Grundlagen und theoretische Konzepte der Preisbildung Flashcards
Marktparameter der Preisbildung
- Anzahl der Anbieter bzw. Größe des Angebots
- Anzahl der Nachfrager bzw. Größe der Nachfrage
- Konkurrenzverhalten
- Substitutionsmöglichkeiten der Verbraucher
Charakteristik vollkommene Märkte
- Produktangebot ist vollkommen homogen (keine Leistungsunterschiede in Merkmalen, keine Präferenzen)
- vollkommene Transparenz auf Angebot/Preis
- Marktteilnehmer handeln nach Maximalprinzip ->höchster Nutzen, Gewinn
- Reaktionsprozesse unendlich schnell
Offene/Geschlossene Märkte
Geschlossen:
- Zugangsbeschränkungen zum Markt bzw. Beschränkungen (z.B. legislative Vorschriften)
Offen:
- keine Zugangsbeschränkungen
Preiselastizität
= Verhältnis einer relativ (prozentualen) Absatzänderung zu einer relativ (prozentualen) Preisänderung
=> Reaktion der Nachfrage auf Preisänderung
e = Absatzänderung/Preisänderung
Ausprägungen der Preiselastizität
ePreissteigerung+3%/Absatzminderung -2%
e>-1 elastische Preiselastizität der Nachfrage
=>Preissteigerung+3%/Absatzminderung -5%
e=-1 proportional elastische Preiselastizität der Nachfrage
=>Preissteigerung+3%/Absatzminderung -3%
e= vollkommen unelastische Preiselastizität der Nachfrage
=>Preissteigerung+3%/Absatzminderung +-0%
e>_= anomale Preiselastizität der Nachfrage
=>Preissteigerung+3%/Absatzmehrung +5%
Determinanten der Preiselastizität
- Verfügbarkeit v. Substitutionsgütern
- Leichtigkeit der Nachfragebefriedigung
- Lebensdauer eines Produktes
- Dringlichkeit des Bedürfnisses
- Absoluter Preis des Produktes
- Hohe Lagerfähigkeit des Produktes
- Hoher Anteil an den Gesamtausgaben eines Haushaltes
- Fehlender USP eines Produktes
Kreuzpreiselastizität
= Verhältnis einer relativ (prozentualen) Absatzänderung des Produktes B zu einer relativ (prozentualen) Preisänderung des Produktes A
=> Maß der Stärke des Wettbewerbs (Triffinscher Koeffizient)
e=0 keine Konkurrenz
e0 nimmt Wettbewerb zu, kleine Preisänderung hat Auswirkungen auf Absatz
Einkommenselastizität
=Änderung der relativen Nachfrage bei relativer Änderung des Einkommens
=>steigende Einkommen erhöhen tendenziell die Nachfrage nach höhenwertigen Gütern
Preis-/Absatzfunktion
= Mengenmäßgie Konsequenz aus den eigenen preispolitischen Maßnahmen
- gibt an zu welchem Preis Kunde die Güter kauft
- Lineare Preis-/Absatzfunktion
- Multiplikative Preis-/Absatzfunktion
- Doppelt gekrümmte Preis-/Absatzfunktion
- Logistische Preis-/Absatzfunktion
Lineare Preis-/Absatzfunktion
Orientierung am Höchstpreis - keine kauft
- lineare Abhängigkeit Preis Absatz =>proportionale Veränderung Absatzmenge
- leicht verständlich
- keine theoretische Untermauerung
Multiplikative Preis-/Absatzfunktion
= Preisänderung auf Absatz abhängig vom Ausgangspreis
- je geringr Preis desto stärker Preisänderungen auf Absatzvolumen
- keine Höchstpreise, keine Sättigungsgrenzen
Doppelt gekrümmte Preis-/Absatzfunktion
- ein Preisbereich, trotz Preissteigerung keine/wenige negativen Auswirkungen auf Absatzvolumen (monopolistisch)
- Preisbereich mit dynamischen Absatzänderungen
=> durch unvollkommene Märkte Preisbereich in dem Preisänderungen wenig Einfluss auf Absatz haben. Nur wenn Stammkunden od. Grenzgänger abwandern
z.B. Automobilbereich mit vielen Stammkunden
Logistische Preis-/Absatzfunktion
mittlerer Teil elastisch, Randabschnitte flach
- durch Wahrnehmung/Imageunterschide, kleine Preisänderungen große Absatzverluste
- Markenloyalität nicht stark ausgeprägt
Datenquellen für Preis-/Absatzfunktion
- Expertenbefragung
- Kundenbefragung
- Beobachtung am Markt
- Preistests/Preisexperimente
Nutzen der Preis-/Absatzfunktion in der Praxis
- nur auf klar abgegrenzte Zeitfenster (nicht immer sofortige Reaktion auf Preisänderung)
- Interaktionseffekte werden nicht berücksichtigt (weitere Marketing Mix Maßnahmen)
- keine Berücksichtigung der Verbesserung der Qualität
- Nur einstufige Distribution (Hersteller direkt Verbraucher)
- bestimmte Faktoren immer konstant (Einkommen, Ressourcen, Gewinn)
=> tragen trotzdem zum Verständnis preispolitischer Entscheidungen bei