
KRB (Kürzeste Restarbeitszeit)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der größten Rest-Bearbeitungszeit erhält die höchste Priorität.
GRB (Größte Restbearbeitungszeit)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der kürzesten Bearbeitungszeit am Betriebsmittel erhält höchste Priorität.
KOZ (Kürzeste Operationszeit)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der längsten Bearbeitungszeit am Betriebsmittel erhält höchste Priorität.
LOZ (Längste Operationszeit)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der kürzesten Gesamt-Bearbeitungszeit erhält die höchste Priorität.
KGB (Kürzeste Gesamtbearbeitungszeit)
Maschinenbelegung - Reihenfolgeplanung - Heuristische Lösungsverfahren
Um welche Verfahren geht es?
Auftrag mit der längsten Gesamt- Bearbeitungszeit erhält die höchste Priorität.
GGB (Größe Gesamtbearbeitungszeit)
Abb. Reihenfolgeplanung - Prioritätsregeln – Performancevergleich
Auslastung
Durchlaufzeit
Zwischenlagerkosten
Termintreue
Kürzeste Operationszeit (KOZ)
Kürzeste Restbearbeitungszeit (KRB)
Wert-Regel
Schlupfzeit
Tabllen-Eintrag: Grad der Zielerfüllung
vgl. Folie 17
Reihenfolgeplanung - Prioritätsregeln
Wie funktioniert was?
FIFO / LIFO
KRB / GRB
KOZ / LOZ
KGB / GGB
FFT / FAT
WAA / MAA
Schlupfzeit
Wert-Regel
FIFO / LIFO
(First-Come- First-Serve / Last-in- first-out)
KRB / GRB
(Kürzeste Restarbeitszeit / Größte Restbearbeitungszeit)
KOZ / LOZ
(Kürzeste Operationszeit / Längste Operationszeit)
(Auftrag mit der kürzesten / längsten Bearbeitungszeit am Betriebsmittel erhält höchste Priorität)
KGB / GGB
(Kürzeste Gesamtbearbeitungszeit / Größe Gesamtbearbeitungszeit)
FFT / FAT
(Frühester Fertigstellungstermin / Frühester Anfangstermin)
WAA / MAA
(Wenigste noch auszuführende Arbeitsgänge / Meiste noch auszuführende Arbeitsgänge)
Schlupfzeit
Die höchste Priorität erhält der Auftrag mit dem geringsten Schlupf, d.h. der Differenz zwischen der verbleibenden Zeit zur Fertigstellung des Auftrags und der Summe der Restbearbeitungszeiten.
Wert-Regel
Der Auftrag mit dem höchsten Produktendwert oder mit dem höchsten Zwischenproduktwert vor Ausführung der Operation erhält die höchste Priorität.
Kapazitätssteuerung - Elektronische PPS-Systeme
Wofür benötigt man ein MRP System?
Material Requirement Planning
- Automatisierte Ermittlung des Sekundärbedarfs
Kapazitätssteuerung - Elektronische PPS-Systeme
Wofür benötigt man ein MRP II System?
Manufacturing Resource Planning
- Automatisierte Ermittlung des Sekundärbedarfs
- Ergänzung um Funktionen der Produktionsplanung
Kapazitätssteuerung - Elektronische PPS-Systeme
Wofür benötigt man ein ERP System?
Enterprise Resource Planning
- Automatisierte Ermittlung des Sekundärbedarfs
- Ergänzung um Funktionen der Produktionsplanung
- Einbeziehung von Bereichen wie z. B. Finanzierung, Vertrieb, Personalwesen
Kapazitätssteuerung - Elektronische PPS-Systeme
Wofür benötigt man ein APS System?
Advanced Planning and Scheduling
- Automatisierte Ermittlung des Sekundärbedarfs
- Ergänzung um Funktionen der Produktionsplanung
- Einbeziehung von Bereichen wie z. B. Finanzierung, Vertrieb, Personalwesen
- Unternehmensübergreifende Produktionsplanung und -steuerung
Kapazitätssteuerung - Elektronische PPS-Systeme
Abb. Elektronische PPS-Systeme Hierarchie
vgl. Folie 23
Kapazitätssteuerung - Kompensation von kurzfristigen Ausfällen
Störungsart: Organisation (Dispositionsbedingt)
Nenne eine vorbeugende und eine kompensierende Maßnahmen.
Bsp.
- Fehler in der Planung, Organisation, Steuerung und Leitung des Materialflusses
- Planungsfehler aufgrund fehlender / fehlerhafter Informationen oder Planvorgaben
- Mangelhafte Rückmeldung
Vorbeugende Maßnahmen
- Berücksichtigung von Zeitreserven in der Planung
Kompensierende Maßnahmen
- Informationsbeschaffung
- Veränderung von Planungsdaten
Kapazitätssteuerung - Kompensation von kurzfristigen Ausfällen
Störungsart: Mensch (Personalbedingt)
Nenne eine vorbeugende und eine kompensierende Maßnahmen.
Bsp.
- Personalausfall wegen Krankheit, Streik oder unentschuldigtem Fehlen
- Arbeitsfehler (Ausschuss)
- Geplanter Leistungsgrad der Arbeitskräfte wird nicht erreicht
Vorbeugende Maßnahmen
- Einführung von Springern
Kompensierende Maßnahmen
- Überstunden
- Schulung
etc.
Kapazitätssteuerung - Kompensation von kurzfristigen Ausfällen
Störungsart: Betriebsmittelbedingt
Nenne eine vorbeugende und eine kompensierende Maßnahmen.
Bsp.
- Ausfälle und Mängel von Maschinen
- Verlängerung der Wartungsarbeiten
Vorbeugende Maßnahmen
- Reservemaschinen
Kompensierende Maßnahmen
- Verlagern auf Ausweichmaschinen
- Kurzfristige Instandsetzung