Preisbildungsprozesse Flashcards
Ansätze der Preisbestimmung
- Kostenbezogen (kleine Unternehmen,weniger Wettbewerb)
- Wettbewerbsbezogen (große U.)
- Nachfragebezogen
1+2 sind bevorzugt, 3 nicht
Abhängig von Unternehmensgröße, Wettbewerbsbedingung, Differenzierungsgrad
Nachfrageorientierte Preisbildung
- der definiert Preis muss von Käufern akzeptiert werden => Preis muss sich am Markt durchsetzen
- keine unendlich schnelle Reaktionsgeschwindigkeit, Gründe sind Intransparenz d. Märkte, Markenloyalität, hohe Such- Transaktionskosten
- Preis-Absatz-Funktion hat Auswirkungen auf Preiselastizität durch: Produkt/Markenloyalität, Verfügbarkeit Substitutionsgütern, Reaktionsgeschwindigkeit der Käufer
Wettbewerbsorientierte Preisbildung
- min. Wettbwerber
- eigenes Preisverhalten an Wettbewerbern ausgerichtet (Preisführer, Persiflier)
- durchschnittlicher Marktpreis oder Leitpreise durch Führer
- Preisfolger, meist kleine U. mit wenig Erfahrung oder sehr Risikoscheu
Ausprägungen von Preisführerschaften
- Dominant (Marktführer, Preisdiktat)
- Barometisch (2 oder mehr Teilnehmer, die kleineren Preis vorgeben)
- Kolludierend (2 oder mehrere Teilnehmer übernehmen wechselseitig Preisführerschaft)
Optionen für preispolitisches Handeln
Preispolitischer Frieden
- friedfertiges Nebeneinander
- über Einsparungen können Erträge gesteigert werden
Preiskämpfe
- s. nächste Karte
Stillschweigende Übereinkunft
- Achtung Kartellrecht, nicht empfehlenswert
Preiskämpfe
- wiederholte rasche Senkung der Preise
- Gründe: Kapazitätsauslastung, Substitutionsprodukte, neue Wettbewerber
- Ziel ist Verdrängung Wettbewerber (ausreichende Mittel, Kapazitäten, günstigere Kostenstruktur)
- meist nur Verlierer, sollten Vermieden werden
Kostenorientierte Preisbildung
- Preisfestsetzung fokussiert auf Kosten die zur Herstellung nötig sind
- keine Berücksichtigung des Wettbewerbs/Nachfrage
- Kritisch zu sehen , da Käufer Kostensituation egal ist
- Vollkosten-/Teilkostenrechnung, Break Even
Einflussfaktoren:
- Kapazitätsauslastung
- Einkaufsmacht, Anzahl Lieferanten
- Fertigungstiefe
- Losgrößen
Vollkostenrechnung
= alle Kosten die zur Herstellung eines Gutes innerhalb einer Periode anfallen, werden auf Kostenträger verrechnet.
- Problem, dass Stückkosten, Absatzmenge & Stückpreis sich gegenseitig beeinflussen
Progressive Kalkulation
Stückkosten+Gemeinkosten+ Gewinnaufschlag = Marktpreis
Abgleich Annahmen/Realität -> Nachkalkulation
oft Try an Error Prinzip
Teilkostenrechnung
- nur variablen direkt zurechenbare Kosten werden auf Kostenträger verteilt
- Fixkosten bleiben unberücksichtigt bzw. werden später über Umlageschlüssel verteilt
- Deckungsbeitragsrechnung -> Definierung v. Preisober-/Untergrenzen
- Langfristige Untergrenzen (Deckung fixe/variable Kosten, Realisierung Gewinne)
- Kurzfristige Preisuntergrenzen (nur variable Stückkoste, nur sinnvoll wenn andere Produkte Ausgleich schaffen)
Gründe für kurzfristige Preisuntergrenzen
- Ausweitung der Absatzmengen
- Verdrängung Wettbewerber
- Einführung v. neuen Produkten
- Erschließung neuer Märkte/Segmente
- Stärkung v. Verbundprodukten
retrograde Kalkulationsmethode (Rückrechnung v. Marktpreis)
Break Even Analyse
- nur grobe Preisbestimmung
- Absatzmenge in Relation zu angenommen Preis und Gewinn
Kritik:
- nur konstante Kostenblöcke
- keine Sprungfixen Kosten
- nur konstante Preissituationen